Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Aktion gegen Studien Gebühren!

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
@Schwede

Nope,die Uni wird keinen Cent mehr bekommen,da im nächsten Jahr der Haushaltsausschuss einfach mal den letztjährigen Betrag um die zu erwartenden Studiengebühren kürzt.
Die ham nix zu verschenken,es geht lediglich um ne Umlagerung der Kosten hin zu den Studenten.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
dkr schrieb:
Jup. Ein Paragraph in der Prüfungsordnung "Ist bis nach dem 6. Semester das Vordiplom nich erreicht erfolgt automatische die Exmatrikulierung" würde es ja schon tun.
Den gibt es schon in vielen Studiengängen und die, die ihn nicht haben, dienen eher dazu, die Arbeitslosenzahlen schön zu halten.

Die Langzeitstudierenden sehe ich aber nicht als Argument für Studiengebühren. Wenn jemand statt zehn Semestern fünfzehn braucht, benötigt er deshalb doch nicht mehr Ressourcen, er verteilt ihren Verbrauch nur etwas mehr.
Sensoe schrieb:
Nope,die Uni wird keinen Cent mehr bekommen,da im nächsten Jahr der Haushaltsausschuss einfach mal den letztjährigen Betrag um die zu erwartenden Studiengebühren kürzt.
Die ham nix zu verschenken,es geht lediglich um ne Umlagerung der Kosten hin zu den Studenten.
Genau deshalb bin ich gegen Studiengebühren.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Mother_Shabubu schrieb:
dkr schrieb:
Jup. Ein Paragraph in der Prüfungsordnung "Ist bis nach dem 6. Semester das Vordiplom nich erreicht erfolgt automatische die Exmatrikulierung" würde es ja schon tun.
Den gibt es schon in vielen Studiengängen und die, die ihn nicht haben, dienen eher dazu, die Arbeitslosenzahlen schön zu halten.
Mein Studiengang hat sowas auch nicht. Mit der Folge, dass einige Leute sich fürs Diplom anmelden, und ihnen dann siedendheiß einfällt, dass sie ja noch garkein Vordiplom haben 8O
Ich denke mal, wer nur die Vorteile, die eine Studienbescheinigung bringt, nutzen will, schreibt sich nicht für ne NC beschränkte Naturwissenschaft ein.

oh, und ich bin dkR, nicht dvK
 

ElMurmeltierissimo

Großmeister
24. August 2004
90
Ist hier eigentlich schon überhaupt mal jemand auf die Idee gekommen, dass alle anderen die sich nach einer Lehre/Ausbildung weiter bilden möchten um ein höheres Gehalt bzw. eine bessere Stellung zu erhalten ihren spezifisichen Unterricht selbst zahlen müssen (z.B. Meisterschule, Techniker, Krankenschwesterausbildung, etc.) aber den Studenten alles geradezu hingeschmissen wird?

Ich finde das ist der ganz wesentliche Punkt wieso Studiengebühren (gerne auch nachgelagert) unbedingt notwendig sind, denn es kann meines Erachtens nicht sein, dass ein Meisterschüler im Handwerk nach abgeschlossener Ausbildung die Kinder reicher Eltern an der Uni mitfinanziert über seine Steuern.

Gewiss gibt es viele für die das Studieren finanziell dann schwieriger wird aber wie gesagt - wer es wirklich will sollte die Möglichkeit zur nachgelagerten Bezahlung jener Gebühren haben!
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
ElMurmeltierissimo schrieb:
Ist hier eigentlich schon überhaupt mal jemand auf die Idee gekommen, dass alle anderen die sich nach einer Lehre/Ausbildung weiter bilden möchten um ein höheres Gehalt bzw. eine bessere Stellung zu erhalten ihren spezifisichen Unterricht selbst zahlen müssen (z.B. Meisterschule, Techniker, Krankenschwesterausbildung, etc.) aber den Studenten alles geradezu hingeschmissen wird?
Dafür haben die schon eine abgeschlossene Berufsausbildung, schon Jahrelang Kohle verdient und Arbeitserfahrung. Außerdem hat sie keiner gehindert, auch zu studieren.
.
.
. denn es kann meines Erachtens nicht sein, dass ein Meisterschüler im Handwerk nach abgeschlossener Ausbildung die Kinder reicher Eltern an der Uni mitfinanziert über seine Steuern.
Wußte garnicht, dass reiche Eltern Grundvorausetzung für die Zulassung zu einer Universität ist. War immer fest der Überzeugung, einzige Vorraussetzung ist eine allgemeine Hochschulreife, im Volksmund "Abitur" oder "Fachabitur" genannt.

