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Brot für die Hungernden?

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Immer wieder hören wir von Hungersnöten, besonders in Äquator-nahen Gegenden der Welt. Immer wieder überschlagen sich die Nachrichten, werden Hilfsorganisationen gegründet, und kommen doch für tausende zu spät.
Da forscht nun eine private Organisation...
Die Mainzer Firma Cultivaris züchtet im rheinhessischen Gensingen eine Pflanze, die den Hunger in der Welt bekämpfen könnte. Eine Nutzpflanze, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war.
Brotfruchtbaum in Rheinhessen gezüchtet: Lösung gegen den Welthunger? - Fernsehen :: SWR Fernsehen :: Nachrichten :: Rheinland-Pfalz :: Mainz | SWR.de
Der Brotfruchtbaum. Bekannt auch durch die Meuterei auf der "Bounty", schon damals sollte er ein Ernährungsproblem lösen helfen. Nun geht es nicht um Sklaven, sondern Hungernde. Global Breadfruit | food security for a growing world
Klar ist, wenn man Nahrung in der eigenen Umgebung erzeugen kann, ist man nicht daraus angewiesen, auf Hilfslieferungen zu warten, die womöglich zu spät kommen. Klar ist aber auch, daß eine einzige kleine Initiative nicht genug bewirken kann um ein globales Problem zu lösen. Sollten da nicht die UN dahinter sein, um die Wirkung zu verbessern?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Brot für die Hungernden?

Tja...... ich will ja nicht "unken", vermute aber mal dass der Brotfrucht erst dann zum Durchbruch verholfen werden "kann", wenn Monsanto oder Nestle ein Patent auf die Pflanze bekommen und gleichzeitig die Exklusivrechte, diese auch zu vermarkten.... Dumm nur dass dann aller Voraussicht nach "die Armen Afrika's" sich den Brotfruchtbau nicht mehr leisten können....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brot für die Hungernden?

Tja...... ich will ja nicht "unken",
Nicht? Warum tust Du es dann? Wenn irgendein Konzern ein Patent darauf haben wollte, was hätte er denn getan? Dieser Baum ist keine Züchtung, und nicht nur als Saatgut zu haben - er existiert ja, und seine Früchte enthalten Samen. Die kosten nichts...also, als Berater für einen Saatgutkonzern hast Du Dich nicht gerade qualifiziert...:lol:
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Brot für die Hungernden?

Die UN sind ja in Afrika involviert, sie stehen nicht nur vor einem einzigen Problem, dass mithilfe von Technik und ein paar Pflanzenimporten gelöst werden könnte. Wenn ich die Frage lese, ob die Früchte eines Baums den Welthunger lösen könnten, dann klingt das immer so für mich, als gäbe es ansonsten überhaupt nichts Essbares und Pflanzbares in Afrika. Das klingt dann so, als würde Afrika komplett am Tropf der ersten Welt hängen. Auf der Seite vom Auswärtigen Amt über Entwicklungszusammenarbeit in Afrika (Stand 2014) wird, so wie ich es herauslese, das Hunger-Problem aber nicht als Ursache für die Probleme in Afrika angesehen, sondern als Wirkung.

In Afrika südlich der Sahara muss beinahe die Hälfte der Bevölkerung mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen. Es ist die einzige Region der Welt, in der die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen kontinuierlich gestiegen ist, und zwar von 290 Millionen im Jahr 1990 auf 414 Millionen im Jahr 2010. Damit leben dort mehr als ein Drittel der ärmsten Menschen der Welt. Jeder vierte Bewohner leidet unter Staatskrisen oder bewaffneten Konflikten.
Auswärtiges Amt - Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika

Im gesamten Text kommt das Wort "Hunger" einmal vor. Die "Halbierung von Armut und Hunger" steht immerhin an erster Stelle der UN-Milleniumsziele. Die einmalige Nennung des Wortes "Hunger" soll nicht zur Trivialisierung des Problemes beitragen. In der Einleitung des Textes wird meiner Meinung nach andeutend zusammengefasst, welche Problem zuerst gelöst werden müssen, um das Hungerproblem in den Griff zu bekommen.

