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Anders leben

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Verliebte Jungs ... tanzen auf den Straßen und reiben ihre Nasen an den Frauen, die sich das gefallen lassen ...


Seit Anfang der Woche ist da eine Schulpraktikantin aufgelaufen, Eva, für 2 Wochen, und der Kürze und den Abläufen geschuldet hat man sie in meine Obhut gegeben ... eine frische, aufgeweckte und zweifellos schöne junge Frau, und Onkel Giacomo, der darf sich mal wieder um die Jugend kümmern.
Da die fraglos ästethischen Attribute der jungen Frau auch unseren ansonsten eher dumpfen Jungköche nicht entgangen sind, bin ich nun mit einer Wolke verliebter junger Männer umgeben, die sich auf einmal auch der langweiligsten Aufgaben nicht zu schade sind, wenn sie nur in der Nähe dieses Girlies sein dürfen.

Aber ja, zugegeben: Auch ich bin verliebt ...
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Zurück aus der Kommune ...

Für drei Tage habe ich an einem Einführungsseminar der Kommune teilgenommen und bin soeben wieder in München angekommen. Es war anstrengend, aber auch sehr interessant, ja: schön. Ich bin einigen Kommunarden wieder begegnet, die ich bei meinem letzten Besuch bereits kennengelernt hatte, manchen im Rahmen des Seminars, anderen eher beiläufig.
Sie haben mich alle gleich wieder erkannt und sich auch gefreut, dass ich da bin, das hatte ich so nicht erwartet.

Es ist sicher ein anderes Leben, dass sie führen. In manchem bescheidener als ein gewöhnlicher Mittelklasse-Bürger, in manchem aber auch luxuriöser. Sie versuchen, eine Utopie zu leben, die andere nur predigen, mit allen Höhen und Tiefen, die das mit sich bringt. Sie meistern diesen ständigen Prozess aber auch und vergrößern sich dabei, wenn auch nur langsam. Mir gefällt, wie pragmatisch und bodenständig sie dennoch sind und ihre Herzlichkeit entspringt keineswegs einer verstrahlten "Sekten-Seligkeit". Außerdem haben sie sich nicht nur die Toleranz der umliegenden Gemeinde erarbeitet, sondern auch deren Anerkennung und Respekt ... und ich finde, das heisst ja auch schon viel. Sie betreiben u.a. auch eine Tagespflege für demente alte Menschen und eine Kindertagesstätte, und die Einwohner der Gemeinde bringen ihre Kinder und Alten zur Betreuung.

Diesmal konnten wir uns auch die Tagespflege und die Kita von innen ansehen ... beeindruckend. Ich verstehe nicht viel von diesen Bereichen, aber allein die Tagespflege für die alten Menschen war keineswegs nur eine Art hygienische Verwahrstation. Vielmehr war das alles hochwertig und soweit es ging mit Naturmaterialien möbliert und mit viel Liebe zum Detail. Es strahlte die Würde aus, die die alten Menschen verdienen, und selbst der Personalschlüssel ist dann noch besser besetzt als in konventionellen Einrichtungen und besser organisiert: Für die Klienten, aber auch für die Mitarbeiter.

Nun habe ich den ersten Schritt getan, der für einen Einstieg notwendig ist, weitere werden folgen (müssen). Das Prozedere ist aufwändig, wobei die Kommune bestimmte Schritte auch (finanziell) mitträgt. Allerdings kann diese Unterstützung in meinem Fall nicht greifen, aus formal organisatorischen Gründen meiner Lebenssituation hier. Ich weiß noch nicht, wie ich es umsetzen kann, denn meine Situation hier ist auch gerade ... nun ... sagen wir: Etwas kompliziert.
Aber wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch ein Weg. Zwar bin ich erst einmal wieder hier, aber meine Gedanken und mein Herz sind in Niederkaufungen.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Nachtrag:

Das Kapitel Kommune hat sich kurzfristig erledigt, man will mich nicht haben. Offenbar gibt es Kommunarden, die mich gerne hätten (Männer, jüngere Frauen), und andere, die mit mir nicht gut klar kommen (ältere Frauen, und das sind viele). Letztere schätzen mich bereits im Vorfeld als "extrovertiert männlich-dominant" ein und somit als "zu anstrengend".

