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Bürgerversicherung

G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Kur nach der Wahl hat die SPD deutlich gemacht, dass sie keine erneute große Koalition möchte.
Nachem nun Jamaica gescheitert ist, ist sie ja nun wieder zu Geprächen bereit.
Eine Bedingung wie es scheint, ist aber die Bürgerversicherung, die auch die Linken gerne möchten.

Bürgerversicherung.
Alle zahlen in eine Kasse, alle werden daraus versorgt.
Medzinische Sonderleistungen jedoch, sollen durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden.
Gründe die für die Bürgerversicherung angeführt werden, sind höhere Einnahmen für die gesetzlichen Krankenkassen, was eine besserer medizinische Versorgung zur Folge haben soll, mehr soziale Gerechtigkeit, was die Beiträge angeht( alle zahlen in einen Topf). Auch soll sich den Befürwortern nach, durch die Bürgerversicherung die Qualität der Leistung für alle verbessern.
Die Bügerversicherung soll effizenter werden und Kosten sparen.
Was eingespart wird, soll das Niveau steigern. Außerdem soll auch noch der Wettbewerb zwischen privaten und Kassenärzten abgebaut werden.
Liest sich ziemlich furchtbar.
Wie seht ihr das?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Naja was Kommunisten halt so wollen.
Was daraus wird konnte man ja wunderbar beobachten im vergangenen Jahrhundert.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Die Bügerversicherung soll effizenter werden und Kosten sparen.
Was eingespart wird, soll das Niveau steigern. Außerdem soll auch noch der Wettbewerb zwischen privaten und Kassenärzten abgebaut werden.
Liest sich ziemlich furchtbar.
Wie seht ihr das?
Für den gemeinen Bürger ist noch nie etwas billiger und effektiver geworden. Notfalls wird eine neue Steuer eingeführt um das zu verhindern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Vor alllen sollen ja zusätzliche Leistungen durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden, was jetzt nicht unbedingt eine Zwei- Klassen verhindert oder aber aufhebt.
Und das mit dem geplanten Abbau des Wettbewerbs. Gerade der Wettbewerb ist es doch der extrem wichtig ist, wenn man sowas wie Service oder gute Leistung möchte.
Für den gemeinen Bürger ist noch nie etwas billiger und effektiver geworden. Notfalls wird eine neue Steuer eingeführt um das zu verhindern.
Eben. Am Ende haben wir bals nicht nur Zwei Klassen Arbeitslose.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Stimme No. 4 für "Schnapsidee".

Das ist Herrn Lauterbachs Lieblingsidee. Er möchte darüber hinaus noch zwo freie Berufe auf einmal abschaffen, erstens den Arzt und zwotens habe ich vergessen, aber wohl den Apotheker. Ihm schweben Gesundheitszentren vor, in denen sich die Ärzte ggseitig kontrollieren und am Betrug am Staat hindern. Nun ja, auf dem Lande wird man dann noch weitere Wege zum nächsten Doktor haben.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Zugegeben, wenn der Staat eh schon die Versicherungsbeiträge und Versicherungsleistungen vorschreibt, kann man wirklich drüber nachdenken ob man wirklich über 100 Krankenversicherungen braucht. Das Zusammenführen zu einer staatlichen Behörde wäre der nächste logische schritt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Auch deswegen logisch weil wir das System gerade dadurch tierisch belasten das wir mehr als eine Millionen neue Kassenpatienten einfach hinzugenommen haben.

Das klappt nicht so richtig gut einfach so.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Das System implodiert seit Jahren, auch ohne Zuwanderung.
Gerade heute ein Schreiben erhalten: meine private KV wird wieder 40 Euro teurer. Wie jedes Jahr! Ich könnte vor Wut meinen Schreibtisch verspeisen, die kostet jetzt bereits so viel wie meine Miete. Und ich habe noch nie, seit 30 Jahren, NOCH NIE, auch nur einen Cent von ihr erhalten.

Wundern tut mich der Kostenirrsinn nicht. Ist Kollege XY morgens nicht am Platz, denkt man doch sofort "ah, wohl ein Arzttermin". Ist einfach am wahrscheinlichsten. In dieser inzwischen völlig paranoiden Luxusproblemgesellschaft rennen sie ja alle zum Arzt. Ständig. Vielleicht lassen sie prüfen ob sie noch leben, weil sie schon das nicht mehr allein rausfinden.
Und wie viele unterschiedliche Arzneimittel haben wir in Deutschland doch gleich mehr als in Dänemark? 10 mal so viele? 30 mal? Hab's vergessen, es war erschütternd. In manchen Straßen gibt es mehr Apotheken als Bäcker. APOTHEKEN! IRRE!!
Ist auch toll für Siemens, daß sie so viele Computertomographen verkaufen. 750.000 Euro pro Stück, aufwärts. Man rate mal wer das bezahlt. Früher musste man auch noch mindestens aus einem Rettungswagen getragen werden um da rein zu dürfen. Heute beklagen sich Leute, die sich den Finger an der Türklinke gezerrt haben, darüber, daß sie "nur" geröntgt werden. Und wehe dem Arzt, wenn der selbst das für überflüssig hält. Anspruchsgesellschaft! Deshalb kommt der Finger dann ja auch ins CT. Das Gerät muss sich schliesslich amortisieren. Und ja, es amortisiert sich. Immer.

