Bundeskanzler
Auserwählter Meister der Neun
- 11. April 2002
- 991
@ samhain
Ein Hinweis darauf, dass der Text nicht von Dir stammt, sondern aus der TAZ, wäre irgendwie fair gewesen.
@ all
Einer schrieb weiter oben, man wolle Wolffsohn "strafbar machen". Also, entweder, etwa ist strafbar oder nicht. Aber man 'macht' niemanden 'starfbar'. Ich glaube aber zu verstehen, was Du meinst, man will ihm mit aller Gewalt ein strafwürdiges Verhalten anhängen, ist das richtig so?
Ich denke nicht, dass es darum geht. Hier geht es um eine gewisse Grundhaltung, die dieser Mensch an den Tag gelegt hat. Natürlich kann er Folter geil finden, genauso wie jemand Juden nicht mögen muss und deswegen durchaus straffrei Antisemit sein kann. Daran ist nichts auszusetzen, außer dass es anderen Leuten nicht unbedingt gefallen muss. Das Blöde bei Wolffsohn ist aber, dass er vom Staat mit Steuergeldern dafür bezahlt wird, Staatsbedienstete, die einen Eid auf unsere Verfassung geschworen haben, zu unterrichten - natürlich verfassungsgerecht. Selbstverständlich gehört auch die Auseinandersetzuing mit verfassungswidrigem Verhalten dazu - im Unterricht, und auch nur, um festzustellen, warum sich die Väter der Verfassung die eine oder andere Passage ausgedacht haben!
ABER: Als Lehrer und Person des öffentlichen Lebens (er ist nicht gerade unbekannt) eine generelle Position zu verbreiten, dass Folter durchaus ein geeignetes Mittel in der Verbrechensbekämpfung sein kann, überschreitet ethische und moralische und mE auch verfassungsrechtliche Grenzen! Das ist auch mE nicht strafbar (wenn wir Volksverhetzung mal außen vor lassen), aber mit so eine Grundeinstellung ist der Mensch für den Staatsdienst generell und als Lehrer im speziellen untragbar geworden und hat seinen Hut zu nehmen. Möge er seine Position in sog. 'Rogue States' verbreiten (USA, Israel, Iran, China, Nordkorea...), aber er soll bitte die Hüter unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung mit seinem mörderischen Geschwätz verschonen.
Ich lasse nicht zu, dass in Deutschland grundlegendste Menschen- und Bürgerrechte - egal, wo dieser Bürger herkommt und was er getan hat - vom Staat oder mit Billigung des Staates durch Dritte mit Füßen getreten oder abgeschafft werden. Und schon gar nicht von Herrn Wolffsohn!
Ein Hinweis darauf, dass der Text nicht von Dir stammt, sondern aus der TAZ, wäre irgendwie fair gewesen.
@ all
Einer schrieb weiter oben, man wolle Wolffsohn "strafbar machen". Also, entweder, etwa ist strafbar oder nicht. Aber man 'macht' niemanden 'starfbar'. Ich glaube aber zu verstehen, was Du meinst, man will ihm mit aller Gewalt ein strafwürdiges Verhalten anhängen, ist das richtig so?
Ich denke nicht, dass es darum geht. Hier geht es um eine gewisse Grundhaltung, die dieser Mensch an den Tag gelegt hat. Natürlich kann er Folter geil finden, genauso wie jemand Juden nicht mögen muss und deswegen durchaus straffrei Antisemit sein kann. Daran ist nichts auszusetzen, außer dass es anderen Leuten nicht unbedingt gefallen muss. Das Blöde bei Wolffsohn ist aber, dass er vom Staat mit Steuergeldern dafür bezahlt wird, Staatsbedienstete, die einen Eid auf unsere Verfassung geschworen haben, zu unterrichten - natürlich verfassungsgerecht. Selbstverständlich gehört auch die Auseinandersetzuing mit verfassungswidrigem Verhalten dazu - im Unterricht, und auch nur, um festzustellen, warum sich die Väter der Verfassung die eine oder andere Passage ausgedacht haben!
ABER: Als Lehrer und Person des öffentlichen Lebens (er ist nicht gerade unbekannt) eine generelle Position zu verbreiten, dass Folter durchaus ein geeignetes Mittel in der Verbrechensbekämpfung sein kann, überschreitet ethische und moralische und mE auch verfassungsrechtliche Grenzen! Das ist auch mE nicht strafbar (wenn wir Volksverhetzung mal außen vor lassen), aber mit so eine Grundeinstellung ist der Mensch für den Staatsdienst generell und als Lehrer im speziellen untragbar geworden und hat seinen Hut zu nehmen. Möge er seine Position in sog. 'Rogue States' verbreiten (USA, Israel, Iran, China, Nordkorea...), aber er soll bitte die Hüter unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung mit seinem mörderischen Geschwätz verschonen.
Ich lasse nicht zu, dass in Deutschland grundlegendste Menschen- und Bürgerrechte - egal, wo dieser Bürger herkommt und was er getan hat - vom Staat oder mit Billigung des Staates durch Dritte mit Füßen getreten oder abgeschafft werden. Und schon gar nicht von Herrn Wolffsohn!