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Abtreibung gleich Mord??????

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Hallo,

Ich stell mal eine Frage, die bestimmt schon tausendmal diskiutiert wurde:
Ist Abtreibung gleich Mord?

Bis vor kurzen stand ich diesem Thema recht neutal gegenüber.

Klar denk ich, daß Abtreibung in bestimmten Fällen eine angebrachte, angemessene, oder einfache Lösung ist.

Doch stieß ich auf folgende Seiten, die mich doch nochmal nachdenken ließen.

Achtung:

Die folgenden Seiten sind bestimmt nicht für jeden geeignet.
Die dort gezeigten Fotos sind sehr grausam, aber wahr.

Bei Recherchen stieß ich auf ein Kommentar, daß die dort gezeigten Fotos nicht nur von Abtreibungen stammen, sondern auch von Fehlgeburten und Ausscharbungen.
Doch nichtsdesto trotz sind es alarmierende Fotos.

http://www.babycaust.de/

Videomaterial (sehr grausam).
http://www.mttu.com/abort-pics/index.html

Bitte versteht mich nicht falsch, ich urteile über keine Mutter die sich zu einer Abtreibung entschließt, doch hatte ich bis zur Zeit noch nicht solche Bilder gesehen.
Auch ist mir bewußt gewesen, daß eine Abtreibung nie was "schönes" ist.
Doch sowas, wie es auf diesen Seiten gezeigt wird macht einen Nachdenklich.
Bildet euch selbst eine Meinung.
 

elvissa

Geheimer Meister
18. Juli 2003
117
ist das ekelhaft!
EKELHAFT!
ich hab mir den clip nicht bis zum ende angeschaut, denn man weiss ja nie, vielleicht entscheide ich mich ja auch irgendwann für eine abtreibung und dann will ich nicht solche bilder im kopf haben...
ich denke man sollte sich schon dessen bewusst sein,dass abtreibung keine schöne saubere sache ist. aber ich glaube auch, dass sich keine frau diese entscheidung einfach macht, und finde es wichtig, dass es die freiheit zu entscheiden gibt.
natürlich ist abtreibung scheisse, deswegen gibt es auch keine after abortion parties. das ist für jede frau schlimm, aber manchmal eben besser als das kind zu kriegen.
mir ist aber auch aufgefallen dass die meisten bilder auf der seite und auch viele von den bildern im clip von abtreibungen nach dem dritten monat sind, und das ist in den meisten ländern sowieso verboten.
im endeffekt ändern solche bilder nichts an meiner meinung, wieso auch, wie gesagt, dass das nicht toll oder hübsch anzusehen ist wusste ich auch vorher schon.
und für alle die denken sie sind hart kann ich nur bestätigen, dass der clip wirklich, wirklich, wirklich krass ist. 8O
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@elvissa
wie gesagt Urteilen möchte ich nicht

doch kann ich mir vorstellen, wenn eine Frau, ein junges Mädchen, ein Junge oder ein Mann diese Bilder sieht, dann wird er oder sie mit der Verhütung anders umgehen. Sie werden werden hoffentlich, überhaupt und sorgsamer verhüten. Ich werde es aufjedenfall jetzt machen.

Auf dein Komentar: Abtreibung nach dem dritten Monat---> ließ dies

Die "erweiterte" medizinische Indikation:

In der neuen Fassung des § 218 a Absatz 2 StGB heißt es jetzt:

"Der mit Einwilligung der Schwangeren von einem Arzt vorgenommene Schwangerschaftsabbruch ist nicht rechtswidrig, wenn der Abbruch der Schwangerschaft unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Lebensverhältnisse der Schwangeren nach ärztlicher Erkenntnis angezeigt ist, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden und die Gefahr nicht auf andere, für sie zumutbare Weise abgewendet werden kann." 3)

Was hat sich geändert?

Die Beratungspflicht, die sonst bei Abtreibungen gilt, fällt weg.
Gleiches gilt für den zeitlichen Abstand zwischen Beratung und Abtreibung (sonst 3 Tage).
Es gibt keine zeitliche Befristung für den Abbruch mehr: Eine Abtreibung kann bis zur Geburt durchgeführt werden.


