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antiamerikanismus?!

neocore

Geheimer Meister
8. Juli 2004
113
hab neulich von einer antiamerikanischen Bewegung in Deutschland gehört. gibt es sowas wircklich (ich meine als größere Bewegung), oder ist das wieder nur leeres geschwätz. Dem Verein würd ich ggf. (man weis ja nie so genau :roll: ) sofort beitreten.
thx
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Es gibt tatsächlich eine antiamerikanische Bewegung in Deutschland. Diese hat etwas weniger als 80 Millionen Mitglieder und nennt sich selbst "Deutsches Volk". :lol:
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
was macht man eigentlich in so einem antiamerika club? erzaehlt man sich rund um die uhr wie scheisse doch dieses land ist? oder was
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Natürlich nicht! Man verbrennt auf offener Straße Amerikafahnen und trinkt ab jetzt nur noch Cola von europäischen Herstellern (*würg*).

Frei nach dem Motto: "Deutsche kauft nur bei Deutschen". :twisted: :ironie:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
jo und ab und zu geht man zum mc donalds, kauft sich nen burger und trampelt auf ihm rum mit den deftigsen flüchen "böser burger... böses teil"... ja und manchmal wenns ganz hochkommt investiert man geld in eine flasche jack daniels und schüttet sie ins klo...
 

Balder

Geheimer Meister
13. März 2004
134
Tarvoc schrieb:
Es gibt tatsächlich eine antiamerikanische Bewegung in Deutschland. Diese hat etwas weniger als 80 Millionen Mitglieder und nennt sich selbst "Deutsches Volk". :lol:

Ich halte die deutschen eher für ein Amerika gläubiges Volk das den Amis jeden Scheiß nach äfft ohne Sinn und verstand!

Wir latschen sogar eher mit ner Ami Flagge auf dem T-shirt rum! Mit ner deutschen währe ja rechtsradikal!

Wir gehen auch lieber in die MoMa dort stehen wir uns dann stundenlang die Beine in den Bauch, obwohl wir eine Riesengosse Kunst Gallery mit teilweise wertvolleren Gemälden direkt in der Nähe haben!
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
es muss ja kein oberflächlicher antiamerikanismus sein, so wie bisher beschrieben.

also konsequenterweise müsste dieser Verein auch zum Teil gegen Europa sein, was den weltweiten Konsumterror betrifft...

die 1. Welt umfasst 20% der Weltbevölkerung, und verbraucht 80% der Bodenschätze. das muss man mal realisieren.
der Durchschnittsnordamerikaner verbraucht 10mal so viel wie der Durchschnittschinese, und wir Europäer stehen den Amis dabei in nix nach... und? die Chinesen leben doch noch, soweit ich weiß...

naja, also wenn der Verein blind gegen Amerika ist, dann kann ich ihn nur belächeln....
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Balder schrieb:
Wir gehen auch lieber in die MoMa dort stehen wir uns dann stundenlang die Beine in den Bauch, obwohl wir eine Riesengosse Kunst Gallery mit teilweise wertvolleren Gemälden direkt in der Nähe haben!

Ein hübsches Beispiel dafür, wie wenig auch die Amerikaner letztlich von Marktwirtschaft verstehen. Bei Marktpreisen gäbe es keine Schlange.
Ein hübsches Beispiel auch für das Vordringen der Anglizismen. Eigentlich heißt es nämlich Kunstgalerie.

Godot schrieb:
das muss man mal realisieren.

Das sollte man verwirklichen?? Oder haben wir es schon wieder mit einem Anglizismus (Amerikanismus?) zu tun?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Ein_Liberaler schrieb:
Ein hübsches Beispiel dafür, wie wenig auch die Amerikaner letztlich von Marktwirtschaft verstehen. Bei Marktpreisen gäbe es keine Schlange.

Genau, und nur eine handvoll auserlesener Leute die sich dann in diesem Falle eine Kunstgalerie anschauen können, weil sie das nötige Geld haben.
Dem Betreiber kann es ja egal sein, er macht mit oder ohne Schlange seine Mäuse!
Vielleicht ein Schild anbringen: "Wir müssen leider draußen bleiben" statt einen Hund natürlich einen "armen Menschen" oder sogar einen "Normalverdiener" abbilden, je nachdem wie stark so eine Ausstellung frequentiert wird! :lol:


