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42-Stunden-Woche

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Über eine Verlängerung der Arbeitszeiten wird schon lange nachgedacht, dafür paroliert, dagegen gewettert.
Im Öffentlichen Dienst der Länder müssen Einsteiger 40 Stunden die Woche ran, Bayerns Ministerpräsident Stoiber und Präsidentschaftskandidat Köhler rechnen sogar mit 42 Stunden. Wird der Sozialstaat aufgegeben?
Rückkehr der 42-Stunden-Woche?
Für oder dagegen?
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
:lol: :lol: :lol: :lol:

Ihr armen Deutschen!!!!

Meine Arbeitszeit in der Schweiz: 43.75 Stunden.

Willi
 

Spacesoldier

Geheimer Meister
25. Juni 2003
119
Wir sollten mal den Stundenlohn und die Arbeitszeit, von Politikern und normalen Bürgern vergleichen!(Durchschnitt)
Würde mich interessieren!
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:roll:
Ich glaube, Politiker (Ausnahme der Ole in Hamburg, kicher..)
arbeiten tatsächlich länger als der Durchschnittsarbeitende,
jedenfalls, wenn ihnen daran gelegen ist, in der Politik zu
bleiben (Fauler-Sack-Schill hat ja demonstriert, wie
schnell man als Aufsteiger des Monats wieder aus dem
Geschäft fliegen kann u.a. auch wegen dieser Faulheit,
die seinen Wellinghausen so wichtig für ihn machte..)

Was die 42 Stunden Woche angeht, bin ich für mehr
Flexibilität innerhalb von Betrieben und außerhalb von
gewerkschaftlicher Kontrolle. Die sind mir mittlerweile
als Gralshüter ihrer eigenen Existenzberechtigung auf
dem Weg, ins erzkonserative Lager abzudriften, auch
wenn meine Illuminati NWO Karten sie noch als 'liberal'
ausweisen...
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich frage mich nur wohin das füren soll ... ich meine wenn nun im prinzip weniger leute die gleiche leistung bringen in einem betrieb ist das natürlich eine ersparnis für den betrieb.. da aber die kaufkraft der bevölkerung nicht steigt kann ich mir nicht vorstellen, dass die betriebe nun auf einmal mehr gewinn haben es sei denn sie entlassen die mitarbeiter, die nun mehr oder weniger überflüssig sind.. entlassungen können ja aber nicht das ziel der übung sein..

bekanntlich heißen entlassene ja eher verminderte kaufkraft als wirtschaftlichen aufschwung...
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
Als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst bin ich strikt dagegen!

Ich sehe es jetzt schon an den Beamten, die 41 Stunden arbeiten müssen. Sie sind zwar 41 Stunden in der Woche vor Ort, aber arbeiten tun sie aus Protest eher weniger. Der Unwilli ist groß, die Motivation auf Null, insbesondere wegen der finanziellen Kürzungen.

Man kann schon - zumindest bei uns - von aufkeimender Pogromstimmung unter den Mitarbeitern sprechen.

Wenn also meiner einer aus dem Angestellten-Bereich auch davon Betroffen ist, wie unsere ganzen Angestellten dann... Dann wird dieses Problem sich noch weiter ausweiten fürchte ich.

Denn was bleibt uns denn noch vom Leben? Arbeiten bis um halb 5 jeden Tag. Die Einkäufe erledigen, zu Hause ein wenig alles richten damit nichts verusselt, ein wenig was essen, nen stündchen Fernsehen und dann ins Bett??? NEIN! SO mit sicherheit nicht!

Ich für meinen Teil werde die Konsequenzen ziehen und meine Arbeitszeit auf 3/4 reduzieren, damit mir wenigstens noch etwas Freizeit bleibt.