Dies ist ein Ausschnitt von der Seite www.Tim-lebt.de

http://www.tim-lebt.de/gesetz/index.html

Es hat sich wohl doch einiges, auch in Deutschland geändert.
 

elvissa

Geheimer Meister
18. Juli 2003
117
na, das wusste ich schon.
aber das ist ja eine vööööööllig andere kiste. man kann jawohl von niemandem erwarten sein leben zu opfern. medizinische indikation ist eine ganz andere sache, finde ich.
und dir ist schon klar dass es sich bei den links um fanatische abtreibungsgegner handelt, und nicht um nette leute die mal eben aufklären wollen. die spielen in ner ganz anderen liga...
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
ich weiß jetzt garnich wo und wie ich anfangen soll:

Klar möchte ich nicht das eine Frau ihr Leben riskiert, wenn sie ihr Kind austrägt. Deswegen wurde ja das Gesetz auch geändert.
Es geht mir auch nicht darum einer Schwangeren Frau ins Gewissen zu reden, ihr Kind doch auszutragen.

Doch man sollte das Gesetz mal ganz isoliert betrachten.
Man kann auch in Deutschland bis kurz vor der Geburt abtreiben.

Worum es mir geht, ist die Frage nach dem ungeborenen Baby.
Oder, egal welcher moralischer, sozialer und medizinischer Hintergrund vorliegt, IST ABTREIBUNG MORD????

Doch vieleicht geht es um die Methoden, wie Abgetrieben wird!?
Die uns so zu schaffen. Erst recht wenn man diese Bilder gesehen hat.

Doch muß ich dir schon recht geben, die von mir genannten Seiten sind nicht Objektiv.
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Mord ist für mich ein Leben aus niederen Beweggründen auszulöschen.....

Für mich kämen wenn dann eh nur 2 Fälle in Betracht einen Abbruch zu tollerieren:

Das Leben der Mutter steht auf dem Spiel, oder das Kind hätte kaum Überlebenschancen - bzw würde sich durch schwerste Behinderungen im Leben nur quälen.

Entscheiden möchte ich nicht - und mir ist auch ein Fall bekannt wo die Mutter ihr Leben freiwillig und bewust geopfert hat um das Kind zu retten.... :cry:

Eine Abtreibung aus bequemlichkeit ist so ziemlich das niederste was man machen kann - wenn man das Kind aus finanziellen oder privaten Gründen nicht aufziehen kann gibt es immer noch die Möglichkeit es nach der Geburt zur Adoption frei zu geben - eine menge Paare die unfruchtbar sind wünschen sich sehnlichst ein Kind......
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Vielleicht liegt es an dem Begriff "Mord"
Er ist doch im allgemeinen sehr negativ behaftet.

Vielleicht ist Abtreibung letzendlich doch Mord.
Man muß nur nach den Motiven unterscheiden. (wie schon erwähnt)
Doch in manchen Fällen ist Mord vieleicht die einzige Lösung.

Doch auf der andern Seite
Ich könnte mir vorstellen, daß sich eine Frau, die ihr Kind abgetrieben hat sich ihr lebenlang Vorwürfe machen wird, ihr Kind umgebracht zuhaben. Auch wenn nach medizinischer und allgemeiner Sicht alles für eine Abtreibung gesprochen hat.
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Eine sehr schwierige Frage auch , ab wann das Mord ist, oder ab wann das Wesen eigenständiger Mensch zu nennen ist.

Sehr schwierig, weil man, wenn man das Leben und die persönlichen Rechte des Kindes als auch der Mutter exakt gleichstellt, öfters in einer Zwickmühle enden würde -- wer soll nun überleben, wer soll sterben? Die Mutter, weil das Kind wichtiger ist oder das Kind, weil die Mutter wichtiger ist.
Wer hat die 'geltenden' Rechte zur Persönlichkeitsentfaltung?
Verhütungsmaßnahmen sind natürlich vorzuziehen -- heute gibt es keine Entschuldigung mehr für 'ungewollte Kinder' aus dieser Ecke, denn Männer können ebenso 'Pillen' nehmen, bzw. temporäre Samenleiter - Unterbindung machen lassen, die ihre erhabene 'Manneskraft' nicht beeinträchtigt.
Bei Vergewaltigten seh ich das wieder anders -- sie können sich schwer anders helfen, und auch wenn das Kind nix dafür kann, dass es so entsteht -- soll das berechtigen, dass man die Frau zwingen kann, es auszutragen?

