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Beziehung zwischen Koran und Bibel

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
"Der Koran erklärt die Bibel auf Arabisch" lautet der Titel zum Interview eines Koranexperten auf WELT.de. Im Interview werden die Klassiker der kleinen sprachlichen Übersetzungsfehltritte genannt und die sunnitische und schiitische Annäherung an den Koran unterschieden. Der Koran nimmt Bezug zu den älteren Schriften, das Alte und das Neue Testament. Doch welche Beziehung haben die beiden Schriften? Ist die jüngere ohne die älteren quasi undenkbar? Werden im Gespräch um die Bücher ("der Bücher") die Grenzziehungen zwischen Kulturen und Religionen aufgeweicht, Blicke über die Mauer gewagt? Man kann bestimmt noch viele Fragen stellen, zum Beispiel ob der Experte, ein Philologe, mit seinen Thesen richtig liegt.
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Es wird immer Übersetzungs- Fehler gemacht, dass wird sich niemals ändern. Auch wenn ein Rechner die Übersetzung übernehmen würde.
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Im Islam unterscheidet man in Glaubensschullen, davon gibt es, wenn ich das richtig in Erinnerung habe drei besonders Große!? So, diese Schulen unterscheiden sich nun in ihren Ansichten, um auf deine Frage des Bezuges zu den älteren Schriften zurückzukommen. Eine Ansicht wäre: "Der Koran ist ewig". Was impliziert, dass es den Koran bereits neben Allah gegeben haben muss, also auch vor den vermeindlich älteren Schriften. Diese wären nach dieser Auffassung aber glaube ich nicht älter, sondern sie entsprechen dem Koran. Menschliche Fehltritte waren allerdings dafür verantwortlich, dass nach und nach Teile des alten Textes verloren gingen und andere falsch umgeschrieben wurden. Die erneute Offenbarung Mohammads soll diese Fehler wieder richtig stellen.
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Die Urschrift ist bei Allah, so heisst es. Allerdings handelt es sich hier wohl nur symbolisch um ein "Buch". Diese Schrift beinhaltet sowohl das Schicksal eines jeden Atoms (alles ist bereits verzeichnet), als auch diverse Offenbarungsschriften. Genauso wie die Psalmen, Thora oder Evangelium Teil dieser Urschrift waren, so verhält es sich auch mit dem Koran. Hierüber gibt es meineswissens keine Meinungsverschiedenheiten in den Rechtschulen.

Warum diese anderen Schriften (an deren Offenbarung jeder Muslim keinen Zweifel hat) heute irrelevant sind, hat zwei Gründe:

-sie sind heute nicht mehr authentisch überliefert
-der Koran ist die aktuellste und eine ausreichende in sich geschlossene Offenbarung


Was Luxenberg anbelangt. Ich aberkenne ihm den Titel eines "Koranexperten", seine Studien sind sehr manipulativ. Sein Umfeld lässt auf christliche Missionsarbeit schliessen. Man beachte auch mal die Stossrichtung der Entdeckungen...


Grüsse fumarat
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
fumarat schrieb:
Die Urschrift ist bei Allah, so heisst es. Allerdings handelt es sich hier wohl nur symbolisch um ein "Buch". Diese Schrift beinhaltet sowohl das Schicksal eines jeden Atoms (alles ist bereits verzeichnet), als auch diverse Offenbarungsschriften. Genauso wie die Psalmen, Thora oder Evangelium Teil dieser Urschrift waren, so verhält es sich auch mit dem Koran. Hierüber gibt es meineswissens keine Meinungsverschiedenheiten in den Rechtschulen.
Da könnte man eine Diskussion über Prädestination ableiten, aber das gehört in einen eigenen Thread. Du sagst: "so heisst es", der Koran weist darauf selbst hin, oder lehren das die Schulen?

Warum diese anderen Schriften (an deren Offenbarung jeder Muslim keinen Zweifel hat) heute irrelevant sind, hat zwei Gründe:

-sie sind heute nicht mehr authentisch überliefert
-der Koran ist die aktuellste und eine ausreichende in sich geschlossene Offenbarung
Mal hypothetisch: würde also der Koran an Authentität verloren haben, würde eine neue Offenbarung nötig werden?