Und wo ich bei der nächsten Wahl meine Kreuzchen garantiert NICHT machen werde, steht mit dieser Diskussion und dem Lager ihrer Befürworter schon fest.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Inuyasha schrieb:
Denn was bleibt uns denn noch vom Leben? Arbeiten bis um halb 5 jeden Tag. Die Einkäufe erledigen, zu Hause ein wenig alles richten damit nichts verusselt, ein wenig was essen, nen stündchen Fernsehen und dann ins Bett??? NEIN! SO mit sicherheit nicht!


yippieeeeehhh... das wär ja ein echter fortschritt für mich ;) ...

nein mal im ernst.. es ist natürlich stellenweise ein witz was manche leute an arbeit haben für ihre paar mücken ( meine tageswachfreizeit im eigenen heim beläuft sich auf ziemlich genau 3 stunden dann heißts wieder auf ins bett weil ich ja 5einhalb stunden später wieder aus den federn muss... das ist schon irgendwie ein scheißleben ) während so manch anderer die mittagspause im büro nur nutzt um sich sein mittagessen zu holen.. konsumiert wird das dann wieder während der arbeitszeit und dann noch ein schwätzchen mit den kollegen und den kaffee nicht vergessen... huch.. schon ist der arbeitstag rum ... jetzt aber los ;) ..

aber gut manchmal läufts halt scheiße...

allerdings halte ich es für ziemlich wirr anzunehmen, dass wir den aufschwung herbeizaubern könnten, wenn wir den betrieben ein bisschen geld sparen.. in kleineren betrieben springt davon auch kein zusätzlicher arbeitsplatz raus und die große industrie wird vom gespaarten geld wohl eher ein neues werk in osteuropa aufbauen als hierzulande neue arbeitnehmer einzustellen...

eine lösung des problems fällt mir indess auch nicht mehr ein.. der karren ist so verfahren dass da nichts mehr zu wollen ist...
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Ich arbeite als Angestellter und habe im Gruppendienst täglich mit Menschen zu tun. Hier sollten Akten, verläufe und Beobachtung sowie Förderpläne geschrieben werden.

Das geht oft nicht im allgemeinen Tagesablauf, da Menschen nun mal einfach nicht immer gleich sind und ein Gruppenleiter der nur am Schreibtisch sitzt um die fällige Bürokratie zu erledigen kann seine Gruppe nicht leiten.

Bei mir bleibt die Bürokratie auf der Strecke und der Mensch steht im Vordergrund. Sollte die Arbeitszeit erhöht werden wäre ich nicht böse, wenn diese Zeit ohne meine zu Betreuenden wäre. Die dürften ihre gewohnte Arbeitszeit beibehalten, ich würde mich dann in Ruhe an die liegengebliebene Bürokratie wagen.

Das Argument das man nicht mehr einkaufen kann zieht nicht, denn viele Läden haben geöffnet bis 20.00.

Ich sehe da eher das Problem das Behördengänge noch schwieriger zuu erledigen sind. Ich muß mir heute schon ab und an Urlaub nehmen wenn ich etwas mit den Behörden zu klären habe....... .

Im Gesamten würde ich für mich eine 40 Std Woche ohne Probleme annehmen. 42 Stunden wären meiner Meinung nach noch nicht notwendig - sollte aber Notfallplan zurückgehalten werden.

In der Industrie solten erstmal die Aufträge da sein, bevor man sich über 42 Std in der Woche unterhält. Viele Betriebe laufen auf Kurzarbeit weil keine Aufträge da sind. Was soll da denn bitte der Gedanke an 42 Std in der Woche bringen?


mfg Don
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
So schauts aber leider aus. Und auf die Schnelle nen Gyros aus der Pommesbud inner Mittagspause und das vielleicht jeden Tag, oder Fertiggerichte aus der Kantine ist ja nun im Hinblick auf gesunde Ernährung auch nicht so der Brüller.