Wenn Abtreibung, dann in einem Stadium wo das Kind noch kein Bewusstsein haben kann -- wenn wir davon ausgehen, dass auch bloße Zellhaufen empfinden, wäre dann nicht schon das Abstoßen einer unbefruchteten Eizelle bzw. Onanieren Mord? ( Gewagter Sprung, klar )
An dieses faire Stadium könnten sich all Jene halten, die nicht vergewaltigt wurden/ mit später Feststellung lebensbedrohlicher Umstände oder Bildung von schwersten, Lebensqualität extrem mindernden Behinderungen beim Kind in Frage kämen,aber es sind im Individualfall schwierige Fragen ohne einfach mal eben herbeizuleitende Antworten.

Eigentlich bin ich der Ansicht, es ist Sache der Mutter, Sache der Frau, über ihren Körper zu verfügen -- ich weiß nicht ab wann ein Kind als selbständiges Wesen begriffen wird hier und nicht mehr als 'Vorgang im Körper einer werdenden Mutter' sozusagen.

Ist es ein niederer Beweggrund, wenn man sich entscheidet, später ein Kind zu bekommen -- ich würde mal gern lesen, wie Juristen, Philosophen, Mediziner oder Mütter/Väter das sehen.
Oft genug hängt ja auch die soziale Aussicht dran -- die Umstände, das Kind 'früh' loszuwerden, um mal diesen Ausdruck herzunehmen, sind für Viele leichter zu verarbeiten, als das Kind auszutragen mit dem Bewusstsein, es hergeben zu müssen, wenn es voll entwickelt ist und den Bindungseffekt ausgelöst hat -- so gesehen wäre Abtreibung auch ein Verhindern der Bildung von mütterlicher Bindung -- ein asoziales Verhaltensmuster deshalb?
Die Gründe für Abtreibung auf das 'lästige Problem Kind' zu reduzieren ist auch nur die einfache Lösung.


Ähnlich schwierige Frage, ob das vorsätzlich Mord ist, als bestimmen zu wollen, warum es bei Menschen Mord ist und bei anderen Tieren nicht...

Einige der Bilder zeigen wohl Kinder, die bereits im Mutterleib längere Zeit tot waren.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Vielleicht liegt es an dem Begriff "Mord"
Er ist doch im allgemeinen sehr negativ behaftet.

Vielleicht ist Abtreibung letzendlich doch Mord.
Man muß nur nach den Motiven unterscheiden. (wie schon erwähnt)
Doch in manchen Fällen ist Mord vieleicht die einzige Lösung.

Ich denke auch, dass "Mord" vielleicht doch das falsche Wort dafür ist... In einigen Situationen würde ich eher von "Notwehr" sprechen, denn wenn man keine anderen Chance hat sein Leben zu retten, und dann den jenigen umbringt, der einen bedroht, ist es auch kein Mord. Das klingt auf ein Menschenleben angewand vielleicht ein bisschen hart, aber wenn wir es moralisch vertreten können, dass Polizisten ihr Leben im Notfall mit einer Waffe verteidigen, warum soll eine Frau das nicht mit einer Abtreibung können?!
Abtreibung aus privaten Gründen würde ich auch nicht grundsätzlich verbieten, denn auch darunter könnte das Kind stark leiden. Wenn die Eltern das Kind eigentlich nicht haben wollen, wird die Erziehung nicht so rosig ausfallen, vll wird es misshandelt und was weiß ich nicht...

Es ist ein verdammt schweres Terrain, das sieht man ja auch in den USA, wo diese Diskusion schon ewig geführt wird, denn jede Entscheidung, jedes Statement zieht ein Gegenstatement nach sich...
 
D

deLaval

Gast
Wenn Abtreibung, dann in einem Stadium wo das Kind noch kein Bewusstsein haben kann -- wenn wir davon ausgehen, dass auch bloße Zellhaufen empfinden, wäre dann nicht schon das Abstoßen einer unbefruchteten Eizelle bzw. Onanieren Mord? ( Gewagter Sprung, klar )
Naja, ich will es mal so sagen, weder die die Eizelle, noch das Spermium sind (auch nicht im Körper) weiterentwicklungsfähig. (Konsequent weitergedacht, wäre nach dieser abstrusen Argumentation auch ein Mann, der nur Geschlechtsverkehr hat um ein Kind zu zeugen ein Mörder, da ja bekanntlich nur ein oder zwei Spermien treffen, und der Rest eingehen wird.)
Anders sieht die befruchtete Eizelle, denn diese ist sehr wohl in der Lage sich zu entwickeln.

