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Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Natürlich sind Grenzen nicht natürlich. Sie sind eine menschliche Kulturleistung, wie der Eigentumsbegriff, die Solidarität und der Sozialstaat. Die Ansicht, es gäbe keinen Grund, ganze Völker an der Einwanderung nach Deutschland zu hindern, halte ich für, nun ja, sehr modern. Wie hieß das? Postmodern? Ach nein, postfaktisch. Ich vermute, das ist vor allem die Ansicht der urbanen Eliten, wahlweise aus dem Villenviertel oder aus dem Szenekiez, denen es ausgesprochen wurscht ist, wie es dem arbeitenden Volk geht und die nichts dagegen haben, als kosmopolitisches Sahnehäubchen auf der Suppe der Abgehängten zu schwimmen, um es mal ganz undiplomatisch auszudrücken.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

@EwJ
Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Weder wohne och in einer Villa, noch bin ich in der Szene tätig. Ich bin ein normaler Steuerzahler mit Migrationshintergrund, der dem Bund sowie meinem Bundesland ehrenamtlich dient.

Ich bin für eine stetige Weiterentwicklung der Gesellschaft durch interkulturellen Austausch, wie in den vergangenen Jahrtausenden erfolgreich praktiziert.
Ich bin gegen Ausgrenzung und Ablehnung des Andersartigen um seiner selbst Willen.

Ich bin für Unterstützung von Bedürftigen, die alles verloren haben oder aufgeben mussten, um ihr nackte Existenz zu retten.
Ich bin gegen Unterstützung von Schmarotzern oder sozialen Krücken, die lediglich auf ihr persönliches Wohl aus sind, ohne für sich selber Verantwortung tragen zu wollen, weil es bequem ist. Dabei ist es irrelevant, wo sie wohnen oder geboren sind, wie ihr Gott heißt oder welche Muttersprache sie reden.
Ich bin für Hilfe zur Selbsthilfe. "Hilf dir selbst, und dir wird geholfen."

Ich erziehe meine Kinder zu Verantwortungsbewusstsein und Solidarität, zu Gerechtigkeit und Kompromissen.
Nicht dazu gehören Vorurteile und falscher Stolz, wohl aber gesunder Menschenverstand, Mut zur Eigeninitiative sowie "in dubio pro reo".

Die Welt ist schlecht genug, was Berlin und Nizza genauso beweisen wie AfD und AKP.
Da muss ich nicht auch mitmischen, indem ich hirnloses Geschwätz nachplappere.
 
M

Moonstone

Gast
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Kann mir einer erklären warum die Zugmaschine einmal schwarz zu sehen ist und einmal rot?

Die Opfer vom Breitscheidplatz: Bruche, innere Blutungen, Schadeltraumata - Berlin - Tagesspiegel

Der Tagesspiegel zeigt 2 verschiedene Perspektiven des LKW...einmal ist die Zugmaschine schwarz und einmal schwarz.

Terror-Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt - BKA-Internetseite fur Terror-Hinweise gehackt! -
News Inland -
Bild.de


Die Bildzeitung zeigt einen komplett schwarzen LKW.


Ich bin nochmal in mich gegangen und bin zum Entschluss gekommen, dass sie die Zugmaschine getauscht haben um aufzuräumen. Den anderen brauchen sie ja zur Spurensicherung. Also wohl alles normal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Bitte um Entschuldigung, aber Sie sagen mit sehr vielen Worten sehr wenig, von ein paar Allgemeinplätzen abgesehen, loben sich selbst und keilen gegen andere aus. Das kann ich genausogut von der Kanzlerin, ihrer Ministerriege, meiner Ministerpräsidenten, deren Ministern und beliebig vielen Celebrities und It-Girls bis runter zum Witzezeichner Ruthe lesen, wenn ich mir die Zeit dafür nehmen will.

