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Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Die Würfel sind gefallen, der Drops ist gelutscht, der Käse ist zum Bahnhof gerollt.
Die Prämissen sind geändert worden.
Jetzt gilt es, nach vorn zu schauen und die Herausforderung anzugehen.

Oder ist die "german angst" in diesem Fall auf die Zukunft gerichtet?
 

Golum

Großmeister
12. April 2011
50
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Die Würfel sind gefallen, der Drops ist gelutscht, der Käse ist zum Bahnhof gerollt.
Die Prämissen sind geändert worden.
Jetzt gilt es, nach vorn zu schauen und die Herausforderung anzugehen.

Oder ist die "german angst" in diesem Fall auf die Zukunft gerichtet?

Wenn alle Atomkraftwerke in Deutschland weg sind, aber das Personal dort hat bald einen Job.

Energiehunger der Volksrepublik: China buhlt um deutsche Atom-Fachkräfte - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Deutschland schafft sich ab. Und sowas will Industrienation sein? Määääääääääääääääääääääääääääääääääääääääähhhhhhhhhh
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Wenn Deutschland nicht mehr an Technologie zu bieten hat, dann gute Nacht.

Das die Chinesen es nicht so mit dem Umwelt-Schutz und den Menschenrechten haben, ist ja auch bekannt.

Aber das das Regime nicht aus den Fehlern anderer lernen will/kann, liegt wohl im überall gängigen Entschuldigungs-Spruch:

"Das System war schuld und wir konnten darum nicht daraus lernen."

Also blicken die Menschen in der Volksrepublik strahlenden Zeiten entgegen. Das ist ja auch recht schön anzusehen.


Sorry, aber mein Brechreiz nimmt schlagartig zu...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Bis die letzten Reste der heute stehenden 17 AKW´s in Deutschland auseinandergeschraubt, verbuddelt oder recycelt sind, vergeht mindestens ein Menschenleben. Ob ein deutscher Techniker dieses Leben lieber in China oder hier verbringen will, sei ihm überlassen.
 

Golum

Großmeister
12. April 2011
50
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Bis die letzten Reste der heute stehenden 17 AKW´s in Deutschland auseinandergeschraubt, verbuddelt oder recycelt sind, vergeht mindestens ein Menschenleben. Ob ein deutscher Techniker dieses Leben lieber in China oder hier verbringen will, sei ihm überlassen.
Ich kann mir gut vorstellen, für diese Jobs zum zerlegen wird bestimmt aus Profitgier Personal von Zeitarbeitsfirmen für max 5 €/h angeheuert. Da kann ich mir nicht vorstellen warum ein Techniker von einem AKW dafür arbeiten soll. Außerdem bauen die Chinesen bestimmt eine neue Generation von Reaktoren, womöglich aus dem Erlös von minderwertigen Solarzellen die nicht lange halten und überteuert nach Europa verkauft worden sind. :ironie:
 

Kleiner070879

Geheimer Meister
23. Juli 2010
146
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ganz ehrlich?
So ironisch versteh ich Deine Aussage nicht gerade, da ist doch aus rein Marktwirtschaftlicher Sicht tatsächlich etwas dran ;)
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Es geht Al darum darzustellen dass man ein Kernkraftwerk nicht abschalten kann wie ein Auto.
Das Herrunterfahren dauert lange, zur "Nachsorge" sind Ingenieure notwendig, ebenso für die Zerlegung der Anlagen und die fachgerechte Versorgung/Entsorgung der Brennstäbe und aller Bauteile.

Man kann ein AKW nicht einfach abschalten und von irgendwelchen Hilfkräften zerlegen lassen, das passiert so auch nicht.

Gruss Grubi
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Damit der geneigte Leser sich einmal von den hier angesprochenen Dimensionen ein Bild machen kann, habe ich mich in die harte Such-Arbeit gestürzt.

Und siehe da, nach schweisstreibenden 2 Mouse-Click´s fand ich doch tatsächlich die aus meiner Sicht recht informative Site einer privaten Initiative.


Kernkraftwerk Hamm-Uentrop (THTR-300) | Atom Aktuell
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Oder am Beispiel des AKW-Komplex Lubmin (Greifswald)

Technology Review - Abriss als Exporthit

Mit ihrem Know-how als nuklearer Abrissexperte konnten die EWN expandieren – 2003 zunächst in Richtung Westen. Sie übernahmen die "Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH" (AVR) in Jülich sowie die "WAK Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau- und Entsorgungsgesellschaft mbH" als Tochterfirmen. Im Forschungszentrum Jülich steht eine Miniaturausgabe des mit Thorium gekühlten Hochtemperaturreaktors (HTR)

aber auch:

Der "Rückbau" des Kraftwerks, wie Insider den Abriss im Jargon der Branche nennen, ist der größte einer kerntechnischen Anlage weltweit. Wenn die Schweißgeräte und Sägen 2013 nach 18 Jahren verstummen, wird das Projekt über drei Milliarden Euro gekostet haben. Vielleicht aber auch wesentlich mehr: Schon mehrmals musste die Kalkulation nach oben revidiert werden. Den ursprünglichen Plan, sämtliche Gebäude abzureißen und das 450 Hektar große Areal wieder zur Wiese zu machen, ließ die Bundesregierung deshalb bereits fallen. Nur noch die Innereien des Kraftwerks sollen ausgebaut, wenn möglich dekontaminiert und weggeschafft oder vor Ort eingelagert werden.
3-4 Millarden Abrisskosten pro AKW zahlt natürlich kein Betreiber selbst, sondern wie immer die Allgemeinheit.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

aber auch:

3-4 Millarden Abrisskosten pro AKW zahlt natürlich kein Betreiber selbst, sondern wie immer die Allgemeinheit.
Tja, die Segnungen des Atomausstieges.
Die Allgemeinheit will die Abschaltung und den Rückbau, die Allgemeinheit muß ihn bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Die Allgemeinheit will die Abschaltung und den Rückbau, die Allgemeinheit muß ihn bezahlen.

Soweit ich mich erinnere, gab es einen Konsens, der erst im letzten Herbst gekippt worden ist.
Vor der Laufzeitverlängerung hatte sich Politik und Industrie schon auf ein Ausstiegs- und Rückbauszenario geeinigt.
Der Rückbau kommt jetzt also nicht überraschend und als Katastrophe, sondern erwartbar.
Die EVU sind gesetzlich verpflichtet, finanzielle Rückstellungen für den Rückbau zu bilden.
Daß diese Rückstellungen die tatsächlich anfallenden Kosten nicht decken werden, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings sind es bestehende Konzerne, die diese Aufgabe übernehmen.
Die Rückstellungen müssen gar nicht in voller Höhe der tatsächlichen Kosten gebildet werden.
Die anfallenden zukünftigen Kosten können auch aus den laufenden Gewinnen beglichen werden. Es sei denn, die AKW-Betreiber in Deutschland reichen jetzt alle in den nächsten zehn Jahren ihre Insolvenz ein oder eine Bundesregierung entlastet sie per Gesetz.

Es ist allerdings interessant, daß die vor Fukushima postulierten 40 Milliarden Euro, die freiwillig in den Netzbau investiert werden sollen, nach Baden-Württemberg auf einmal in den Kosten des Atomausstiegs auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Tja, die Segnungen des Atomausstieges.
Die Allgemeinheit will die Abschaltung und den Rückbau, die Allgemeinheit muß ihn bezahlen.
Der Rückbau wurde mit dem Aufbau schon indirekt beschlossen. Schließlich kann man 60er-Jahre Dinosaurier-Technologie nicht bis in alle Ewigkeit betreiben.
Wann dieser Rückbau stattfinden kann/soll/muß, daß mag vielleicht eine Streitfrage sein, aber daß rückgebaut werden muß, müßte eigentlich jedem klar sein. Selbst dann, wenn man weiter auf volle Atomkraft setzt - dann muß eben früher oder später ein komplett neuer Meiler her.

Daß diese Frage sich damalige Investoren und Betreiber nicht gestellt haben, bzw. dies anscheinend grundsätzlich ein Problem der Allgemeinheit zu sein scheint (aber in den Zahlenspielchen NIE mitgerechnet wird) spricht für sich.
Wie bei der bisher völlig verkackten Thematik der Endlagerung auch.


Aber steck Du nur weiter Deinen Kopf in den Sand.
 

Kleiner070879

Geheimer Meister
23. Juli 2010
146
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Die Gesellschaft hat damals die Atomkraft gewollt, da es absolut keine Alternative gab um in die Großindustrielle Zeit vorzudringen. Inzwischen hat sich so einiges getan bei Alternativen Energiequellen und es bleibt rätselhaft wieso einige immernoch mit allen Mitteln an dieser Atomenergie festhalten wollen.

Was die Kosten betrifft.....es ist schon extrem Absurd wie hoch allein die Kosten für den Abriss eines AKW´s sind. Wenn man bedenkt das die Lagerung der abgrbrannten Stäbe derzeit unkalulierbar in den Kosten sind, dann kann man sich nichtmal ansatzweise vorstellen wieviel Unkosten wir bis jetzt alleine schon den kommenden Generationen zumuten.