Was Luxenberg anbelangt. Ich aberkenne ihm den Titel eines "Koranexperten", seine Studien sind sehr manipulativ. Sein Umfeld lässt auf christliche Missionsarbeit schliessen. Man beachte auch mal die Stossrichtung der Entdeckungen...

Grüsse fumarat
Wenn Luxenberg einen Vorsatz für seine Forschung hat, muss man ihm seine Objektivität in Frage stellen oder aberkennen. Hast du seine Studien gelesen?


Jay-Ti schrieb:
Menschliche Fehltritte waren allerdings dafür verantwortlich, dass nach und nach Teile des alten Textes verloren gingen und andere falsch umgeschrieben wurden. Die erneute Offenbarung Mohammads soll diese Fehler wieder richtig stellen.
Jetzt würde ich annehmen, dass sich Wissenschaftler und Religionsgelehrte darum bemüht haben, die ursprünglicheren und unverfälschteren Schriften zu finden. Und die müssten dann den Tenor des Korans in sich tragen. Hat man solche gefunden?
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Bin grad etwas Müde und um alle langen Geschichten und Ausschweifungen zu ersparen, sag ich einfach mal kurz: Mir wäre nichts derartiges bekannt.
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Da könnte man eine Diskussion über Prädestination ableiten, aber das gehört in einen eigenen Thread. Du sagst: "so heisst es", der Koran weist darauf selbst hin, oder lehren das die Schulen?
Der Koran "weist" darauf hin, ganz explizit wird es nicht formuliert. Wie gesagt, eine eher mystische Sache die etwas Interpretationsspielraum bietet. Siehe Suren 85.22, oder 56.77f oder 10.61.

Mal hypothetisch: würde also der Koran an Authentität verloren haben, würde eine neue Offenbarung nötig werden?
Jein, denn das wäre ein Widerspruch. Der Koran gilt als letzte Offenbarung und Mohammed als letzter Prophet. Dieser ist von Gott geschützt. Würde ein neuer Prophet auftauchen (der die abrahamitische Tradition fortfühern will) wäre das ein Widerspruch und Muslime müssten davon ausgehen, dass es ein Schwindler ist.

Wenn Luxenberg einen Vorsatz für seine Forschung hat, muss man ihm seine Objektivität in Frage stellen oder aberkennen. Hast du seine Studien gelesen?
Hab sein Büchlein gelesen, ja.

Jetzt würde ich annehmen, dass sich Wissenschaftler und Religionsgelehrte darum bemüht haben, die ursprünglicheren und unverfälschteren Schriften zu finden. Und die müssten dann den Tenor des Korans in sich tragen. Hat man solche gefunden?
Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet. Du meinst islamische Gelehrte hätten die Bibel rekonstruiert?


Grüße fumarat
 

Spekulant

Geselle
30. September 2004
11
Hierbei muss ich mir folgende Frage stellen :Was sind für mich die Unterschiede zwischen der islamischen Lehre und der christlichen?

Nun für mich gibt es da 2 elementare Unterschiede. Diese wären, dass die Christen in ihrem Glaubensbekenntnis betonen, dass es sich bei Jesus um den Sohn Gottes handelt. Sie bekennen sich zur Dreifalltigkeit Gottes.
Die islamisten hingegen bekennen sich zu Allah(gott), der da ist der Einzige. In ihrem Bekentnis wird ausdrücklich erwähnt dass es sich bei Gott um eine einzellne Person handelt. Was auch dazu führt, dass sie Jesus als Propheten einstufen.Gott hat keine Kinder.

Sicher , Islam und Christentum haben sehr viele Gemeinsamkeiten.
Da sie sich aber bei ihren Glaubensbekenntnissen extrem unterscheiden, wenn nicht sogar gegenteiliger Meinung sind und es sich dabei jeweils um fundamental wichtige Grundsätze der jeweiligen Glaubensrichtungen handelt, halte ich es für ausgeschlossen dass sich islam und Christentum unter einen Nenner bringen lassen.
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
fumarat schrieb:
Jetzt würde ich annehmen, dass sich Wissenschaftler und Religionsgelehrte darum bemüht haben, die ursprünglicheren und unverfälschteren Schriften zu finden. Und die müssten dann den Tenor des Korans in sich tragen. Hat man solche gefunden?
Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet. Du meinst islamische Gelehrte hätten die Bibel rekonstruiert?

