Ellinaelea
Geheimer Meister
- 7. März 2005
- 494
Wie manche hier vielleicht schon bemerkt haben, liebe ich es, mich mit den nicht-physischen Aspekten unseres Daseins auseinanderzusetzen. Ein wichtiger Punkt, wenn nicht DER wichtigste, in diesem nicht-physischen Kontext ist Glaube.
Gerade versuche ich herauszufinden, WIE Glaube überhaupt ENTSTEHT.
Und um OT-Ausuferungen zu vermeiden, will ich eine Begriffsdefinition für diesen Thread geben, an den sich bitte die Diskussionsteilnehmer zwecks besserer Verständigung halten mögen :-)
Für diesen Thread definiere ich "Glaube" so:
Etwas, was subjektiv als Wahrheit angenommen und gelebt wird, obwohl objektive Beweise fehlen.
Ob es dabei nun um Wissenschaft, Religion oder sonstwas geht, ist unwichtig.
Für mich persönlich habe ich folgenden Grundsatz entdeckt: In nicht-physischer Hinsicht glaube ich nur, was ich verstehen kann. In physischer Hinsicht kann das Verstehen durch objektive Beweise ersetzt werden. So glaube ich zB, dass ein gesundes Auto fahren kann, auch wenn ich null Plan von dessen Mechanik habe, seine Wirkungsart also in keinster Weise verstehe.
Ich möchte hier aber nicht über Autos diskutieren, sondern über die Entstehung eines Glaubens in subjektiver Form, der eben objektiv oder physisch nicht bewiesen werden kann. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die diversen Religionen.
Wie entsteht ein solcher Glaube? Übernimmt man einfach, was Eltern oder kultureller Kontext einem von Kindesbeinen an beibringen?
Ist das, was ich an mir beobachtet habe, das Normale? Dass ich in nicht-physischer Hinsicht nur das glaube, was ich auch verstehen und durch subjektive Wahrnehmung streckenweise nachvollziehen kann?
Oder rekrutiert sich die Masse der Gläubigen (egal welcher Sorte) eher aus einem pawlowschen Reflex oder einer ähnlich unbewussten Prägung heraus?
Ich habe diesen Thread in "Philosophie und Grundsatzfragen" gesetzt und nicht in "Glauben und Religion", weil es hier weniger um eine einzelne Religion und deren Aspekte geht, sondern vielmehr um etwas viel Grundsätzlicheres des Glaubens allgemein, nämlich seine Entstehung als solches an sich und dies betrifft nicht nur Religion, sondern ebenso Wissenschaft und Alltag.
Um noch ein wissenschaftliches Beispiel ohne Beispiel (*g*) zu nennen: Wenn mehrere unbewiesene wissenschaftliche Theorien, die sich teilweise einander widersprechen nebeneinander - also gleichzeitig - existieren, ist es dann nicht auch eine Sache des persönliche Glaubens, welche davon man favorisiert?
Also nochmal zusammengefasst: Wie oder durch was entsteht Glaube? Die Frage ist FUNKTIONELL gemeint. Das Bedürfnis nach Glaube und die Entstehung des Bedürfnisses möchte ich ein anderes mal gesondert betrachten.
Für ein paar Anregungen, die mir da verständnissmässig weiterhelfen, wäre ich sehr dankbar :-)
Elli
Gerade versuche ich herauszufinden, WIE Glaube überhaupt ENTSTEHT.
Und um OT-Ausuferungen zu vermeiden, will ich eine Begriffsdefinition für diesen Thread geben, an den sich bitte die Diskussionsteilnehmer zwecks besserer Verständigung halten mögen :-)
Für diesen Thread definiere ich "Glaube" so:
Etwas, was subjektiv als Wahrheit angenommen und gelebt wird, obwohl objektive Beweise fehlen.
Ob es dabei nun um Wissenschaft, Religion oder sonstwas geht, ist unwichtig.
Für mich persönlich habe ich folgenden Grundsatz entdeckt: In nicht-physischer Hinsicht glaube ich nur, was ich verstehen kann. In physischer Hinsicht kann das Verstehen durch objektive Beweise ersetzt werden. So glaube ich zB, dass ein gesundes Auto fahren kann, auch wenn ich null Plan von dessen Mechanik habe, seine Wirkungsart also in keinster Weise verstehe.
Ich möchte hier aber nicht über Autos diskutieren, sondern über die Entstehung eines Glaubens in subjektiver Form, der eben objektiv oder physisch nicht bewiesen werden kann. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die diversen Religionen.
Wie entsteht ein solcher Glaube? Übernimmt man einfach, was Eltern oder kultureller Kontext einem von Kindesbeinen an beibringen?
Ist das, was ich an mir beobachtet habe, das Normale? Dass ich in nicht-physischer Hinsicht nur das glaube, was ich auch verstehen und durch subjektive Wahrnehmung streckenweise nachvollziehen kann?
Oder rekrutiert sich die Masse der Gläubigen (egal welcher Sorte) eher aus einem pawlowschen Reflex oder einer ähnlich unbewussten Prägung heraus?
Ich habe diesen Thread in "Philosophie und Grundsatzfragen" gesetzt und nicht in "Glauben und Religion", weil es hier weniger um eine einzelne Religion und deren Aspekte geht, sondern vielmehr um etwas viel Grundsätzlicheres des Glaubens allgemein, nämlich seine Entstehung als solches an sich und dies betrifft nicht nur Religion, sondern ebenso Wissenschaft und Alltag.
Um noch ein wissenschaftliches Beispiel ohne Beispiel (*g*) zu nennen: Wenn mehrere unbewiesene wissenschaftliche Theorien, die sich teilweise einander widersprechen nebeneinander - also gleichzeitig - existieren, ist es dann nicht auch eine Sache des persönliche Glaubens, welche davon man favorisiert?
Also nochmal zusammengefasst: Wie oder durch was entsteht Glaube? Die Frage ist FUNKTIONELL gemeint. Das Bedürfnis nach Glaube und die Entstehung des Bedürfnisses möchte ich ein anderes mal gesondert betrachten.
Für ein paar Anregungen, die mir da verständnissmässig weiterhelfen, wäre ich sehr dankbar :-)
Elli