Im Grunde nehme ich es sogar als Kompliment: Ja, genau das bin ich. Ein Mann. Extrovertiert und dominant ... ja, in gewisser Weise bin ich das auch. Ich bilde mir meine Meinung, sage was ich denke und versuche so zu handeln, wie ich denke und spreche. Ist das "dominant"? Möglicherweise, aber wenn dem so ist, dann möchte ich auch "dominant" sein. Wenigstens spiele ich auch niemandem etwas vor, und Denk-, Rede- und Meinungsge- oder -verbote ... die sind für mich irrelevant.

Bin ich "anstrengend"? Ja, vielleicht, aber man kann mich auch bremsen. Und mit aller Wahrscheinlichkeit werde ich sofort einknicken, zurück rudern und Besserung geloben ... und es ernst nehmen. Wenn man auch die Aufrichtigkeit hat, sich zu äußern, aber hintenrum, "durchs Nähkästchen" ... nö, darauf stehe ich überhaupt nicht. Denn ich selbst ticke auch nicht so, oder versuche es zumindest.

[Zynismus an]Alte Schachteln stellen fest, dass ich der Profi bin, der das kann, was diese Küche und dieser Betrieb braucht, sogar weit darüber hinaus. Allerdings auch kein junger Dienstbote, der ihre Allüren bedient, und den man nach Belieben nach ihrem Gusto dirigieren kann. Und da ihnen echte, nachvollziehbare Argumente fehlen, ist es dann die "männliche Dominanz" die ihnen missfällt, die dann aber nicht offen geäußert wird, sondern in der Altweiber-Plauderstunde. Die Männer und die jungen Frauen haben damit aber überhaupt kein Problem, denn ich bin, der ich bin, höflich, zuvorkommend und kooperativ.
Diven eben. [/Zynismus aus]
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
A propos "schöne, junge Frauen" ...

Unsere junge Schulpraktikantin hat auf eigenen Wunsch hin ihr Praktikum um eine weiter Woche verlängert. Offenbar scheint sie uns, die Arbeit und das Gefüge zu lieben, denn sonst würde sie dies ja kaum tun, denn das muss sie ja nicht tun. Und ja, sie ist sehr begabt.
Tatsächlich ist die junge Frau, "das Rehlein", wie ich sie insgeheim nenne, von einer derart schönen inneren und äußeren Ausstrahlung, dass alle sofort in sie verliebt sind, mich eingeschlossen. Sie kann auch noch im T-Shirt die Gäste bedienen, und selbst das alberne Haarnetz, das alle außer ich tragen, sieht bei ihr noch aus wie sie Mütze einer Königin. Sie kommt aus einem guten Haus (Ärzte-Ehepaar) und verhält sich auch dementsprechend, aber allein auch körperlich bewegt sie sich mit der natürlichen Grazie einer Gazelle und aufrecht so durch den Gastraum, sodass auch noch die ärgsten Grantler unter den Gästen kleinlaut die Klappe halten oder zumindest versuchen, sich auch einmal höflich zu benehmen. :D


Bin ich alter Sack verliebt, in diese schöne, junge Frau? Ja, ganz unbedingt. Gottseidank kann ich seit einigen Jahren Menschen lieben, ohne sie zu begehren, und muss daher sie auch nicht bedrängen. Leider ändert diese Tatsache aber nichts daran, dass ich dennoch eine Art Liebeskummer erfahre, wenn sie wieder ihrer Wege gehen ... aber da muss ich wohl durch.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Bei den älteren Frauen muss es sich wohl um die etablierten Küchenchefs handeln. ; )

Mittlerweile bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich nicht auf eine Bauernfängerei der Szene hereingefallen bin.

Die Kommune hat zwar das erklärte Ziel, sich zu vergrößern und dabei zu verjüngen. Allerdings ist ihr Eingliederungsprozess derartig langwierig und engmaschig, dass dies nicht passiert. Nach Eigenaussage kommen jedes Jahr zwei neue Kommunarden und es gehen zwei: Die Anzahl der Mitglieder bleibt also konstant.