Grüße fumarat
Die Bibel, die so gerne als ein Buch vorgestellt wird, ist ja eigentlich eine Sammlung von vielen Büchern. Die Bücher der Könige, die Chroniken haben geschichtsschreiberische Funktion. Von direkter Eingebung durch Gott oder von Übermittlung durch Engel - keine Rede. Die prophetischen Bücher im AT: dort wird beispielsweise Gott vorgestellt wie er um den rechten Weg "seines Volkes" eifert. Nehemia schildert den Wiederaufbau Jerusalems nach dem Exil: das Buch trägt sogar vereinzelte autobiographische Züge. Im Neuen Testament sind zahlreiche Briefe, die u.a. dazu geschrieben sind, die Gemeinden auf Linie zu bringen. Das am direktesten aus den göttlichen Gefilden aufgezeichnete Buch (laut dem Verfasser) ist wohl die Offenbarung. Auch dies Buch duldet keine Hinzufügung: die dort geschilderten Dinge lassen sich wohl am leichtesten auf die damaligen Zeitgeschehnisse deuten, also auf die Zeiten Roms.

Was sind die Ähnlichkeiten oder die Textstellen, die vielleicht auf ursprünglichere Texte hinweisen? Die Schöpfungsgeschichte, die Personen, die in Koran und den Büchern Mose vorkommen wie zum Beispiel Abraham. Wenn ich heute über die Scharia lese, dann erinnert mich das ziemlich an die mosaische Gesetzgebung - darüber haben wir auch schonmal geredet. Die mosaische Gesetzgebung wird als von Gott diktiert angesehen. Oder hat sie sich doch an "Gesetzbücher" orientiert?

Vielleicht hätte ich orientalische Geschichte studieren sollen.

Gruss,
streicher
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Der Koran spricht auch nie von der Bibel (die Bibel selbst übrigens auch nicht), sondern nur vom Evangelium (Indschil) des Jesus und der Thora (Thaurat/Gesetz) des Moses und von einigen anderen Schriften.

Es war auch gemäß Koran nie der Sinn der alten Offenbarungen bis heute authentisch erhalten zu bleiben. Sie waren für ihre Zeit bestimmt. Worttreue Christen berufen sich auf den Schutz und die Leitung des Heiligen Geistes um so die Bibel als Gotteswort zu legitimieren.

Man kann aber den Koran schon von seiner ganzen Art nicht mit den biblischen Büchern vergleichen. Im Koran ist Gott der direkte Sprecher.


Vielleicht hätte ich orientalische Geschichte studieren sollen.
Du meinst das wäre der Weg zur Erkenntnis? :wink:

Die "westliche" Orientalistik steckt im Bereich der Koranforschung ja noch in den Kinderschuhen. Der Schwachpunkt der modernen Wissenschaft liegt darin, dass sie grundsätzlich göttliche Inspiration ausschließt und somit darauf konzentriert ist ein zur islamischen Überlieferung alternatives Entstehungsbild des Korans anzubieten.


Grüße fumarat
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
46. Und streitet nicht mit dem Völker der Schrift, es sei denn auf beste Art und Weis, außer mit jenen von ihnen, die unrecht handeln. Und sprecht "Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde und was zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und euer Gott ist ein und der Selbe. Und ihm sind wir ergeben." 47. Und so sandten Wir das Buch zu dir hinab. Diejenigen, denen Wir zuvor das Buch gegeben haben glauben daran, Auch von diesen glauben manche daran. Nur die Ungläubigen bestreiten unsere Botschaft.
Zitat uas der Sure 29 Teil 21, 46-47 Die Spinne (A-'Ankabut) zum Thema Christlich-Islamischer Dialog

Die Bibel wird aber nicht bei Wort genant sondern als die damalige Schrift.

