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China bald Weltmacht Nr. 1?

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Das es auch glaubwürdige Proteste gegen die Politik Bush's gab, ist dir aber schon bewusst?

Auf jeden Fall! Ich meinte das auch anders: Wenn sich die Protestbewegung mit der gleichen Inbrunst auf China stürzen würde, wie auf Bush. DAS wäre Glaubwürdig. Verstehste, wie ich das meine?

Ich bezweifel aber, dass das passieren wird.

ws
 

ILLUsiOnline

Geselle
17. September 2003
15
Die Grossen Firmen ,KOnzerne,etc..es sind unmenschliche arbeitsmethoden..richtig zum kotzen...auf jedem schuh oder shirt steht
MADE IN CHINA
Die arbeiten für ein hungerlohn,haben bestimmt spekuliere 14std Arbeit..akkordarbeit..nonstop..
.
copyright in china,viele Fälschungen..

MODERNE MENSCHENSKLAVEREI!!!!

"würg" "Zum Haareraufen" "würde den Mächtigen die die Arbeiter/innen aussbeuten ins Gesicht spucken"

"World is fuck"
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Nun, du boykotierst dann doch sicherlich chinesische Waren, oder?

Nö, nicht wirklich. Ich muß zugeben, dass ich bei dem Thema ziemlich faul bin. Allerdings überlege ich mir oft genug, ob denn z.B. ein DVD-Player für 18 EURO so richtig ist... (Zumindest da habe ich ein schlechtes Gewissen.)

ws
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Die Frage war eher an ILLUsiOnline gerichtet ... :wink:


Winston schrieb:
Allerdings überlege ich mir oft genug, ob denn z.B. ein DVD-Player für 18 EURO so richtig ist.
Naja, bei so nem Preis zahlt man meiner Erfahrung nach eh zweimal ... komischerweise gehen solche Dinger aber auch direkt nach Ablauf der Garantie kaputt ... :x
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Es gibt in China ja nicht nur diese kriminellen Auswüchse wie in dem SPIEGEL-Artikel beschrieben. Auch diejenigen chinesischen Arbeiter, die anständig behandelt werden und für die die Arbeit in der Stadt eine gewaltige Verbesserung gegenüber dem elenden Landleben darstellt (und davon gibt es Abermillionen) arbeiten länger als Deutsche und für einen Bruchteil des Lohns. Das liegt einerseits an mangelnder Produktivität, andererseits an einem Überangebot an Arbeit - und damit ist es in den Sonderwirtschaftszonen bald schon vorbei. Die Industrie bekniet jedenfalls die Regierung, aufs platte Land expandieren zu dürfen, weil die Löhne steigen.
 

Helika

Geheimer Meister
3. Juni 2005
129
Winston_Smith schrieb:
Das es auch glaubwürdige Proteste gegen die Politik Bush's gab, ist dir aber schon bewusst?

Auf jeden Fall! Ich meinte das auch anders: Wenn sich die Protestbewegung mit der gleichen Inbrunst auf China stürzen würde, wie auf Bush. DAS wäre Glaubwürdig. Verstehste, wie ich das meine?

Ich bezweifel aber, dass das passieren wird.

ws

Muss wohl daran liegen, dass viele immer noch auf dem 'asiatischen' Auge blind sind und denken, die Welt endet ne Stunde Fußmarsch östlich der europäischen Grenze.

Ist mir jedenfalls schon mehr als einmal aufgefallen, dass z.B. New York als 'Welthauptstadt' bezeichnet wurde. Ich denke das würden Japaner und Chinesen wohl anders sehen.
Mangelnde Kritik an China beruht also wohl vor allem auf der westlichen Arroganz, die allzugerne die asiatische Welt ausblendet.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ist mir jedenfalls schon mehr als einmal aufgefallen, dass z.B. New York als 'Welthauptstadt' bezeichnet wurde.
Das ist mir allerdings so noch nie aufgefallen. Höchstens vielleicht wenn es um Handel und Finanzen geht und das würden vermutlich im Moment auch die Chinesen (noch) nicht bestreiten.
 

Wolters

Geselle
3. Juli 2007
8
Hmm,

sie sind auf dem Weg zu einer echten Konkurrenz für die USA, und nun ist die Frage, wie letztere damit umgehen werden...
 