Ein wirklich schwieriges Thema. Persönlich denke ich, daß es für keine Abtreibung eine Rechtfertigung gibt. Wir sind aber nun mal Menschen und als solche manchmal gezwungen, die richtige Entscheidung zu treffen, wo es keine richtige Entscheidung gibt (Beispiel Leben des Kindes oder das der Mutter). Auch könnte ich es keiner Vergewaltigten Frau verübeln, daß sie nicht Ihr Leben lang in die Augen ihres Schänders schauen möchte. Dennoch rechtfertigt es nicht ein Unschuldiges Wesen zu töten.
Auch das schwerstbehinderte Kind zu töten ist Bequemlichkeit. Auch schwerst Behinderte haben ein Recht zu leben, und ich weiß nicht, ob die Bequemlichkeit der Eltern wirklich den Verlust von Beispielsweise Stephen Hawking wert gewesen wäre.

Sicher könnte ich jedes dieser drei Motive nachvollziehen, und würde der Frau, welche die Entscheidung trifft (auch emotional) keine Vorwürfe machen. Aber das ändert nichts daran, daß der Leidtragende jemand völlig wehrloses ist, der, wenn er seine Chance bekommen hätte, für die Welt einen wichtigeren Beitrag hätte leisten können, als die, die seinen Tod beschlossen haben.

Eigentlich gibt es nur sehr wenige Pro Argumente, und die Meisten davon, dienen in erster linie nur dem reinigen des eigenen Gewissens.
Natürlich kann man aber auch mein letztes Gegenargument aufgreifen und sagen, die Eltern hätten unter Umständen viel mehr zu dieser Welt beitragen können, wäre da nicht die Last des "ungewollten" Kindes.

Deshalb denke ich, daß man pauschal nur darüber urteilen kann, ob sich jemand die Entscheidung zu leicht macht, im Sinne von "weg damit, ich will das Ding nicht haben, ich will meinen Spaß" (das hat eine Bekannte von mir tatsächlich gesagt, und ich war außer mir).

Als Mann (der ich in dem Zusammenhang Gott sei Dank bin), kann man es sich da noch vergleichsweise leicht machen, denn die letztendliche Entscheidung liegt bei der Mutter, und muß auch dort liegen. Ergo würde Ich die Entscheidung meiner Partnerin überlassen und dann versuchen sie nach bestem Vermögen darin zu unterstützen.


adfag
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
"Bis kurz vor der Geburt"? 8O also wenn man ein Kind im 7oder 8 Monat abtreiben lässt, dann ist das für mich sowas wie Mord...

Ich hoffe ich hab mich verlesen das eine Abtreibung bis kurz vor derGeburt noch stattfinden kann.

Durch einen Abbruch verhindern wir doch einem Lebewesen sich zu entwickeln :!: Ein Mensch der vielleicht :"Die Hungers Not, Krankheiten oder andere sachen bekämpft genauso gut kann er der nächste Diktator sein oder einfach nur Bäcker"! Egal wie es sich entwickeln würde, mit einem Abbruch hätten wir jene entwicklung verhindert.

Was für mich verständlich ist wenn das Kind, wenig chancen hat auf ein "normales leben" dann würd die entscheidung schwierig und zum glück bleibt sie individuel. Ich wüsste wenn mein Kind ohne Arme auf die Welt kommen würde ... dann wäre ich für einen Abbruch.(auch wenn es irgendwo egoistisch scheint)
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@ InsularMind

Du fragtest was wohl Philosophen über dieses Thema sagen.
Ich habe hier einen Ausschnitt aus einer Rede von Hubert Hüppe zum Thema "Bioethik und Menschenwürde" am 21.10.1999 in Hückershagen-Scheideweg.