13. Er hat euch als Religion anbefohlen, was Er Noah vorschrieb und was Wir dir offenbarten und Abraham und Moses und Jesus auftrugen: am Glauben festzuhalten und ihm nicht zu spalten*. Schwer ist für die Götzendiener das, wozudu sie aufrufst. Allah erwählt dafür, wen er will, und leitet dahin, wer sich reumütig bekehrt. 14.Doch sie spalteten sich aus gegenseitigen Neid**, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war. und hätte dein Herr nicht bereits entschieden mit Aufschub bis zu einem bestimmten Termin, wahrlich, es wäre zwischen ihnen schon entschieden gewesen. Sieh nur, diejenigen, denen das Buch nach ihnen zum Erbe gegeben wurde, sind darüber tatsächlich in tiefem Zweifel.
Zitat aus Sure 42 Teil 25, 13-14 Die Beratung (asch-Schura) zum Thema Christologie und die Schrift

* Der Koran geht von der ökomenischen Einheit aller Religionen aus
** Juden und Christen
 

Spekulant

Geselle
30. September 2004
11
"Nur die Ungläubigen bestreiten unsere Botschaft."
Logisch ;)
Aber von wegen " .Doch sie spalteten sich aus gegenseitigen Neid**" . Wieso beziehst Du das auf die Christen und Juden ? Die Islamisten sind genau so gespallten untereinander wie die Juden und Christen. Sie gehen zwar alle gemeinsam nach Mekka, weil ein Moslem da hin muss(sollte). Aber die Juden feiern auch ihre feste und die Christen genau so.
Wenn ich nun aber die verschiedenen islamischen Konfessionen sehe.. wo bitte ist da mehr Einheit als bei Bibel- oder Toragläubigen? Sie haben genauso liberal denkende Gruppierungen wie auch fundamental und radikal Denkende. Ob nun der Koran von einer ökomenischen Gemeinschaft ausgeht , das diskutier ma mit Bin Laden ;) ... ne ich mein halt, dass noch lange nicht alle Moslems den Koran so auslegen wie du es tust... leider
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Wieso beziehst Du das auf die Christen und Juden ? Die Islamisten sind genau so gespallten untereinander wie die Juden und Christen.
Das sage ich nicht das sagte der Autor.

Ob nun der Koran von einer ökomenischen Gemeinschaft ausgeht , das diskutier ma mit Bin Laden icon_wink.gif ... ne ich mein halt, dass noch lange nicht alle Moslems den Koran so auslegen wie du es tust... leider
Ökumenisches Gemeinschaftliches bestreben hatte der Islam schon immer gehabt bis zur seiner Radikalisierung durch Osama und Co denken viele Menschen nun das gegenteil.
Wer sagt den das ich den Koran auslege, denkst du ich bin Moslem 8O nur weil ich ein Koran habe und zu diesen Thema aus in Zitiert habe?
 

muhman

Geheimer Meister
21. Februar 2003
225
Es gibt eine Sache, die mich mal interessieren würde:
Wie ja alle wissen, besteht die Bibel aus dem Alten und Neuen Testament.
Das Alte Testament stammt nach meiner Information aus jüdischen Texten, die aber auch nicht follständig übernommen wurden.
Der Koran sind ebenfalls Texte enthalten, die auch in der Bibel zu finden sind. Sie werden aber nicht so ausfürlich beschrieben.
Wie kommt es, dass mit der Zeit einiges in den Schriften einfach weggelassen wurde?
Was ich ebenfalls nicht verstehen kann ist das Speisegesetz und die Beschneidung:
Die jüdische Überlieferung gibt den Menschen vor sich Koscher zu ernähren (dazu gehört ja nicht nur kein Schweinefleisch zu essen) und sich zu beschneiden.
Dieser Brauch wurde von Jesus dann abgeschafft.
Als der Islam enttsand mussten sich die Menschen auf einmal wieder beschneiden und durften wieder kein Schweinefleisch essen und sowie bei den Juden eben auch kein Alkohol trinken, was im Christentum ja offenbar erlaubt ist. Das ist aber nicht alles was zu koscheren Speisung gehört, wieso wird denn der Rest weggelassen?

Wenn man den Bezug zu allen drei Religionen wagt. Was ja gemacht werden soll, weil alle den gleichen Gott verehren, wurde im Laufe der Zeit einiges abgeschafft, neues eingeführt und altes wieder eingeführt.

Ich finde das etwas verwirrend, was aber nicht ketzerisch gemeint sein soll! :wink:
Vielleicht weiß ja der ein oder andere eine Erklärung für dieses Phänomen.
 

