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Zukunft?

Suzana

Geselle
18. Mai 2006
9
Hallo ihr da draußen wollt euch mal was fragen und wusste nicht genau, welches das geeignete forum dafür ist, hab mich dann mal für Philosophie entschieden.
Also. Da hab ich mal im Krisen, Kriege... rumgeschaut und viel über 3. Weltkrieg und so gelesen dass ich mich gefragt habe:
Wenn es für unsere Zukunft so schlecht aussieht, warum sollten wir dann Kinder bekommen?
Damit, dass ich vielleicht verstrahlt werde oder in einer Flutwelle ertrinke kann ich mich ja gerade noch abfinden.
Aber so etwas wünscht man ja seinen Kinder nicht!
Andererseits wär es auch keine Lösung, keine kinder zu bekommen.
Denn wenn die Zukunft nicht so schlecht aussieht, sieht sie doch wieder schlecht aus weil keiner mehr da ist, der den Alten die Rente bezahlt. (hoffe ihr blickt jetzt noch durch) Was meint ihr dazu? möchte einfach mal eure Meinung dazu wissen.
Wollt ihr Kinder in unsere komische, ungerechte, aber oft auch schöne Welt setzen??
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Wir haben es gewagt- Natürlich wünschen wir unserem Mäuschen ein langes, erfülltes Leben - aber es kann auch anders kommen. Damit müssen wir leben. Wenn ich von der Bühne abtrete, kann ich ihr das nur wünschen.
Andererseits: Wenn ich mich frage, ob es nicht besser wäre, auf Kinder zu verzichten, weil ...
Spielt keine große Rolle, das warum. Ob dritter Weltkrieg, ein Stein auf der Autobahn, Banküberfall, ... Leben bedeutet Risiko; mal mehr, mal weniger.
Sich solche Fragen zu stellen bedeutet für mich eher, noch nicht bereit zu sein - warum auch immer.

Gruß
Holo
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Naja, erst mal hallo hier in der Community :D

Die Zukunft der Menschheit darauf zu reduzieren das niemand
da ist der die Rente zahlt ist irgendwie drollig.

Wenn keiner Kinder kriegt... dann kriegen die Alten nicht nur keine
Rente mehr, dann stirbt die Menschheit aus.

Hm, das Leben muss weiter gehen ist eigentlich DAS, was mir
dazu einfällt.
Im kalten Krieg, stand Menschheit ebenfalls recht kurz
,sogar kürzer als heute,vor ihrer
Vernichtung, trotzdem gibt es noch eine junge Generation.


Es ist doch eigentlich eine relativ friedliche Welt in der wir gerade
Leben, jedenfalls, wenn man wie du und ich in einem fortschrittlichen
Industrieland lebt... Und es sieht jedenfalls nicht so aus, als
ob hier demnächst Krieg ausbrechen wird...
Also, liebt und Mehret euch :wink:

Gruß *ein gerade sehr relaxter* DrJones 8)
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Naja , Dr. Jones hat ne rosa Brille auf........auch wenn uns schon immer der Himmel in irgendeiner Weise auf den Kopf fallen konnte - wir leben in einer Welt voller Diesel , Scheiße und Verfall jeglicher erhaltenden Werte.
Aber Kinder sind nunmal wirklich wichtig für eine Zukunft der Menschheit.......wer Kinder will soll auch welche machen können - sofern derjenige finanziell auch ausreichend für sie sorgen kann , um ihnen eine gute Chance geben zu können.

Mir soll es recht sein wenns andere machen(allerdings nur , wenn die Kinder nicht zu weiteren skrupellosen Unmenschen konvertiert werden) *vielen Dank im Namen der Menschheit*. -Ich dagegen verzichte gerne freiwillig.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Zerch, dein Pessimismus ist beispiellos :D

"Na, ja, so´n paar Kinder könnt´s schon gebrauchen - macht mal, wenn´s denn sein muss - aber ordentlich, bitte."