Südlich der Sahara leben in Afrika derzeit rund 1 Milliarde Menschen in 49 Staaten. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele dieser Staaten zu stabilen Demokratien entwickelt, einige erzielen ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum. Allerdings wächst die Kluft zwischen Arm und Reich weiter, und Friedensprozesse sind oft noch fragil. Deshalb ist eine moderne Entwicklungs*zusammenarbeit mit Afrika nach wie vor unverzichtbar.

Hilfe von Außen ist unverzichtbar, sie ist aber auf lange Sicht nur hilfreich, wenn die Bewohner auf dem afrikanischen Kontinent dadurch eigenständig werden. Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Problem auf der Helferseite könnte sein, dass entstandene Hilfsorganisationen nicht wieder abgebaut werden wollen. Ein anderes Problem könnten hohe Kosten sein, (wie bei Staatsunternehmen auch), so dass mehr Geld für die Aufrechterhaltung der Organisation ausgegeben wird, als für die Hilfe selbst.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brot für die Hungernden?

Natürlich löst eine einzige Pflanze nicht alle Probleme, das hat aber auch keiner gesagt. Warum nur, ist es so, daß in Megatonnenmengen Weizen nach Afrika importiert werden? Spinnen die? Und wie sinnvoll ist das, wenn man Mehl aus Pflanzen erzeugen kann, die vor Ort wachsen, und nicht etwa beim Weizenriesen USA?
Es kann nie eine einzige Lösung für Probleme geben, die vielschichtig sind. Es macht aber auch keinen Sinn, eine Teillösung abzulehnen, weil sie nicht alle Probleme auf einen Schlag lösen kann. Es ist nur ein Beitrag, wir brauchen natürlich viele, und jeder ist willkommen - oder?
 

auferstandene

Geselle
18. Juli 2015
9
AW: Brot für die Hungernden?

Leider kann ich von diesem Internet-Cafe aus keinen link zu "Brunnen" und "Afrika" setzen...das Problem beginnt schon beim sauberen Trinkwasser.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Brot für die Hungernden?

Warum nur, ist es so, daß in Megatonnenmengen Weizen nach Afrika importiert werden? Spinnen die? Und wie sinnvoll ist das, wenn man Mehl aus Pflanzen erzeugen kann, die vor Ort wachsen, und nicht etwa beim Weizenriesen USA?

Tja..... Das erste Problem - kuckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Sahelzone "Dank" Klimawandel sind die Unfruchtbaren Gebiete" auf dem Vormarsch; die Wüste wächst und auch die Halbwüsten wachsen. Mit Ausnahme des schmalen Vegetationsstreifens am Mittelmeer sind die Länder Nordafrikas wenig für "Ackerbau und Viehztucht" geeiget; siehste an Ägypten, das als Einzelstaat 60% seines benötigten Weizes einführen muss, wenn's keine Hungeraufstände geben soll. Den "Nordstaaten" Afrika's und den Sahel-Zonen-Staaten wird auf Dauer nix anderes übrig bleiben, als Nahrungsmittel zu importieren und sie mit dem Export von Energie (durch Solarstrom z.B.) zu bezahlen.

Das zweite Problem: Solange afrikanische Länder die Mehrheit ihres Geldes für Rüstung und Aufrechterhaltung der eigenen Machtsysteme ausgeben - wird nix übrig bleiben um Brotfruchtplantagen, Yams- und Maniokplantagen zu bauen.

Das dritte Problem: Die Länder der "ersten Welt" verdienen recht gut an Rüstungsgeschäften...... die werden also über den Hunger jammern und Krokodilstränen vergiessen - aber in erster Linie darauf drängen dass "die Afrikaner" möglichst viele neue Waffen kaufen - statt Brotfruchtplantagen zu errichten.... Da "verdient" das "Erstland" gleich doppelt: Einerseits durch Weizenexport, andererseits durch Waffenexport.....
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
AW: Brot für die Hungernden?

da gab es ja mal ein projekt, keine ahnung was draus geworden ist...