PS: Es gibt wirklich Studenten, die tun während ihres Studiums was. Und das ist nicht gerade wenig.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
btw wird die Meisterausbildung von der Handwerkskammer durchgeführt,und die ist es schliesslich die den absurden Meisterzwang unbedingt aufrecht erhalten möchte.
Das Problem liesse sich also relativ preiswert aus der Welt schaffen.Abschaffung des Meisterzwangs.
Denn praktisch und theoretisch ist der Meister nem normalen Gesellen so gut wie kein Stück vorraus.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
dkR schrieb:
oh, und ich bin dkR, nicht dvK
Häh?
@ElMurmeltierissimo: Der Meisterschüler hat aber schon in der Ausbildung Geld verdient, das er für die Meisterschule verwenden kann. Und das Studium von Kindern reicher Eltern finanziert er garantiert nicht, das zahlen die Eltern über ihre Steuern ganz alleine. (Nur als Hinweis: 2001 haben die 10% der bestverdienenden Deutschen für 54% der gesamten Einkommensteuer gesorgt und die übrigen Steuern dürften das kaum wettmachen) Er kann sich natürlich über die Kinder armer Eltern beschweren, die da studieren, ohne vorher ordentlich Steuern gezahlt zu haben.
 

ElMurmeltierissimo

Großmeister
24. August 2004
90
dkR schrieb:
Dafür haben die schon eine abgeschlossene Berufsausbildung, schon Jahrelang Kohle verdient und Arbeitserfahrung. Außerdem hat sie keiner gehindert, auch zu studieren.
das ist sehr wohl richtig, allerdings muss man doch sehr wohl bedenken dass ein einfacher Handwerksgeselle in der Ausbildung und auch danach nicht allzuviel verdient und darüberhinaus dann die Kosten für die schulische Weiterbildung selbst tragen zu müssen das ist durchaus zumutbar.

Es verhält sich im Übrigen ähnlich mit Erziehern, Krankenpflegern, etc. alle müssen sie für ihre Ausbildung selbst aufkommen - der Student jedoch wird staatlich alimentiert auf Teufel komm raus!

dkR schrieb:
Dafür entwickelt dieses faule Pack in Zukunft die Maschinen, mit denen dein Meisterschüler in Zukunft seine Brötchen verdient.
Wußte garnicht, dass reiche Eltern Grundvorausetzung für die Zulassung zu einer Universität ist. War immer fest der Überzeugung, einzige Vorraussetzung ist eine allgemeine Hochschulreife, im Volksmund "Abitur" oder "Fachabitur" genannt.

Ich habe erstmal nie von faulem Pakc gesprochen, das würde den allermeisten auch nicht gerecht. Darüberhinaus glaube ich nicht dass es nur technische Studiengänge gibt ;)

Und wie gesagt es ging mir ja nur daraum auszudrücken dass es ungerecht ist besonders Studenten aus besserem Haus zu alimentieren und ich wiederhole wer nunmal finanziell nicht so gut da steht (sozialer Hintergrund) kann das ganze ja gerne nachwirkend zahlen, doch gänzlich umsonst sollte das Studium nicht sein, das ist schlichtweg ungerecht gegenüber allen anderen Berufswegen die nicht an einer Hochschule absolviert werden!
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
Lazarus schrieb:
Sensoe schrieb:
Denn praktisch und theoretisch ist der Meister nem normalen Gesellen so gut wie kein Stück vorraus.

:O_O: Hallo?? *klopfklopf* jemand zu hause?

