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Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
Darf ein Atheist zu einem Moslem sagen: "Dass es keinen Allah gibt auf der Welt und im Himmel"? Und darf der Moslem einen Atheist, deswegen, wegen Gotteslästerung (Blasphemie), anzeigen oder sogar bestrafen oder schlagen?
 
K

Kadosch

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

In D ist das, wie vieles andere, eindeutig geregelt:
§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen


(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Dies dürfte in dem geschilderten Fall nicht vorliegen.
Würde diese "Beleidigung" in einem islamisch regierten Staat erfolgen, wäre mit erheblichen Strafen zu rechnen.

Die Frage wäre jetzt nur noch zu klären, ob die Behauptung eines Moslem, dass nur Allah der einzige Gott und Mohammed sein Prophetsei, als eine den öffentlichen Frieden störende Aktivität gewertet werden muss?

In Bayern wäre ich bei der Beantwortung dieser Frage unsicher!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

In D ist das, wie vieles andere, eindeutig geregelt:

Dies dürfte in dem geschilderten Fall nicht vorliegen.
Würde diese "Beleidigung" in einem islamisch regierten Staat erfolgen, wäre mit erheblichen Strafen zu rechnen.

Die Frage wäre jetzt nur noch zu klären, ob die Behauptung eines Moslem, dass nur Allah der einzige Gott und Mohammed sein Prophetsei, als eine den öffentlichen Frieden störende Aktivität gewertet werden muss?

In Bayern wäre ich bei der Beantwortung dieser Frage unsicher!

Wieso denn gerade in Bayern???
Und ich habe gelesen.. " wer in einer Weise beschimpft die den öffentlichen Frieden stört" es besteht also ein Unterschied zwischen einer höflichen Darstellung dass man etwas nicht glaubt und dem Lächerlich machen einer für einen anderen zentralen Glaubensperson. ( Allah, Mohammed, Jahwe, Jesus, Abraham usw)
 
K

Kadosch

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

In Bayern gehen die Uhren in vielen Bereichen anders, als im Rest der Republik, vor allem werden religiöse Traditionen dort i. d. R. höher angesiedelt als im "laizistischen Norden".

Auch das "Lächerlichmachen" einer Religion stört nicht zwangsläufig den öffentlichen Frieden.
Wäre das so, wären alle Kabarretisten im ungünstigsten Fall Straftäter.

Einige Moslems sind IMMER beleidigt, wenn Allah, Mohammed oder sonstige "moslemische Symbole" kritisch oder spöttisch betrachtet werden.

Ich kenne keine vergleichbaren Reaktionen, wenn ein Nichtgläubiger, den Mensch am Kreuz als "Lattenjupp" bezeichnet.

Deshalb, die Anfangsfrage kann mit JA beantwortet werden, allerdings sollte man aus Gründen gegenseitigen Respekt's sich nicht so unqualifiziert äußern.

Damit meine ich sowohl den Christen, wie Moslems oder jeden anderen Gläubigen.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

wären alle Kabarretisten im ungünstigsten Fall Straftäter
Kabarettisten können sich auf "Künstlerische Freiheit" berufen, anders als jemand anderer auf einer politischen Veranstaltung.
Der künstlerischen Freiheit wird ein Rollenspiel mit Ironie zugeschrieben.

Ansonsten ist "öffentlich" wirklich nur als Ansprache an mehrere Zuhörer zu verstehen, privater Austausch ist davon nicht betroffen.

Auch Moslems sind nur Menschen, die einen toleranter als andere.
Am besten streitet man sich nicht sondern interessiert sich bestenfalls dafür.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Also - in deutschland und in den meisten Staaten Europas sehe ich kein Problem darin in einem Gespräch einem Muslimen zu sagen: "Allah gibt es nicht". Freundlicher wäre es aber zu sagen: "Allah gibt es für mich nicht".

Im Iran, in Saudi-Arabien, in den arabischen Emiraten, im Irak, in Syrien, im Libanon, in der Türkei, in Afghanisten - haste da schon mehr "Probleme".... Von den islamischen Ländern gibt#s meines Wissens im Moment nur Indonesien und Tunesien, wo Du so eine Aussage machen könntes - aber auch nur "unter der Hand, im persönlichen Gespräch"....
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Es ist nicht allein des Reporters respektvolle Fragestellung: "Was denken Sie, wenn jemand zu Ihnen sagt, dass es Allah nicht gibt?"
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Kardosch schrieb:
Auch das "Lächerlichmachen" einer Religion stört nicht zwangsläufig den öffentlichen Frieden.
Wäre das so, wären alle Kabarretisten im ungünstigsten Fall Straftäter.
Aurum schrieb:
Kabarettisten können sich auf "Künstlerische Freiheit" berufen, anders als jemand anderer auf einer politischen Veranstaltung.
Der künstlerischen Freiheit wird ein Rollenspiel mit Ironie zugeschrieben.
Oder auch nicht. Zehn Cartoonisten und Redakteure von Charlie Hebdo traf Anfang dieses Jahres ein noch ungünstigerer Fall als bloß Straftäter geworden zu sein, womit man ja wenigstens noch hätte weiterleben können.