Du bist echt `ne Maus! Versuche doch lieber, den ganzen Mist, der dich beschäftigt, nicht so nahe an dich herankommen zu lassen. Der Himmel fällt uns schon nicht auf den Kopf.
Draußen scheint die Sonne! Genieße sie, setz´dir `ne rosa Brille auf und du wirst sehen, dass die Optik auch mal ganz cool ist. ;-)

Gruß
Holo
 

Trestone

Geheimer Meister
12. April 2002
306
Hallo,

schon Sokrates beschäftigte sich mit der Frage nach dem Glück,
und thematisierte, ob nicht "die Steine und die Toten" am glücklichsten seien.

Wer das glaubt, könnte ja konsequent die Zukunft einem Universum ohne Leben überlassen
(damit bitte noch warten, bis ich und meine Kindeskinder ausgestorben sind...).

Ich neige mehr zur Ansicht des Sokrates, dass wir nichts wissen, und überlasse die Zukunft meinen (mehr aus der Gegenwart heraus entstandenen) Kindern.

Wer Menschen misstraut, kann ja noch ein Apfelbäumchen dazu pflanzen.

Dazu ein Gedicht:

Ikarus

Wohlan, wir sind nun angetreten
mit Steinen und Toten
zum Wettlauf
um das Glück
und hätten nicht Götter
uns Flügel mitgegeben
wir blieben wohl ohne
Hoffnung zurück.

Und stürzt auch die Sonne
uns endlich nieder
so bleibt doch der Flug
vor den Zeiten bestehn
und wird wie die Steine
und wird wie die Toten
im Kreise der Götter
niemals vergehn.

Gruß
Trestone
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Kinder?

Krisen und Kriege mögen wohl vorkommen und vielleicht gar nie ganz aus dieser Welt verschwinden, aber ein Dritter Weltkrieg? Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in meinen Ohren Zukunftsmusik; "islamische Bedrohung" (welche ich nicht als solche ansehe) hin oder her.

Es mag wohl sein, dass die Welt sich nicht immer, und vor allem nicht für jedermann, von ihrer Schokoladenseite zeigt, aber es kommt auch nicht immer vor, dass man "mit einer Mülltonne auf dem Rücken durch ein Meer von Pisse wahrtet" .(Zitat von Charley Bukowski)

Die Welt ist das, was wir aus ihr machen. Schaut auf die Welt von heute und Ihr könnt erahnen, wie die Welt von morgen aussehen wird.

Ob man nun Kinder in diese Welt setzen sollte?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden!

Für manche Menschen stellen die eigenen Kinder den Sinn des Lebens dar, ermöglichen sie es einem doch meistens etwas in dieser Welt zurückzulassen was einen selbst überdauert; ein Hauch von Fortbestehen nach dem Tode sozusagen.

Die Sache mit der Rente sehe ich als geringes Problem an. Wenn die hiesige Bevölkerung abnimmt und die Menschen nicht bereit sind Kinder in die Welt zu setzen muss man es halt Menschen aus anderen Ländern ermöglichen, diesen Part zu übernehmen - oder man muss sich einfach damit abfinden, dass die Bevölkerung abnimmt und dass das Rentensystem so nicht funktionieren kann und sich nach anderen Lösungen umsehen.

Ich für meinen Teil würde mich derzeit gegen eigene Kinder entscheiden. Es gibt m. E. genug Menschen auf dieser Welt, wieso sollte ich da selbst zur Überbevölkerung meinen Beitrag leisten? Nein, Spass beiseite; für mich ist es einfach eine Frage der Unabhängigkeit. Klingt egoistisch - ist es vielleicht in mancherlei Hinsicht auch.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Suzana schrieb:
Wenn es für unsere Zukunft so schlecht aussieht, warum sollten wir dann Kinder bekommen?

Weil's nicht feststeht sondern eine Vermutung ist.

Weil die Zukunft der Kinder schon viel besser als unsere aussehen kann.

Und weil, falls doch alles schiefgeht, zusammen sterben angenehmer ist als alleine.

Weil man dann wenigstens bevor man hops geht das Gefühlt der Elternschaft kennt.

Usw. usf.

Gibt genau so gute Gründe für andere Leute jetzt noch keine Kinder zu bekommen -- davon mal abgesehen.

Ich persönlich hab damit noch Zeit.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Wenn sich die Deutschen nach dem Krieg die selben Fragen gestellt hätten sähe es hier wahrscheints ziemlich leer aus.... Der Einzige Vorteil am Pessimismus ist, dass man immer wieder überrascht wird.