Das Einführungsseminar, an dem ich und andere teilnahmen, war kostpflichtig. Man begründet dies mit der Unterbringung, der Verpflegung und der hierfür zu leistenden Arbeit. Allerdings bewegt sich die Unterbringung auf einem Jugendherbergsniveau, das Essen war einfach und geputzt, das haben wir auch.
Die Kosten mögen für den Einzelnen überschaubar sein, in der Summe haben die 16 Teilnehmer des Seminars aber rund 2.400€ erbracht. Erklärt wurden uns in der Summe 88 Arbeitsstunden, die für das Seminar zu leisten sind ... nun, nicht wirklich, oder? Die Küche kocht kaum Vollzeit nur für das Seminar, eher läuft das so mit. Gut, die zweiköpfige Moderation ist erfolgt ...

Es findet jeden Monat so ein Seminar statt, mit wahrscheinlich ähnlichen Teilnehmerzahlen. Außer einer kleinen Anmeldegebühr wurde die Restsumme in bar gezahlt und eine Quittung hat auch keiner verlangt. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, denn die Summe wurde in einer anonymen "Bieterrunde" erbracht. Ob da dann wirklich etwas an daas Finanzamt abgeführt wird ...?

Womöglich war von vorneherein klar, dass ich auf einen Einstieg so oder so chancenlos bin. Als zahlenden Teilnehmer eines Seminars kann man mich aber mitnehmen. Gut möglich, dass das für andere Teilnehmer auch so ist, jedenfalls veranstaltet man Seminar um Seminar, nächsten Monat wieder eines, usw. usf. An der Struktur der Kommune ändert das aber überhaupt nichts, es kommen pro Jahr nur zwei Mitglieder für zwei, die die Kommune verlassen.
Man hat zwar in der Theorie das erklärte Ziel, sich zu vergrößern, in der Praxis ... da passiert es nicht.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.965
hmm...

k.a. was so ein "seminar" alles umfasst oder wie lange das dauert, aber rund 150 für kost und logie für ein wochenende inklusive "unterricht", ist nun doch nicht wirklich viel. geschweige denn irgendwas womit man großartig geld verdient.


das du evtl nicht ganz so "gruppentauglich" bist wie du denkst, kommt dir nicht in den sinn ? erinnere mich da an aussagen von dir, wo du dich z.b. einer preppertruppe anschließen wolltest, wo aber dann nix draus wurde, weil du letztlich "nur" deine kochkenntnisse einbringen konntest...

auch bist du mir pers hier im forum bereits öfters dadurch aufgefallen, das du sehr egozentrisch unterwegs bist. was definitiv nicht als beleidigung gemeint ist, aber halt nunmal doch sehr auffällig ist. ist schon arg, wie oft du dinge auf dich beziehst oder, bei welchem thema auch immer, persönliche erfahrung und sonstige anektdoten aus deinem leben einbringst, warum auch immer.

das mit der praktikantin in #44 z.b. ist ein super beispiel, wo ich nach dem lesen denke "aha, okay..........???"


was ich sagen mag: evtl haben die "alten schachteln" erkannt, daß dein wesen für eine funktionierende gruppe in ihren augen nicht förderlich ist.


sicherlich kann man jedoch, nachdem man diese kommune vorher in den himmel gelobt hat, nun hart copen und das ganze als "abzocke" framen, doch hmm, am ende belügt man sich bloß selber...
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
das du evtl nicht ganz so "gruppentauglich" bist wie du denkst, kommt dir nicht in den sinn ? erinnere mich da an aussagen von dir, wo du dich z.b. einer preppertruppe anschließen wolltest, wo aber dann nix draus wurde, weil du letztlich "nur" deine kochkenntnisse einbringen konntest...

Ja, da ist sicher was dran. An eine Preppertruppe kann ich mich aber nicht erinnern ... ich, ein Prepper? Aber egal.
Möglicherweise war das nicht der richtige Ort für mich, nicht die richtigen Leute - wobei es dort auch Kommunarden gab, die mich bereits nach der vergleichsweise kurzen Zeit sichtlich mochten.
Ein stilles Wasser, das bin ich sicher nicht. Ja, ich war zunächst ziemlich begeistert, aber mit dem Abstand kommt dann auch wieder eine gewisse Ernüchterung, auch wenn nicht ich es war, der diesen Abstand hervorgerufen hat.

