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Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

@Malakim

... und darüber hinaus ist bei religiösem Hintergrund sowieso das Opfer ein ganzes Stück weit selbst schuld.

@Freestone

... schade nur, dass die Menschen, die tatsächlich nur (durchaus nachvollziehbare) Sorgen haben - und ich gehe davon aus, dass sie die absolute Mehrzahl bilden, nicht nur allein gelassen werden, sondern in einen Topf mit Radikalen geworfen werden. Es ist viel bequemer, diese Leute mit der Nazi-Keule zu erschlagen, als sich wirklich mit deren Ängsten und Nöten zu beschäftigen (ob sie nun gerechtfertigt sind oder nicht). Wehret den Änfängen ... ich frage mich, von was für einer Entwicklung das jetzt der Anfang ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Danke, Malakim. Genau, das meinte ich mit meiner gleichberechtigten Ablehnung von Antiifa und (Alt-/Neo)Nazis in einem anderen Thread: Solange Linksradikale/-extreme auf Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung setzen, sind sie glechberechtigt mit den Nazis und deren Sympathisanten für mich keine Diskussionspartner.

Genau diese Haltung, Kommunikation zu verweigern, sehe ich als Problem. Es qualifiziert den Gegner ab. Ein "mit dir rede ich nicht" unterstreicht die eigene Abgrenzung, was durchaus wichtig ist. Da gibt es aber auch Wege dies zu tun ohne ihn und seine Anliegen herabzuwürdigen. Lösungswege und Kompromisse für ein Miteinander oder zumindest gewaltfreies Nebeneinander, lassen sich nicht entwickeln, wenn kein Austausch stattfindet. Zumindest nicht, wenn man selber demokratische Ansprüche an eine Gesellschaft hat.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Einspruch, euer Ehren. Wer herabgewürdigt wird, ist nicht erreichbar, geht eher auf Empörung. Starker Widerspruch - aber sachlich - kann evtl. mehr erreichen. Immer dran denken, Meinungen ändern sich, Menschen bleiben...
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Deswegen soll man niemandem sagen "du bist dies und das" sondern sagen "du hast dies und das getan". Wegen der Fixierung auf etwas. Dadurch wird jemandem ein Unrecht zugesprochen, aber der Person die Chance gegeben sich zu rehabilitieren.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Einspruch, euer Ehren. Wer herabgewürdigt wird, ist nicht erreichbar, geht eher auf Empörung. Starker Widerspruch - aber sachlich - kann evtl. mehr erreichen. Immer dran denken, Meinungen ändern sich, Menschen bleiben...

Nö. Es gibt (meiner Meinung nach oder auch für mich) Anliegen die einen Dialog unnütz machen.


Es hat z.B. keinen Sinn mittels Argumenten auf einen extremen Rassisten einwirken zu wollen.
Jahrelange Studien in diesem Forum hier konnten für mich gut zeigen das dies unabhängig von der "Ideologie" des Radikalen ist.
Es ist unmöglich einen Radikalen argumentativ zu erreichen, erreichen kann man nur die Mitleser, Zuschauer, ... und man erreicht diese auch indem man
auf bestimmte Dinge garnicht erst eingeht.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Thema Dialog suchen:
Versuch mal, dich mit einem KuKlux-Claner darüber zu unterhalten, dass die 'schwarze Rasse' nicht minderwertig ist.
Am besten als Afroamerikanischer .
Oder als Jude mit einem Fascho, der behauptet, dass es den Holocaust nicht gegeben hat.
Oder mit einem steinewerfenden Linken, der behauptet, dass Baader etc. im dt. Herbst hingerichtet worden sind.

Ich hab vor 7 Jahren einen Menschen kennen gelernt, den man dem rechten Spektrum zurechnen konnte.
Der hatte ein dermaßen verqueres (Geschichts)bild bzgl. Juden, 2.Weltkrieg, Außengeländer, Asylanten etc. so dass ich etliche Jahre und Gespräche brauchte, ihn in die bürgerliche Mitte zu bringen.
Ich such mir schon aus, wo es sich lohnt, zu dialogisieren.
Die anderen sollen mir von meinem Acker bleiben, sonst...
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Vorurteile mögen ja hartnäckig sein, und deren Widerlegung mühsam. Es geht aber, wenn man sich genügend Zeit und Geduld nimmt. Schließlich kann ich mir meine Mitmenschen nicht nach eigenem Rezept stricken, ich muß sie schon nehmen, wie sie sind - auch wenn das manchmal anfangs schwer fällt. Am Ende nutzt es ja allen, wenn man einen Rassisten weniger hat, statt einem, der nur beleidigt ist und am Ende noch Bestätigung für seinen Unsinn daraus macht...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Klar, mit vorurteilsbehafteten Mitmenschen dialogisiere ich ja auch, deswegen hab ich ja auch diese Extrembeispiele gewählt, da ist imho Hopfen&Malz verloren.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Mensche die extreme Positionen vertreten, sind aber auch dann Teil der Gesellschaft, wenn sie Randpositionen besetzen und mehrheitlich auf Ablehnung stoßen. Sie lösen sich nicht in Luft auf, weil andere ihre Thesen widerwärtig finden. Ganz im Gegenteil, wer sich ausgegrenzt fühlt und mit dem Gruppenkonsens nicht identifizieren kann, tendiert häufig dazu, sich genau über die abgelehnten Anteile zu identifizieren.