NightHawk

Geheimer Meister
7. Juni 2002
160
@ Muhman

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Anstatt über den Sinn und Unsinn über die Prophezeiungen in den überlieferten Schriften zu diskutieren, stellst du ganz einfache Fragen, auf die man eigentlich nur eine Antwort haben kann:

Gott war sich nicht sicher. Wer oder was kann denn ein Gott sein, der so verzweifelt ist, dass er ständig an seinen Überlieferungen feilen muss? Welche Ebene von Gott wird denn hier dargestellt, wenn man über die Thora, Bibel und Koran liest? Die Hauptebene von Gott ist Nichts und Alles zugleich. Diese Ebene schreibt weder Bücher, noch diktiert sie welche.

Ich glaube daran, dass es eine weitere Ebene von Gott gibt; eine sehr menschliche und wenn nicht sogar aus Menschen bestehende , die die Angst und Verzweiflung der Gepeinigten schon immer dazu verwendet haben, um sie zu versklaven. Diese Personen haben - und sie tun es noch immer - Spielchen gespielt, um Menschen so zu beeindrucken, das sie vor Ehrfurcht alles über sich ergehen lassen haben.

Wer oder was sie sind, weiß ich nicht; nur Eins: Sie schreiben immer wieder sich ähnelnde Bücher mit sich ähnelnden Verschlüsselungsmechanismen, die bisher gut überlebt haben, da sie ja als Heilig deklariert und somit auf der ganzen Welt beschützt wurden. Das ist die klügste und dreiste Überlieferung von geheimen Informationen, die ich jeh bemerkt habe. Überlegt mal: Geschützte Daten, die von millionen von Menschen beschützt und bewahrt werden und dennoch sicher genug versteckt sind, dass niemand etwas damit anfangen könnte; außer, er besitzt dazu den "Schlüssel".

Ich denke, dass die Bücher bereits ausgedient haben. Durch unsere Entwicklung und unseren Unglauben, sind wir nicht mehr so schnell zu beeindrucken. Damit meine ich, dass die allerersten Hollywood-Stars, Noah, Moses, Jesus-Christus und Mohammed sich schon etwas mehr Mühe geben müßten, um den heutigen Menschen zu überzeugen; da reicht ein auferstandener Toter oder ein gespaltenes Meer wohl nicht mehr aus, weil jeder sofort an Special-Effects oder Betrug denken würde. Ich meine, ansonsten wäre auch David Copperfield bereits der nächste Anwärter auf einen Propheten-Titel geworden.

So oder so ähnlich, denke ich, hat man früher, als es noch keinen Fernseher gab, Menschen unterhalten. Dies zieht sich noch bis Heute durch, nur, dass man Heutzutage viel mehr Möglichkeiten durch das Fernsehen, Internet und Bücher/Zeitschriften gefunden hat, Menschen zu einem bestimmten Glauben zu dressieren. So intelligent wir selbst geworden sind, so heimtückischer sind es auch die aktuellen Methoden der Machenschaften.

Zu der Frage, welche Gemeinsamkeit der Koran mit den vorangegangenen Büchern aufweist, würde ich einfach mal salopp schreiben: Den Bücher-Verlag.

LG,
NightHawk
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
fumarat schrieb:
Vielleicht hätte ich orientalische Geschichte studieren sollen.
Du meinst das wäre der Weg zur Erkenntnis? :wink:
Vielleicht hätte ich ein paar Augenöffner gehabt. :)
Übrigens war heute in München gerade "Tag der offenen Moschee". Im Vorfeld haben einige Informationsveranstaltungen zum Islam und Begegnungen zwischen Christen und Moslems stattgefunden. Zu einer Begegnungsveranstaltung ist auch ein Freund von mir gewesen. Er hat mir einen interessante Punkte mitgeteilt: der Koran lehnt Gewalt (insbesondere kriegerische Akte) grundsätzlich ab. Auf der anderen Seite ist der Moslem verpflichtet, den Islam an die "Ungläubigen" weiterzutragen. Kommen sie nicht zur Einsicht, wird Gewalt nicht als "kriegerischer Akt" gewertet und kann (muss?) laut Koran angewendet werden und bricht sich nicht mit dem Grundsatz (was im juristischen Sprachgebraucht meint: grundsätzlich - Ausnahmen sind möglich). Der Sprecher betonte, dass an dieser Stelle "gearbeitet werde". Welches sind die einschlägigen Stellen im Koran?