Es wird Ihnen vielleicht nicht entgangen sein, daß unser Staat Ihre Ansichten hinsichtlich der Bevorzugung von Hilfebedürftigen vor Hilfeunwürdigen nicht völlig teilt, daß es viele Millionen von Hilfebedürftigen gibt und daß es ökonomische Gesetze gibt, die all dem Grenzen setzen, diesmal keine politischen Grenzen, sondern solche der Machbarkeit. Aus ihnen folgt, daß ein Land entweder offene Grenzen haben kann oder ein Sozialsystem, aber nicht beides. Die freie Wanderung fremder Völker in das eigene Staatsgebiet hinein verhindern zu wollen, ist daher nicht nur ein sehr natürlicher menschlicher Reflex, sondern ein Gebot der ökonomischen Vernunft, von Ausnahmefällen abgesehen. Ein solcher Ausnahmefall ist aller Regel ein Überschuß an ungenutztem Agrarland, das entweder brach gefallen ist wie in der Pestzeit oder im 30jährigen Krieg oder das ohne großen Aufwand den Eingeborenen entrissen werden kann. In allen anderen Fällen, die mir spontan in den Sinn kommen, wäre es schon geboten, unter den Einwanderungswilligen eine Auswahl zu treffen.

Freilich gibt unsere Regierung nichts auf die ökonomische Vernunft, aber selbst sie räumt ein, daß sie nicht in der Lage ist, ganze Völker zu integrieren.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Und was nützen nun ein paar Beamte gegen diese Art von Terror? Sollen die einen LKW aufhalten? Man kann sicher vor Märkten Betonsperren aufstellen, aber an Fußgängerüberwegen? allen Plätzen? Vor Kaufhäusern?

Es ist ja nicht der erste Anschlag mit einem LKW und einschlägige Islamistenquellen empfehlen und erklären ausdrücklich solche Arten von Anschlägen.
Es ist doch merkwürdig: Wir diskutieren in den Medien das Für und Wieder selbstfahrender Autos, PKWs und LKWs - aber an technische Sicherheitsmaßnahmen für LKWs, die sich an solcherart Technologien orientieren, hat offenbar noch niemand gedacht.

Im Wirkungskreis solcher Fahrsysteme sollte doch ein LKW, der zwar von einem Menschen gesteuert wird, aber über ein "Anti-Kollisionssystem" verfügt, nur eine technologische Fingerübung sein. Warum kann heutzutage überhaupt noch ein jeder einen LKW fahren, der über den Schlüssel verfügt? Ein LKW-Fahrer ist sowieso schon seit sehr langem an eine Personalisierung gebunden (Stichwort: Fahrtenschreiber), warum kann man dies nicht mit einer "digitalen Fahrzeugsperre" koppeln? Solche technischen Lösungen dürften doch heute vergleichsweise einfach sein.

Solche Maßnahmen müssten auch nicht zwingend per Gesetz gelöst werden. Warum können sich nicht die Handvoll LKW-Hersteller auf solche Maßnahmen einigen - zumindest eine "Wegfahrsperre"?
Vielleicht dürfte es dann ein paar Jahre dauern, bis sich das komplett durchgesetzt hat, aber irgendwann gäbe es dann auch keine anderen LKWs mehr. Sicher kann jedes technische System auch überlistet werden. Aber wenigstens kann das dann nicht mehr jeder Depp - und die dürften unter solchen Terroristen mutmaßlich über dem Durchschnitt vertreten sein.

Es rächt sich, daß man den IS in Irak oder Syrien einfach machen ließ, außer Empörung in den Medien war da nichts.
Wenn irgendwo ein Feuer ist, muß man es löschen, "Weit weg" war einmal. Diese Verbrecherbande zu dulden heißt, sich als nächstes Opfer anzubieten.