Es geht mir nicht in erster Linie um einen moralischen Anspruch. Ganz pragmatisch gesehen, können wir sie nicht auf eine einsame Insel verbannen, sie bleiben eine Größe innerhalb der Gesellschaft, mit der ein Umgang gefunden werden muss. Wir können sie nicht auf eine einsame Insel verbannen.
Ich möchte persönlich auch keinen privaten Kontakt zu Menschen pflegen, die sich wie auch immer geartete Menschenfeindlichkeit auf die Fahnen geschrieben haben. Da möchte ich auch so wenig Berührungspunkte wie möglich haben.


Allerdings will ich mich auch nicht auf das gleiche Niveau begeben und ihnen ihre Recht ihre Meinung kundzutun absprechen. Ich denke auch, dass es bei vielen ein aussichtsloses Unterfangen ist, irgendetwas in ihrem Denken bewegen zu wollen. Trotzdem halte ich dann für wichtig deren Ansichten etwas entgegen zu setzen. Widerspruch, Ablehnung, Protest, Gegenentwürfe. Je nach dem. Eventuell auch bewusstes ins Leere laufen lassen ( um ihnen nicht zu viel Raum zu geben)kann dazu gehören. Aber auch das ist eine Form der Auseinandersetzung und keine Kommunikationsverweigerung.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Richtig. Ob Du nun Filmchen verlinkst oder nicht...:D
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Was ist DIE WAHRHEIT?
Abgesehen davon hab ich 0-Bock, mir 2h yt-Filme anzuschauen, kannste die nicht mit eigenen Worten zusammen fassend wieder geben, Haring?
 

Haring

Geselle
28. Oktober 2012
15
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

a-roy schade, dass das dein Standartspruch ist, wenn jemand YT- Filme rein stellt. Leid sagen manche Bilder mehr als wie tausende Worte!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Schön, daß Du für Nachdenken bist. Dann sag mal, was Du denkst, das ist hier ein textbasiertes Medium, und nicht die Kommentarspalte von Youtube. Also, was willst Du uns sagen?
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Um nochmal auf meine Antwort von vor ein paar Seiten zurückzukommen

Aragon70 schrieb:
Die beste Option wäre logischerweise wenn man irgendwie eine Möglichkeit finden würde den Leuten den Glauben an diese alten Religionen auszutreiben. Es sollte sich einfach jeder selbst seine Gedanken machen wer Gott ist, dafür brauchen wir keine 2000 Jahre alten Bücher.
Damit biste genau so intolerant wie die Terroristen.

Nicht ganz, ich meinte damit nicht mit Gewalt austreiben. Eher durch mehr Bildung die Leute dazu bringen das sie sich mehr ihre Gedanken machen.

Ähm.. wie alt ist der Koran? 2000 Jahre? Ein Wunder. Ist der doch glatt vor dem Propheten erschienen, der ihn offenbart hat... zu Deiner Information... Mohammed

Ob 1500, 1720 oder 2000 Jahre spielt keine Rolle, geht nur darum das es alte Bücher sind und man nicht wirklich weiß wie sie entstanden sind, wer sie geschrieben hat und was derkenige sich dabei gedacht hat.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

U
Ob 1500, 1720 oder 2000 Jahre spielt keine Rolle, geht nur darum das es alte Bücher sind und man nicht wirklich weiß wie sie entstanden sind, wer sie geschrieben hat und was derkenige sich dabei gedacht hat.

Was die Leut sich vielleicht vor 1.000, 2.000, 3.000 oder 5.000 Jahren gedacht haben - sagt uns sie Forschung. Die wissenschaftliche Archäologie nämlich. Die versucht nämlich in Zusammenarbeit mit Biologen, Soziologen und Historikern die Lebensumstände zu ermitteln, unter denen die Leut lebten. Und daraus wiederum lässt sich im groben Rahmen ermitteln, was die Leut dachten, im Falle der Hochkulturen die eine eigene Schrift besassen lässt sich sogar feststellen was die Leut fühlten und glaubten. Und da bekommen "die alten Bücher" einen ganz neuen Stellenwert...

Wer die Bücher geschrieben hat - ist weniger interessant; interessant ist der Inhalt der Bücher - und die Erforschung, ob diese alten, überlieferten Texte die Gesellschaft verändert haben.
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

die quittung werden wir bald richtig abkriegen

wenn wir meinen das die bomben die wir "die westliche welt" über jahre auf unschuldige abgeschmissen haben

nicht gesühnt werden

dafür werden wir bezahlen
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Wundert mich sowieso, dass hier noch nix passiert ist!
Und wenn, dann wird so ein Anschlag die Pegida-Bewegung stärken.
Dann werden die Rechten erstarken.
Dann...
 

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