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Afghanistan - Ich verstehe es einfach nicht.

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.750
Die Katastrophe, die gerade in Afghanistan passiert, kann ich gar nicht in Worte fassen.
Wie konnte das passieren? Wieso hat man die Menschen einfach ihrem Schicksal überlassen? Wieso lässt man es zu, dass extremistische Terroristen mordend ein ganzes Land übernehmen? Wieso setzt man den Taliban nichts entgegen? Wieso?

Ich verstehe es einfach nicht.

Fest steht, wieder einmal versagt die Politik. Diesmal nicht nur unsere.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Und was haben die da zwanzig Jahre aufgebaut?

...... Frage ich mich zusätzlich
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Die Katastrophe, die gerade in Afghanistan passiert, kann ich gar nicht in Worte fassen.
Wie konnte das passieren? Wieso hat man die Menschen einfach ihrem Schicksal überlassen? Wieso lässt man es zu, dass extremistische Terroristen mordend ein ganzes Land übernehmen? Wieso setzt man den Taliban nichts entgegen? Wieso?

Nun, ich finde das ganze auch schlimm und verstörend. Das Versagen der westlichen Streitkräfte beim Rückzug, das Versagen nach 20 Jahren "Aufbauhilfe", ... aaaber:
Das ganze zeigt auch das dort kein Deutscher oder Amerikanischer Soldat sein leben lassen sollte. Ein Land das sich selbst kampflos den Taliban überlässt und deren junge Männer nicht bereit sind auch nur einen Tag Wiederstand zu leisten, dort sollte kein anderer Junger Mann sein Leben lassen.


Ich verstehe es einfach nicht.

Das ganze Konzept geht nicht auf. Ging nie auf und wird nie aufgehen.

Fest steht, wieder einmal versagt die Politik. Diesmal nicht nur unsere.

DAS kann man wohl laut sagen.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Europa bekommt die Flüchtlinge (die Türkei verdient daran fürstlich), die USA hat ihre internationale Glaubwürdigkeit (und zig Milliarden) innerhalb von 11 Tagen komplett verspielt, China bekommt langfristig die aktuell wertvollsten Bodenschätze der Welt, und die Taliban erhalten alle Ressourcen vor Ort, die vom Westen so schön mit Billionen aufgebaut wurden, inkl. hoch moderner Waffen zum Nulltarif, und die volle Kontrolle über ein Land reich an Bodenschätzen, sowie einen regelmäßigen Obulus für die Bodenschätze von China !?

Eine schöne Theorie, nicht wa?
Hab ich irgendwo gelesen.
Vielleicht kommen wir damit der Sache etwas näher.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Zwanzig Jahre haben wir uns in Afghnaistan engagiert und mußten uns Besatzer und Ausbeuter nennen lassen. Jetzt beenden wir den Einsatz, und es ist auch wieder nicht recht. Was denn nun?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Europa bekommt ...

Flüchtlinge: Bislang sind es nur ein paar Tausend. Man verteilt sie, je nachdem wo sie ggf. bereits Verwandte haben, über ganz Deutschland. Es handelt sich um die mehr städtische Bevölkerung Afghanistans, tendenziell Gebildete und/oder aus der kleinen Oberschicht des Landes und nicht um Eselstreiber aus den Bergen, denn die sind jetzt bei den Taliban. Ich denke, diese Menschen werden uns nicht viel Probleme machen. Sie wissen, dass sie nicht in ihr Heimatland zurückgehen können und werden einen starken Willen haben, persönlich vorwärts zu kommen.

Türkei: Ob die Belohnung so fürstlich ist, das kann ich nicht beurteilen. Allerdings bezahlt die Türkei einen gesellschaftlichen Preis, denn die Existenz der Flüchtlinge - und reicher Araber aus anderen Ländern - haben unlängst in der Türkei für erheblichen gesellschaftlichen Unmut gesorgt. In Istanbul, traditionell-historisch eher eine tolerante Stadt - regen sich die Einwohner bereits seit längerem auf und es ist zu Unruhen gekommen.