"Genügend Philosophen vertreten die Ansich, daß nicht alle "Menschen" sondern nur "Personen" durch einen Tötungsversuch geschützt sind. Der australische Philosoph Peter Singer, der jetzt eine Professur an der renomierten Princeton- Universität bekommen hat, geht in dieser Richtung am weitesten. Aber auch der deutsche Vertreter, wie Norbert Hoerster zum Beispiel, sagen: "Person" ist nur derjenige, der Ichbewusstsein, also ein Bewusstsein von sich selbst hat und ein auf die Zukunft gerichtetes Interesse. Nur derjenige, der auch Interesse am Weiterleben hat gilt als schützendwert und darf nicht getötet werden." Zitat ende

Das ist eine Meinung mehrer Philosophen. Man müßte jetzt natürlich ihre Aussagen komplett auseinander nehmen um zu einen Resultat zukommen. Sind ungeborene Babys nun "Menschen" oder "Personen"?
Übrigens, diese Frage wurde nicht nur im Zusammenhang Abtreibung gestellt, sondern auch zum Thema Sterbehilfe und Organspende.

Zu der Frage, ist onanieren Mord.
Meiner Meinung nach nicht. Spermien für sich allein gelassen sterben, genauso wie Eizellen. Nur die Kombination von beiden lässt Leben entstehen.

Ein anderes Argument. Das Abtreibung evtl. Notwehr sei.
Ist in diesem Zusammenhang der Begriff Mord nicht in ein anderes nicht so "negativ" wertendes Wort verpackt??

@ Lightning-Angel

Nein du hast dich nicht verlesen, Abtreibung ist tatzächlich bis kurz vor der Geburt möglich. Die Frage ist, Auch vertretbar?
Du hast geschrieben, ab dem 7, 8 Monat sei es sowas wie Mord. Das sehen nicht alle so. Man kann schließlich nur nach seinen eigenen Wert und Moralvorstellungen handeln.
Auf die Gefahr hinjetzt als Abtreibungsgegner dazustehen, schau dir folgendes Bild an:

http://www.weltverschwoerung.de/upload/12wochen_knochen.jpg

Wie schon gesagt, Abtreibung ist vieleicht Mord/ Notwehr. Das Problem ist, kein Mensch und erst recht keine Mutter möchte ein Mörder bzw. Mörderin sein. Was ich durchaus verstehen kann, denn das was eine Frau in dieser Situation durchmacht kann ich nicht nachvollziehen.

Letzenendes ist die Frage aber immer noch nicht ausreichend geklärt.

Ist Abtreibung Mord???
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
--->Gegendarstellung<---

Gefunden bei:

