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Bundeswehrsoldaten sterben bei Anschlag

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Naja, dann wären die Geschäfte eben erstmal mit europäischen und russischen Konzernen abgeschlossen worden, von strategischen, politischen und militärischen Fragen mal ganz abgesehen - und möglicherweise hätte sich auch der Petroeuro verbreitet, wenn erstmal klar geworden wäre, dass man mit keinen negativen Konsequenzen zu rechnen hat. Es ging bei unserer kleinen offtopic-Diskussion doch um die Ölwährungsfrage, oder?
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
@Winston:

Saddam hat bereits im Jahre 2000 damit begonnen, sein Öl für Euro zu verkaufen, so habe ich es zumindest gelesen und ich gehe mal davon aus, dass Zumach als UNO-Korrespondent da schon genau recherchiert hat. Auch Wikipedia gibt das Jahr 2000 an (leider ohne Quellenangabe).

/edit: Hups, hives hat die Quelle für den Verkauf im Jahr 2000 ja schon parat gehabt. Habe ich überlesen. Danke!

Wikipedia schrieb:
Ende 2000 begann der Irak damit, Öl gegen Euro statt gegen US-Dollar zu verkaufen und stellte seine nationalen Devisenreserven auf Euro um. Wären andere Ölstaaten dem Beispiel gefolgt, hätten die USA dadurch vermutlich einen enormen Einnahmeausfall aus Seigniorage-Einnahmen verkraften müssen.

Ob das mit ein Grund war für die Irakinvasion war? Ich denke es spielt auf jeden Fall mit hinein, wenn man bedenkt was für Folgen eine langwierige Umstellung für den Dollar gehabt haben könnte.

@Winston: Rein der Interessehalber: Hast du nicht mal irgendwo geschrieben, du studierst Politikwissenschaft bzw. etwas in dieser Richtung? Oder war das jemand anders hier?

@agentp: Auf keinen Fall behaupte ich das. Im Gegenteil: Gerade die taz unterhält ein ziemlich homogenes Klientel. Ich sprach sie nur deshalb als "lobenswerte" Ausnahme an, weil sie die einzige bundesweite Tageszeitung ist, die noch mehr oder minder "vorgabefrei" berichten könnte, aufgrund ihrer Unabhängigkeit. Ob sie das auch tun, steht auf einem anderen Blatt, denn, wie eben schon festgestellt, auch die taz-Leser wollen einen bestimmten Ton hören.

Z
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Z schrieb:
ein_Liberaler schrieb:
Und wie soll das gehen? Einerseits sagst Du ganz richtig (meiner Meinung nach), daß die Besatzung nichts verbessert hat, sondern immer nur neuen Widerstand hervorbringt, andererseits sollen jetzt die Amerikaner das Monster zähmen? Das ist, mit Verlaub, genau was sich Al Kaida und die anderen Islamisten und Feinde des Westens wünschen: Tote Amerikaner, terrorisierte Iraker.

Ja. Andersrum ist es genau das, was die Amerikaner jetzt wollen: Hilfe. Aber steht sie ihnen denn zu, nachdem sie die Welt getäuscht und belogen haben?

Ich hoffe, Du willst mir nichts in den Mund legen.

Natürlich steht den USA Hilfe zu, sie sind unsere wichtigsten Verbündeten. Nur nicht jede Art von Hilfe, und aus dem Irak werden sie, leider, abziehen und Chaos hinterlassen müssen. Durch Bleiben wird meiner Ansicht nach nichts mehr besser, und dabei sollten wir sie auch nicht unterstützen.

Nichtmal zerschlagen können wir den Irak. Der Kurdenstaat im Norden wäre zwar innenpolitisch stabil, aber die Türkei würde ihn nicht dulden, und wenn wir ihn schützen, fliegt un die NATO um die Ohren.

Wenn es tatsächlich auf die Installierung eines neuen Diktators hinauslaufen müßte, um überhaupt einen rest Stabilität zu retten, wäre das mehr als zum Kotzen,. aber ich sehe keinen Ausweg mehr. Der Irakkrieg war der politische Fehler des Jahrhunderts und hat wahrscheinlich die Machtverhältnisse in der Region auf Dauer verändert.

Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.


vonderOder schrieb:
Ein_Liberaler hat folgendes geschrieben:
Sie bewegen sich frei in der Öffentlichkeit
ich hab mich mit jemandem Unterhalten der seine Haut da zu Markte trug. von frei in der Öffentlichkeit bewegen hat der nix erzählt. ich glaube auch das sowas anders aussieht als die Bewegungen deutscher Soldaten da unten. na ja, wenigstens werden die Toten noch in die Heimat transportiert.

Ich habe keine Ahnung mehr, wann und in welchem Zusammenhang ich das geschrieben habe.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Saddam hat bereits im Jahre 2000 damit begonnen, sein Öl für Euro zu verkaufen, so habe ich es zumindest gelesen und ich gehe mal davon aus, dass Zumach als UNO-Korrespondent da schon genau recherchiert hat.

Das stimmt. Es ändert aber nichts daran, dass Clinton bereits 1998 das Gesetz zur "Beseitigung" von Saddam Hussein erlassen hat.

@Winston: Rein der Interessehalber: Hast du nicht mal irgendwo geschrieben, du studierst Politikwissenschaft bzw. etwas in dieser Richtung? Oder war das jemand anders hier?