Die "westliche" Orientalistik steckt im Bereich der Koranforschung ja noch in den Kinderschuhen. Der Schwachpunkt der modernen Wissenschaft liegt darin, dass sie grundsätzlich göttliche Inspiration ausschließt und somit darauf konzentriert ist ein zur islamischen Überlieferung alternatives Entstehungsbild des Korans anzubieten.

Grüße fumarat
Du meinst auch die Theologie?
Schwieriges Eisen. Die Wissenschaft stellt sich dann wahrscheinlich selbst die Forderung, Gott oder göttliche Wesen fassbar zu machen. Oder: wie weist man nach, dass eine Schrift wirklich von (einem) Gott ist?
Aus der Wissenschaft kommen manchmal auch ganz andere "Erkenntnisse". Man las beispielsweise mal von einem Gen in unserem Gehirn, dass uns "Gott" suggeriert. Wenn das stimmt - könnte man auch wieder verschiedenes daraus schliessen.

Gruss
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fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Ob nun der Koran von einer ökomenischen Gemeinschaft ausgeht , das diskutier ma mit Bin Laden :wink:
Ich möchte fast behaupten, dass selbst ein Bin Laden das nicht ablehnen würde. Ich denke mir nämlich dass mit ökumenischer Einheit gemeint ist, dass alle Propheten Boten des einen Gottes waren. Das muß aber nicht heißen dass die heutigen Lehrinhalte jüdischer und christlicher Gemeinden die wahre Botschaft vermitteln.

Die Besonderheit des Islams, der die anderen Schriftreligionen beim Namen nennt und den Umgang mit ihnen recht genau festlegt, würde ich nicht als ökumenische Einheit deuten. Schon zu Lebzeiten Mohammeds wurden christliche Lehren (wie die Dreieinigkeit oder das Mönchstum) abgelehnt und im Koran als spätere Erfindung und nicht ursprüngliche Lehre Jesus angeprangert. Ganz zu Schweigen von den heutigen Entwicklungen...


@muhman:

Wie kommt es, dass mit der Zeit einiges in den Schriften einfach weggelassen wurde?
Das Prinzip nennt sich im Islam Abrogation.

Dieser Brauch wurde von Jesus dann abgeschafft.
Ich bin auch der Meinung dass es zu den Aufgaben des Jesus gehörte einige jüdische Gesetze aufzuheben und ihnen die Angelegenheiten zu erleichtern. Doch teile ich nicht die Meinung, dass Jesus die Beschneidung verbot und das Schweinefleisch erlaubt hätte. Allerdings tut dies momentan nichts zur Sache.

Wenn man den Bezug zu allen drei Religionen wagt. Was ja gemacht werden soll, weil alle den gleichen Gott verehren, wurde im Laufe der Zeit einiges abgeschafft, neues eingeführt und altes wieder eingeführt.
Wie gesagt, das ist das Prinzip der Abrogation, welches nicht nur innerhalb der verschiedenen Schriften besteht, sondern sogar innerhalb des Korans selbst. So wurde das Alkoholverbot schrittweise eingeführt, einer der ersten Verse:

4.43. O ihr, die ihr glaubt! Nähert euch nicht angetrunken dem Gebet, bis ihr wißt, was ihr sagt...

verbietet den Alkohol nicht explizit, nur zum Gebet soll man nicht trunken erscheinen. Spätere Offenbarungen verschärfen dies bis zum totalen Verbot. Dies war wohl die islamische Entwöhnungskur für die arabischen Trinker. :wink: Entscheidend ist also die letzte Offenbarung und das letzte Gesetz, dieses gilt!


