der "kreativität" sind wohl keine grenzen gesetzt...wo soll das enden?
bye,bye artenvielfalt, bye, bye biowaffenverbot.
http://www.sunshine-project.de/Themen/agent-green.html
bye,bye artenvielfalt, bye, bye biowaffenverbot.
Agent Green - Biowaffen im Drogenkrieg
Seit gut einem Jahrzehnt entwickeln die USA pflanzenschädigende Pilze für die Vernichtung von Drogenpflanzen wie Koka oder Schlafmohn. In Kolumbien geplante Freilandversuche wurden vor gut einem Jahr nach starken internationalen Protesten zunächst gestoppt, doch die Forschungsprojekte laufen weiter. Ein Einsatz dieser als "Agent Green" bezeichneten Pilze stellt nicht nur eine akute Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar, sondern droht vor allem, das weltweite Biowaffen- Verbot zu unterminieren.
...Die Risiken
Eine Freisetzung dieser Pilze in die südamerikanische Umwelt könnte katastrophale ökologische Folgen nach sich ziehen. Wie jedes andere Lebewesen auch werden die Anti- Drogen-Pilze nicht mehr zu kontrollieren sein, wenn sie einmal in die Umwelt entlassen worden sind. Als infektiöse Organismen können sie sich schnell auch außerhalb des Zielgebietes verbreiten und lange Jahre im Boden überleben. Bereits bei ersten Gewächshausexperimenten haben sich die Pilze als unkontrollierbar erwiesen.
Die größte ökologische Gefahr droht von einer mangelnden Spezifität der Pilze. Wenn nicht
nur die Zielpflanzen - Koka, Opium oder Cannabis - befallen werden, sondern auch andere, nahe verwandte Arten, kann das in den fragilen Ökosystemen z.B. des Amazonasgebietes einen katastrophalen Effekt haben. Mit einer unglaublichen Ignoranz haben die beteiligten Forscher diese Frage bislang völlig vernachlässigt. Die Pilzstämme wurden zwar an verschiedenen Nahrungsmittelpflanzen getestet – man möchte ja schließlich keinen Schaden in der Landwirtschaft anrichten – aber Wildpflanzen und natürliche Ökosysteme wurden praktisch völlig ausgeblendet. Dabei ist bekannt, dass viele Stämme des Koka- Killers F. oxysporum ein großes Wirtsspektrum haben. Bei ersten Infektionstests wurden bereits zwei weitere Pflanzenarten von dem Pilz geschädigt, die nicht besonders eng mit den Kokapflanzen verwandt sind. In Südamerika wachsen über 200 verschiedene Arten der Gattung Erythroxylum, zu der auch der Kokastrauch gehört. Vier von ihnen stehen bereits auf der roten Liste und gelten als bedroht. Viele andere Organismen sind wiederum auf die Erythroxylum-Pflanzen als Nahrungsquelle und Lebensraum angewiesen. Eine unkontrollierte Ausbreitung von Agent Green würde dieses fragile Netzwerk zu zerstören drohen.
Auch die gesundheitlichen Gefahren sind enorm, denn Fusarium gehört heute zu häufigsten
lebensbedrohlichen Pilzinfektionen. Zwar werden in der Regel nur immungeschwächte Personen von Pilzen infiziert, doch dann kommt oft jede Hilfe zu spät. So haben Fusarium- Infektionen eine Mortalitätsrate von ca. 70%, d.h. über zwei Drittel der Infizierten sterben an dem Pilz. Interne Dokumente belegen, dass dieses Risiko den Entwicklern von Agent Green bereits früh bekannt war. Trotzdem wurde ein großflächiger Einsatz geplant, bei dem sicherlich Zehntausende von Menschen mit dem Pilz direkt in Kontakt gekommen wären.
Biologische Waffe
Vor allem aber droht bei einem Einsatz von Agent Green die Unterminierung des globalen
Biowaffen-Verbotes. Nach dem Geist und Wortlaut der Biowaffen-Konvention sind Entwicklung, Produktion und Einsatz der Killerpilze eindeutig verboten, denn jede feindselige Anwendung biologischer Mittel fällt unter das Verbot. Gerade im kolumbianischen Bürgerkrieg steht der Waffencharakter der Pilze außer Frage. Diese Auffassung wird zwar auch von vielen Vertragsstaaten der Konvention geteilt. Die USA kann sich aber offensichtlich darauf verlassen, dass kein anderes Land der Supermacht offiziell einen Verstoß gegen die Biowaffen-Konvention vorwerfen wird...
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