Also ich kann Dir garantieren dass der theoretische Teil meiner Berufsausbildung sich von der Meisterausbildung nicht unterscheidet.
Die Meisterausbildung beinhaltet halt nur noch so tolle Sachen wie BWL/Recht.
Vom praktischen her werden noch einige Schweißerscheine verlangt.
Mehr war schon nicht...

ajO..ich bin gelernter Zentralheizungs-Lüftungsbauer.... :lol:

und bevor Fragen kommen: die Aussage stammt von meinem ehemaligen Meister...
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
ElMurmeltierissimo schrieb:
Und wie gesagt es ging mir ja nur daraum auszudrücken dass es ungerecht ist besonders Studenten aus besserem Haus zu alimentieren und ich wiederhole wer nunmal finanziell nicht so gut da steht (sozialer Hintergrund) kann das ganze ja gerne nachwirkend zahlen, doch gänzlich umsonst sollte das Studium nicht sein, das ist schlichtweg ungerecht gegenüber allen anderen Berufswegen die nicht an einer Hochschule absolviert werden!
[ironie]
Zahlt der Lehrling Ausbildungsgeld an seinen Lehrbetrieb? 8O Nein! Der kriegt sogar noch Geld dafür, dass er sich beim Betrieb ausbilden läßt. Wieso kriegt der Student kein Geld, dass er sich vom Staat ausbilden läßt? Wieso soll der Kunde das Gehalt vom Lehrling durch höhere Preise alimentieren? Das ist schlichtweg ungerecht gegenüber allen anderen Berufwegen, die nicht in einem Ausbildungsbetrieb absolviert werden.
Die Arbeit eines Lehrlinges könnte für nicht sonderlich viel mehr Geld wesentlich effektiver von einem fertig ausgebildeten Handwerker übernommen werden. Darüber regt sich aber nie jemand auf. :cry:
[/ironie]
Als Student zahlt man ja auch nachwirkend quasi schon. Entweder hat man Schulden durch BaFöG oder man geht während des Studiums arbeiten, wodruch einem weniger Zeit fürs Studium bleibt, was sich nicht selten in längerer Studiendauer negativ auswirkt. Irgenwoher muß man ja auch seinen Lebensunterhalt bekommen, nicht nur die Studiengebühren.
Mother_Shabubu schrieb:
Gemeint war schwede_78 :D .
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Sensoe schrieb:
noch so tolle Sachen wie BWL/Recht

nunja - Nicht grade unpraktisch wenn man eine Firma gründen oder leiten möchte, oder?

Mag sein das es Berufe gibt wo es mehr oder weniger wichtig ist....

Ich kann dir z.B versichern das ein Dachdeckermeister eine Menge mehr Wissen braucht als der Geselle der "nur" die Arbeiten ausführt.
Er muss nicht nur den Laden führen, er muss auch planen, konsturieren und beraten.

Lass das mal den Gesellen machen und du erscheinst in der nächsten Sendung über "Katastrophen" am Bau im Fernsehn....
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
Lazarus schrieb:
Sensoe schrieb:
noch so tolle Sachen wie BWL/Recht

nunja - Nicht grade unpraktisch wenn man eine Firma gründen oder leiten möchte, oder?

Mag sein das es Berufe gibt wo es mehr oder weniger wichtig ist....

Ich kann dir z.B versichern das ein Dachdeckermeister eine Menge mehr Wissen braucht als der Geselle der "nur" die Arbeiten ausführt.
Er muss nicht nur den Laden führen, er muss auch planen, konsturieren und beraten.

Lass das mal den Gesellen machen und du erscheinst in der nächsten Sendung über "Katastrophen" am Bau im Fernsehn....

Naja,aber ich denke mal jeder VHS Kurs würde einem die nötigen Kenntnisse preiswerter vermitteln.

Okay,ich bin kein Dachdecker,aber das was es im ZhL-Bau zu planen gibt,ist Inhalt der theoretischen Ausbildung eines Gesellen.
Na gut,Beraten war kein Ausbildungsinhalt.

