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Computersucht

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
High!
seit Februar 2012 bin ich stolzer Besitzer eines hypermodernen Laptops + konnte jeden Monat mittels eines Aldistick unbegrenzt ins Inet gehen, ich musste nur alle 30 Tage diesen Stick mit 15 Euro 'aufladen'.
Dies wäre diesen Monat am 20ten fällig gewesen, konnte ich aber aus finanziellen Gründen nicht machen.
Nun ja, ist ja nicht schlimm, schließlich kann ich ja in meiner TGN kostenlos im Inet surfen.
Aber: Ich komme nach Hause + muss mir meine aktuelle 24h-Flat bis Montag einteilen, dann gibt's wieder Geld+ich kann wieder richtig loslegen.
Tja, + ich habe festgestellt: Das find' ich Scheiße!
Kein stundenlanges Chatten mehr, kein Bearbeiten aller Threads, die mich interessieren...
+ als ich dann so gestern Nacht nachdachte, hab' ich mir so überlegt:
Hey, du bist auf 'Entzug'!
Ich hab' dann auch für mich realisiert, dass ich mich von den sozialen Kontakten, die ich über meine TGN hatte, weitestgehend abgeseilt habe, dass ich meinen kreativen Projekten kaum noch nachgegangen bin, dass ich meine wenigen sportliche Aktivitäten vernachlässigt habe...
Als alter Säufer weiß ich, dass das alles Anzeichen von Sucht sind!

Ich möchte gerne mit euch diskutieren:
Wie handhabt ihr den Umgang mit euren PC's?
Wo seht ihr Parallelen zu stoffgebundenen Süchten?
Einige von euch haben wohl Kinder. Wie geht ihr damit um, wenn die von morgens bis abends vorm PC sitzen wollen(ich weiß ja, ihr seid verantwortungsbewusst, aber...)
Für diejenigen, die von morgens bis abends vorm PC sitzen: Habt ihr mal darüber nachgedacht, was ihr machen würdet, wenn ihr den nicht hättet?

Klar, die meisten User hier haben wohl Arbeit + empfinden die obigen Fragen vllt. als 'kiki', aber mittlerweile hat ja auch schon unser Gesundheitssystem festgestellt, dass da ein gewaltiges Suchtpotential hintersteckt + imho gibt's auch schon entsprechende Therapien.

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion, so sie denn zustande kommt.
 

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
747
AW: Computersucht

Hallo a-roy,

zum Glück bleibt mir so ein "kalter Entzug" erspart - ich befürchte wenn wer Computersucht hat, dann bin ich es.
Beruflich hänge ich ja ohnehin den ganzen Tag vor dem Bildschirm, falls ich doch mal einen Kunden besuche, so bin ich per Handy online.

Morgens nach dem Aufstehen, Duschen und Anziehen werden auch erstmal Mails und News bei einem Kaffee gecheckt, bevor es dann Podcast hörend mit dem Auto zur Arbeit geht, am Abend läuft dann auch immer ein PC.

Mich stört gar nicht die Standleitung ins Internet, sondern eher der doch sehr geringe Anteil an produktivem Output, der dabei herauskommt. Es ist sehr oft einfach nur ein konsumieren ohne wirklichen Erkenntnisgewinn.

Ohne PCs bzw. Internet müsste ich mein Leben wohl komplett umkrempeln und mir einen anderen Beruf suchen ;)
Könnte ja noch etwas bodenständiges Studieren und in die Verwaltung gehen.

Viele Grüße

Filz
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Computersucht

High!
seit Februar 2012 bin ich stolzer Besitzer eines hypermodernen Laptops + konnte jeden Monat mittels eines Aldistick unbegrenzt ins Inet gehen, ich musste nur alle 30 Tage diesen Stick mit 15 Euro 'aufladen'.
... Aber: Ich komme nach Hause + muss mir meine aktuelle 24h-Flat bis Montag einteilen, dann gibt's wieder Geld+ich kann wieder richtig loslegen.
Tja, + ich habe festgestellt: Das find' ich Scheiße!....