Wahrscheinlich hätte ich es da nicht lange ausgehalten, denn es gab ja auch schon vor 30 Jahren Gründe, warum ich da nicht eingestiegen bin.
Einer meiner Freunde sagt: Früher waren die Konservativen die Spießer, heute sind es die Linken.
Bislang habe ich ihm immer vehement widersprochen, aber eine gewisse Wahrheit liegt darin. Man verstrickt sich in Rede-, Handelungs- und vor allem Denkgebote und -verbote, um sich am Ende in so einem verkrusteten Apparat zu befinden. Ein Apparat, der schließlich auch nichts mehr bewirkt, denn irgendwann lamentiert man nur noch über diesen und dessen Regeln, als die echten Probleme anzugehen.

Andererseits: Die Kommune hat das erklärte Ziel, sich zu vergrößern und zu verjüngen, das ist nachvollziehbar und verständlich. U.a. aus diesem Grund veranstalten sie ihre Seminare, um neue Kommunarden zu gewinnen. Es kommt aber nicht dazu: Jedes Jahr kommen zwei neue Kommunarden, und zwei verlassen die Kommune wieder und die Zahl der Kommunarden bleibt konstant. Verjüngen tun sie sich dabei auch nicht, es altert nur die Stammbesatzung immer weiter.
Realistischerweise muss man also feststellen: Ihre Maßnahmen sind nicht zielführend, die Methoden und der Auswahlprozess führen nicht zu einem Prozess der Vergrößerung und der Verjüngung. Derzeit sind ein Drittel der Kommunarden im Rentenalter und projiziert man den Status Quo 10 Jahre in die Zukunft, dann wird es die Hälfte sein. Selbst der eigene Nachwuchs - die ehemaligen Kinder - bleiben nicht in der Kommune. Bislang hat es noch nicht einen jungen Erwachsenen gegeben, der in der Kommune blieb, sie ziehen aus (alles Eigenaussagen der Kommune).

Wäre die Kommune ein Börsenunternehmen, so würden die Aktionäre reklamieren: Leute, wenn eure heutigen Methoden und Maßnahmen nicht zu den selbstgesetzten Zielen führen, dann müsst ihr euch etwas Neues ausdenken und das Prozedere verändern. Denn so ist es nicht zukunftsfähig, und langfristig wird sich die Kommune eher verkleinern als vergrößern, allein deshalb, weil die ersten Kommunarden wegsterben.
Auf die Frage übrigens, wie groß denn "die Quote" (neue Kommunarden/Teilnehmer an den Seminaren) eigentlich ist, da wurden sie ziemlich einsilbig. Wahrscheinlich deshalb, weil sie sehr klein ist, denn wenn da von rund 150 Teilnehmer an den Seminaren nur zwei übrig bleiben, dann liegt die Erfolgsquote der Seminare doch sehr nahe bei Null.

Als ich vor 30 Jahren schon einmal vor Ort war, da gab es zwar auch schon Regularien für einen Einstieg, sie waren aber - wenn ich mich richtig erinnere - noch nicht so starr, engmaschig und langwierig. Damals schien es auch eher möglich, ggf. auch durch eine Art "Quereinstieg" zur Gruppe zu stoßen, dass haben sie über die Jahre und Jahrzehnte alles ziemlich festgezurrt. Sie entscheiden im Konsensprinzip, und ganz bestimmt wurden die heutigen Eintrittsregeln mühsam über die Jahre erarbeitet.
Genauso "in Stein gemeisselt" ist es aber auch, und die Gesellschaft hat sich in den letzten 30 Jahren in vielen Aspekten verändert. Ihr System blockiert nicht nur mich, sondern gerade auch junge Menschen, denn die werden sich nicht in so ein starres Korsett pressen lassen wollen. Außerdem wollen junge Menschen heutzutage gar nicht mehr so viel arbeiten wie etwa meine Baby-Boomer Generation.

Möglicherweise ist das erklärte Ziel der Vergrößerung und Verjüngung aber auch nur ein mehr theoretisches Konzept. Es ist zwar erklärt und formal gesehen arbeitet man daran, in der Praxis blockiert man dann aber die allermeisten potentiellen Bewerber, mal ganz abgesehen von meiner Person. Ganz einfach deshalb, weil man sich in der gelebten Realität dann überhaupt nicht verändern will, und schon gar nicht durch Menschen, die noch Ecken und Kanten haben. Denn Gründe, sich auf den Schlips getreten zu fühlen, die wird man immer finden, wenn man nur genug sucht. Um an Dogmen zu kleben, die schon längst nicht mehr hinterfragt werden. Um schließlich eine Gruppe zu bilden, die zwar ständig von Freiheit redet, aber all jene ausbremst, die sie sich nehmen.
Verändern, ja: reformieren kann man die Strukturen auch nicht so ohne Weiteres, zu hart sind sie erarbeitet worden und zu langwierig sind grundlegende Reformen von Grundlagen im Konsensprinzip.

