Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
In letzter Zeit ist mir das Wort "Gutmensch" häufig untergekommen und ich habe mir Gedanken gemacht, wie es verwendet wir. Da ich der Meinung bin, es ist eine recht zynische Bedeutung für ein Wort, das etwas Positives beinhaltet.
Per Definitionem ist ein Gutmensch ja derjenige, der naiv scheint, welcher übertriebenen Altruismus an den Tag legt oder noch schlimmer, einer der heuchelt und vorgibt gut zu sein Gutes zu tun aber selbst nicht den Funken von Empathie besitz.
Jetzt läßt sich darüber diskutieren ob Gutmenschen nun wirklich so "ungut" sind.
Warum empfinden Manche eine gewisse Neigung zum Glauben an das Gute im Menschen als lächerlich oder unglaubwürdig?
Warum ist es schlecht ein wenig Naivität an den Tag zu legen oder Altruismus zu zeigen evtl. diesen auch mit Wehemenz?
Was stört manche Leute an dem Anderen, wenn sie ihn als Gutmenschen bezeichnen?
Wäre es nicht schön, wenn dieses Wort eher eine positive Bedeutung bekäme, anstatt ein paar ansich nicht schlechte Charaktereigenschaften zynisch damit abzutun?
Generell wird der Mensch heute eher bewundert, je mächtiger, skrupelloser und egoistischer er verfährt.
Es wird nicht der Fahraddieb als der Böse gesehen, sondern derjenige ausgelacht, dem es gestohlen wurde, weil er es evtl. nicht abgesperrte. Belacht wird auch derjenige, der versucht geduldig sich mit Leuten auseinander zu setzten, bei dessen Problemen andere einfach weggucken oder sie noch steigern.
Sind gute Menschen Witzfiguren? Und ist der Sprachgebrauch gerade beim Wort" Gutmenschen"nicht eigentlich ein Armutszeugnis der Gedankenlosigkeit?
Ich erkläre hiermit das Wort "Gutmensch" im herkömmlichen Gebrauch zu meinem persönlichen Unwort des Jahres und die Diskussion für eröffnet.
Gruß
Baronesse
Per Definitionem ist ein Gutmensch ja derjenige, der naiv scheint, welcher übertriebenen Altruismus an den Tag legt oder noch schlimmer, einer der heuchelt und vorgibt gut zu sein Gutes zu tun aber selbst nicht den Funken von Empathie besitz.
Jetzt läßt sich darüber diskutieren ob Gutmenschen nun wirklich so "ungut" sind.
Warum empfinden Manche eine gewisse Neigung zum Glauben an das Gute im Menschen als lächerlich oder unglaubwürdig?
Warum ist es schlecht ein wenig Naivität an den Tag zu legen oder Altruismus zu zeigen evtl. diesen auch mit Wehemenz?
Was stört manche Leute an dem Anderen, wenn sie ihn als Gutmenschen bezeichnen?
Wäre es nicht schön, wenn dieses Wort eher eine positive Bedeutung bekäme, anstatt ein paar ansich nicht schlechte Charaktereigenschaften zynisch damit abzutun?
Generell wird der Mensch heute eher bewundert, je mächtiger, skrupelloser und egoistischer er verfährt.
Es wird nicht der Fahraddieb als der Böse gesehen, sondern derjenige ausgelacht, dem es gestohlen wurde, weil er es evtl. nicht abgesperrte. Belacht wird auch derjenige, der versucht geduldig sich mit Leuten auseinander zu setzten, bei dessen Problemen andere einfach weggucken oder sie noch steigern.
Sind gute Menschen Witzfiguren? Und ist der Sprachgebrauch gerade beim Wort" Gutmenschen"nicht eigentlich ein Armutszeugnis der Gedankenlosigkeit?
Ich erkläre hiermit das Wort "Gutmensch" im herkömmlichen Gebrauch zu meinem persönlichen Unwort des Jahres und die Diskussion für eröffnet.
Gruß
Baronesse
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