Aber abgesehen davon, sollte man sich doch tatsächlich die rosa Brille aufsetzen und das Beste aus allem Machen, das haben "wir" schon einmal geschafft. Und zu Thema Rente fällt mir die gleiche Antwort ein. Warum machen sich gerade jetzt alle so sehr sorgen, obwohl es doch schon oft genug schlimmer aussah als jetzt. Das mit der Rente is sowieso ne doofe Erfindung. Jeder sollte doch während seines Lebens schon versuchen sich sein Leben so schön wie möglich zu machen, auch nach 65 Jahren. Und dafür sollte man eben früher schon mal nachdenken. Soviel zum Thema...
greetz
 

Tyler-Durden

Geheimer Meister
28. April 2004
197
Ein Schwamm hat nie einen schlechten Tag.

Was wir unserer Umwelt, ganz selbstverständlich und ohne uns dessen im klaren zu sein Tag für Tag antun und bereits seit Jahrzenten angetan haben, ist bereits nicht mehr wieder gut zu machen. Das ist Fakt.
Dazu kommen Machtkämpfe, es kriselt gewaltig und die Bezeichnung einer "Vorkriegszeit" scheint für die nächsten 5-7 Jahre wohl durchaus angebracht zu sein. Irgendwann läuft jedes Fass mal über.

Die Deutschen werden aussterben und niemanden interessiert es so wirklich, mich auch nicht. Warum auch sollte ich Kinder wollen ? Zuerst lernte ich, dann stand ich auf der Straße, nun lerne ich wieder und arbeite 5 Tage die die Woche 10 std. täglich inkl. 20 min. Pause....wenn überhaupt, für den typischen Lehrlingslohn. Kinder ?! Sicher nicht und wenn wir schonmal dabei sind alles für selbstverständlich anzusehen, warum nicht auch die Abtreibung ? Ich finde es nur selbstverständlich das der Wunsch nach Kindern ausbleibt.

Kann man seinem Kind kein gerechtes Leben und Umfeld bieten, was wohl kaum noch jemand zu 100 % wirklich jemand behaupten kann, ist Abtreibung definitiv die bessere Entscheidung.
Irgendwie ist es doch ganz selbstverständlich das alles den Bach runtergeht, versteh gar nicht was ihr euch da Gedanken drum macht 8O
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Tyler-Durden schrieb:
Was wir unserer Umwelt, ganz selbstverständlich und ohne uns dessen im klaren zu sein Tag für Tag antun und bereits seit Jahrzenten angetan haben, ist bereits nicht mehr wieder gut zu machen. Das ist Fakt.

Nein, das ist Käse. Ob bei Lüneburg eine Heide liegt oder ein Buchenwald steht, ist der Umwelt oder der Natur egal. Das interessiert nur die Menschen, und die sind sich nichtmal einig.

Dazu kommen Machtkämpfe, es kriselt gewaltig und die Bezeichnung einer "Vorkriegszeit" scheint für die nächsten 5-7 Jahre wohl durchaus angebracht zu sein. Irgendwann läuft jedes Fass mal über.

Es wird keine großen Kriege mehr geben. Sie sind nicht mehr finanzierbar, und die Schäden wären unerträglich. Unruhen wird es geben, aber nicht in Europa, wo kein Volk von einer fremden Macht beherrscht wird.

Die Deutschen werden aussterben und niemanden interessiert es so wirklich, mich auch nicht.

Warum sollten die Deutschen aussterben? Die Pessimisten und die Egoisten werden aussterben. Die Konservativen werden sich weiter fortpflanzen.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ein_Liberaler schrieb:
Warum sollten die Deutschen aussterben? Die Pessimisten und die Egoisten werden aussterben. Die Konservativen werden sich weiter fortpflanzen.
Ein wahres Wort.