Es war vielleicht ein wenig vermessen meine Erfahrungen auf alle Handwerksberufe zu beziehen.
Aber mein Meister hat mir das ein ums andere mal die "Sinnlosigkeit" der Meisterausbildung vorgekotzt. (ausser Spesen und nem "Meister" nix gewesen) - mag natürlich auch an der qualitätiv herrausragenden Ausbildung eines ZhL- BauerGesellen liegen. :lol:
 

schwede_78

Großmeister
28. Juni 2005
98
:oops: Sorry, dkR !

Aber nochmal zu dem Quatsch vom "kostenlos studieren".
Lasst doch die Leute machen was sie wollen und vor allem: Was sie können! Klingt da immer der Neid durch, wenn ein Handelsfachpacker dem STudenten vorwirft, auf Staatskosten zu lernen? Ist doch einfach nicht wahr - schonmal was von Opportunitätskosten gehört? In der Regel bilden sich Studenten, um nach Abschluss Leistungen erbringen zu können, die in diesem Umfang eben nicht von "normalen" Angestellten erbracht werden können. Ohne Akademiker wäre Deuschland nunmal granichts- sorry liebe Handwerker! Wir brauchen viele qualifizierte Leute hier und daher sollte man Studenten keine Vorwürfe machen und keine Steine in den Weg legen. Die derzeitige Lage an den Unis ist nur leider den Akademikern wahrlich nicht angemessen und ist dringend verbesserungsbedürftig. Daher stehen Studiengebühren auch nicht im Widerspruch dazu, sondern fördern (bei direktem Zufluss in den Uni-Etat) die Güte und Dauer der Ausbildung. Jetzt könnt ihr wieder 10 Mal schreiben, dass durch Gebühren der staatliche Zuschuss gekürzt wird - daran kann ich ja nichts machen. Ich denke, wir diskutieren hier um Alternativen zum jetzigen System. Die Ökö-Steuer wird auch nicht für Umweltzwecke eingesetzt,Mineralölsteuer nicht für Straßenbau. Dennoch kann man sie nicht alleine deshalb in Frage stellen, auch wenn es natürlich absoluter Mist ist...
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
schwede_78 schrieb:
antimagnet schrieb:
schwede_78 schrieb:
Wenn man es nicht ernst nimmt, und stattdessen nur anderen die Studienplätze wegnimmt, dann soll man gefälligst dafür zahlen.

seminarplätze oder studienplätze?

Geht ja wohl miteinander einher.

Das geht überhaupt nicht einher. Was koste ich denn dem Staat mehr, wenn ich in nem Seminarraum sitze, der die Größe eines normalen Klassenzimmers hat, und zwar mit 120 Leuten?

Ich hab unzählige Seminare verbracht, in denen ich froh war, wenn ich mich auf den Boden setzen konnte.

Ich seh auch nicht ein warum Langzeitstudenten mehr kosten sollen, als ein "Kurzzeitstudent". Die machen schliesslich im Endeffekt die gleichen Prüfungen und verbringen die gleiche (oder mehr) Zeit in Sprechstunden von Professoren. Soweit ich weiss kriegt die Uni auch nur Zuchüsse pro Student, solange der sich in der Regelstudienzeit befindet. Und nach der Situation an meinem Institut zu urteilen, kann man für jeden weiteren eingeschriebenen Student froh sein, daß die Uni so etwas mehr Kohle kriegt, weil die hatten ein lächerlich geringes Budget.

Genauso das Semesterticket Argument: Da können die Verkehrsbetriebe eigentlich eher froh sein, daß sie da fixe Einnahmen verbuchen können. Und das sind umso mehr je mehr Leute den Sozialbeitrag zahlen um diese Semestertickets mitzufinanzieren.