Mit diesen Wasserreserven nahmen Pläne Gestalt an, dass Libyen eines Tages die Versorgung seiner Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Produkten aus eigenem Aufkommen sichern kann und darüber hinaus diese Erzeugnisse exportiert.
Ursprüngliche Vorstellungen zur Errichtung riesiger Farmen in der Wüste nahe der Brunnen ließen sich nicht verwirklichen. Die Alternative war die Fortleitung des Wassers aus den Brunnenfeldern in die Küstenregionen, um die dort vorhandene Landwirtschaft zu vervielfachen.

Great-Man-Made-River Projekt | Libyen.com

Von 2013 an sollen dann alle 1149 Tiefbrunnen zusammen 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr produzieren – 28 Prozent gehen an die Haushalte und 70 Prozent an die Landwirtschaft. "Das Projekt wird für unsere Generation den Mindestbedarf an Wasser decken", bilanziert Agrarminister El Gaood.

Bewässerung: Pipelines, durch die ein Omnibus fahren könnte | ZEIT ONLINE

daraus wurde dann jedenfalls defintiv nix mehr. vielleicht gehts ja weiter wenn das wasser privatisiert ist.........
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Brot für die Hungernden?

Natürlich löst eine einzige Pflanze nicht alle Probleme, das hat aber auch keiner gesagt. Warum nur, ist es so, daß in Megatonnenmengen Weizen nach Afrika importiert werden? Spinnen die? Und wie sinnvoll ist das, wenn man Mehl aus Pflanzen erzeugen kann, die vor Ort wachsen, und nicht etwa beim Weizenriesen USA?
Aber ich denke, Du spielst auf unfaire Methoden der Amerikaner an, ihre Waren aufzudrängen, Preise örtlicher Bauern großzügig zu unterbieten und sogar bestimmten Handel zu verbieten, weswegen der Anbau von Weizen in Afrika selbst zu teuer ist. Befürchtungen dieser Art, nämlich das örtlicher Handel und Demokratie zugunsten amerikanischer Megaunternehmen ausgehebelt werden, begleitet auch das sogenannte Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP.

Tja..... Das erste Problem - kuckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Sahelzone "Dank" Klimawandel sind die Unfruchtbaren Gebiete" auf dem Vormarsch; die Wüste wächst und auch die Halbwüsten wachsen
Meines Wissens nach existieren Technologien, um die Wüste zu bewässern. Aus Israel womöglich. Bin jetzt zu faul, zu recherchieren.

Das dritte Problem: Die Länder der "ersten Welt" verdienen recht gut an Rüstungsgeschäften...... die werden also über den Hunger jammern und Krokodilstränen vergiessen - aber in erster Linie darauf drängen dass "die Afrikaner" möglichst viele neue Waffen kaufen - statt Brotfruchtplantagen zu errichten.... Da "verdient" das "Erstland" gleich doppelt: Einerseits durch Weizenexport, andererseits durch Waffenexport.....
Ich will Deinen Kommentar nicht prinzipiell ablehnen, lehne aber die Idee ab, dass alle Staaten lediglich aus niedrigen Motiven und Deiner stetig als Begründung genannten Gier heraus handeln. Es gibt auch NGOs und schlichtweg ganz normale Unternehmen der Wirtschaft, die nichts mit Waffenhandel zu tun haben, und in Produktions- und Handelsmöglichkeiten mit und in Afrika einen Gewinn für alle Beteiligten berechnen. Es gibt auch genug Idealisten und die Führung eines Betriebes und Idealismus schließen sich nicht gegenseitig aus.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brot für die Hungernden?

Aber ich denke, Du spielst auf unfaire Methoden der Amerikaner an, ihre Waren aufzudrängen, Preise örtlicher Bauern großzügig zu unterbieten und sogar bestimmten Handel zu verbieten, weswegen der Anbau von Weizen in Afrika selbst zu teuer ist.
Interessant, was Du so denkst. Tatsächlich ging es mir gar nicht darum, sondern schlicht um die Tatsache, daß man nicht für etwas zahlen muß, das man selbst herstellen kann. So steht das auch da. Mir unerklärlich, wie man etwas lesen kann, was gar nicht geschrieben wurde...:egal:
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Brot für die Hungernden?