Tyler-Durden schrieb:
Kann man seinem Kind kein gerechtes Leben und Umfeld bieten, was wohl kaum noch jemand zu 100 % wirklich jemand behaupten kann, ist Abtreibung definitiv die bessere Entscheidung.
Ach ja, wie oft habe ich schon gehört, dass man kein Kind in diese Welt setzen sollte - interessanterweise zumeist von Menschen, die selbst keine Kinder haben. Das lässt dann eine solche Aussage als Schutzbehauptung erscheinen. Es gibt keine 100%-ige Sicherheit, was mich zum Thema Abort bringt.
Wenn eine Abtreibung in der Regel verhindert werden kann, dann sollen die Kerle gefälligst einen Gummi benutzen und nicht mit egoistischer Manier die Frau sich selbst überlassen.

Tyler-Durden schrieb:
Irgendwie ist es doch ganz selbstverständlich das alles den Bach runtergeht, versteh gar nicht was ihr euch da Gedanken drum macht 8O
Ich würde eher sagen, dass sich vieles ändert und sich mancher nicht so gut anpassen kann, dafür umso lauter jammert.

Gruß
Holo
 

sedge

Geheimer Meister
9. Juli 2003
207
nachdem im "deutsche kultur"-thread schon deutscher rap angesprochen wurde hier ein auszug aus torch`s kapitel 29

Wie lös' ich die Vergangenheit von der Gegenwart?
Vergesst die Zukunft, dass ist die Zeit in der ihr eben wart
Auf jeden Fall ist das Leben hart doch es wird erträglicher
Wenn man den Geist massiert deswegen les' ich ja
Wenig zwar aber die Quellen der Inspiration
Sind ausschlaggebend für meine Motivation
 

Tyler-Durden

Geheimer Meister
28. April 2004
197
@ Liberaler

Kriege sind nicht finanzierbar ? Mag sein, war denn der Vietnamkrieg finanzierbar ....oder spürt man die wirtschaftlichen Folgen des Vietnamkrieges ganz dezent noch Heute ?!

Wurde vergessen das gewisse Personen einfach die Druckmaschinen etwas mehr arbeiten ließen ? Oder weiß das heutzutage kaum jemand mehr ? Ausserdem ist nicht finanzierbar so oder so Schwachsinn.
Mit dem was an Waffen derzeit vorhanden ist haben wir eine Overkill-Rate von 65 mal. Ergo....man kann bereits 65 mal die komplette Erde ausrotten und diese Waffen sind bereits vorhanden, die müssen nicht erst noch gekauft und aufgebaut und einsatzfähig gemacht werden.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Mag sein, dass man die Druckmaschinen laufen lassen kann wie verrückt ... im Endeffekt kann (und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit) dies aufgrund der Inflation imho die Wirtschaft des druckenden Landes schwächen ...

Und es mag sein, dass entsprechende Waffen bereits vorhanden sind ... allerdings müssten die gewartet werden, gepflegt, auf dem neusten Stand gehalten werden ... des Weiten müssen diese Waffen natürlich auch bedient werden ... und die Kosten die entstehen wenn man gegen ein geografisch weit entferntes Land Krieg führen will seien auch nicht unerwähnt ... zudem wehrt sich so ein Gegner unter Umständen auch mal ... und dann noch das abzwacken wirtschaftlicher Kapazitäten aus Kriegsgründen ... soll ich weiter machen? :wink:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Amis und Russen waren bisher nicht so blöd, die Menschheit 65 mal auszulöschen - wieso sollten sie es in Zukunft tun? Wie Martin van Crefeld so schön schreibt - seit sechzig Jahren zerbrechen sich die Militärs die Köpfe, wie ein Atomkrieg zu führen wäre, aber sie kommen einfach auf keine Lösung.

Na, und was war Vietnam? Ein, von Amerika und Europa aus betrachtet, lächerlicher Kleinkrieg mit einer..., ach mit einer drittklassigen Macht wäre schon übertrieben. Bei der Schlacht im Hürtgenwald sind mehr Amerikaner gefallen als im "längsten Krieg der amerikanischen Geschichte".

Kriege wie in Vietnam oder im Irak können die USA zwei oder drei führen, ohne daß wir mehr davon mitkriegen als eine gewisse Wohlstandseinbuße. Daran wird es auch liegen, daß niemand von einer "Vorkriegszeit" spricht, wenn es um die Jahre vor dem Korea-, dem Vietnam-, dem Golf- oder dem Afghanistankrieg geht, es sei denn, er bezieht sich ausdrücklich auf das betroffene Land.