Was die Lebenshaltungskosten angeht: Klar die hat jeder. Aber wie bereits gesagt wurde: Leute, die in einer Ausbildung sind, kriegen Geld dafür. Studenten nicht. Zudem ist es für Studenten viel schwieriger Sozialhilfe zu bekommen wenns nicht mehr anders geht. Langzeitstudenten müssen auch Einkommensunabhängige Krankenkassenbeiträge zahlen. Jemand der eine Ausbildung abgeschlossen hat kriegt auch wahrscheinlich (da bin ich mir nicht ganz sicher) Arbeitslosengeld I statt Hartz IV. Ich bin jetzt mit meinem Studium fertig und Arbeitslos und bekomme Hartz IV. Ich krieg jetzt aber mehr Geld, als ich während meiner Prüfiungs- und Diplomphase verdienen konnte, und muss noch nichtmal mehr selber die Krankenkasse bezahlen-

Natürlich gehen dem Staat im Falle von Langzeitstudenten Einnahmen verloren. Anstatt steuergünstig zu studieren hätten sie vielleicht auch arbeiten können und somit Steuern etc reingebracht. Bei der aktuellen Arbeitsmarktlage find ich so einen Vorwurf allerdings geradezu zynisch. Die ist nämlich auch für Studierende schlechter geworden. Ich kenne Studienabsolventen aus allen möglichen Fachrichtungen (von VWL, BWL bis Chemie, Ingenierberufe oder sowas wie Design, die jetzt erstmal Arbeitslos sind).

Außerdem sollte man auch mal berücksichtigen. daß Bildung mal als sowas wie ein Menschenrecht angedacht war, und die finanzielle Effizienz für die Gesellschaft, die es irgendwann mal hat, nicht das einzige Kriterium ist.

Ein BWLer, der sein Studium in 8 Semestern durchzieht, danach fett Kohle verdient und dann dank Steuerberater viel Steuern einspart und sich ansonsten nen Dreck um die Gesellschaft kümmert, und sich eigentlich nur für seinen Porsche interessiert, bringt der Gesellschaft auch nicht mehr als ein Sozialpädagoge der Drogensüchtige betreut und vielleicht 15 Semester gebraucht hat. Letzteres ist nicht so leicht als finanzieller Effekt meßbar, ist aber auch ein Beitrag zum gesellschaftlichen Leben, da hat schließlich nicht jeder Bock drauf. Ich möchte jedenfalls nicht in einer Gesellschaft leben, in der es solche Leute nicht gibt.

Wie ich schon gesagt habe, bin ich trotzdem nicht generell gegen Studiengebühren. Aber die mal einfach so hoppla hopp einzuführen und die Leute vor vollendete Tatsachen zu stellen ( die tatsächlich dazuführen können, daß das Studium nicht mehr finanzierbar ist) finde ich echt unfair.

Für mich wären zum Beispiel, auch "nur" 5000 Euro viel Geld. Soviel habe weder ich nochr sonst irgendwer in meiner Familie jemals besessen (abgesehen von meinem Vater, den ich aus persönlichen Gründen aber nicht zu meiner Familie zähle).


gruß

the midget
 

schwede_78

Großmeister
28. Juni 2005
98
Sorry Midget, du hast garnicht verstanden, worum es hier geht. Dein langer Text in Ehren, aber das ist am Thema vorbei....
Darüber hinaus: Wir sind sogar einer Meinung. Du musstest umjeden Sitzplatz kämpfen - ich auch. In meinem "Wunschsystem" müsstest du das nicht. Kostet nur ein paar Euro, die man in der Regel durch ein kürzeres Studium und den damit verbundenen früheren Eintritt ins Berufsleben doppelt herausholt. Tut mir leid, dass du keine Arbeit hast,sorry. Aber in solchen Fällen übernimmt der Staat ja auch eine Ausfallbürgschaft.Ist das sooo schwer zu verstehen???? Die 5.000 EUR muss man 1. NACH!!!! dem Studium zurückzahlen (wenn man sie über einen Bildungskredit finanziert) 2. NUR zahlen, wenn man EInkommen hat.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Was gibts denn eine "Ausfallbürgschaft"? [edit: sorry, ich meinte WO gibts denn ein]

Und ansonsten seh ich auch nicht, wieso mein Posting am Thema vorbeigehen soll...