So gesehen hat das Projekt auf Dauer keine Zukunft, mal ganz abgesehen von meiner persönlichen Zukunft. Möglicherweise hat die Kommune bereits ihren Höhepunkt erreicht oder auch bereits überschritten. Dabei wird ihr Problem nicht in mangelndem Kapital bestehen, das wird sich sogar eher noch vergrößern. Ihr Problem wird im Mangel an Menschen bestehen, die das Projekt weiter betreiben wollen. Bereits jetzt gibt es Arbeitsbereiche, die de facto nur noch Selbstläufer sind, wie etwa die Schreinerei; und selbst im zentral notwendigen Arbeitsbereich der Küche hat man externe Mitarbeiter gesucht und eingestellt, zunächst nur "vorrübergehend", aber für mich sieht das nicht so aus, als dass man ihn zukunftsfähig mit Kommunarden wird besetzen können.
Früher oder später wird man auch Bereiche ganz einstellen müssen, weil man die Leute dafür nicht hat.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.536
Jedes Jahr kommen zwei neue Kommunarden, und zwei verlassen die Kommune wieder und die Zahl der Kommunarden bleibt konstant.
wie transparent wird das denn gemacht w a r u m die zwei gehen ?
also man kann sterben oder einfach keine Lust mehr auf die Kommune haben
für Neulinge wäre das doch interessant zu wissen
sicherlich kann bei sowas Durchgeregeltem sich schon mal ein Engegefühl einstellen

solltest Du ein horoskopisch Feuerzeichen sein (Widder,Löwe oder Schütze) dann
gib Deinem Temperament eine Entfaltungsmöglichkeit an einem anderen Wirkungsort
da wo nur Asche weitergereicht wird gehörst Du einfach nicht hin
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
wie transparent wird das denn gemacht w a r u m die zwei gehen ?
also man kann sterben oder einfach keine Lust mehr auf die Kommune haben
für Neulinge wäre das doch interessant zu wissen
sicherlich kann bei sowas Durchgeregeltem sich schon mal ein Engegefühl einstellen

Transparent wird es überhaupt nicht gemacht, sie gehen einfach, aber im Grunde ist es ja auch irrelevant. In einem Gefüge, in dem 60 Erwachsene leben und arbeiten, ist es halbwegs normal, wenn nicht gar mit nur 2 Personen eine eher kleine Anzahl, die auch das Gefüge wieder verlässt. Denn in jedem vergleichbaren konventionellen Betrieb dieser Größenordnung wäre es ja auch so, wenn nicht dramatischer.

Die eigentlichen Probleme der Kommune sind in gewisser Weise gar nicht selbst gemacht. Es handelt sich vielmehr um Probleme, die die deutsche Gesellschaft in der Summe als solche generell hat, im Wesentlichen die Überalterung. Die Betriebe - und auch die Kommune ist nichts anderes als das - wollen junge Menschen als Arbeitnehmer haben, nur gibt es sie nicht, diese jungen Arbeitnehmer, oder jedenfalls nicht in dem Maße, in dem man sie gerne hätte.
In der Wirtschaft hat es mittlerweile ein Einsehen in diese Problematik gegeben, was auch den Grund darstellt, warum man mich alten Sack da überhaupt noch haben will. Denn man stellt fest, dass ich durch eine bessere persönliche Organisation das ausgleiche, was mir an jugendlicher Energie fehlen mag, und außerdem ein zuverlässiger und disziplinierter Mitarbeiter bin, während die Jugend nicht mehr so viel arbeiten mag und aufgrund psychischer Probleme laufend ausfällt.