Finanzierung eines Krieges per Druckpresse, das ist nur Besteuerung über Bande. Eine gewisse Besteuerung macht ein Volk mit, dann muß man zu Enteignungen übergehen, und zuletzt zur Sklaverei.
 

antimarionette

Geheimer Meister
19. Mai 2002
275
Die Angst vor der Zukunft packt mich auch manchmal. Ich ertappe mich sogar dabei, mir die gute (?) alte Zeit des kalten Krieges zurück zu wünschen. Da war die Welt noch aufgeräumt. Es war wie im Märchen. Es gab Gut und Böse, die Rente war (laut Politikeraussagen) sicher und jeder der wollte, bekam einen Job. Und nur Leute mit mangelhafter Bildung wurden Langzeitarbeitslos. Aber das war auch nicht schlimm. Für eine gute Grundversorgung sorgte der Staat.
Aus diesen Gründen habe ich, bzw. meine Frau und ich, lange über Nachwuchs diskutiert. Und ich bin der Meinung, dass dies auch jeder machen sollte. Es werden immer noch zuviel Kinder von gedankenlosen ELtern in die Welt gesetzt, die sich Ihrer Verantwortung überhaupt nicht bewusst sind.
Wir erfreuen uns jeden Tag unserer Kleinen. SIe macht uns viel Freude. Und dennoch frage ich mich manchesmal: Ist es Egoismus ein Kind in diese Welt zu setzen?
Das hat nichts mit Pessimismus zu tun. Für mich ist es Realismus. Es bringt auch nichts eine rosa Brille aufzusetzen. Schönreden hat noch nie etwas gebracht.
Ich halte es da eher mit dem Songtext von Reminder: "Augen zu und rein, da kanns auch nicht schlimmer sein..."
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Suzana schrieb:

Wollt ihr Kinder in unsere komische, ungerechte, aber oft auch schöne Welt setzen??

Naja, die Frage macht mich traurig. Traurig in dem Sinne, das ich mich das schon mit 20 gefragt habe und verneint habe. 10 Jahre später bin ich/(wir) immer noch der Meinung.

Antimarionettes Frage war gut, es ist vielleicht mein Egoismus keine Kinder in die Welt zu setzten, ganz abgesehen von dem "Zustand der Welt". Blöd halt nur, weil genau das es ist "Egoismus/(Gier)", das ich anpranger. :oops:

Ich denke halt immer öfter, das es der "Sinn" des Lebens ist , ""etwas"" von einem hier zu lassen....

Lg Hosea
 

Suzana

Geselle
18. Mai 2006
9
Und dennoch frage ich mich manchesmal: Ist es Egoismus ein Kind in diese Welt zu setzen?

Spass beiseite; für mich ist es einfach eine Frage der Unabhängigkeit. Klingt egoistisch - ist es vielleicht in mancherlei Hinsicht auch.

Was ist denn jetzt egoistischer? Ein Kind (vielleicht sogar mehrere) oder keins?
Es ist egoistisch dem Kind gegenüber, es in diese Welt zu setzen nur um einen Lebenssinn zu haben.
Und es ist egoistisch der Gesellschaft gegenüber, kein Kind zu bekommen, denn dann sterben die Menschen aus.
Tja. Aber ich muss grade an den Spruch denken (so oder so ähnlich): "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen."
Is ja schon so dass man die Zukunft den Kindern anvertraut. Und dann hat man wenigstens welche, denen man vertraut.
Und die haben auch die Chance (genau wie wir), etwas an der welt zu verbessern und sich selbst ihr Leben schön zu machen.
Noch was zum Schluss, vor allem zum ersten Beitrag von holo:

Sich solche Fragen zu stellen bedeutet für mich eher, noch nicht bereit zu sein - warum auch immer
.

Es geht jetzt für mich nicht um eine Entscheidung, ich bin viel zu jung. aber das heißt ja nicht, dass man nicht mal nachdenken darf. :D
Danke für die guten Denkanstöße!
Hier seh ich die Dinge immer von vielen verschiedenen Seiten weil hier so unterschiedliche Meinungen vertreten sind, das ist toll!
 

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