Ja nur, was hätte man machen sollen? Hau drauf und Schluss? Wie wäre das von den dortigen Menschen aufgefasst und verarbeitet worden - bei zwangsläufig passierenden Kollateralschäden? Nur um zu erreichen, dass sich durchgeknallte Fanatiker dann woanders zusammenrotten?
Im Grunde können das mehr oder weniger nur die Einheimischen lösen - aber warum ist eine irakische Armee desertiert, 30.000 Mann fliehen vor vielleicht 800, ganz zu Anfang des IS?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Hau drauf und Schluss?
Ach ja, eine Lösung muß natürlich militärisch sein. Gewalt, sonst nichts? Fällt Dir nicht mehr ein?
Da leben ganze Völker in Armut und werden despotisch regiert. Zusammenhang mit Radikalisierung?
Es gibt da ein verzerrtes Bild vom Westen, den "Kreuzfahrern" Macht nichts?
Der Islam ist ziemlich "abgerutscht", viele Prediger predigen Gewalt statt Religion. Egal?
Heute muß eine Lösung auch eine militärische Komponente haben, so weit wie es gekommen ist. Weil man nichts getan hat. Aber nur das wird zwangsläufig die Folge haben, daß der IS "besiegt" wird und bald darauf eine neue Gruppe unter anderem Namen das Gleiche tut.
Nur nicht an die Ursachen gehen..
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Ach ja, eine Lösung muß natürlich militärisch sein. Gewalt, sonst nichts? Fällt Dir nicht mehr ein?
Da leben ganze Völker in Armut und werden despotisch regiert. Zusammenhang mit Radikalisierung?
Es gibt da ein verzerrtes Bild vom Westen, den "Kreuzfahrern" Macht nichts?

Mir fällt da eine ganze Menge mehr ein. Allerdings schließe ich auch im weitesten Sinne militärische Optionen mit ein.
Die Amerikaner sind in den Irak eingefallen, das war der Kardinalfehler. Wo sie aber schon mal da waren, hätten sie auch bleiben müssen. In Deutschland sind sie 40 Jahre geblieben!
Ja, die Kreuzzüge - eine solche Argumentation habe ich sogar von Muslimen im Westen gehört. Auf was will man sich denn noch berufen? Auf die Römer? Alexander den Großen? Was für eine Argumentation will man dem denn entgegen setzen?

Vielleicht: Wenn ihr nicht bereit seid, aus eigener Kraft an einem Strang zu ziehen, dann wird es nie was werden.
Meine Großeltern und Eltern sind als Flüchtlinge in den Westen gekommen, 1945 zusammen mit 8,4 Mio., mit nicht mehr als einem Handkarren, in ein zerstörtes Land. Beliebt waren die damals bei den Eingesessenen auch nicht, so viel ist sicher. Andererseits gab es aber durchaus den Willen und die Bereitschaft, zusammenzurücken, zu schuften und ansonsten die Klappe zu halten. Was dabei heraus gekommen ist, das sehen wir heute.
Sicher wäre es ohne massive finanzielle Hilfen der Amerikaner nicht möglich gewesen. Ohne den Einsatz der Deutschen damals aber auch nicht.
Auch die Iraker haben Aufbauhilfen erhalten. Wenn aber ein jeder nur der Meinung ist, die Hand aufzuhalten, damit ein möglichst großer Teil des Kuchens in seine eigenen Taschen wandert, ohne maßgeblich dafür etwas leisten zu wollen - dann wird leider nichts aus dem Aufbau eines Landes.


Der Islam ist ziemlich "abgerutscht", viele Prediger predigen Gewalt statt Religion. Egal?

Möglicherweise haben sie das in der einen oder anderen Form schon immer gepredigt, nur haben wir das nicht bemerkt. Schuld sind im Zweifelsfall immer die anderen, nur nicht man selbst.
Die islamische Welt ist der Verlierer der heutigen Welt, der Globalisierung. Einst "die Herren der Welt", gerade auch ökonomisch, haben sie die letzten 400 Jahre ... verschlafen und sich auf ihren historischen Lorbeeren ausgeruht, einen Dornröschenschlaf gehalten. Dem Weltkulturerbe haben sie jedenfalls seit Jahrhunderten nichts hinzugefügt, keine Wissenschaft, keine Erfindung, keine Literatur, keine Musik, keine Kunst ... nichts. Stattdessen haben sie sich ihren religiösen Bauchnabel angesehen.