Worüber wird diskutiert? Über die Finanzierung. Klar, das kommt den Wünschen der Konzerne entgegen, die sich an Gesundheit dumm und dämlich verdienen.
Statt darüber zu reden, wie wieder Maß, Mitte und praktische Vernunft zurückkehren könnten. In den Umgang mit unserem Körper, mit Medikamenten, mit Giften.

Die Bürgerversicherung ist vermutlich Unfug. Nicht weil man nichts ändern müsste, das müsste man, sondern weil es wieder die selben Trottel täten, die seit Jahrzehnten am falschen Ende werkeln. Man erinnere sich bloß an Tri Tra Trulla Schmidt, boah, was für eine Pfeife.
An sich ist die Grundidee der Bürgerversicherung nicht verkehrt. Wir haben alle einen Körper mit Herz, Haut und Hirn, und wir sorgen gemeinsam dafür, daß alle bekommen was sie brauchen. Solidargemeinschaft eben. Eigentlich bietet sich das genau an dieser Stelle an, viel besser als in anderen Lebensbereichen. Aber nicht unter der Verantwortung von Pfeifen, und nicht ohne eine gründliche, offene Diskussion über Sinn und Unsinn.
MANN, ich bin von der Dummheit in diesem Land so genervt, ich könnte würgen.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
Auf das wesentliche beschränkt will man also höhere einnahmen erzielen um die Medizinische Versorgung zu verbessern.
Von Kosten sparen um das Niveau anzuheben, hab ich was gelesen.
Das Gewinnspannen Niveau der Pharmakonzerne, kann damit eigentlich nur gemeint sein.
Jetzt haben die ihre Produktion schon nach Indien verlagert, was weiß ich vor wievielen Jahren schon, alle, egal wie sie sich nennen.
Viel billiger kann man schon fast gar nicht mehr produzieren, sogar auf eine Klärung der Abwässer wird da verzichtet.
Mit dem Ergebnis das dort zigtausend Menschen jährlich an infektionen durch multiresistente Keime sterben.
Interessiert nur kaum jemanden, diejenigen die etwas ändern könnten am allerwenigsten.
Hauptsache die Gewinnspanne wird nach oben getrieben.
Ja, Bürgerversicherung hört sich für mich wie der ganz große Wurf zur Erfüllungshilfe an.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Also sogar ich betrachte die europäischen Gesundheitssysteme als eine der größeren Errungenschaften der Weltgeschichte - obwohl sie natürlich total sozialistisch sind und so.

Aber natürlich krankt das System an allen Ecken und Enden. Anspruchshaltung, Bürokratie und: moderne Therapien und Medikamente sind einfach unglaublich sauteuer. Der Patient kriegt das natürlich nicht mit und es ist ihm auch egal, wieviele tausend Euro sein lächerliches Wehwehchen jetzt wieder kostet, ist ja nicht sein Geld.
Ich glaube aber auch nicht, dass die Sache jetzt effektiver wird, wenn man den letzten Funken Markt aus dem System kegelt und durch eine staatliche Superbehörde ersetzt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Keine Ahnung. Dazu müsste ich ja zum Arzt gehen und mich durchchecken lassen. Kann ich mir nicht leisten.
Na ja, stimmt nicht ganz. Könnte ich mir letztlich schon leisten. Aber so lange es nicht zwickt...

Ich denke die Mängel unseres Medizinischen Systems werden ganz schön offenbar wenn man (etwa so wie ich) eine schwere chronische Erkrankung hat.

Die erste wirklich sinnvolle Verbesserung wären Sprechstunden für berufstätige. Es grenzt an Volksschädigung das man zugunsten von Rentnern stunden im Wartezimmer seine Arbeitszeit verbrennt.
Aber es gibt so viele Probleme auf die man stößt wenn man wirklich Krank ist und Versorgung benötigt.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Ich glaube aber auch nicht, dass die Sache jetzt effektiver wird, wenn man den letzten Funken Markt aus dem System kegelt und durch eine staatliche Superbehörde ersetzt.
Den "letzten Funken Markt"? Meinst Du die Heerscharen gut bezahlter Pharmareferenten, die die Praxen belagern? Oder die, bspw. hier in Hamburg, privatisierten Krankenhäuser (Asklepios)? Oder all die Hersteller von medizinischem Bedarf, vom Latexhandschuh bis zum Ultraschallgerät, deren Preise jährlich teils so dramatisch steigen, daß mir schwindlig wird? (Wären das Lebensmittel, hätten wir schon brennende Barrikaden.)

Natürlich gehören chronisch Kranke gut versorgt, Malakim. So wie alle, die wirklich medizinische Hilfe brauchen. Wenn aber meine KV-Beiträge jährlich zwischen 10 und 15% steigen, dann ist das ein klares Indiz für ein aus dem Ruder gelaufenes System.