http://www.urbia.de/forum/diskussion_gesamt/00000089/did/00728442

Beitrag 7

Zitat anfang
So, nun reicht es aber. Palavern koennt ihr, aber von dem medizinischen Aspekt habt ihr keine Ahnung!
Nein, was fuer ein Heuchelei hier.
Vielleicht sollte man einen Kurs in der fruehkindlichen Hirnentwicklung geben, damit dieser Schwachsinn aufhoert. Um es gaaaaanz simpel zu erklaeren: das Hirnwachstum ist durch 3 praegnante Schuebe gekennzeichnet:
Zwischen 3. und 5. Schwangerschaftsmonat vermehren sich die Nervenzellen und ihre Verbindungen rapide. In dieser Zeit ist das kindliche Gehirn am staerksten gefaehrdet (Alk. bla bla).
Unmittelbar NACH der Geburt beginnt ein 2. Schub mit Spitze im 3. bis 4. Monat. Hier differenzieren sich die Nervenzellen und die Dendriten und Synapsen werden ausgebildet (sog. Nervenbahnen).
Im 3. Lebensjahr erreicht die Bildung von Isolierschichten fuer Nervenbahnen (Myelinisierung) ihren Hoehepunkt. Einige Hirnregionen benoetigen aber fast 30 Jahre zur Vervollstaendigung der Myelinschichten.
Was heisst das nun genau: Nervenzellen koennen erst richtig "fuehlen", wenn sie differenziert sind. Das bedeutet im engeren Sinne erst nach der Geburt. Die Nervenzellen eines 12 Wochen alten Foeten sind dazu noch nicht in der Lage. Er hat vielleicht den typischen Lebenserhaltungstrieb, aber er empfindet NICHT: Enttaeuschung, Liebe, Schmerzen im engeren Sinne. Das GEHT in diesem Stadium noch nicht.
Um Schmerzen empfinden zu koennen, bedarf es einem Geflecht an Nervenbahnen. Erst die machen es moeglich, dass der Schmerz aus dem Bein im Gehirn ankommt. Wie ihr seht, wird das erst nach der Geburt ausgebildet. Das beste Beispiel ist hierfuer die Dauerwarnung beim Kinderschuhkauf "Kinder merken nicht, wenn Schuhe zu eng sind, bitte auf Passgenauigkeit achten." Es fehln noch die Nervenbahnen, bzw. deren Isolationen. Denn nur gut isolierte Bahnen koennen Reize weiterleiten. Ansonsten gehen sie "praktisch verloren". Man kann sich das wie bei elektrischen Leitern vorstellen, deren Ladung ohne Isolation herum in die Peripherie abgeleitet wird. Der Unterschied ist hier nur, dass nicht unaufhoerlich Strom fliesst, sondern nur "ein winziges Stroemchen", was unwiederbringlich verloren geht.
Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Saeugling zwar erregbare Nervenzellen im Fuss hat, die aber noch nicht mit dem Hirn kommunizieren koennen. Das heisst Schuh drueckt, die Nerven "merken" es, aber man empfindet keinen Schmerz, weil es noch nicht in der Zentrale angekommen ist.
Anders verhaelt es sich dann schon bei 3-jaehrigen.
Dieses Geschwafel, dass 12 Woch alte Foeten eine Abtreibung bewusst mitbekommen, ist Schwachsinn. Das Gehirn existiert zwar. Aber die Zellen darin sind praktisch Vorlaeuferzellen von Nerven, die nichts weiter tun, als sich zu teilen und zu vermehren. Erst wenn es genug sind, hoeren sie damit auf und beginnen sich zu differenzieren, das heisst sich in die eigentlichen Nervenzellen umzuwandeln, die Reize leiten und verarbeiten koennen. Diese Zellen haben dann Funktionen, koennen sich aber nicht mehr teilen (immer noch das Problem bei Alzheimer etc). DANN erst ist es moeglich, Schmerzen zu empfinden, was wahrscheinlich so gegen 20. Woche beginnt. Vom Ausbilden der Emotionen ganz zu schweigen.
Der Brief IST medizinisch gesehen Schwachsinn, auch wenn ihr das nicht wahrhaben wollt. Alles, was da hineininterpretiert wird, ist das Bild, was Erwachsene darin sehen. Eine Abtreibung ist nicht wirklich schmerzhaft fuer den Foeten, der ja noch nichtmal ein Ich-Bewusstsein hat, wie dieser Brief hier faelschlicherweise suggeriert. Das kann es alles nicht sein, weil die Nerven absolut noch nichts taugen. Das ist fuer viele nicht vorstellbar, das weiss ich, weil wir alle glauben, etwas Besonderes zu sein, die SEELE losgeloest vom Koerper zu betrachten und die Gefuehle auch noch da hinein zu interpretieren.
Ihr koennt glauben, was ihr wollt, ein Foetus in diesem Stadium weiss aber weder, dass ES IST, noch kann es Schmerzen haben "wenn ihm das Bein herausgerissen wird", um hier auch so schoen zu dramatisieren.
Es ist unglaublich, Abtreibung mit Kindesmisshandlung gleichzusetzen. Noch unglaublicher ist es, dass diese Personen, anderen "keine Ahnung" vorwerfen. Mir fehlen ob dieser Dummheit jegliche Worte.
ICH sage hier: Lest richtig nach und fangt dann an zu schwafeln, aber richtet nicht ueber Frauen, die ihr absolut nicht kennt.
SO sieht die Realitaet aus!
Man kann jeder fuer sich entscheiden, ob man das tun wuerde oder nicht, aber nicht fuer andere!
Viola
Zitat ende

Komentar/Antwort der Verfasserin Viola, zum Thema "Wegen den Brief...(von Baby an Mama)
 