gruss

the mgt
 

schwede_78

Großmeister
28. Juni 2005
98
Z.Z. kursieren ja mehrere Modelle, oder ist schon irgendwas beschlossen? Es ärgert mich, dass viele Leute (genau wie du) strikt gegen Studiengebühren sind, ohne zu wissen, wie es vielleicht aussehen könnte. Dieser typische Lobbyismus ist der Hauptgrund für den Stillstand in Deutschland. "Gekürzt werden muss, keine Frage....aber bitte nicht bei mir." Ich sehe das ganze aus der VWL-Perspektive (bin selbst BWL-er): Wenn ich 100 EUR pro Monat an Studiengebühren abdrücke und im Anschluss stellt mir der Staat einen niedrigeren SPitzensteuersatz in Aussicht, finde ich das ein phantastisches Anreizsystem. (Ich meine das nicht zynisch, jeder ARbeitslose tut mir leid!)
Zur Finanzierung. Ein Modell ist folgendes: Zu Beginn des Studiums wird mit der X-Bank ein Bildungskredit vereinbart. Zu Beginn eines jeden Semesters bekommt der Studi 500 EUR, die er an die Uni zahlt. Nach Beendigung des Studiums hat er (z.B.) 4 Jahre Zeit, diese zurückzuzahlen.
Kann er das wegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht, so verlängert isch diese Frist, bis er es kann.
Ich verstehe das Problem ehrlich nicht. Ich habe auch einen Bildungskredit, und erhalte über 2 Jahre jeden Monat 300 EUR. Zwei Jahre nach dem Diplom muss ich dann vier Jahre lang 150 EUR im Monat zurückzahlen. Finde ich völlig OK. Und solche Schauermärchen "soviel Geld hat nie jemand in meiner Familie jemals besessen" sind schlichtweg unnötig, da am Thema vorbei (wie du siehst). Das Geld braucht man nämlich auch nicht, sondern erst zukünftig.
Keiner hat doch Bock drauf, einfach so Mal Geld zu zahlen. Für mich gibt es nur zwei VOrraussetzungen: 1. Das Geld muss der Uni (wenigstens z.T.) zukommen, 2. Es muss Finanzierungsformen geben (ähnlich wie meine), die niemanden aus finanziellen Gründen von einem Studium abhalten.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Zum Vorschlag für die Exmatrikulation nach dem 6. Semester:
Ich bin jetzt im 6. Semester und habe noch kein Vordiplom, weil ich erst 7 von den 10 nötigen Prüfungen dafür bestanden habe. Mich zu exmatrikulieren wäre allerdings ganz schön kontraproduktiv, denn ich plane trotzdem, das Studium nach der Regelstudienzeit von 9 Semestern abzuschließen.
In der Studienordnung von 1995 der HUB ist es nämlich bereits möglich, ohne Vordiplom Veranstaltungen für das Hauptstudium zu belegen. Das ist eine sinnvolle Regelung, denn ansonsten hätte ich bisher überhaupt nichts Hauptstudium geschafft und würde mich immernoch mit dem Grundstudium herumschlagen. Und das sähe so aus, daß ich die meiste Zeit nur abhänghen würde um auf den nächsten Termin für die Wiederholung der Prüfung zu warten. Leider wurde diese Regelung 2003 abgeschafft; wer sich also erst 2003 eingeschrieben hat, muß nun unbedingt das Vordiplom haben bevor er auch nur ein Scheinchen aus dem Hauptstudium erwerben darf. Ich finde es sind vielmehr solche unsinnigen Vorschriften, die das Studium erschweren und verlängern.

Wenn man die Studienzeit verkürzen will, soll man Bedingungen für Scheine stellen, die den Studenten z.B. aktive Mitarbeit in den Übungen abverlangen; und man kann Zwischenfragen in den Vorlesungen stellen, um sicherzugehen, daß die Hörer im Stoff auch mitkommen. Das machen aber leider die wenigsten Dozenten. Eine weitere Idee ist, die Studenten zum Scheinerwerb auch ein selbständiges Projekt machen zu lassen, wobei ausgewiesen werden muß, welchen Anteil jeder Student in der Gruppe an diesem Projekt gehabt hat. Leider findet sich bei meiner Uni diese Idee auch nur in einem einzigen Modul des Grundstudiums wieder.
Ohne nostalgisch zu werden zu wollen: In der DDR gab es beispielsweise einen festen Prüfungstermin; und wenn man die Prüfung nicht bestand, wurde im Einzelfall entschieden, ob man eine Wiederholung bekommt - und dann war Schluß.