Komplize

Großmeister
25. April 2007
62
Ich habe mal eine Frage zur Marktwirtschaft: jahrelang sank in Deutschland das Realeinkommen der Arbeitnehmer( nicht das der Manager). Als Begründung für niedrige Gehaltserhöhungen (unter Inflation) wurde bei den Tarifverhandlungen von Seiten der Arbeitgeber meistens das Billiglohnniveau in osteuropäischen/asiatischen Ländern angeführt. Jetzt werden Erhöhungen der Preise für Milchprodukte angekündigt und diese damit begründet, dass die Asiaten "auf den Geschmack" von Käse und Milchschnitten gekomen sind. Aber wenn wir hier von unseren Chefs so hohe Löhne absahnen und die Leute in China beim Stundenlohn so genügsam sind, warum ist es für die Milcherzeuger so lukrativ, ihre Produkte dorthin zu exportieren, wo die Kunden am "ärmsten" sind. Müsste in der Marktwirtschaft nicht ein Anbieter bestrebt sein, den Markt mit den Kunden zu bedienen, die am meisten Geld in der Tasche haben? Was ja laut Arbeitgeber in Deutschland der Fall ist, weil hier die Einkommen im weltweiten Vergleich zu hoch sind. Und warum gibt es in der Marktwirtschaft, die ja nach dem Willen ihrer neoliberalen Befürwortern ohne Regelungen (wie z.B. Mindestlohn auskommen soll) eine Obergrenze für die Menge der pro Milchbauer abgefüllten Milch (Milchquote), sodass also per EU-Verordnung die Milchmenge reguliert wird? Was eben jetzt zu einem Unterangebot führt.
Vermutlich ist es doch so, dass die Milchbauern zwar etwas mehr für ihre Ware bekommen als bisher, aber der Großteil bleibt beim Handel hängen. Warum können die EinzellhandelsKetten in der freien Marktwirtschaft dann nicht auch ehrlich sagen, dass sie die Gunst der Stunde nutzen, um ihre geringen Margen zu erhöhen und tischen uns statt dessen dieses Märchen vom umgefallenen Milchfass in China auf? :roll:
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Komplize schrieb:
Und warum gibt es in der Marktwirtschaft, die ja nach dem Willen ihrer neoliberalen Befürwortern ohne Regelungen (wie z.B. Mindestlohn auskommen soll) eine Obergrenze für die Menge der pro Milchbauer abgefüllten Milch (Milchquote), sodass also per EU-Verordnung die Milchmenge reguliert wird?
:gruebel:
In einer freien Marktwirtschaft gäbe es diese Obergrenze doch gar nicht, oder? Weil eben Marktkonträrer Eingriff ...

Was eben jetzt zu einem Unterangebot führt.
Ich dachte in Europa haben wir durch die ganze Subventioniererei ein Überangebot, was die Preise bisher ja auch recht gut unten hielt?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Komplize schrieb:
Ich habe mal eine Frage zur Marktwirtschaft: jahrelang sank in Deutschland das Realeinkommen der Arbeitnehmer( nicht das der Manager). Als Begründung für niedrige Gehaltserhöhungen (unter Inflation) wurde bei den Tarifverhandlungen von Seiten der Arbeitgeber meistens das Billiglohnniveau in osteuropäischen/asiatischen Ländern angeführt.

Das ist eine sehr vekürzte Darstellung.

Jetzt werden Erhöhungen der Preise für Milchprodukte angekündigt und diese damit begründet, dass die Asiaten "auf den Geschmack" von Käse und Milchschnitten gekomen sind.

Nicht nur. Auch mit gestiegenen Futtermittelpreisen zum Beispiel, infolge des vermehrten Anbaus von Bioenergiepflanzen.

Aber wenn wir hier von unseren Chefs so hohe Löhne absahnen und die Leute in China beim Stundenlohn so genügsam sind, warum ist es für die Milcherzeuger so lukrativ, ihre Produkte dorthin zu exportieren, wo die Kunden am "ärmsten" sind. Müsste in der Marktwirtschaft nicht ein Anbieter bestrebt sein, den Markt mit den Kunden zu bedienen, die am meisten Geld in der Tasche haben? Was ja laut Arbeitgeber in Deutschland der Fall ist, weil hier die Einkommen im weltweiten Vergleich zu hoch sind.

Auch wenn wir uns täglich einen Joghurt leisten können und der Chinese nur wöchenlich, erhöht er damit die Gesamtnachfrage.

Und warum gibt es in der Marktwirtschaft, die ja nach dem Willen ihrer neoliberalen Befürwortern ohne Regelungen (wie z.B. Mindestlohn auskommen soll) eine Obergrenze für die Menge der pro Milchbauer abgefüllten Milch (Milchquote), sodass also per EU-Verordnung die Milchmenge reguliert wird?