Glaurung

Geheimer Meister
4. September 2002
155
also ich sehe dass mit der abtreibung folgendermaßen, die buddhisten glauben, dass die seele in der zirbeldrüse sitzt und dass die seele nach 56 Tagen (bin mir nicht mehr sicher ob die Zahl der Tage stimmt) in den Körper reinkarniert wird. Beim neugeborenen baby wird die zirbeldrüse auch nach 56 tagen sichtbar. daher meine ich, dass es ok ist ein baby vor den ersten 56 tagen abzutreiben, aber danach nicht mehr.
Das ganze stammt aus dem sehr interessanten Buch "Den Kopf aufbrechen" http://www.breakingopenthehead.com
 

Zora

Geheimer Meister
12. Mai 2002
133
@Lazarus:
Du sagtest, man könne das Kind immer noch zur Adoption freigeben. Allerdings weiß ich, dass Kiddies, die im Heim aufwachsen, auch nicht gerade die glücklichsten Kindheiten haben. Eine Freundin von mir ist im Heim aufgewachsen. Sie wurde auch direkt nach der geburt zur Adoption freigegeben und ist jetzt ihr leben lang dabei sich zu fragen, wer es wohl war, der ihr dieses schreckliche Leben beschert hat. Sie leidet an Deppressionen und hat schon einige Suizid-Versuche hinter sich. Ich meine, sowas kann man nie abwägen. Genauso kann man natürlich auch nicht abwägen, wenn man abtreibt, was für ein Leben das Kind gehabt hätte. Es ist eben immer schlimm, egal wie man sich entscheidet, wenn man das Baby nicht austragen will oder kann.
Dennoch sollte es einer Frau freigestellt sein, wie sie sich entscheidet. Denn selbst wenn sie das Kind behält, das sie eigentlich nicht wollte, wird das Leben dieses Wesens bestimmt nicht das beste sein. Wenn die Liebe der Mutter nicht gegeben ist, ist das auf jeden Fall schon mal ein Scheiß-Start ins Leben. Ich glaube, wenn ein Baby schon im Bauch geprägt wird von den Gefühlen der Mutter, wird auf jeden Fall immer ein Schatten über dessen Leben stehen, selbst wenn es ausgetragen wird, wenn es nicht geliebt wird. (oh mann, was für ein grammatikalisches Chaos... :roll: )
 

Telcontarion

Geheimer Meister
14. Dezember 2003
279
Wenn ein Mädchen im alter von z.B. 14 vergewaltigt wird und schwanger ist, wäre Abtreibung dann wirklich Mord?


Embryonen kann man nicht ermorden, da sie nicht "leben". Bereigen oder taufen wir Embryonen.

Das Leben fängt mir der Geburt an.


Zum Thema Abtreibung vob schwerbehinderten Kindern:

In einer Doku sagte ein schwerbehinderter Mann:
"Wenn meine Mutter abgetrieben hätte, wäre ich nicht geboren worden."

Gegenargument

"Hätte deine Mutter dich abgetrieben hätte sie ein andres, gesundes Kind bekommen."


ENTWEDER "behindertes Kind" ODER "gesundes Kind"


Die Frage ist sehr schwierig zu ösen und ich habe mir noch keine abschließende Meinung gebildet.

Ich habe selber einen behinderten Freund, doch ist die Frage, ob es nicht besser wäre statt x behinderten Menschen genuasovile gesunde Menschen zu hätten sehr schwierig zu klären.

Die Nazis haben sowas leider auch missbraucht.


MGG

Tel
 

Zora

Geheimer Meister
12. Mai 2002
133
Das Leben fängt mit der Geburt an? Aha, gut zu wissen.
Also sorry, aber guck zur Sicherheit nochmal in einem Bio-Buch nach. Ich glaube, da wird was anderes drin stehen.
Ich habe sogar mal gelesen , und das war sogar belegt durch Rückführungs-Hypnose, dass ein Mensch sofort ab der Zeugung ein Ich-Bewusstsein hat.
Was ist denn Leben? Soweit ich weiß, besteht Leben aus Zellen. Und was ist ein Embryo? Soweit ich weiß, ein aus Zellen bestehender Komplex, der sich nach und nach immer weiter ausbildet. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass sich Leben danach definieren lässt, ob man getauft wird oder nicht!!!
Nach deiner "These" müssten ja dann auch nicht-getaufte Menschen tot sein, oder so :?
Ich meine, ist klar worauf du hinaus willst. Aber man kann doch nicht Leben danach definieren, ab wann es von der Gesellschaft als Leben anerkannt wird. Die Gesellschaft ist nämlich alles andere als unfehlbar...
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Zora schrieb:
Das Leben fängt mit der Geburt an? Aha, gut zu wissen.
Also sorry, aber guck zur Sicherheit nochmal in einem Bio-Buch nach. Ich glaube, da wird was anderes drin stehen.