hi a-roy, dein posting ging mir seit heute früh nicht mehr aus dem kopf,
es gibt auch internet-flatrate-anbieter für unter 9,99 im monat (zb klarmobil, aber sicher auch x andere)

rein theoretisch müsste ich auch als computer- und internetsüchtig gelten, morgens schalte ich das ding ein und checke email und news, und gucke auch in dieses forum rein,
dann auf arbeit sitze ich knapp 9 stunden am pc, danach kommen nochmal gut 4 stunden zu hause dazu in denen der pc wieder läuft für spiele und internet,
ich würde es aber nicht als süchtig bezeichnen, denn dann wäre jeder süchtig der täglich die zeitung ließt, seine lieblingssendungen im fernsehen guckt oder regelmäßig zum sport-training geht,

wir hatten hier mal über 6 stunden telekom-festnetz-ausfall, das war nicht sooo toll 8O
zumal mein fernsehen auch über internet geht,
ich bin dann tatsächlich mit dem handy ins netz, schon allein um
mich in den news zu informieren warum das internet in meinem bereich nicht mehr funktioniert hat :quelle:
 

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
AW: Computersucht

ich bin internet süchtig oder informationssüchtig, aber ein junkiehaftes verhalten wie bei anderen suchtmitteln kann ich auch ganz klar erkennen, obwohl ich momentan auf partiellem entzug bin, muss ich doch erkennen das es mir gut tut nicht nur 24/7 in virtuellem räumen unterwegs zu sein....

naja andererseits ist rl auch echt anstrengend...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Computersucht

Ein Zeichen von Sucht ist, dass man andere, für einen eigentlich wichtige Sachen, vernachlässigt.
Bei mir ist das:
-morgendliche Gymnastik
-regelmäßiges Skat-Spielen mit meinen Skat-Brüdern
-gestalterische Projekte
-Wohnungsreinigung
-lesen(ich hab's in meinem aktuellen Buch seit 1 Jahr gerade mal bis Seite 281 geschafft)

+ was am schlimmsten ist: Vernachlässigung sozialer Kontakte. Damit meine ich nicht mal großartige Unternehmungen, sondern Small-Talks in meiner TGN, welche für mich ja die einzige Anlaufstelle im RL ist.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Computersucht

Moin,

Einen gewissen Suchtfaktor kann man sicher nicht abstreiten, doch da dieser nicht körperlicher Natur ist, wird auch das ständige vor dem PC sitzen irgendwann als ungesund durch eine aktive Freizeitgestaltung verändert. Ähm, außer im Winter da sitz ich auch lieber im warmen....und spare mir unheimlich viel Zeit und Wege indem ich ganz vieles online erledige.

:winkewinke:
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Computersucht

High, friends
tja, Thema 'Sucht', egal welche, ist ja schon ein heikles Thema.
Bei Alk etc. können sich da ja etliche User zu äußern, aber bei Computersucht müsste dann jeder mal in den Spiegel schauen+was man da sieht, muss nicht immer angenehm sein.
Ist aber auch heftig so ein Thema im Inet zu diskutieren, dass wäre ja ungefähr so, als wenn sich eine Gruppe Alkis beim Saufen darüber unterhält, ob sie nun tatsächlich Alkis sind.
Ich fand es cool von Filz, lava + testtesttest, dass die sich da 'schamlos' geoutet haben.
Alle anderen könnten ja mal versuchen 1Tag auf PC zu verzichten+beobachten, wie's ihnen dann geht.

Was mich allerdings am meisten interessiert:
Wie gehen unsere jüngeren User mit PC's um?
Wozu nutzt ihr den eigentlich?
Habt ihr außer Coms noch Interessen, die nix damit zu tun haben?
Betätigt ihr euch eigentlich sportlich?
Finden eure sozialen Kontakte weitestgehend im Inet statt oder habt ihr noch RL-Freunde?
+ was unternehmt ihr mit denen+damit meine ich nicht 'Party machen'?