LG



AoS
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Da hat der Liberale recht: Das Deutsche (Fremd-)Wort "realisieren" heisst ursprünglich verwirklichen, das englische Wort "to realize" heisst "sich bewusst machen", "sich über etwas klarwerden". Diese Bedeutung hat erst in jüngerer Zeit Einzug in die deutsche Sprache gefunden. Der Duden sagt dazu:

re|a|li|sie|ren <aus gleichbed. fr. réaliser zu réel "tatsächlich", dies aus spätlat. realis, vgl. real; Bed. 3 unter Einfluss von engl. to realize>:
1. verwirklichen, in die Tat umsetzen.
2. in Geld umwandeln.
3. klar erkennen, einsehen, begreifen, indem man sich die betreffende Sache bewusst macht.
4. eine Realisation (3) vornehmen.
Quelle: Das Große Fremdwörterbuch: Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2003.
© Bibliographisches Institut F. A. Brockhaus AG, Mannheim

Wir gehen auch lieber in die MoMa dort stehen wir uns dann stundenlang die Beine in den Bauch, obwohl wir eine Riesengosse Kunst Gallery mit teilweise wertvolleren Gemälden direkt in der Nähe haben!
Also ich gehe in Kunstausstellungen, weil mich bestimmte Kunstwerke interessieren und wenn ich einen original Hopper sehen will, dann gehe ich nicht in eine andere Galerie, weil die einen teureren Hals da hängen haben. Wir reden hier nicht von Dingen, die austauschbar sind, sondern von Kunstwerken die Einzelstücke sind. Insofern: ziemlich seltsames Argument.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
:don:

Die USA ist recht facettenreich und auch wenn ich z.B. die Politik dieses Landes nicht mag könnte ich doch nicht von mir behaupten Anti-amrikanisch zu sein. :roll:

Aber mich würde schon interessiern was ein Club von "Anti-amerikanern" denn machen soll und was man sich davon versprechen würde dort Mitrglied zu sein ?!?

Das wir in Deutschland gerne Anglizismen verwenden ist oft schon peinlich. Man siehe den pseudo Anglizismus "Handy" klingt amerikanisch/englisch ist es aber nicht ... weia
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Ich würde mich auch niemals als Antiamerikanisch bezeichnen. Ich habe was gegen ihren Aggressiven Kapitalismus, ihre Arroganz und ihre Regierung. Doch der Durchschnittsamerikaner ist ein sehr netter und hilfsbereiter Mensch. Das Land ist wunderschön.

Wenn antiamerikanisch, dann Regierungsgegner.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Angel of Seven schrieb:
Genau, und nur eine handvoll auserlesener Leute die sich dann in diesem Falle eine Kunstgalerie anschauen können, weil sie das nötige Geld haben.

Eben nicht auserlesen. Jeder kann rein, dem es den Preis wert ist.

Dem Betreiber kann es ja egal sein, er macht mit oder ohne Schlange seine Mäuse!

Eigentlich nicht. Auch mit Schlange kann nur eine begrenzte Menge eingelassen werden. Das sollten dann besser die sein, die die höchsten Preise zahlen.

Vielleicht ein Schild anbringen: "Wir müssen leider draußen bleiben" statt einen Hund natürlich einen "armen Menschen" oder sogar einen "Normalverdiener" abbilden, je nachdem wie stark so eine Ausstellung frequentiert wird!

Die Ständegesellschaft ist von Vorgestern, damit verdient man kein Geld. Auch der Normalverdiener kann für eine einmalige Ausstellung ruhig mal so viel ausgeben wie für eine oder zwei Wochenrationen Zigaretten - wobei ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe, wie hoch der Eintritt tatsächlich war.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ich frage mich ob der aufflammende Antiamerikanismus nicht der US-Regierung in die Hände spielt.
 

Anatres

Lehrling
6. September 2004
1
Wenn man sich mal auf der Strasse umsieht, erkennt man, dass die früher doch so beliebten US-Flaggen auf den T-shirts doch weniger geworden sind. Das seh ich schon als eine leichte Form von, nicht gerade Anti-amerkanismus, aber doch als Ablehnung. Die Flaggen mussten quasi den (einstigen) Gegenspielern der Amerikaner weichen: Rote Stern, DDR-Shirts etc. Und man vergisst dabei oft, dass dies Regime waren/sind, die ihr Volk unterdrück(t)en.
Bei der momentanen US-Politik ist es auch kein Wunder, wenn die Menschen in Deutschland sich doch weiter von den USA distanzieren wollen, auch wenn wir in Deutschland den Amerikanern viel zu verdanken haben. Bin gespannt wohin das führen wird.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@agentP
Danke für die Aufklärung. Hab ich bis jetzt nicht gewußt.

Wobei ich ehrlich gestehen muss, dass ich "verwirklichen" und "sich bewußt machen", abhängig vom Satzzusammenhang manchmal ähnlich interpretieren würde.
Meine persönliche Interpretation von dem Wort war bis jetzt etwa so:
Etwas zu realisieren -> Etwas wirklich werden lassen, Etwas in seine eigene Wirklichkeit "holen"

Namaste
Lilly
 
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