Bei näherer Betrachtung kann man den Eindruck haben: Im Grunde haben sie dies schon immer getan. Selbst die herausragenden arabischen Gelehrten des Mittelalters haben sich nur insoweit mit den Wissenschaften beschäftigt, bis ein konkreter Zweck erfüllt war - und mehr nicht. Ihnen verdanken wir die Algebra und das Astrolabium, weltweite Gebetsrichtung für Mekka gefunden, Zweck erfüllt, weiter ging's nicht. Einen Mathematiker vom Rang eines Leibniz oder Gauss - einen der die Mathematik um ihrer selbst willen betreibt - findet sich in der arabischen Mathematik nicht.
Wenn die Erkenntnisse nicht gleich nur Überlieferungen der Antike waren ... etwas weiter entwickelt ...

So gesehen muss für bestimmte Zeitgenossen der islamischen Welt jede Steckdose eine Beleidigung sein. Und oft genug geht's ja genau darum: Das ewige Beleidigtsein, alles westliche dient nur dazu, den Islam schlecht zu machen oder zu unterminieren.
Komisch nur: Niemand scheint den Widerspruch zu begreifen, dass sie ihren Kampf gegen den Westen überhaupt nicht führen könnten, ohne die Dinge, die der Westen hervorgebracht hat: Waffen und Sprengstoffe, Autos, Internet und Handys. Alles Dinge im Übrigen, die sie ihren eigenen Schäfchen nach Möglichkeit sofort verbieten werden, wenn der "islamische Gottesstaat" dann endlich mal erreicht ist.

Gegen einen solchen Irrsinn habe ich keine Argumentation, die ich dem entgegen setzen könnte. Wie auch? Er entbehrt ja bereits in sich jeglicher Logik, was sollte ich dem entgegen setzen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Ich bin für Unterstützung von Bedürftigen, die alles verloren haben oder aufgeben mussten, um ihr nackte Existenz zu retten.

Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit der Bevölkerung das genauso sieht. Allerdings gibt es da einen kleinen aber nicht von der hand zu weisenden Haken: Wie soll man unterscheiden zwischen den Bedürftigen und den Terroristen ? In Schwarz oder Weiß gedacht ungefähr so: Soll man sich komplett abschotten um so zwar die Einreise von Terroristen zu verhindern/verringern aber gleichzeit auch die Hilfe für die wirklich bedürftigen verweigern? Oder soll man weiterhin alle willkommen heißen und so zwar Hilfe für die Bedürftigen leisten zu können, aber somit auch tür und tor für Terroristen geöffnet haben ? Wo und aber vor allem Wie geht oder ist da ein Mittelweg ?

Es ist schlichtweg unmöglich Freund (bedürftiger) und Feind auseinander zu halten. Und selbst wenn man es wüsste, selbst wenn man die Ursachen versuchen würde zu bekämpfen oder zu beseitigen. Es wird immer Idioten geben die solch eine Tat begehen werden im glauben etwas gutes zu tun (und wenns nur glauben im sinne von Irrsinn bzw Wahnsinn ist).

Als Deutscher Bürger steht man da irgendwie völlig zwischen den Fronten. Ist man gegen die weitere Einreise von Flüchtlingen einfach aus angst was da noch kommen könnte ist man Nazi oder ein sonstiges menschenfeindliches subjekt.

Ist man hingegen für die weitere Einreise von Flüchtlingen weil man ja nicht alle über einen Kamm scheren sollte, ist man ein Gutmensch oder sonstig merkresistenter schwachkopf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Mir fällt da eine ganze Menge mehr ein. Allerdings schließe ich auch im weitesten Sinne militärische Optionen mit ein.
Text gelesen? Ich sage ja, daß heute, wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, auch militärisch vorgegangen werden muß.
Geschichtliche Betrachtungen sind leider-auch wenn sie richtig sind-nur ein Versuch, Schuld zuzuweisen. Sie tun nichts, um das Problem zu lösen.
 