Ich bin echt gespannt, ob ich da Antworten bekomme, denn wir haben ja so 18.000 registrierte User + etlich Mitleser + Computersucht(wann wird aus einem Dauerkonsumenten ein süchtiger?) wird imho langsam zu einem gesellschaftlichen Problem.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Computersucht

High, friends
lt. der Bundesgesundheitszentrale benutzen um die 300.000 Menschen zwischen 12-25 das Inet länger als 5h/tgl. + gelten damit als süchtig.(Quelle: n24-news)
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Computersucht

Hallo a-roy,
also erstmal zu der Frage wie mein Junior mit dem Internet umgeht...
Er hat keinen eigenen Rechner- aber eine PS3 mit der er ins Internet gehen kann- oder eben mein Laptop sofern ich ihn mal kurz ran lasse.
Ich habe den Eindruck, er hat das ganz gut im Griff- er will auch kein Smartphone, sein Handy liegt ungenutzt rum.
Wenn er ins Internet geht, dann um seinen Interessen nachzugehen. Im Moment ist das alles um " Smaugs Einöde" und um Musik zu hören oder sich Videos anzusehen.
Ansonsten ist zocken natürlich Thema...und FB, da er da mit seinem Vater schreiben kann- oder er da Freunde erreicht und aus dem Haus treibt ;-)
Es ist schon klar, dass Internet wichtig für ihn ist- aber für mich auch.
Wir haben ja keinen TV, also ist das Internet ein billige Alternative zum weggehen.
Und ich? Also- ja ich bin viel im Internet- das ist aber gerade auch situationsbedingt- ich muss ja irgendwas machen, wenn NochMann wow spielt.
Ach- ich zocke auch via Internet. Aber nicht wow....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Computersucht

In diesem Bericht wurde auch angemerkt, dass diese süchtigen Internetter das Netz hauptsächlich für Onlinespiele benutzen.
Ich find das iwie traurig:
Wo sind die zwischenmenschlichen Spiele wie Mensch-ärger-dich-nicht + MauMau für die kleinen + Schach, Dame, Mühle etc. für die älteren geblieben.
Ballerspiele stehen da auch hoch im Kurs + eine Expertin meinte, dass die benutzt würden, um die eigene Identität zu entwickeln.
Ich hoffe nur, dass sich einer dieser Kids nicht als Massenmörder sieht!
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Computersucht

Ich sag es immer so:

Es kommt immer darauf an, wie man mit diesen Medien umgeht.
Ich komme ja auch noch aus einer Zeit, wo es keine Handys gab, wo zu Hause der C64 als erster Heimcomputer den Einzug erhielt...
Man kann sagen, ich bin seit den ersten richtigen (heimischen) Schritten mit dem Zeug groß geworden.

Beruflich habe ich natürlich den ganzen Tag mit dem Zeug zu tun... sei es neue Medien irgendwo einzurichten oder per Fernwartung andere Systeme zu administrieren oder Usern zu helfen.

Sprich ich habe jeden Tag mit PCs, Smartphone, Internet und Co zu tun.
Und auch zu Hause nutze ich es relativ viel. Den PC zum surfen und "zocken" - wobei surfen dann meist irgendwelche Infosachen sind - wie z.B Wikipedia... Smartphone um sich mal schnell irgendwelche Kurznachrichten von zu Hause oder unterwegs zuzuschicken...

Man muss halt auch sehen, dass sich die Welt mehr in diese globale Vernetzung entwickelt hat und das die heutige Generation eben damit groß wird und nichts anderes kennt.

Ich (und ich denke einige von euch auch) kenne das noch, dass man sich nach der Schule verabredet hat um zu einer gewissen Uhrzeit auf dem Bolzplatz zu sein... und wenn man mal irgendwo nen Freund besuchen wollte... nahm man sich mal das Telefon und rief an.

In der heutigen Zeit ist das aber alles viel einfacher geworden und damit komme ich wieder zu meinem Eingangsspruch...

Es kommt immer darauf an, wie man damit umgeht.

Ich selber habe z.B 14 Tage in meinem Urlaub ganz auf Whatsapp und Co verzichtet und das Phone nur mitgenommen, falls mal was passiert und man mal anrufen muss. Auch den PC und das I-Net habe ich nicht vermisst, denn ich weiß mich auch ohne das ganze Klimbim-Zeugs gut selbst zu beschäftigen.