In der Folge, systemisch gesehen, streiten und kämpfen die Unternehmen um die Jugend, mit den Folgen, die das auch immer haben wird. Und sinngemäß gesehen ist auch die Kommune nichts anderes als eines dieser Unternehmen.


solltest Du ein horoskopisch Feuerzeichen sein (Widder,Löwe oder Schütze) dann
gib Deinem Temperament eine Entfaltungsmöglichkeit an einem anderen Wirkungsort
da wo nur Asche weitergereicht wird gehörst Du einfach nicht hin

Erstens halte ich von der Astrologie überhaupt nichts ... und wenn schon: Ich bin Skorpion.
 

Holger1969

Geheimer Meister
29. Juli 2023
255
Transparent wird es überhaupt nicht gemacht, sie gehen einfach, aber im Grunde ist es ja auch irrelevant. In einem Gefüge, in dem 60 Erwachsene leben und arbeiten, ist es halbwegs normal, wenn nicht gar mit nur 2 Personen eine eher kleine Anzahl, die auch das Gefüge wieder verlässt. Denn in jedem vergleichbaren konventionellen Betrieb dieser Größenordnung wäre es ja auch so, wenn nicht dramatischer.

Die eigentlichen Probleme der Kommune sind in gewisser Weise gar nicht selbst gemacht. Es handelt sich vielmehr um Probleme, die die deutsche Gesellschaft in der Summe als solche generell hat, im Wesentlichen die Überalterung. Die Betriebe - und auch die Kommune ist nichts anderes als das - wollen junge Menschen als Arbeitnehmer haben, nur gibt es sie nicht, diese jungen Arbeitnehmer, oder jedenfalls nicht in dem Maße, in dem man sie gerne hätte.
In der Wirtschaft hat es mittlerweile ein Einsehen in diese Problematik gegeben, was auch den Grund darstellt, warum man mich alten Sack da überhaupt noch haben will. Denn man stellt fest, dass ich durch eine bessere persönliche Organisation das ausgleiche, was mir an jugendlicher Energie fehlen mag, und außerdem ein zuverlässiger und disziplinierter Mitarbeiter bin, während die Jugend nicht mehr so viel arbeiten mag und aufgrund psychischer Probleme laufend ausfällt.

In der Folge, systemisch gesehen, streiten und kämpfen die Unternehmen um die Jugend, mit den Folgen, die das auch immer haben wird. Und sinngemäß gesehen ist auch die Kommune nichts anderes als eines dieser Unternehmen.




Erstens halte ich von der Astrologie überhaupt nichts ... und wenn schon: Ich bin Skorpion.
Als Skorpion hat man es nicht leicht, denn Orion ist dessen Feind:

"Die Götter >> haben die Feinde Orion und Skorpion so an das Firmament platziert, dass sie sich dort nie begegnen. Wenn der Skorpion aufgeht, geht Orion unter."

 

Holger1969

Geheimer Meister
29. Juli 2023
255
"Erstens halte ich von der Astrologie überhaupt nichts ..."

NICHTS gibt es gemäß der Physik nicht. Die Astrologie war eine anerkannte Wissenschaft. Warum? Es wird schon einen Grund geben. Ich benutze selber auch dieses Wort "nichts" (automatisiert). Dieses Wort ist - genau durchdacht - allerdings ein Fehler in der Matrix ->

 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Die Astrologie war eine anerkannte Wissenschaft.

Eben: Sie war eine anerkannte Wissenschaft.
Auch die Alchemie war in vergangenen Zeiten eine anerkannte Wissenschaft ... sie ist es aber nicht mehr. Sie ist die Vorläuferin der Chemie und die Astrologie ist die Vorläuferin der Astronomie ... oder so ähnlich.
Anerkannte Wissenschaften waren in der Vergangenheit auch die Humoralpathologie, die Magie, die Zahlenmystik, Goethes Farbenlehre uva. Sie sind heute aber nur noch von kulturhistorischem Interesse, denn ihre Aussagen wurden entweder widerlegt oder haben sich als unbeweisbar herausgestellt. Sie landeten eben auf dem Aktenhaufen der Geschichte, und durchaus auch aus guten Gründen.