Die staatliche Institution sollte sagen: "Ich helfe Dir jetzt den Stoff zu verstehen, weil es für Dein wissenschaftliches Gebiet und Dein Fortkommen wichtig ist" und nicht etwa "Du verbrätst mir zu viel Kohle hier." oder "Du schuldest mir jetzt die Kohle, die ich in Dich reingepumpt habe."
... dann könnte der Staat sein Geld auch gleich behalten... vielleicht sollte man überhaupt nicht mehr studieren, mal sehen wie dumm dieses Land dann aus der Wäsche guckt. Will der Staat mich jetzt zum Studieren motivieren oder will er mein Geld, das ich noch nichtmal habe?

Es gibt weiß gott genug Ideen um das Studium zu verkürzen oder zu verbessern, aber zur Anwendung kommt natürlich nur diese tolle
marktwirtschaftliche Allheilmethode (bzw. Verschlimmerungsmethode) Druck auszuüben, und zwar mit Geld.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
schwede_78 schrieb:
Z.Z. kursieren ja mehrere Modelle, oder ist schon irgendwas beschlossen?

Also in NRW sollen die jetzt allerhöchstwahrscheinlich im Wintersemester eingeführt werden. Darum ging es auch hier in dem Thread, wenn du das erste Posting noch mal liest.

Es ärgert mich, dass viele Leute (genau wie du) strikt gegen Studiengebühren sind, ohne zu wissen, wie es vielleicht aussehen könnte.

Ich hab innerhalb dieses Thread, schon zweimal darauf hingewiesen, daß ich NICHT generell gegen Studiengebühren bin. Mich hingegen ärgert, daß viele (du nicht) für Studiengebühren sind, ohne zu wissen wie sie geplant sind.

Zur Finanzierung. Ein Modell ist folgendes: Zu Beginn des Studiums wird mit der X-Bank ein Bildungskredit vereinbart. Zu Beginn eines jeden Semesters bekommt der Studi 500 EUR, die er an die Uni zahlt. Nach Beendigung des Studiums hat er (z.B.) 4 Jahre Zeit, diese zurückzuzahlen.
Kann er das wegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht, so verlängert isch diese Frist, bis er es kann.

Und gilt dieser Bildungskredit unabhängig davon, was der Anwärter studieren möchte? Oder werden dann nur noch Förderungswürdige Fächer wie BWL finanziert?

Und solche Schauermärchen "soviel Geld hat nie jemand in meiner Familie jemals besessen" sind schlichtweg unnötig, da am Thema vorbei (wie du siehst). Das Geld braucht man nämlich auch nicht, sondern erst zukünftig.

Ist erstens kein Schauermärchen und zweitens kann so ein notwenidger Kredit für gerade die Bevölkerungsschichten, die eh nicht studieren eher noch abschreckender wirken. Ich sage bewusst "kann". Ich halte es durchweg für denkbar ein Modell dieser Art einzuführen, muss aber noch ausgefeilt werden. Und man muss ja auch wenn man einen Bildungskredit hat, den dann die Uni kriegt immer noch sehen wo man seinen Lebensunterhalt herkriegt. Das ist für diejenigen, die nicht mit ebenso groszügigen wie wohlhabenden Eltern gesegnet sind, dann immer noch ein Hemmnis.


Keiner hat doch Bock drauf, einfach so Mal Geld zu zahlen. Für mich gibt es nur zwei VOrraussetzungen: 1. Das Geld muss der Uni (wenigstens z.T.) zukommen, 2. Es muss Finanzierungsformen geben (ähnlich wie meine), die niemanden aus finanziellen Gründen von einem Studium abhalten.

Da sind wir uns einig.


gruß

the midget
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten