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Zur problematik der Integration von fremden Ethnien

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Es geht doch eigentlich nur darum, sich dem Land anzupassen, in dem man lebt. Da sollte die Hautfarbe oder die Religion keine Rolle spielen.
wir Menschen sind jedoch extrem Unflexibel, was das betrifft. Selbst noch die 3. Generation von Einwanderen fühlt sich oftmals im Kern seiner Herkunft verpflichtet. Warum eigentlich ?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das hört sich gut an, ist aber auch bisschen naiv vereinfacht, denn nur mal so zum Beispiel: ein Grundprinzip in diesem Land ist die Religionsfreiheit. Nun kann aber zB die Religion deren freie Ausübung das Grundgesetz garantiert wiederum Dinge erfordern, die anderen Prinzipien hierzulande widerspricht und schon wird es schwierig mit der Anpassung für beide Seiten.
Aber ganz abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, was Anpassung in dem Zusammenhang bedeutet: Daß der türkische Dönerbrater in Zukunft Weißwürste verkauft, statt Döner ?
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Eben nicht, agentp. Ich mag die kulinarischen Köstlichkeiten diverser Kulturen. Aber er soll gut deutsch sprechen und eine Bewilligung zum Verkauf von Döner haben.

Religionsfreiheit is ja klar.

@NoToM
Ich weiss es auch nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Eltern von dort stammen. Den Kindern wird sehr viel mitgegeben. Meine Eltern stammen aus verschiedenen Teilen der Schweiz und ich fühle mich beiden irgendwie verpflichtet. Ausserdem fühle ich mich auch meinem alten Wohnort verpflichtet. Sentimentalität?
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo General,

....ich würde sagen - Gewohnheit!

Aber ich pflichte Dir bei, die jeweiligen Zuwanderer (im Laufe vieler Jahre) haben auch unsere Kultur nachhaltig beeinflusst (nicht nur mit Döner). Eine italiänische Eisdiele bei uns hat jetzt z. B. 50. jähriges Jubiläum, im Kohlenpott sind alle die polnischen Einwanderer, die von den Zechenbaronen angeworben wurden, schon in der 4. Generation heimisch. Und was wäre z. B. die deutsche Fußballgeschichte ohne Szepan, Kuzorra, Szymaniak, Kwiatkowski, Tilkowski oder Libuda!

Diese Integrationsfähigkeit spreche ich aber den heutigen Flüchtlingen zum Teil ab. Diese suchen nur die Segnungen des jeweiligen Staates und Integration ist ihnen fremd. Und wenn man die Entwicklungen der Schlepperringe sieht, frage ich mich, warum die Leute horrendes Geld dafür bezahlen, um hier illegal leben zu wollen. Für das Geld kann man sich zu Hause schon eine eigene Existenz (legal) aufbauen!

Gruß Artaxerxes 8)
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
agentp schrieb:
Das hört sich gut an, ist aber auch bisschen naiv vereinfacht, denn nur mal so zum Beispiel: ein Grundprinzip in diesem Land ist die Religionsfreiheit. Nun kann aber zB die Religion deren freie Ausübung das Grundgesetz garantiert wiederum Dinge erfordern, die anderen Prinzipien hierzulande widerspricht und schon wird es schwierig mit der Anpassung für beide Seiten.

Hmmm, sind diese Ausnahmeregelungen selbst nicht auch Gesetzlich geregelt ? (z.B. Diestverweigerung aus religiösen Gründen, das Schächten usw.) Ich habe auch nicht behauptet, dass das Anpassen einfach ist, aber sicherlich möglich.

agentp schrieb:
Aber ganz abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, was Anpassung in dem Zusammenhang bedeutet: Daß der türkische Dönerbrater in Zukunft Weißwürste verkauft, statt Döner ?

Quatsch... :roll:
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Wenn ich Gäste bei mir in der Wohnung habe, ist es mir egal, welcher Rasse und Religion sie angehören, aber ich erwarte, dass sie sich "meiner Hausordnung" bewusst sind und danach leben! Wer sich nicht daran hält, fliegt eben raus...
Ich hab kein Problem mit Ausländern, bin schliesslich selbst einer. Aber ich hab was gegen importierte Kulturen und Religionen, welche sich nicht anpassen wollen und ihre Andersartigkeit geradezu demonstrativ zur Schau stellen. Ich hab ein Problem damit, wenn ein Ausländer auch nach 30 Jahren im Gastland die Landesprache nicht beherrscht oder nicht beherrschen will. Ich ärgere mich, dass Ausländer, die ihre Kulturen und Gebräuche bei uns ausleben wollen, als Behüter ihrer Kultur bezeichnet werden und Einheimische, welche das gleiche Recht für sich fordern, nur noch Nazis/Rechtsradikale/Faschos/Rassisten sind. Es regt mich auf, dass selbstgerechte intellektuelle Gutmenschen aus ihren sauteuren 6-Zimmer-Stadtwohnungen von der Integration der Ausländer schwafeln, obwohl der einzige Ausländer, den sie kennen ihre Putzfrau ist.