Ruedgersclub

Geselle
10. Februar 2016
9
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Solange es Menschen gibt, die sich aus welchen Gründen auch immer unverstanden, vernachlässigt, ungerecht behandelt, persönlich gekränkt und unterdrückt fühlen, werden Hass, Terror, Mord, Todschlag, Bedrohung und Kamikaze Anschläge und ähnliches nicht zu vermeiden sein.

Denn Terroristen, Verbrecher und Gesetzlose gibt es auch in unseren eigenen Reihen und müssen nicht erst ins Land hineingelassen werden.

Hier in unserem Land gibt es genug Menschen, die unzufrieden mit sich und ihrem Leben sind, das betrifft nicht nur Armut oder Reichtum. Und es ist nur eine Frage der Zeit bis die gesamte Wut herauskommt und sich darstellt....
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Sehr geehrter „Ein wilder Jäger“,
Ihrer Wortwahl entnehme ich, dass Sie gewillt sind, eine gewisse Distanz zu Ihren Kommunikationspartner aufzubauen. Angesichts der teilweise extremen Äußerungen, die in diesem Forum zu Tage kommen, eine durchaus verständliche Handlung.
Traurig bin ich über die Tatsache, dass meine Kommentare ebenfalls dazu herangezogen werden, mich eine Ecke zu drängen, obgleich ich lediglich versuche, meine Meinung mit eigenen Erfahrungen oder Hintergründen zu untermauern, um denen Glaubwürdigkeit zu verleihen. Offensichtlich führt das eher dazu, mich als Sprücheklopfer zu brandmarken. Das ist das Los anonymer Plattformen, pauschal Misstrauen zu erwecken, eher denn Substanz der Beiträge.

Zum Thema:
Ich stimme Ihnen dahingehend zu, dass es in einer Bevölkerung nicht nahezubringe ist, seinen Wohlstand mit denen zu teilen, die dieser Gesellschaft (noch) nichts (zurück)gegeben haben. Allerdings zeigen andere, wesentlich ärmere Länder, wie es auch funktionieren könnte. In einem Land wie dem Libanon, Jordanien, Bangladesch und anderen werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl wesentlich mehr Flüchtlinge aufgenommen las in unserer auch so wohlhabenden Welt. Ganz offenbar haben diese Völker weniger zu vermissen und mehr soziales Verständnis als wir.
Ich stimme Ihnen auch zu, dass gerne eine Auswahl getroffen werden könnte, wer tatsächlich bedürftig ist und wer nicht. Falsch in diesem Zusammenhanghalte ich die Entscheidung unserer Politik, Länder aus dem Maghreb oder Afghanistan als sicher einzustufen, nur um besser die Flüchtlinge abschieben zu können. Und je mehr wir uns abschotten, desto größer kann der Zustrom werden.
Völlig abwegig empfinde ich, aus den Taten Einzelner auf ganze ethnische Gruppen zu schließen und denjenigen den Zugang zu verwehren, die tatsächlich Hilfe bedürfen.
Und dagegen bezog sich meine ursprünglich Kritik: Verallgemeinerung!

Unsere Politiker sind sicherlich nicht das, was man sich unter idealer Führung wünscht. Angesichts der nötigen Kompromisse, die man für eine Regierungsarbeit schließen muss, und zwar sowohl im Ausland wie auch innerhalb der Grenzen, halte ich die Regierung Merkel für nicht so schlecht wie ihr lauter Ruf. Ein Wechsel der Regierung könnte durchaus auch für neuen Wind bringen, aber einen Sturm, wie die extremen Positionen links und rechts der Mitte säen würde, halte ich für kontraproduktiv. Das Ergebnis wäre auf Sicht wesentlich schlimmer als die heutigen Verhältnisse – im Übrigen jammern wir in Deutschland auf allerhöchstem Niveau.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Text gelesen? Ich sage ja, daß heute, wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, auch militärisch vorgegangen werden muß.
Geschichtliche Betrachtungen sind leider-auch wenn sie richtig sind-nur ein Versuch, Schuld zuzuweisen. Sie tun nichts, um das Problem zu lösen.