Aber... wenn so manche Kids von heute sieht, die morgens am Frühstückstisch sitzen, das Smartphone in der Hand... danach im Bus sitzen, den Kopf inner Whatsapp-Gruppe stecken, im Unterricht sich per Whatsapp "unterhalten" und die gleiche Prozedur bis nach Hause um dann am Laptop zu sitzen und zu zocken, Fratzenbooken usw... das finde ich dann wieder echt too much - jedenfalls wenn die Freunde und Co fast ausschliesslich nur noch virtuell vorhanden sind.

Aber es gibt eben auch genug andere Kids, die zwar auch viel mit den neuen Medien - gehört halt heute einfach zum Leben dazu - umgehen, aber eben auch sozialtechnisch interagieren... raus gehen, Freunde treffen, bolzen gehen usw.

Und so lange das so handzuhaben ist... finde ich das voll ok.

Allerdings wer schon beim Frühstück oder in einer Unterhaltung das Smartphone zückt und den ganzen Tag nur am Rechner hängt, obwohl draussen schönes Wetter ist... der ist für mich dann doch schon süchtig.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Computersucht

Aber... wenn so manche Kids von heute sieht, die morgens am Frühstückstisch sitzen, das Smartphone in der Hand... danach im Bus sitzen, den Kopf inner Whatsapp-Gruppe stecken, im Unterricht sich per Whatsapp "unterhalten" und die gleiche Prozedur bis nach Hause um dann am Laptop zu sitzen und zu zocken, Fratzenbooken usw... das finde ich dann wieder echt too much - jedenfalls wenn die Freunde und Co fast ausschliesslich nur noch virtuell vorhanden sind.
Die Freunde und Co sind nicht nur noch virtuell vorhanden, i.d.R. unterhalten sich Leute über Whatsapp usw. mit Leuten die sie persönlich kennen und mehr oder weniger regelmäßig auch persönlich treffen.
Ich finde zwar auch dass viele Leute es mit Smartphones übertreiben (und es fehlt v.a. noch eine gesellschaftliche Vereinbarung über die Nutzung während es Gesprächs mit anderen) aber ich finde immer wieder, dass das fundamentale Mißverständnis zwischen den Älteren und den "Kids" heutzutage der ist, dass die Älteren einen Unterschied ziehen zwischen dem was Online geschieht und dem was Offline geschieht. Alles Online ist für die Älteren nicht real, sondern "virtuell" und irgendwie nicht echt und daher abgekoppelt von der "realen Welt" Offline - und daher denken die Älteren, die Kids würden den Sinn für die Realität verlieren, weil sie sich ja nur noch mit der "virtuellen Welt" beschäftigen und nur noch "virtuelle Freunde" haben. Am ärgsten ist mir dies mal aufgefallen, als ich einen Fernsehbeitrag sah wo über irgendein Unglück an einer Schule berichtet wurde und die Moderatorin die auf Facebook und anderen sozialen Medien geposteten Beileidsbekundungen der Schüler als "virtuell" ansah und erleichtert feststellte, dass wenigstens einige der Schüler auch noch in der realen Welt trauern würden, weil halt einige vor der Schule Blumen etc. niederlegten. Sorry, Quelle habe ich nicht mehr.
Dass aber ist der große Fehler! Es gibt natürlich virtuelle Welten wie z.B. Computerspiele und wer sich darin verliert, der verliert sich in einer virtuellen Welt. Aber soziale Medien sind eben nicht virtuell, sie sind nur online - die Kommunikationspartner sind echte Menschen, die Informationen austauschen die mit ihrem Leben zu tun haben und Auswirkungen auf dieses haben. FB & Co sind in erster Linie neue Kommunikationsformen, keine virtuellen Welten. Die heranwachsende Generation wächst damit auf, dass Kommunikation eben nicht mehr nur direkt, per Brief und per Telefon möglich ist. Daher ist die Einstellung dazu eine ganz andere, für die "Kids" ist da nix virtuell dran. Die Kommunikation via FB oder Whatsapp ist sozialtechnische Interaktion!

Natürlich, klar, man kann alles übertreiben, dass streite ich hier nicht ab. Aber man darf das Sozialleben von Jugendlichen einfach nicht danach beurteilen, wieviele Stunden sie ohne Smartphone in der Hand verbringen - weil ein Großteil der Zeit mit dem Smartphone in der Hand zu deren natürlichem Sozialleben dazugehört.
 
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