Also: Es ist mir egal, woher du kommst und zu welchem Gott du betest, sei mein Gast! Aber benimm dich nach meinen Regeln, d.h. lerne die Landessprache, integriere dich, achte unsere Gesetze und Bräuche und wir werden keine Probleme haben.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Talpa schrieb:
... und Einheimische, welche das gleiche Recht für sich fordern, nur noch Nazis/Rechtsradikale/Faschos/Rassisten sind. Es regt mich auf, dass selbstgerechte intellektuelle Gutmenschen ...

Es regt dich also auf, wenn Leute, die sich hemmungslos am Sprachschatz der Blut/Ehre/Volk-Schwafler bedienen, mit diesen gleichgesetzt werden?

Nun, das ist doch eine Verwechslung, die man ganz einfach vermeiden kann, oder?

Wer davon redet, deutsche Geschichte und Kultur bewahren zu wollen und gleichzeitig davon, dass mit dem dauernden Herumreiten auf den Verbrechen des Naziregimes Schluss sein muss und gleichzeitig mit Begriffen wie Durchmischung, Rassen und Gutmenschen hantiert, der soll sich entweder nicht beklagen, wenn er im grossen Nazipöbeltopf landet, oder sich erst mal darüber klar werden, wessen Müll er eigentlich nachplappert...
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Ich hab ein Problem damit, wenn ein Ausländer auch nach 30 Jahren im Gastland die Landesprache nicht beherrscht oder nicht beherrschen will.

Mein schwager ist marokkaner und schon seit knapp 30 jahren in deutschland. Er ist aber was die beherrschung der sprache betrifft auf einem niveau von vor zwanzig jahren stehengeblieben. Er ist einfach zumindest in der beziehung ein wenig bequem und faul. Er arbeitet zwar in einer großen deutschen versicherung und hat aber nie mehr von der deutschen sprache benötigt.
Er spricht natürlich ein klar zu verstehendes deutsch aber eben holprig und schludrig - ihn und seine umgebung hat es nie gestört, aber auch eine solche person deshalb als nicht anpassungsfähig zu bezeichnen halte ich für übertrieben.
Ich wollte damit sagen, es gibt dutzende gründe warum man nach auch dreißig jahren immer noch nicht die landessprache beherrscht, und es hat nichts mit intergrationsunfähigkeit zu tun.
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
innerdatasun schrieb:
Ich wollte damit sagen, es gibt dutzende gründe warum man nach auch dreißig jahren immer noch nicht die landessprache beherrscht, und es hat nichts mit intergrationsunfähigkeit zu tun.

Bekommt er denn so ungefähr mit, was in Deutschland für Themen aktuell sind ? Könnte er theoretisch Nachschlagen und sich über seine Rechte und Pflichten informieren ? Dies kann vielen Missverständnissen vorbeugen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
NoToM schrieb:
agentp schrieb:
Aber ganz abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, was Anpassung in dem Zusammenhang bedeutet: Daß der türkische Dönerbrater in Zukunft Weißwürste verkauft, statt Döner ?

Quatsch... :roll:

War ja klar: Ich stelle eine Frage und statt einer Antwort kommt "Quatsch". Es wird von Anpassung geschwafelt, aber was darunter zu verstehen ist, darauf gibt´s keine Antwort. Ist genau wie mit "(Leit-)Kultur": Jeder faselt davon, aber in 3 Jahren weltverschwoerung.de hat mir keiner geantwortet was das nun genau ist.

Eben nicht, agentp. Ich mag die kulinarischen Köstlichkeiten diverser Kulturen. Aber er soll gut deutsch sprechen und eine Bewilligung zum Verkauf von Döner haben.
Genau das ist der Punkt: Alle plappern das Wort Anpassung nach und der eine meint damit die Befolgung der Gesetze (wobei ich mich Frage ob Gesetze nicht ohnehin für alle gelten ob Ausländer oder nicht), der andere meint Beherrschung der Sprache und der Dritte hat Angst, daß der Döner und die Pizza das Schnitzel verdrängen und will daß sich Ausländer auch hier "kulturell" anpassen. Jeder hat eine eigene Vorstellung was "Anpassung" bedeutet, aber die Ausländer sollen´s tun. Woran sollen sie sich denn bitte nun anpassen ?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich ärgere mich, dass Ausländer, die ihre Kulturen und Gebräuche bei uns ausleben wollen, als Behüter ihrer Kultur bezeichnet werden und Einheimische, welche das gleiche Recht für sich fordern, nur noch Nazis/Rechtsradikale/Faschos/Rassisten sind.

Ich weiß nicht wie du deine deutsche Kultur auslebst.
Was siehst du denn als "behüten der Deutschen Kultur" an?


Namaste
Lilly
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Franziskaner schrieb:
Zeigst du jetzt auf andere, oder sollen wir uns weiter über dein Problem unterhalten?nice try...
Mein Problem? Oder DEINE selektive Wahrnehmung?

