Ganterchen
Großmeister
- 13. April 2003
- 83
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten hätte, wäre ich nach dem 2. Weltkrieg Präsident der USA gewesen und hätte über das Schicksal jenes Staates entscheiden sollen, der Welt in einen sechsjährigen Krieg gestürzt hat.
Ich gehe nicht davon aus, daß ich die Menschen hätte verrecken lassen (dafür bin ich eigentlich ein viel zu peaciger Typ, glaubt man nicht, ist aber so), auf der anderen Seite hätte ich es den Amerikanern auch nicht wirklich verübeln können, wenn sie sich damals anders entschieden hätten. Lediglich dieses wollte ich mit meinem Posting (jedenfalls mit einem Teil davon) zum Ausdruck bringen.
Und der Irak? Daß es schwierig wird, das Land wiederaufzubauen werden sich die Amerikaner wohl auch gedacht haben. Ich denke allerdings schon, daß sie darauf gehofft haben, daß die Welt NACH dem Krieg womöglich etwas eher dazu bereit ist, sich der Probleme im Irak anzunehmen. Sicherlich wäre es für alle Beteiligten natürlich WESENTLICH angenehmer gewesen, einfach die Arme zu verschränken und Hussein weiterregieren zu lassen, auf daß noch ein paar Tausend Menschen in seinen Gefängnissen umkommen oder von seinen Häschern gemeuchelt werden. Wegzuschauen ist zumindest kurzfristig sicherlich die verlockendste aller Alternativen, zumal Russen, Chinesen und vor allen Dingen die Franzosen nach dem Ende des Embargos endlich ihre geliebten Konzessionen hätten einlösen können. Gleichwohl denke ich, daß man sich bei aller Bequemlichkeit des Bedrohungspotentials für die irakischen Bürger und die umliegenden Staaten irgendwann schon hätte annehmen müssen - die USA haben das getan und auf die entscheidungsunwillige EU und die entscheidungsunfähigen UN gepfiffen. Womöglich hätten sich die USA mit den Unzulänglichkeiten des Systems kollektiver Sicherheit abfinden sollen und noch ein paar Järchen warten - letzlich ist das aber Spekulation. Der Irak stellt keine Bedrohung mehr für seine Nachbarn und seine Bevölkerung dar, ich finde es ist an der Zeit, diese Chance zu nutzen und die Amerikaner zu unterstützen - niemand gibt dadurch irgendeine Position auf, die Amerikaner sind schlau genug um sich nicht in der gleichen Schadenfreude zu ergehen wie es die Europäer gern tun und zuguterletzt erhält man einen nicht zu geringen Einfluß auf die Art und Weise, wie der Irak wiederaufgebaut wird. Ich hielte das für keine allzuschlechte Handlungsoption, abseits aller Strategie ist sie aber auf jeden Fall besser, als weiterhin zuzugucken, wie das Land vor die Hunde geht.
Ich gehe nicht davon aus, daß ich die Menschen hätte verrecken lassen (dafür bin ich eigentlich ein viel zu peaciger Typ, glaubt man nicht, ist aber so), auf der anderen Seite hätte ich es den Amerikanern auch nicht wirklich verübeln können, wenn sie sich damals anders entschieden hätten. Lediglich dieses wollte ich mit meinem Posting (jedenfalls mit einem Teil davon) zum Ausdruck bringen.
Und der Irak? Daß es schwierig wird, das Land wiederaufzubauen werden sich die Amerikaner wohl auch gedacht haben. Ich denke allerdings schon, daß sie darauf gehofft haben, daß die Welt NACH dem Krieg womöglich etwas eher dazu bereit ist, sich der Probleme im Irak anzunehmen. Sicherlich wäre es für alle Beteiligten natürlich WESENTLICH angenehmer gewesen, einfach die Arme zu verschränken und Hussein weiterregieren zu lassen, auf daß noch ein paar Tausend Menschen in seinen Gefängnissen umkommen oder von seinen Häschern gemeuchelt werden. Wegzuschauen ist zumindest kurzfristig sicherlich die verlockendste aller Alternativen, zumal Russen, Chinesen und vor allen Dingen die Franzosen nach dem Ende des Embargos endlich ihre geliebten Konzessionen hätten einlösen können. Gleichwohl denke ich, daß man sich bei aller Bequemlichkeit des Bedrohungspotentials für die irakischen Bürger und die umliegenden Staaten irgendwann schon hätte annehmen müssen - die USA haben das getan und auf die entscheidungsunwillige EU und die entscheidungsunfähigen UN gepfiffen. Womöglich hätten sich die USA mit den Unzulänglichkeiten des Systems kollektiver Sicherheit abfinden sollen und noch ein paar Järchen warten - letzlich ist das aber Spekulation. Der Irak stellt keine Bedrohung mehr für seine Nachbarn und seine Bevölkerung dar, ich finde es ist an der Zeit, diese Chance zu nutzen und die Amerikaner zu unterstützen - niemand gibt dadurch irgendeine Position auf, die Amerikaner sind schlau genug um sich nicht in der gleichen Schadenfreude zu ergehen wie es die Europäer gern tun und zuguterletzt erhält man einen nicht zu geringen Einfluß auf die Art und Weise, wie der Irak wiederaufgebaut wird. Ich hielte das für keine allzuschlechte Handlungsoption, abseits aller Strategie ist sie aber auf jeden Fall besser, als weiterhin zuzugucken, wie das Land vor die Hunde geht.