P.S. Den Haushandwerker sowie den Polizisten, die überhaupt kein Statement abgegeben hatten, sollte man darüber aber nicht unerwähnt lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Zehn Cartoonisten und Redakteure von Charlie Hebdo
Die Spitzfindigkeit unter dem Spitzhut. Schwieriges Thema mit der religiösen Verletzlichkeit, auch in Forenbeiträgen.
Der Vatikan ist insofern auch ein (Extremisten-)Gottesstaat ;-)
 

Prince

Großmeister
18. September 2005
65
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Zu sagen es gibt keinen Allah und nebenbei den "Himmel" mit einmischen ist doch komisch oder?
Aber, ja man darf es sagen in Deutschland und man darf ihn deswegen nicht schlagen.
Außerdem sollten einige Leute hier nicht Sachen behaupten von denen Sie keine Ahnung haben.
Ich meine damit den Beitrag von
ThomasausBerlin wo er meint man hatt Probleme in einigen Ländern wenn man sagt das es keinen Allah gibt.
Warst du in den Ländern und hast es getestet? Nein!
@kadosch
Ich bin gebürtiger Franke, ja es gibt eine andere Denkweise in Bayern aber deine Unsicherheit bezieht sich nur auf die Minderheit der rechts orientierten Menschen.
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Das sollte man sich doch wirklich verkneifen können,
ich meine die Aussage es gäbe "jenen" nicht.
Es ist doch nur eine Glaubensfrage. Wer sie mit JA beantwortet
glaaubt eben an seine Existenz. Wer mit NEIN antwortet glaubt
dieses eben auch nur: nix genaues weiss man nicht.

Und daß die Aussage von TaB stimmt ist eben so wahr wie
ich lebe. In "solchen" Ländern wurde mir schon mehrmals bei der
Ankunft eingeschärft mich nicht auf religiöse Diskussionen
einzulassen und auf keinen Fall "seinen" Namen auszusprechen,
es könnte böse enden: Saudi Arabien, Irak, Persien, Indonesien
uswusf................

Schön'abend noch. Dummes Thema.................
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Prophet Mohammed ist nur der letzte Prophet aus der christlichen Religion, wenn der Muslim mir diese wage Formulierung nach sieht.
Er stand unter Einflüssen aus dem Christentum. Insofern sind Gott und Allah das selbe.

Vielleicht könnte der erzürnte Moslem die Aussage desjenigen rächend als "Ungläubiger" an die Hausmauer meisseln, wer weiss!
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Der erzürnte Moslem unserer Tage scheint eher dazu zu neigen, nicht eine Aussage in eine Hausmauer zu meisseln, sondern einen Aussagenden an selbige zu nageln.

Andererseits ... Ursache und Wirkung, das gute alte Beobachten und Kapieren von Kausalketten, das sollte man natürlich auch irgendwann hinkriegen. Wer mitten unter muslimischen Fundamentalisten meint, so einen Spruch loslassen zu müssen, der bekommt es eben mit Darwin zu tun. Doof stirbt früher, ganz einfach. Wobei der Satz ja auch in einer gesitteten Gesprächsrunde keine Chance auf den Preis des klügsten Beitrags des Abends hätte. "Allah gibt es nicht", "Am Anfang war der Urknall" und so weiter, man muß einfach nichts behaupten wovon man keine Ahnung hat. Zwingt einen ja niemand zu.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Ich denke halt sowas ist eine Sache von Höflichkeit.
Ja gut ich darf einem Moslem sagen..."Deinen Allah gibt's es nicht". Genauso wie ein Moslem einem Christen sagen darf, dass es Jesus, als Gottes Sohn nicht gibt.
Aber Dank meiner Erziehung würde ich das nie tun.
Ich halte es für angebrachter mich für das was andere Menschen glauben, was sie hoffen und worauf ihr leben eventuell aufgebaut ist zu interessieren und es zu tolerieren- solange es keine Grenze überschreitet, die in meine Freiheit eingreift( das mal sicherheitshalber erwähnt).
Also, kann man? Klar kann man, hier. Kann Manns anderes formulieren? Ja, kann man. Und das würde dann vielleicht dazu beitragen, dass man sich annähert, anstelle sich zu entfernen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Es ist insgesamt wenig klug, Aussagen über Götter zu formulieren. Naturgemäß entziehen die sich nämlich unseren objektiven Betrachtungsmethoden.
Es ist auch insgesamt wenig klug, mit Gläubigen über ihre Religion zu reden. Die wissen ja wie der Hase läuft, und die wissen es ganz genau. Während wir zweifeln. Deshalb ziehen wir den Kürzeren.
Zudem ist es sowieso wenig erquicklich, Umgang mit Dogmatikern zu pflegen, man kann seine Zeit angenehmer verbringen. Das führt nicht nur zu einem sinnvoller verbrachten Leben, sondern nebenher auch noch zu einer friedlicheren Welt.