Unabhängig davon fällt mir keine Begründung ein, warum ein gut verdienender Bürger schon im Sprechzimmer sitzt, während ein Gerüstbauer noch 3 Monate warten muß. Die Zweiklassengesellschaft driftet meinem Empfinden nach inzwischen derart dramatisch auseinander, daß das Einkommen über Leben und Tod zu entscheiden beginnt.
Wie gesagt, beginnt. Aber das ist schon schlimm genug.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Den "letzten Funken Markt"? Meinst Du die Heerscharen gut bezahlter Pharmareferenten, die die Praxen belagern? Oder die, bspw. hier in Hamburg, privatisierten Krankenhäuser (Asklepios)? Oder all die Hersteller von medizinischem Bedarf, vom Latexhandschuh bis zum Ultraschallgerät, deren Preise jährlich teils so dramatisch steigen, daß mir schwindlig wird? (Wären das Lebensmittel, hätten wir schon brennende Barrikaden.)
Ja.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Natürlich gehören chronisch Kranke gut versorgt, Malakim. So wie alle, die wirklich medizinische Hilfe brauchen. Wenn aber meine KV-Beiträge jährlich zwischen 10 und 15% steigen, dann ist das ein klares Indiz für ein aus dem Ruder gelaufenes System.

Könnte eben auch daran liegen das jeder Flüchtling direkt eine Krankenversicherungskarte bekommt. Eine schwere Krankheit (etwa Krebs) ist ein wunderbarer Fluchtgrund denn hier bekommt man eine der besten Versorgungen der Welt und das ... kostenfrei!

Es wird darauf hinauslaufen das eine minimale Grundversorgung gewährleistet wird und alles was darüber hinausgeht durch extra Versicherungen oder eigenes Geld abgedeckt werden muß.
Meine eignen Kosten für Medikamente sind schon deutlich spürbar und liegen dennoch im "Tolerierbaren" Bereich. Das während jede Oma mit 85 nochmal operiert wird weil damit jemand ordentlich Geld verdient. Super.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Es wird darauf hinauslaufen das eine minimale Grundversorgung gewährleistet wird und alles was darüber hinausgeht durch extra Versicherungen oder eigenes Geld abgedeckt werden muß.
Da von Zusatzversicherungen die Rede ist, klingt es für mich zumindest so.
Wir haben jetzt halt Ärzte die nur Privatatienten nehmen, Ärzte die Kasse und Privat behandeln, durch die Einnahmen der Privatpatienten aber eine sehr gut ausgestattete Praxis haben.
Privatpatienten erhalten eine aktuellere Versorgung, die dann später auch den Kassenpatienten zur Verfügung steht.
Es stimmt aber auch, dass man als Nicht Privat Versicherter länger warten muss. Oder ein Mehrbettzimmer in Kauf nehmen muss, den Chefarzt ab und zu mal sieht, usw.
Ich finde aber die Privatisierung von Krankenhäusern gut, weil das einen Konkurenzkampf zwischen den Einrichtungen auslöst.
Man muss für Behandlungen ja nicht in irgendein Krankenhaus, man kann sich informieren und mit entscheiden. Krankenhäuser die zB den Ärzten etwas bieten, oder Ärzte mit sehr guter Ausbidung einstellen, werden auch mehr Patienten haben.
Allerdings wird das Thema Bürgerversicherung auch von Ärzte unterschiedlich gesehen.
Jens Wagenknecht von der Ärztekammer Niedersachsen. „Ehrlich gesagt: Ich erlebe die PKV-Versicherten eher als Opfer von Überdiagnostik und Übertherapie. Aber ich möchte diese Patienten überhaupt nicht als Rückgrat meiner Wirtschaftlichkeit.“
(Das ist aus einen Artikel des Ärzteblatts kopiert)
Über 85Jährige und Ops. Schwierig. Man kann auch schlecht sagen, dass jemand zu alt ist und zu sterben hat oder leiden muss, weil sich eine OP nicht mehr lohnt. Hätte sich mein Vater mal im hohen Alter für eine Op seiner Kniegelenke entschieden, hätte er mehr Lebensqualitäe gehabt.
(Ich finde wir sind bei dem Punkt eher beim Thema am Leben erhalten um jeden Preis, das geshieht aber eher unabhängig von OP's)
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007

Mir ging es nicht darum das man dies nicht machen sollte, sondern darum mit welcher Priorität man was macht.
Im Augenblick liegt die Priorität auf dem möglichen Gewinn des Arztes.
Volkswirtschaftlich wäre es aber sinnvoller Rentner am Nachmittag zu behandeln und berufstätige priorisiert mit weniger Wartezeit am Vormittag, oder ähnliches. Dabei ist es nicht notwendig eine der beiden Gruppen schlechter zu behandeln als die andere.
Fraglich ist auch ob es sinnvoll ist einem Familienvater den letzten Groschen aus der Tasche zu ziehen für Medikamente die er wirklich benötigt wärend man Rentnern den letzten Schwachsinn auf Kassenkosten zukommen lässt.
 
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