USA: Die Amerikaner haben geglaubt, sie könnten Regierungen der Länder stürzen und stattdessen ihnen genehme Marionettenregierungen installieren. Oder wenn man es wohlwollender ausdrücken mag: Demokratien errichten. Gewählt wurde dann zwar, herausgekommen sind aber nur korrupte Regierungen, Vetternwirtschaft und Warlords. Den Einmarsch in Afghanistan und den Irak habe ich schon vor 20 Jahren für einen Fehler gehalten. Ein Land durch Krieg befrieden: Historisch hat das selten geklappt. Eigentlich nur bei den Deutschen und den Österreichern - und wir waren über 40 Jahre lang besetzt.

China: Afghanistan sitzt auf entdeckten, aber bislang ungehobenen Bodenschätzen von erheblicher Menge, darunter seltene Erden. Die Afghanen selbst können sie aus eigener Kraft nicht ausbeuten. Sie brauchen dafür industrialisierte Partner, und die Chinesen werden die Einzigen sein, die das tun können. Denn mit den USA, Europa oder den Russen werden die Taliban nicht kooperieren wollen oder können.
China ist Nachbarstaat, hat sich klugerweise aus dem Thema Afghanistan heraus gehalten und Christen sind sie auch keine (nach den Dogmen des Islams dadurch aber noch viel schlimmere Ungläubige). Und ausgestreckt haben sie ihre Fühler ja bereits.
Sollten die Taliban tatsächlich die Absicht haben, ihr Land und ihr Volk vorwärts zu bringen, dann ist das Schürfen ihrer Bodenschätze eine der wenigen Chancen Geld zu verdienen und einen Haufen Jobs zu schaffen. Mit gut organisierten und disziplierten Chinesen und stolzen und wilden Bergvölkern Afghanistans stoßen allerdings zwei Welten aufeinander.
Die jüngere Geschichte zeigt jedoch auch, dass es für Entwicklungsländer ein zweischneidiges Schwert ist, sich mit den Chinesen einzulassen. Sie vergeben großzügige "Kredite", von denen alles wiederum in China gekauft werden darf und muss und nehmen dabei nicht nur die Wurst vom Brot, sondern die Butter gleich mit. Und für die Entwicklungsländer bleiben ein paar Jobs übrig und das war's.

Der Westen: Vielleicht wird der Westen von der Entwicklung eher profitieren. Man braucht sich die Hände nicht mehr schmutzig machen in einem Land, das das nicht will und das keiner versteht. Innenpolitisch waren die Einsätze wahrscheinlich eh nicht mehr lange tragbar, zumal in den USA.
Sollten die Chinesen Afghanistans Rohstoffe kaufen, dann wird der Westen sie in Form von Halbfertigerzeugnissen oder als Produkte von den Chinesen kaufen. Rohstoffe verhütten - das will im Westen sowieso keiner mehr haben. Letztlich auch konsequent, denn der Transport von Rohstoffen aus Afghanistan in das Nachbarland China ergibt auch aus ökonomisch-logistischer Sicht viel mehr Sinn, als der Transport um die halbe Welt aus einem Binnenland ohne Hafen.

Die Waffen: Die Taliban haben bereits stolz einen erbeuteten amerikanischen Kampfhubschrauber gezeigt, aber genauso hätten sie uns auch eine Zeitmaschine zeigen können. Denn ein afghanischer Ziegenhirt kann eine Kalschnikow benutzen und ein Moped fahren, aber das Ding kann keiner fliegen. Derzeit können die analphabetischen Taliban ja nicht einmal an ihren Kontrollpunkten die Pässe lesen ... von der Bedienung solcher Systeme sind sie noch viele Jahre entfernt.
Vielleicht werden die Taliban den einen oder anderen Militär der Staatsarmee rekrutieren können - aber ob sie das wollen und auf die Reihe bringen, das bleibt abzuwarten. Komplexe Technologien sind außerdem wartungsaufwändig, und Original-Ersatzteile wird ihnen keiner liefern ...
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Europa bekommt die Flüchtlinge (die Türkei verdient daran fürstlich), die USA hat ihre internationale Glaubwürdigkeit (und zig Milliarden) innerhalb von 11 Tagen komplett verspielt, China bekommt langfristig die aktuell wertvollsten Bodenschätze der Welt, und die Taliban erhalten alle Ressourcen vor Ort, die vom Westen so schön mit Billionen aufgebaut wurden, inkl. hoch moderner Waffen zum Nulltarif, und die volle Kontrolle über ein Land reich an Bodenschätzen, sowie einen regelmäßigen Obulus für die Bodenschätze von China !?