Möglicherweise bin ich jedoch auch "der Skorpion" schlechthin, denn ein Mensch des Ausgleichs, gar eine Schnarchnase, die bin ich nicht. Egal in welchem Szenario ich mich auch immer bewegen mag, werde ich einer derjenigen sein, der Gas gibt und Methoden und Lösungen sucht, anstatt auf andere zu warten, die ihm irgendetwas zu erzählen haben.
Das ist für andere Zeitgenossen fraglos "anstrengend", aber es kommt dabei auch etwas heraus, und wenn das Umfeld stimmt, dann auch für alle. Ich bin kein Mensch, der abwartet, hilflose Fragen stellt und alle Entscheidungen anderen überlässt. Ich denke selbst, entscheide und handle. Eine Entscheidung kann falsch sein, aber es ist eine. Und oft genug ist eine Entscheidung nur deshalb "falsch", weil man sie zeitnah brauchte, aber nur über einen ungenügenden Informationsstand verfügt hat.

Ich habe in meinem (Berufs-)leben genug Menschen erlebt, die nichts selbst entscheiden wollten. Stattdessen haben sie sich von anderen anleiten lassen, und wenn diese Menschen gerade nicht verfügbar sind, dann suchen sie sich andere, um bloß nichts selbst entscheiden zu müssen und bloß keine Verantwortung über das übernehmen zu müssen, was sie da tun. Ich finde das armselig und feige, mutlos und ... dumm.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.135
Wieder einmal bin ich für ein paar Tage - eine Art Arbeitsurlaub, Probearbeiten - in einer Kommune, diesmal aber in einer anderen. Sie leben und arbeiten zwar auch in der Region um Kassel, sind aber "am Ende der Welt", eine Art Seminarzentrum für externe Kunden, die dort Seminare veranstalten.
Deutlich kleiner in der Anzahl der Kommunarden, deutlich größer, was das Gelände und die Gebäude betrifft - und deutlich moderner, was die Ausstattung betrifft. Insbesondere auch die Küche, weswegen ich gekommen bin, aber auch die Wohnbereiche.

Sie betreiben in dem Sinne keine Landwirtschaft, allenfalls rudimentär und nichts, was über einen (wenn auch etwas größeren) Gartenbau hinausgeht. Dafür ist ihr Seminarbetrieb gegenüber dem, was die Kommune Niederkaufungen (auch) betreibt, deutlich größer. Außerdem betreiben sie eine Art Ausflugslokal an einem echten, regionalen Ausflugsort - und selbst dieses ist hervorragend profesionell ausgestattet, läuft aber weit unter dem, was sich unter professionellen Bedingungen machen ließe. Aber immerhin ... ich bin sehr beeindruckt, und es gibt hier in jeder Beziehung "noch viel Luft nach oben".

Es fehlt ihnen, wie kommerziellen Betrieben allerdings auch, an professionellen Mitarbeitern, um mehr als das, was sie bereits tun, solide zu stemmen.
Die Arbeitsräume der Küche und deren Ausstatttung ist auch und gerade verglichen mit kommerziellen Betrieben total professionell, ja vorbildlich. Hygiene und Organisationsgrad entsprechen in etwa dem, was man von einer Krankenhausküche erwarten würde, und dies meine ich durchaus lobend.
Natürlich ist vieles schon etwas älter und gebraucht, aber gepflegt, sauber und hygienisch ... und groß und ausladend (fast schon zu sehr).

Was das persönliche Wohnen betrifft, so ist es das dann auch ... unter den Umständen ... zumindest ungewöhnlich. Das Objekt war in Teilen mal ein Pflegeheim, also hat man nicht nur sein Zimmer, sondern auch eines mit eigener Nasszelle: Waschbecken, Klo, Dusche - vom eigenen Zimmer aus. Berücksichtigt man die vielen, vielen anderen Gemeinschaftsräume - darunter das größte Wohnzimmer, welches ich in meinem Leben gesehen habe - dann kann ich das als nichts anderes als geradezu "luxeriös" bezeichnen.

Die Kommunarden sind ... herzlich. Sind sie eine Sekte, ist ihre Herzlichkeit nur eine Art Show? Ich habe nicht den Eindruck, aber so genau weiß man das bei diesen Gemeinschaften letztlich nie. Möglicherweise ist auch jede diese Gemeinschaften in gewisser Weise eine Art "Sekte", wenn auch nicht unbedingt in spiritueller oder gar repressiver Form.
Aber "anders leben", darum geht's ja gerade, denn ansonsten wäre ich ja nicht hier.
 

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