Ich weiß nicht wie lange wir brauchen werden um aussteigen zu können, derzeit wurden der Alternativen Energiemöglichkeit immer zuviele Steine in den Weg gelegt.
Eines kann uns aber auch Hoffnung machen....als erstes Land der Welt das tatsächlich ganz aussteigen möchte könnten wir mit den alternativen Energien auf dem Weltmarkt in Zukunft verdammt viel erwirtschaften.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ich bin übrigens gegen eine unterirdische Verklappung der strahlenden Reste.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Lagerung auf der Oberfläche und Erforschung, wie man
sich vor der Strahlung schützen und sie neutralisieren kann.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ich bin übrigens gegen eine unterirdische Verklappung der strahlenden Reste.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Lagerung auf der Oberfläche und Erforschung, wie man
sich vor der Strahlung schützen und sie neutralisieren kann.

Klingt gut, kriegst Du so in der Bevölkerung aber nicht verkauft. Die Panik ist doch schon groß, wo die Reste kilometer tief in der Erde liegen. Da soll das überirdisch gelagert werden? Das wird nicht passieren.
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Klingt gut, kriegst Du so in der Bevölkerung aber nicht verkauft. Die Panik ist doch schon groß, wo die Reste kilometer tief in der Erde liegen. Da soll das überirdisch gelagert werden? Das wird nicht passieren.
Prozium,
gerade das ist doch der aktuelle Status quo.
Sämtliche der in Fukushima Daichi Block 1 bis 6 verwendeten Brennelemente seit der Inbetriebnahme lagerten entweder in den Abklingbecken direkt im Reaktorgebäude oder in der 100 Meter davon entfernten Lagerhalle.

So schaut's momentan aus, in den meisten AKWs der Welt.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Klingt gut, kriegst Du so in der Bevölkerung aber nicht verkauft. Die Panik ist doch schon groß, wo die Reste kilometer tief in der Erde liegen. Da soll das überirdisch gelagert werden? Das wird nicht passieren.
Schau mal hier rein Endlagerung
...nichts als Probleme. Bisherige Versuche, unterirdisch zu lagern, haben sie nicht gelöst. Eine kreuznormale Industriehalle in Gorleben, weitere solche Hallen bei den AKW's (Zwischenlager) sind dabei heraus gekommen. Da ist also nichts zu verkaufen, derzeit bleibt gar keine andere Lösung.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ja, das hab ich auch mitgekriegt. Das war vielleicht ein Fehler. Ich hab keine Ahnung wieviel Brennelemente darin Platz finden dürfen und wieviele wirklich drin sind oder waren. Läuft das in Deutschland bei der Lagerung ähnlich ab?
Ich bin davon ausgegangen, dass die Reste gesammelt werden und dann im Castor in eins der Zwischen(end)lager transportiert wird.
Die Menschen wollen das wissentlich nicht um sich herum haben, wenn sie schon bei der Lagerung unter Tage Angst haben. Keine Ahnung ob berechtigt oder nicht berechtigt.
Es können sich nicht soviele Menschen täuschen die Angst vor Atomkraft und Radioaktivität haben.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Jedes AKW, auch in Deutschland, hat seinen Entsorgungspark.
Im Normalfall sind hierzulande die Abklingbecken nicht so rammelvoll wie in Fukushima.
Und je nach Reaktortyp sind sie auch baulich getrennt.
Irgendwann werden sie dann in Glas eingegossen und trocken gelagert.
Hier mal eine Karte von 2008:
Atomenergie / Ver- und Entsorgung - Zwischenlagerung - Zwischenlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle und bestrahlte Brennelemente in Deutschland
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Japans AKWs in Ausnahmesituation. Kommt es zur Katastrophe?

Ok, danke dt und Al. Also seh ich das richtig, dass Neckarwestheim die einzige unterirdische Anlage zur Lagerung ist?

(...) das Standortzwischenlager Neckarwestheim ist als Tunnelanlage ausgeführt. (...)

Was ist denn jetzt gefährlicher? Das Material in Lagerhallen über der Erde zu lagern, oder unterirdisch? Oder spielt das beides keine Rolle, da beides gleich (un)gefährlich ist.
Vom persönlichen Standpunkt her wär mir unter der Erde lieber, hm ... Kann es nicht begründen, aber mir gibt das ein sicheres Gefühl, dass nicht direkt "vor der Nase" zu haben :egal: Es muss ja nicht heissen "Aus den Augen, aus dem Sinn".
Wenn beide Lagerungen gleich viel kosten, gleich sicher sind und gleich weiter erforschbar sind, sollte das unter der Erde geschehen ...
 
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