Nun, das eigenständige Leben kehrt erst bei der Geburt oder kurz davor ein, vorher ist das Leben ganz auf die Versorgung der Mutter angewiesen, also unselbstständig.

Der Geist und die Seele, die erst bei der Geburt bzw. dem ersten Atemzug einkehren und beim Tode wieder den Körper verlassen, sind ja das eigentlich ewige und unvergängliche, Träger der Gedanken, Gesinnung, des Ewigen.

Daher werden von der Jenseitswelt auch immer auch Ersatzmütter für die zu inkarnierenden Geistkinder ausgesucht. Die eigentliche Umwandlung des erwachsenen Geistleibes vor der Inkarnation in einen kleinen Leib der Größe des Babies also, erfolgt in wenigen Tagen oder Stunden.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Harter Tobak, was du schreibst Telcontarion, aber nachzuvollziehen!

Erster punkt: Vergewaltigung eines 14jährigen Mädchen. Die Abtreibung des Babys welches durch die Vergwaltigung gezeugt wurde, "Mord"?
Streng genommen schon. wie deLaval erwähnt:

Zitat:
"Auch könnte ich es keiner Vergewaltigten Frau verübeln, daß sie nicht Ihr Leben lang in die Augen ihres Schänders schauen möchte. Dennoch rechtfertigt es nicht ein Unschuldiges Wesen zu töten. "
Zitat ende

Ich persönlich sehe es auch so.
Doch möchte nicht über eine vergewaltigte Frau urteilen, die sich zu einer Abtreibung entschließt.
Denn sie muß für ihr Kind und für sich entscheiden, und in einen solchen Fall leider ganz allein. (ich denke, das Mord nicht in allen Fällen was schlechtes ist. Man muß differenzieren.) Doch das ungeborene Baby kann nichts für die Vergewaltigung.

Zweiter Punkt:
Behinderte Menschen. Frage was ist Behindert, wann ist man Behindert?
Eine Welt mit gesunden Menschen, wäre echt schön. Doch auch hier die Frage, wann ist man gesund?

Ich bring es auf den Punkt
Es geht bei der Entscheidung Abzutreiben um "Lebensqualität" die eigene Lebensqualität und die des Kindes.
Und diese Lebensqualität richtet sich nach den eigenen Wertvorstellungen und nach den Werten der Gesellschaft.

Ich glaube, daß du in deiner Aussage Behinderten Menschen nicht ihre Lebensqualität absprichst. Denn schließlich hast du ja selbst einen Behinderten Freund. Und der hat bestimmt Spass am Leben.

Ebenso, haben Eltern von Behinderten Kindern, viel Freude an ihren Kindern.
---
Je länger ich mir Gedanken zu diesem echt heftigen Thema mache, um so mehr komme ich auf den Schluß, das Abtreibung doch Mord ist.
Jetzt versteht mich bitte nicht falsch.
Ich sehe in diesem Zusammenhang den Begriff "Mord" völlig wertfrei. Als Definetion Leben zu beenden. Die Hintergründe warum ein "Mord" geschieht, die machen es aus, wann ein Mord was schlechtes, zu verurteilendes und mieses ist.
Und schon sind wir wieder bei unseren eigenen Wertvorstellungen und die der Hund beist sich in den Schwanz.
 

Zora

Geheimer Meister
12. Mai 2002
133
@arius:
Ich hab' jetzt nicht die ISBN, aber guck mal, ob du irgendwo "Das Leben nach dem Leben" von Thorwald Dethlefsen zu ergattern kriegst. Daher hab' ich meine Infos. Ist'n ziemlich interessantes Buch.
Das mit den Ersatzmüttern interessiert mich sehr. Kannst du mir vielleicht 'ne Buchangabe aufschreiben?
(*off topic: Nettes Avatar :wink: )
Gruß, Zora
 

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