Was für Lösungen schlägst Du vor? Rollenspiel-Seminare mit gewaltbereiten Islamisten?

Angesichts der Tatsache, dass sich dem IS auch Menschen mit Migrationshintergrund anschließen, die hier bereits in der 2.,3. Generation leben: Was sollen wir ihnen hier denn noch vorleben?
Wie sollen Maßnahmen in den betroffenen Ländern aussehen, wenn die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Ärzte, Krankenpfleger nicht sicher sind? Bedroht von Terroristen, Soldateska und Marodeuren, die nicht einmal auf ihre eigenen Zivilisten Rücksicht nehmen? Sie entweder als "menschliche Schutzschilde" missbrauchen (praktisch überall in der islamischen Welt schon vorgekommen), oder sie gleich erschießen (aktuell Syrien)?

Historische Betrachtungen sind und bleiben formelhaft und tendenziös. Sie können aber auch die Reizstellen einer Kultur aufzeigen, an denen man in der einen oder anderen Form wird arbeiten müssen.
"Der Islam" (einmal formelhaft gesagt) ist für den Übergang ins 21. Jh. offenbar schlecht gerüstet, auch wenn die Mehrheit der Muslime friedlich lebt - zumindest in der Form, wie er vielerorts heutzutage vertreten wird. Er hat sich schon immer als allumspannendes, religiöses wie weltliches System verstanden und bereits als politische Bewegung begonnen. "Religion als Privatangelegenheit" ist in so einem Zusammenhang schwer darstellbar.

Hinzu kommt, dass er sich als Religion noch dem stellen muss, was sich das Christentum bereits seit 150 Jahren hat stellen müssen: Der Säkularisierung, vor allem aber den Ergebnissen der historisch-kritischen Textanalyse, noch dazu verbunden mit moderner Archäologie. Dabei wird sich herausstellen, dass wenig von dem historisch haltbar ist, was der gläubige Muslim vor allem anderen hoch hält: Die islamische Expansion, der Koran als göttlich überliefertes Wort in einer einzigen Fassung, die historische Existenz Mohammeds. Derzeit traut sich selbst im Westen kaum jemand solche Themen - erzähl sie mal Islamisten! In islamischen Ländern wagt das niemand.

Wenn wir davon ausgehen, dass ein Austrocknen islamistischer Sümpfe nur im Zusammenhang mit den Faktoren wirtschaftliche Gesundung, Bildung und sozialer Frieden geschaffen werden kann: Wie sollen letztere geschaffen werden? Die islamisch-sunnitische Welt ist in zwei Lager gespalten: Die Ölländer, wo alle unter der repressiven Knute stehen und die Nicht-Ölländer, meistens arm, repressive Regierungen oder Krise. Vorzeige-Länder? Fehlanzeige, Marokko vielleicht, und die Türkei hat ja bekanntlich derzeit noch ihr eigenes Programm.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

a) diese Gefährder einfach in irgend ein anderes Land zu schicken ist kontraproduktiv.
Ist man ihnen habhaft, sollte diese gemäß wie Terroristen behandlet werden, heißt
lebenslänglich ins Hochsicherheitsgefängnis einsperren.

b) auch die militärische Vorgehensweise in den Konfliktgebieten ist leider notwendig.

c) und wir alle müßen uns leider auf gewisse Einschnitte und Veränderungen im
Normal-Leben gefasst machen und diese akzeptiern.
- Vorratsdatenspeicherung
- Einlaßkontrollen
- ggf. Fahrverbote
- größere Polizeipräzens
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

a) diese Gefährder einfach in irgend ein anderes Land zu schicken ist kontraproduktiv.
Ist man ihnen habhaft, sollte diese gemäß wie Terroristen behandlet werden, heißt
lebenslänglich ins Hochsicherheitsgefängnis einsperren.