Also weißt Du, es sind genau solche Beiträge, die mich ärgern. Ich mag auch eigentlich genau deswegen nicht mit Dir diskutieren. Wenn Du etwas ausdrücken willst, dann tue das. Und nein, es steht eben nicht so da.

So.

Ja, man muß nicht für etwas zahlen, was man selbst herstellen kann. Das dürfte allen klar sein. Was soll der tiefere Sinn Deiner Aussage im Zusammenhang mit Deinem Thema sein?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Brot für die Hungernden?

Hi

Die Brotfrucht ist eher nicht als DIE Lösung gegen den Hunger zu betrachten, sie wächst bisher nur in den Tropen und dort steht es den Menschen seit jeher frei diese Bäume zu pflanzen.
Sie hat sich nicht durchgesetzt wie die Kartoffel, Maniok, Banane Reis, u.s.w.
Das funktioniert so nicht, um die Pflanze herrum müsste eine Infrastruktur geschaffen werden damit sie erstmal interessant wird.
Dort wo die Brotfrucht bisher nicht heimisch ist, nimmt man eine wesentliche Verfälschung der Natur vor, in der Folge treten dann Probleme auf die durch weitere Eingriffe mit erheblichem Aufwand eingerenkt werden müssen.

Die Firma die das verkaufen will betrachtet das aber auch einigermassen realistisch und natürlich optimistisch.
Hier etwas mehr über dieses Vorhaben http://www.2nd-floor.net/uploads/7/2/9/1/7291918/dega_2012_g_01_026_brotfrucht.pdf
Es geht da wohl um eine Vermehrungsmethode.

Gruss Grubi
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Brot für die Hungernden?

Nebenbei bemerkt macht die Sahelzone übrigens Fortschritte. Die Wüste wird zurückgedrängt.

Das Problem ist auch sehr komplex, nicht jede Region muß sich selbst ernähren können, dafür gibt es ja Handel und Globalisierung und solche Sachen. Aber wenn Brotfruchtbäume was nutzen, her damit.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
AW: Brot für die Hungernden?

Ich kann nur nachdrücklich vor den unabsehbaren Risiken und unkalkulierbare Folgen des unkontrollierten Brotfruchtkonsums und den unbekannten und nicht ausreichend bekannten Folgen seines Annaues warnen! Einmal in das dortige Ökosystem eingeführt lässt sich das nicht wieder rückgängig machen. Unsere Kinder, deren Kinder und Kindeskinder müssen dann die Folgen tragen!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Brot für die Hungernden?

Ein bekanntes und gutes Beispiel für unabsehbare Risiken und unkalkulierbare Folgen der Einführung einer Nutzpflanze in ein fremdes Ökosystem ist die Einführung der Kartoffel in Europa.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
AW: Brot für die Hungernden?

Eben. Ich erinnere nur an die Hungersnot in Irland.
Außerdem ist die Unbedenklichkeit des Kartoffelkonsums bis heute nicht erwiesen!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brot für die Hungernden?

Ich kann nur nachdrücklich vor den unabsehbaren Risiken und unkalkulierbare Folgen des unkontrollierten Brotfruchtkonsums und den unbekannten und nicht ausreichend bekannten Folgen seines Annaues warnen!
Die wären...? Es ist ja geradezu unverantwortlich, zu warnen, und nicht zu sagen, wovor!
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
AW: Brot für die Hungernden?

Wenn ich das wüsste wären die Folgen ja nicht unkalkulierbar und das Risiko nicht unabsehbar.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
AW: Brot für die Hungernden?

zu warnen davor wäre, das es einfach bloss billiges futtermittel ist... zuckerrüben sind auch toll....


wobei das argument wohl nicht zieht, auch wenn die sogenannten kartoffelkäfer (:D) ja mutmaßlicherweise mal als biowaffe genutzt wurden..... natürlich böse propaganda....


da weiss man auch kaum noch was man schreiben soll...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Brot für die Hungernden?

"nicht jede Region muß sich selbst ernähren können"(ein wilder Jäger)
Warum nicht?
 

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