Eine schöne Theorie, nicht wa?
Hab ich irgendwo gelesen.
Vielleicht kommen wir damit der Sache etwas näher.

Unter dem Deckmantel der Demokratisierung wollen einige US Milliardäre (Soros voran, Gates usw.) mit Hilfe unseren EU-Regierungen unsere nationale Identitäten zerstören+destabilisieren.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681
Die Katastrophe, die gerade in Afghanistan passiert, kann ich gar nicht in Worte fassen.
Wie konnte das passieren? Wieso hat man die Menschen einfach ihrem Schicksal überlassen? Wieso lässt man es zu, dass extremistische Terroristen mordend ein ganzes Land übernehmen? Wieso setzt man den Taliban nichts entgegen? Wieso?

Ich verstehe es einfach nicht.

Fest steht, wieder einmal versagt die Politik. Diesmal nicht nur unsere.
Es gibt sowas wie Selbstverantwortung.

Man hatte jetzt 20 Jahre vor Ort ein halbwegs westliches System aufbauen wollen.

Die wollen nicht, und die können nicht.

Wie luschimäßig die afghanische "Armee" einfach mal garnix verteidigt hat..

Übrigens wurden die Taliban meist jubelnd empfangen. Die Amis waren schlimmer.


Lass die da unten doch ihren Schariastaat aufbauen. Interessiert doch garnicht.

Und wer sich nicht anpasst hat Pech gehabt. Ist in jedem Land so.

Somit hat man da auch keinem "seinem Schicksal überlassen"...denn sie können ihr Schicksal frei wählen. Jeder kann sich einen Bart wachsen lassen und einen Talibanhut aufsetzen und mit der AK rumrennen. Dann lebt man halt bisl talibanmäßiger als vorher.

Ist im Gesamtkontext des Universums völlig irrelevant, welcher Afghane da unten sich weigert und erschossen wird. Wir bekommens eh nicht mit, wenn wir den TV nicht anschalten.

Sollen sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen da unten, mir wurst, hauptsache es werden nicht noch mehr Asylanten hier reingeschleust.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Was soll man denn von dieser Laienspielschar erwarten? Jeder von denen hofft, nicht in eienr Krise in der Verantwortung zu sein, jedenfalls wenn er seine fünf Sinne beisammen hat.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Unter dem Deckmantel der Demokratisierung wollen einige US Milliardäre (Soros voran, Gates usw.) mit Hilfe unseren EU-Regierungen unsere nationale Identitäten zerstören+destabilisieren.
Noch geht es nur um Erwartungen, nicht um Tatsachen. „Es gibt Frühindikatoren, wonach die Zahl der Flüchtlinge aus Afghanistan in diesem Sommer bei zunehmender Gewalt steigen wird“, sagt Graeme Smith, Afghanistan-Experte beim Londoner Thinktank Overseas Development Institute (ODI): „Aber es werden noch einige Monate vergehen, bevor wir die Wirkung der zunehmenden Destabilisierung des Landes erkennen können.“ ODI-Experten betreiben ein Monitoringsystem für Flüchtlinge, das Vorortmessungen und Satellitendaten nutzt.

Da kommt was zu auf EU...nicht nur Corona...1629614884057.png
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Warum sollte es eigtl. ausgerechnet diesmal so kommen, wie die Politiker und "Experten" es erwarten?
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Warum sollte es eigtl. ausgerechnet diesmal so kommen, wie die Politiker und "Experten" es erwarten?
Die kommen mir oft so vor >>wir spielen Russisches Roulette mit dem eigenen Volk
Menschen, die nun aus Afghanistan flüchteten, sollten vor allem in Nachbarländern unterkommen, die dafür internationale Unterstützung erhalten sollten. Ähnliche Warnungen formulierten CDU-Vize und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Unionskanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der für eine Aufnahme von Flüchtlingen in begrenzter Zahl plädiert
Und die Corona Krise nicht annähend in den Griff bekommen
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Was soll man denn von dieser Laienspielschar erwarten? Jeder von denen hofft, nicht in eienr Krise in der Verantwortung zu sein, jedenfalls wenn er seine fünf Sinne beisammen hat.