Je nachdem wo man liest sind das dann zwischen 420 und 549 Gefährder von 260.000 Flüchtlingen(Stand 2015). Eine genaue Zahl der gesamtmenge konnte ich nirgends finden. Dann sind immer noch zu viele unterwegs wo man gar nicht weiß ob die was im schilde führen oder nicht.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

a) diese Gefährder einfach in irgend ein anderes Land zu schicken ist kontraproduktiv.
Ist man ihnen habhaft, sollte diese gemäß wie Terroristen behandlet werden, heißt
lebenslänglich ins Hochsicherheitsgefängnis einsperren.

Man kann nicht einfach jemanden einsperren, der (noch) keine Straftat begangen hat, Gefährder hin- oder her. Wir sind hier nicht im Film "Minority-Report", außerdem wär's eine Art KZ (im Sinne von: Den politisch Andersdenkenden prophylaktisch einsperren).
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Was für Lösungen schlägst Du vor? Rollenspiel-Seminare mit gewaltbereiten Islamisten?
Blödsinn. Wir sind nicht wirklich bereit, einem Land, das von Terror bedroht wird, zu helfen - das wäre aber nötig.
- es genügt nicht, ein paar Soldaten hinzuschicken und schnell wieder abzuziehen, sobald der Feind scheinbar geschlagen ist.
- wenn irgendwo Terroristen Zulauf haben, muß man hinsehen: woran liegt das? Wenn man dann die Ursachen erkannt hat, muß man mithelfen, diese Probleme zu lösen.
- das geht nicht im Hopplahopp-Verfahren. Da braucht es langfristige Zusammenarbeit.
-Wenn es schon passiert ist: wir brauchen eine weltweit einsatzfähige Antiterrortruppe. Wie oft muß das noch passieren, Afghanistan, Irak, Syrien, bis man merkt daß wir entweder weiter hilflos lamentieren oder endlich eine Antwort auf die Bedrohung geben?
-ja, das darf etwas kosten. Nichts zu tun, ist wesentlich teurer.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

gerade die Ursachen und Gründe für den Zulauf in den Terror lassen sich schlecht lösen,
ohne die Mentalität und Denkmuster dieser Mitmenschen völlig zu verändern.

Wenn ein für andere Augen "dekadend und gottlos" gewählter Feind, der auch noch zu
gewissen Teilen für Hunger und Not / Ausbeutung und Umweltverschmutzung
hauptverantwortlich ist, kann dieser schlecht den Kurs bestimmen.

Ist dann noch der Großteil der jungen Bevölkerung männlich und ohne Zukunftsperspektive,
werden diese sehr schnell zum Spielball der Politik/Gewalt.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.809
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

Egal was unternommen-, oder auch sein gelassen wird , die Hauptleidtragenden werden in der Masse von gewöhnlichen Bürgern zu finden sein. -Gängeleien , Mutmaßungen und Kontrollen , Terrorangst....gleichzeitig sollen alle freundlich und tolerant gegenüber unbekannten Menschen sein.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Berlin: LKW rast in einen Weihnachtsmarkt

... freundlich und tolerant gegenüber ... gegenüber Jedem anderen
der genauso freundlich und tolerant ist!

die jenigen die mit Gewalt kommen und alle regeln brechen - dürfen/bzw. müßen
die ganze Härte unserer Gesellschaft erfahren.

auch bin ich völlig dafür hier ein anderes Strafmaß, wie für reguläre Bürger
anzuwenden - ggf. dies auch auf nicht anpassungsfähige Bürger zu übertragen.
Schluss mit Kuschelkurs und Wohlfühl-Strafvollzug.
 

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