Ja, ich habe Politikwissenschaft studiert. Warum fragst Du?

@liberaler
Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.

Eben. Der Kauf wäre um einiges günstiger gewesen als der Irak-Krieg. Ganz zu schweigen von den toten GIs.

ws
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Mehr als 3.500, aber ich habe schon länger keine neuen Zahlen gehört. Dazu Tausende von Verwundeten, teils gräßlich verstümmelt. Wie viele einen seelisch-moralischen Schaden haben und in der Heimat kriminell werden werden, weiß niemand. Sage keiner, daß Krieg nicht verroht, und gerade so ein Krieg.

Bush beglückwünscht sich, daß er mit seinem Krieg neue Anschläge verhindert hat, aber es haben durch ihn bereist mehr Amerikaner sterben müssen als bei den Septemberanschlägen. Und von den toten Irakern wollen wir gar nicht reden.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Ein_Liberaler schrieb:
Natürlich steht den USA Hilfe zu, sie sind unsere wichtigsten Verbündeten. Nur nicht jede Art von Hilfe, und aus dem Irak werden sie, leider, abziehen und Chaos hinterlassen müssen. Durch Bleiben wird meiner Ansicht nach nichts mehr besser, und dabei sollten wir sie auch nicht unterstützen.

Sehe ich genauso.

Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.

Ja.


winston_smith schrieb:
Das stimmt. Es ändert aber nichts daran, dass Clinton bereits 1998 das Gesetz zur "Beseitigung" von Saddam Hussein erlassen hat.

Ich habe verschiedene Quellen von bestimmten Plänen Clintons, die darauf abzielten, Saddams Regime über kurz oder lang zu stürzen. Zu einem "Gesetz", welches Clinton 1998 erlassen haben soll, kann ich allerdings nichts finden. Vielleicht hilfst du mir da auf die Sprünge?

Interessant in diesem Zusammenhang auch ist noch dieser Artikel hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14123/1.html

'98 stand es um Clintons Image ja sowieso nicht sehr gut, wir erinnern uns alle an Frau Lewinski :roll: Klar, dass der gute Mann da etwas starten musste, dass ein bisschen von dieser Affäre ablenkt. Kurze Zeit später bombardierte man Afghanistan, angeblich als Antwort auf Bombenanschläge auf US-Botschaften.

Interesse daran, den Irak einzunehmen hatte aber vor allem eine Gruppe: Die Bushs und ihre Handlanger. Wie man in einem Brief, der an Clinton adressiert war, nachlesen kann: http://www.newamericancentury.org/iraqclintonletter.htm .Kurze Zeit später waren es u.a. diese Leute die unter Bush Jr. an bedeutende Positionen kamen und schon bald konnte damit begonnen werden, Theorie in die Praxis umzusetzen. Das Resultat ist bekannt. Es war also m.A. nach nicht wirklich Clintons Bestreben, Saddam zu stürzen, sondern er wurde durch uns wohl bekannte neokonservative Kreise stark beeinflusst. Diese Leute kamen später an die Macht und konnten ihre schmutzigen Pläne nunmehr selbst in die Tat umsetzen. Nicht ganz ungelegen kamen da die Anschläge des 11. September sowie die Lügen mit den Massenvernichtungswaffen. Andernfalls hätte man diesen Krieg nie rechtfertigen können. Geschichte wiederholt sich.

Z
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
@winston

Also es ist schon erstaunlich, wie Du Dir Argumente hindrehen kannst.
Machst du das absichtlich oder merkst du es nicht?

Ich will nur einen zentralen Punkt herausgreifen:

Krieg führen sei teurer als Öl kaufen.
Das Problem ist ja immer, wessen Geld (Steuerzahler) man ausgibt und wer es bekommt (Waffenindustrie/Ölindustrie/fremder Staat)

Daher lasse ich dieses Argument nicht gelten.

Ich stimme in meiner Erinnerung mit dir überein, daß es auch von Clinton Absichtserklärungen gegen das Regime in Bagdad gab, aber das war wohl mehr diplomatischer Druck als echte Kriegsabsicht.

Die konkreten Kriegspläne wurden schon von der konservativen Bush Administration geschmiedet und zwar vor dem 11/9.

Dafür mag es eine Reihe von Gründen gegeben haben, wo Euro/Dollar sicher mit eine Rolle gespielt hat, aber eben nur eine von vielen.

Trotzdem für die amerikanische Ölindustrie kein so schlechtes Geschäft, seit 4 Jahren die Kontrolle über die irakischen Ölfelder zu haben, vermutlich Lizenzen zu vergeben und diesen Markt strategisch für sich abzusichern und aufzuteilen....
Da nimmt man ein paar tote GIs für in kauf, solange der Volkszorn nicht zu sehr anschwillt...

Und damit wären wir wieder beim eigentlichen Thema:
Tote Bundeswehrsoldaten regen hier ja auch niemanden auf.
Es ist ja auch ein Teil dieses Berufs, daß man ein erhöhtes Risiko eingeht.
 

Avid Ail

Lehrling
28. April 2008
1
AW: Bundeswehrsoldaten sterben bei Anschlag

von berGi müssen wir uns jetzt langsam richtig sorgen um die sicherheit unserer soldaten im norden afghanistans machen ?

Nee warum selber schuld wenn sie son scheiß machen!!!!
 

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