Blut, Ehre & Volk, das sind nämlich keine deutschen Erfindungen, Franziskaner. Diese Ideale gabs schon vorher, und es gibt sie immer noch.
Oder versuch' mal, in eine jüdische, indische oder moslemische Familie einzuheiraten. Da musst du bestenfalls deinen Glauben aufgeben, schlimmstenfalls landest du als Rassenschänder im Friedhof...Aber das ist ja dann kein Rassismus o.ä. sondern Bewahrung der kulturellen Herkunft...
Verstehst du jetzt, worauf ich hinaus wollte?
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
sillyLilly schrieb:
Ich weiß nicht wie du deine deutsche Kultur auslebst.
Was siehst du denn als "behüten der Deutschen Kultur" an?
Namaste
Lilly
Du hast was überlesen, bin selbst Ausländer.
Und darf ich ne Gegenfrage stellen: Was bedeutet für dich deutsche Kultur? Oder gibts die gar nicht? Und was bedeutet z.B. türkische Kultur? Gibts die?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Warum ne Gegenfrage?
Ich habe mich nicht darüber beschwert das Deutsche angeblich ihr Kultur nicht behüten dürften, weil sie sonst als Faschos/neonazis/Rassisten usw abgestempelt würden.

Ich wollte doch nur genauer wissen, was du damit meinst und warum du diesen Eindruck hast.

Namaste
Lilly
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Bekommt er denn so ungefähr mit, was in Deutschland für Themen aktuell sind ?
:ironie:
Es dauert ein wenig bis man durch die festung eingefahrener, kultureller gewohnheiten bei ihm durchgebrochen ist, aber dann merkt selbst er irgendwann was so nebenbei an themen aktuell ist.


Könnte er theoretisch Nachschlagen und sich über seine Rechte und Pflichten informieren ?
:ironie:
Oh ja, das ist ein guter tipp, was kannst du denn so empfehlen ?

Gibts hier eigentlich auch ein sprachlos smiley - die emotions reichen irgendwie nicht aus
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
das ganze Problem wäre

mit einem Schlag gelöst, wenn sämtliche Pässe, und Territorien aufgelöst würden,..dann wäre keiner mehr Ausländer.. und niemand mehr fremd
ich frage mich allerdings was passiert falls ausserirdische landen..
bräuchten die ein Visum?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Talpa schrieb:
Franziskaner schrieb:
Zeigst du jetzt auf andere, oder sollen wir uns weiter über dein Problem unterhalten?nice try...
Mein Problem? Oder DEINE selektive Wahrnehmung?

Nun, offensichtlich haben ja manche Leute ein Problem - warum sollten sie sich sonst über Sachen aufregen, die andere Leute überhaupt nicht tangieren...

Oder versuch' mal, in eine jüdische, indische oder moslemische Familie einzuheiraten. Da musst du bestenfalls deinen Glauben aufgeben, schlimmstenfalls landest du als Rassenschänder im Friedhof...Aber das ist ja dann kein Rassismus o.ä. sondern Bewahrung der kulturellen Herkunft...

Echt? Hmm, ich hab 'nen deutschen Kumpel, der eine Türkin geheiratet hat. Vor 8 Jahren, und er erfreut sich immer noch bester Gesundheit...

Und wenn man eine Jüdin heiratet, muss man seinen Glauben aufgeben? Nun, der Vater meines einen Onkels war Protestant, seine Frau Jüdin...Probleme gabs da nur während einer gewissen Zeitspanne in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts...aber das hatte sicherlich nichts mit Rassismus zu tun...

Verstehst du jetzt, worauf ich hinaus wollte?

Du verstehst offensichtlich nicht, worauf ich hinaus wollte. Das finde ich bedauerlich, und ich schiebe es mal meinen mangelnden didaktischen Fähigkeiten zu und nicht sonst irgendetwas ...
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
agentp schrieb:
War ja klar: Ich stelle eine Frage und statt einer Antwort kommt "Quatsch". Es wird von Anpassung geschwafelt, aber was darunter zu verstehen ist, darauf gibt´s keine Antwort.

Gibt es für Dich überhaupt sowas wie ein "Ausländerproblem" oder entspringt das nur den Köpfen einiger Leute dessen Meinung man eh vernachlässigen kann?

Es gibt viele Beispiele, wie man sich seinen Gastgebern anpassen könnte.
Das wichtigste in meinen Augen ist die Sprache, vor allem, wenn man sich entschliesst, für längere Zeit in einem Land zu leben.
Mein Quatsch bezog sich auf deinen Vergleich. Du hast recht, es ist schwierig zu beschreiben, an was sich die Gäste anpassen sollen. Gerade weil es für mich Normal ist, in der eigenen Kultur zu leben. Ich merke jedoch schnell die Unterschiede zu anderen Kulturen, wenn ich im Ausland bin. Wenn ich in Italien zB. auf der Autobahn die angegebene Höchstgeschwindigkeit fahre, werde ich ausgehupt und überholt. Also fahre ich angepasst. Wenn ich in Japan ein Haus betrete, ziehe ich die Schuhe aus. Wenn ich in den USA irgendwo anstehe, reihe ich mich korrekt ein, u.s.w.
Ich denke, die grundlegenden Regeln erkennt man schnell...
 
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