Es ist schon richtig, manche Tage sind ganz gemütlich, aber in der Regel hat man doch soviel Stress, das man auf dem Zahnfleisch nach Hause kriecht. Und das, weil die Arbeit der eingesparten Arbeitsplätze nun von einem selbst auch noch zusätzlich erledigt werden muss.

Verfahren ist die Sache allerdings. Der Markt ist übersättigt, die Leute haben alles, was sie zum Leben so brauchen und mögen daher halt nicht mehr konsumieren. Und irgendwelche weltbewegend neuen Dinge gibt es auch nicht mehr, das alle gleich losrennen und kaufen würden.

Die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger von denen es nun immer mehr gibt, können sich das eh nicht leisten.

Und da wären wir auch gleich wieder beim Kernproblem, der Arbeitspolitik schlechthin und das führt uns wieder auf direktem Wege an den Punkt, an die Wahrheit, der kein Gewerkschafter und kein Politiker ins Gesicht sehen will: Es ist nicht mehr soviel Arbeitskraft notwendig, um das System am laufen zu halten!! Es geht nur noch um die gleichmäßige Verteilung. Und Vollbeschäftigung und grenzenloses Wachstum ist eine Illusion, die sich nie wieder erfüllen wird!

Wird diese Wahrheit nicht akzeptiert und ihr in der Politik nicht Rechnung getragen, ist sowieso nichts mehr zu retten und es wird nur noch schlimmer werden mit allem.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, also bei den beamten ist das schon ok.
ich meine, dass sind 8,5h am tag.
wenn man sich das durchrechnet, dann fängt man um 8oo uhr an, macht mittag n stündchen und dann ist man um 17oo uhr wieder draußen.
und an einem tag kann man ja dann bis 600 arbeiten.


ne, spaß beiseite, ich sehe in sowas überhaupt keinen sinn.
wie der don schon schön angemerkt hat, ist ja auch vor allem in der industrie viel zu wenig arbeit da, so dass sich das überhaupt nicht rentieren würde, höchstens halt bei den beamten.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Spacesoldier schrieb:
Wir sollten mal den Stundenlohn und die Arbeitszeit, von Politikern und normalen Bürgern vergleichen!(Durchschnitt)
Würde mich interessieren!

Kann ich dir für die Arbeitszeit genau beantworten :roll:

Gesamtarbeitszeit pro Woche bei einem Bundestagsabgeordneten:

Sitzungswoche: 77,9 Stunden
Sitzungsfreie Woche: 78,1 Stunden


Quelle:Wolfgang Rudzio, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1996, S.223
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
In der Firma in der ich arbeite gilt eine Arbeitszeit von 40 Stunden die Woche. Aber alle Mitarbeiter arbeiten mehr. Überstunden werden dann wenn es nicht so stressig ist, in Freizeit umgewandelt.

Oder mein Vater. Nach Tarifvertrag sollte er 37, 5 Std.arbeiten, aber in der Realität sieht es so aus, dass er eher eine 60 Std. Woche hat, wenn es sein muss. Die Überstunden kann er dann abfeiern.

Seit 15 Jahren propagiert man das kürzere Arbeitszeit Arbeitsplätze bringen. Und was hat es gebracht.
Die Arbeitgeber haben die Vorgänge automatisiert aber keinen einzigen neuen Arbeitslosen eingestellt. Die Arbeit die zuvor in 48 Std. geschafft wurde, muss heute in 37, 5 Stunden gemacht werden. Der Druck auf den Einzelnen ist riesig, da keine neuen Arbeitskräfte eingestellt wurden. Und so sieht die Realität aus.

Daher kann ich eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit nur begrüssen, da sich der Druck auf den einzelnen Mitarbeiter nur verringern wird.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Inuyasha schrieb:
Und da wären wir auch gleich wieder beim Kernproblem, der Arbeitspolitik schlechthin und das führt uns wieder auf direktem Wege an den Punkt, an die Wahrheit, der kein Gewerkschafter und kein Politiker ins Gesicht sehen will: Es ist nicht mehr soviel Arbeitskraft notwendig, um das System am laufen zu halten!! Es geht nur noch um die gleichmäßige Verteilung. Und Vollbeschäftigung und grenzenloses Wachstum ist eine Illusion, die sich nie wieder erfüllen wird!