In der Landwirtschaft der EU herrscht keine Marktwirtschaft. Es gibt beispielsweise nicht nur die Milch-, sondern auch eine Rübenquote. Die ist nötig, weil die EU die hohen Zuckersubentionen nicht bezahlen könnte, wenn jeder Rüben anbauen dürfte. Die Zuckersubventionen sind nötig, weil sonst nimand Rüben anbauen würde, oder zumindest nicht in Ländern, wo sie keinen Ertrag bringen, zum Beispiel in Finnland. Oder schau Dir den Wein an. Da hat vor einigen Jahen einer in Brandenburg Wein anbauen wollen. Brandenburg hatte aber kein Kontingent. Also mußte das Baden-Württembergische Kontingent um ein paar Morgen verkleinert, und die an Brandenburg übertragen werden. Baden-Württemberg war einverstanden, weil sowieso so viel Fläche stillgelegt wird.

Was eben jetzt zu einem Unterangebot führt.

Unterangebot ist der Normalfall in einer Planwirtschaft. Man muß sich eher wundern, daß wir so lange ein Überangebot hatten. :lol:

Vermutlich ist es doch so, dass die Milchbauern zwar etwas mehr für ihre Ware bekommen als bisher, aber der Großteil bleibt beim Handel hängen.

Ich glaube, bevor sich die Miclhproduktion unsubventioniert, über die Quote hinaus lohnt, müssen die Preise noch gewaltig steigen.

Warum können die EinzellhandelsKetten in der freien Marktwirtschaft dann nicht auch ehrlich sagen, dass sie die Gunst der Stunde nutzen, um ihre geringen Margen zu erhöhen und tischen uns statt dessen dieses Märchen vom umgefallenen Milchfass in China auf?

Worin besteht denn die Gunst der Stunde? Nur in einer höheren Nachfrage im Osten und im Produktionsausfall bei der Konkurrenz, oder?
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Aber wenn wir hier von unseren Chefs so hohe Löhne absahnen und die Leute in China beim Stundenlohn so genügsam sind, warum ist es für die Milcherzeuger so lukrativ, ihre Produkte dorthin zu exportieren, wo die Kunden am "ärmsten" sind. Müsste in der Marktwirtschaft nicht ein Anbieter bestrebt sein, den Markt mit den Kunden zu bedienen, die am meisten Geld in der Tasche haben?

Die Milchprodukte werden ja zusätzlich nach China exportiert. Die Nachfrage steigt also und damit der Preis.
Wir haben x-Liter Milch. 80Mio Deutsche wollen die haben. Jetzt kommen noch zig Mrd. Chinesen dazu. Der Preis steigt also. (Sehr populärwissenschaftlich ausgedrückt.)

ws
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
lässt sich das eigentlich überprüfen, ob wirklich milchprodukte nach china exportiert werden? und wenn ja, wie viel?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Es gibt immer noch den Zoll. Leider.

Ich nehme an, Du willst wissen, ob uns die Molkereien betuppen, ja? Das läßt sich so nicht feststellen. Wenn wir trotz der gestiegenen Preise unseren Joghurt weiter selber essen, wird eben keiner exportiert. Er würde nur exportiert, wenn wir weniger essen und uns von den Chinesen überbieten lassen.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
mich hatte nur gewundert, dass die chinesen plötzlich milch trinken, wo sie sie doch nicht vertragen... aber es scheint tatsächlich so zu sein. eine liste vom statistischen bundesamt hätte mir gereicht, richtig kontrollieren können wir das hier eh nicht.

Wenn wir trotz der gestiegenen Preise unseren Joghurt weiter selber essen, wird eben keiner exportiert.

manchmal ist mir wirtschaft zu hoch - wieso steigen denn dann die preise, wenn nichts exportiert wird?
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Denk mal, die Verarbeiten eher Milchpulver weiter, als dass Milch in flüssigform.
 

ogukuoo

Geheimer Meister
1. Juni 2003
112
Wir haben momentan eine Chinesin zu Besuch und sie meinte, dass Chinesen zwar Milch trinken, aber überwiegend Sojamilch, da sie normale Kuhmilch nur nach einer Gewöhnungsphase vertragen. Wenn überhaupt.

Zumindest, so sagt sie, ist das bei ihrer Familie und bei ihren Freunden so. Auch essen sie keinen normalen Käse (außer bei Mc..)
 

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