Grüße fumarat
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
@ streicher:

der Koran lehnt Gewalt (insbesondere kriegerische Akte) grundsätzlich ab. Auf der anderen Seite ist der Moslem verpflichtet, den Islam an die "Ungläubigen" weiterzutragen. Kommen sie nicht zur Einsicht, wird Gewalt nicht als "kriegerischer Akt" gewertet und kann (muss?) laut Koran angewendet werden und bricht sich nicht mit dem Grundsatz (was im juristischen Sprachgebraucht meint: grundsätzlich - Ausnahmen sind möglich). Der Sprecher betonte, dass an dieser Stelle "gearbeitet werde". Welches sind die einschlägigen Stellen im Koran?
Nun diese Mitteilung wurde jetzt über zwei Boten überliefert und wirkt etwas verzerrt. Ich kann nur vermuten, dass er meinte es gebe im Islam keinen Heiligen Krieg. Der Dschihad ist hier doch anders definiert. Über die Bedingungen und Regeln des Dschihad wurden Bände geschrieben, ebenso ist es eines der Dinge welche im Koran nach der Erläuterung des puren Monotheismus am häufigsten vorkommt. Wenn du also ein wenig liest wirst du schnell Stellen diesbezüglich finden, eine Auflistung wäre zu umfangreich.

Du meinst auch die Theologie?
Du meinst die christliche Theologie über die Koranwissenschaft?

Ich wollte lediglich sagen, dass die westliche Orientalistik/Islamwissenschaft bislang sich kaum mit dem Koran beschäftigt hat und dieses Buch einfach dem Genius Mohameds zuschreiben. Ein Christ in diesem Forum hat ihn mal etwas verhalten als satanische Inspiration gedeutet, weil ihm der Wüstenaraber Mohamed doch nicht fähig erschien ein solches Buch zu schreiben. Ein anderer (evangelikaler) Christ hielt mir vor es handle sich beim Islam um eine katholische Verschwörung. Ein Jude meinte Mohammed hätte biblische Schriften mit Kamelunrat umpflanzt und im Koran verpackt.

Unglaublich, was ich mir schon alles anhören musste. :roll:

Grüße fumarat
 

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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
fumarat schrieb:
Du meinst auch die Theologie?
Du meinst die christliche Theologie über die Koranwissenschaft?
Vielleicht findet sie eher Zugang dazu. Sie kennt den Zwiespalt zwischen Glauben und Wissen. Will die Theologie wissenschaftlich sein, muss sie sich auch selbst hinterfragen. Im Religionsunterricht spürte man schon diesen Zwiespalt: will man nun "wissen" oder "glauben" - oder ist beides vereinbar... Ich weiss allerdings nicht, wo die heutige Theologie steht.

Ich wollte lediglich sagen, dass die westliche Orientalistik/Islamwissenschaft bislang sich kaum mit dem Koran beschäftigt hat und dieses Buch einfach dem Genius Mohameds zuschreiben. Ein Christ in diesem Forum hat ihn mal etwas verhalten als satanische Inspiration gedeutet, weil ihm der Wüstenaraber Mohamed doch nicht fähig erschien ein solches Buch zu schreiben. Ein anderer (evangelikaler) Christ hielt mir vor es handle sich beim Islam um eine katholische Verschwörung. Ein Jude meinte Mohammed hätte biblische Schriften mit Kamelunrat umpflanzt und im Koran verpackt.

Unglaublich, was ich mir schon alles anhören musste. :roll:

Grüße fumarat
Das ist allerhand. Wenn man nach manchen Predigern geht, scheint Satan bald mehr an Schöpfung geleistet zu haben als "der Schöpfer" selbst. Wie dem auch sei: diese Art von Dualismus, die von verschiedenen Seiten praktiziert wird, halte ich für konfliktanfällig, auch -schürend, kurz: für gefährlich. Von daher finde ich es angenehm, wenn Muslime und Christen oder Hindus und Buddhisten, etc. sich ganz menschlich begegnen und merken, dass eine friedliche Koexistenz doch möglich ist oder besser noch: vielerorts schon längst gelebt wird. Überhaupt: lieber Einsicht im Frieden als unter Zwang durch des Schwertes Schärfe, Todschlagargumente, Verängstigung und last but not least: religiöse Wahnerfindungen.

Gruss,
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Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Doppelpost: woran könnt es liegen, dass nach einer "Vorschau" das "Abschicken" nicht funktioniert bzw. nach Minuten der neue Post erstmal nicht sichtbar ist?

Bitte löschen.
 

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