Wird diese Wahrheit nicht akzeptiert und ihr in der Politik nicht Rechnung getragen, ist sowieso nichts mehr zu retten und es wird nur noch schlimmer werden mit allem.

jo... das ist in der tat das hüpfende komma...

zunehmende rationalisierung der arbeitsprozesse und automation erschwinglich auch für die kleinen betriebe machen zunehmend den menschlichen arbeitnehmer überflüssig...
der allmähliche wandel hin zu dienstleistungsgesellschaft sollte wohl mal eine art ausweg sein.. doch mal ehrlich ... wer braucht schon all diese dienstleister ( telefonsexanbieter, telefonaufdienervengeher mit ihren ewigen tollen gewinnspielen oder faszinierenden lottosystemen bzw. mit ihren ewigen umfragen ( deren ziel es ist daten zu erlangen die wieder in gezielte werbung fließen ), klingeltonkomponierer, professionelle chatter ( die zocken dann kleine mädchen und jungs ab indem sie per sms mit ihnen flirten für 2.30 pro sms ), professionelle berater ( gut so manche beratungsfirma mag sinn machen... aber ob das mal für all die vielen consulting firmen gilt, die in letzter zeit aus dem boden gesprossen sind ) ...
wirklich benötigte dienstleistungen indess werden abgebaut ( die bahn will im großen stil schalter schließen an 400 bahnhöfen )

in der tat muss sich unsere gesellschaft allmählich damit abfinden, dass wir nicht mehr genügend betätigungsfelder für alle finden... und ja arbeit muss besser verteilt werden.. doch gleichzeitig dürfen die löhne sich nicht wirklich nach unten entwickeln weil sonst der wirtschaft der überlebenswichtige konsument fehlt.... wenn der konsument... also der bürger erst mal erledigt ist, dann ist es in der tat vollkommen zu spät...

@gorgona

ich gebe dir recht, dass der mechanismus den du beschreibst abgelaufen ist... dass sich durch die arbeitszeitverkürzung der druck auf die mitarbeiter auch erhöht hat in so manchem betrieb, dass durch die automation ausgeglichen wurde und so keine neuen arbeitsplätze entstanden sind.. doch eine erhöhung der arbeitszeit würde nun wohl keineswegs bedeuten, dass dieser druck abnimmt... ich denke man erwartet natürlich auch in der mehrarbeitszeit mehr leistung.. die industrie wird keineswegs ihre mitarbeiterzahlen halten.. für sie gilt ganz rational gerechnet: ein arbeitnehmer=40 arbeitsstunden=x% des arbeitsprozesses... ein arbeitnehmer=42 arbeitsstunden=x+y% des arbeitsprozesses... 20 arbeitnehmer mit erhöhter stundenzahl machen einen ganzen lohn überflüssig.. der 21te kann entlassen werden...

und ich sage es nur ungern.. aber der industrie sind menschen und ihre existenzen scheißegal...

greetings
 

Masonik

Lehrling
28. März 2004
4
hallo

ich wäre auch bereit mehr zuarbeiten aber nur gegen BEZAHLUNG!!! :wink:

kostenlos ist nicht mal der tod :!:
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Ich bin zwra noch Schüler, aber ich kann nicht verstehen, wie uns 42 Stunden arbeiten weiterbringen sollen... Wir leben doch nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben! Je mehr wir arbeiten, desto weniger Zeit haben wir doch für uns. Die Gesellschaft zerfällt langsam. Kein Wunder, dass die Jugend so verwahlost, wenn die Eltern nie daheim sind, weil sie 42 Stunden die Woche schuften dürfen. :?
 

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