Man muss nun wirklich kein Empathiemonster sein, um zu sehen, dass AKK zu diesem Zeitpunkt lieber viele km weit weg gewesen und Flammkuchen gebacken hätte. Kann man ihr auch nicht verdenken. Wie ist sie eigentlich in diese peinlich/missliche Situation gekommen? Wie sie selbst sagt, ist die Frauenquote der maßgebliche Faktor ihrer politischen Karriere gewesen.

Mal ganz ohne Ironie: Wahrscheinlich würde sie also ohne Frauenquote fleißig Flammkuchen backen. Was wäre da schlecht oder ehrabschneidend dran? Ich zweifle nicht daran, dass sie einen hervorragenden Flammkuchen bäckt. Sie könnte jeden Abend zufrieden ins Bett gehen, wissend, dass sie vielen Menschen damit eine Freude bereitet und eine ehrliche Arbeit leistet.

Kann sie das jetzt auch sagen? Die Zombiehaftigkeit, mit der sie hier die Karikatur eines Rechenschaftsberichtes ablegt, zeigt ja ziemlich deutlich, dass sie es nicht ist. Kein Mensch, der noch seine Sinne beisammen hat, kann mit sich zufrieden sein, wenn er nicht mehr als ein solch jämmerliches Ergebnis seiner Arbeit abliefert. Sie hat per Quote eine sehr verantwortliche Stelle erlangt - ich bezweifle aber, dass sie sich persönlich damit einen Gefallen getan hat.

Aber es geht ja nicht nur um sie. Da sind viele Menschen in Gefahr und wollen gerettet werden. Denen dürfte vollkommen gleichgültig sein, wer diesen Job macht, Hauptsache, er wird schnell und gut gemacht. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn deren Rettung fehl schlägt? Sind Quoten und die Teilhabe von Flammkuchenbäckern wirklich so wichtig, dass man dafür Existenzen und Leben aufs Spiel setzen darf?

Ich denke, es würde unserem Land wirklich gut tun, wenn sich wieder die Erkenntnis durchsetzt, dass es nicht um „Teilhabe“ oder die „Abbildung unserer Gesellschaft“ geht, sondern darum, Aufgaben bestmöglich zu lösen. Und dass dabei einzig und allein um die Befähigung dazu, aber nicht um die geschlechtliche und sonstige Identität desjenigen, der dies tut, geht.

Eine Margaret Thatcher oder Golda Meir hätte zweifellos mehr aus der Situation gemacht, als unverzüglich mit der Konzeption der Planung der Auslösung der Vorbereitung zu beginnen. Diese beiden Frauen sind in finstersten, patriarchalischen Zeiten, als Emanzipation noch ein Fremdwort war, bis ganz nach oben gekommen. Könnte vielleicht etwas damit zu tun haben, dass sich Leistung eben durchsetzt. Was wird genau durch Quoten und political Correctness nach oben gebracht? Ich spare es mir jetzt, über ACAB herzuziehen.

Nebenbei bemerkt hätte es vielleicht auch den einen oder anderen Mann gegeben, der an dieser Stelle einen guten Job gemacht hätte. Wie wäre zum Beispiel ein John F Kennedy, der in einer sehr verzwickten Situation sagte: „Jetzt ist der Moment, in dem wir zeigen müssen, dass wir unser Gehalt wert sind!“ und diese Sitaution dann auch glänzend gemeistert hat. Oder ein Helmut Schmidt, der bei der Sturmflut einfach gemacht hat, statt sich lange bei der Konzeption der Planung der Auslösung der Vorbereitung aufzuhalten.

Warum gibt es in der heutigen Politik keine derartigen Persönlichkeiten mehr? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Menschen ausgestorben sind. Es wäre vielmehr die Frage, warum wir sie nicht mehr finden. Erster Anhaltspunkt vielleicht: Ich könnte mir bei keiner dieser 4 genannten historischen Persönlichkeiten vorstellen, dass sie staatstragend und politsch korrekt ums N-Wort herumdrucksen.
 

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