Dafür gibt es einen Schlüssel wie viele Kinder pro Betreuer sein dürfen und in den meisten Kinderläden oder -gärten zumindest hier in Berlin wird der auch ausgefüllt, was bedeutet, dass normalerweise eine Erzieherin immer für gleich viele Kinder zuständig ist. In privaten Kinderbetreuungsanstalten oder auf dem Land mag das anders sein.Die Frage ist, wie viele Kinder in der Gruppe sind und wie sehr sich Erzieher darum kümmern können.
Naja, fein. Es gibt aber heutzutage genug Eltern, die beide berufstätig sind und die darauf angewiesen sind, dass die Erzieher auf so etwas achten und wie gesagt: Meiner Erfahrung nach tun sie das auch wenn sie etwas taugen, denn zu ihrem Job gehört es nun mal.Eines ist sicher: Im Gegensatz zu euch beiden verbringe ich allein mit zirka 12 Stunden am Tag erheblich mehr Zeit mit unserer Tochter - und ich beobachte sie dabei sehr genau und spreche auch mit meiner Frau darüber.
Abgesehen davon haben Erzieher wenn es um Entwicklungsdefizite oft einen neutraleren Blick als die Eltern, die oft genug zwischen Hysterie und gnadenloser Überschätzung des eigenen Nachwuchses oszillieren.
Natürlich haben sie sich auf Dritte verlassen. Wenn kein konkreter Verdacht auf eine Entwicklungsstörung vorliegt, wie sollen sie denn dann auf die Idee kommen sich nicht zu verlassen? Oder konsultierst du jedes mal automatisch mindestens 2 Ärzte, auch wenn der erste sagt, dein Kind ist völlig gesund. Das ist doch absurd.Also haben die Eltern zum Schluss den richtigen Schritt unternommen und sich zuvor zu sehr auf Dritte verlassen. Ob die Eltern nun entsprechend sensibilisiert sind?
Natürlich verlasse ich mich als Elter auf Ärzte, Erzieher und Lehrer, solange ich nicht einen begründeten Verdacht habe, sie liegen mit ihrer Einschätzung falsch. Bleibt mir auch nix übrig, weil so viel Internet und Ratgeberbücher gibt es gar nicht, dass das eine entsprechende Ausbildung ersetzen könnte.
Und jetzt erkläre mir nochmal, warum Erzieher, die durchaus dafür ausgebildet sind aus gewissen Verhaltensweisen Schlüsse zu ziehen eher falsche Schlüsse ziehen sollen als Eltern, die in der Regel nicht nur kein oder wenig Fachwissen haben, sondern zudem in der Regel auch noch schwer voreingenommen bezüglich der eigenen Brut sind?Mond an Erde, Mond an Erde ... ich habe schon oft erlebt, dass sich unser Kind derart auf ein Spielzeug konzentriert, als dass es nichts mehr zu hören scheint. Andererseits hört sie sehr gut, da sie manchmal das Schließen der Tür vor mir wahrnimmt. Das sind Dinge, die Erzieher dazu verleiten mögen, falsche Schlüsse zu ziehen. Das ist die Info, die ein Arzt braucht. Aber es ist in erster Linie die Info aus den Beobachtungen der Eltern.
Mal ganz abgesehen davon gibt es Entwicklungsstörungen, die bei weitem nicht so auffällig sind, wie ein schlechtes Gehör oder solche, die sich in erster Linie im Sozialverhalten oder im Kontakt mit anderen Kindern offenbaren und die Eltern folgerichtig kaum mitbekommen.