Warum sollte ich diese religiösen Brüllaffen in mein Leben rein lassen oder wohlmöglich noch provozieren? Ich bin doch nicht bescheuert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Ich würde noch anmerken wollen, dass es dem Menschen nicht gegeben ist "objektiv" zu beurteilen, man müsste dazu jegliche persönliche Erfahrung ausklammern können, will diese ja nur auf einen persönlich ausgerichtet ist, das Gesamturteil also trübt......
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Nö, die gesamte Naturwissenschaft ist objektiv unterwegs. Sämtliche persönliche Erfahrungen sind da völlig irrelevant.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Jepp. Wissenschaft ist objektiv. Oder sollte es sein. Die ist aber begründet auf Naturgesetze, grenzt also einen großen Teil ( Emotionen) des menschlichen Lebens aus.
Du weißt zB dass ein Apfel auf den Boden fallen wird, wenn du ihn vom Tisch schubst( ist wissenschaftlich begründet), weißt aber nicht welcher Apfel wem am xy besten schmeckt.
Hmm -ich hoffe ich konnte klar machen was ich meinte.
Nachtrag: Das mit dem Objektiv beurteilen ist auf vorhandene Naturgesetze zurückzuführen. aber daraus besteht nicht der Teil des Lebens, der einem wichtig erscheint, oder den man emotional wahrnimmt.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

Nö, die gesamte Naturwissenschaft ist objektiv unterwegs.

Ach ja? Was ein Glück - ich schreib grad einen Beitrag für so "richtig alte Atheisten" - für die olle Charlie Marx "der Prophet" und das Kapital "die Bibel" ist..... Mit einer religionsaussage haben die lieben leut' nun überhaupt nichts am Hut denn ihr Weltbild ist streng atheistisch und streng am "dialektischen Materialismus" orientiert.

Um diesen Menschen aus mener Sicht mal zu erläutern, warum das mit der "Objektivität der atheistisch-materialistischen Wissenschaft" nicht ganz hinhauen kann, hab ich folgendes beispiel gewählt:

"Wir wissen was Strom ist - wissen wir das? Die Physik erklärt uns "Strom" als das Fliessen kleinster "Teilchen" die die Physik als "Elektronen" bezeichnet. Diesen Dtrom können wir mit unseren naturwissenschaftlichen Mitteln erzeugen, wir können ihn in seinen Eigenschaften sehen und spüren und das Strom tatsächlich existiert und keine Einbildung ist, sehen wir jede nacht wenn wir irgendwo auf dieser Welt Licht einschalten. Aber was Strom tatsächlich IST, wissen wir nicht; wir verwenden eine bezeichnung namens Elektron, aber niemand kann die materielle Eigenschaft des Elektron beschrieben und die technischen Einrichtungen - Elektronenmikroskop - zeigen uns nur ein sehr diffuses visuelles Bild davon, wie so ein Elektron wohl aussieht.

Vollends verwirrend wird "die Sache Strom und Teilchen" wenn wir eine Unterscheidung zwischen materie und Energie treffen wollen: Der fusionsprozess in der Sonne setzt Licht- und Wärmeenergie frei, ohne die wir auf diesem Planeten gar nicht existieren könnten. Sowohl sichtbares, als auch infrarotes "unsichtbares" Licht ist für uns eine Energieform - die sich wellenförmig durch den raum bewegt - was "wellt" denn da; etwas materielles muss da wohl "wellen"..... Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen "elektrisch geladene Teilchen", und die kann man am Nordpol sogar gelegentlich visuell wahrnehmen, wenn die Sonne mal wieder bsonders viele von diesen Teilchen ausstösst - Stichwort: Polarlichter. Das "teilchen Elektron" wandelt sich also zur wellenförmigen Bewegungsenergie, die erst dann wieder "materialisiert" wird, wenn sie auf Widerstand - im Falle der Polarlichter: auf das Magnetfeld der Erde - trifft.

Die Ursache des Beschriebenen ist der Fusionsvorgang in der Sonne, die Auswirkung der Sache sehen wir jeden Tag "wenn die Sonne aufgeht" (korrekterweise: Wenn sich die Erde "in die Sonne dreht"), Beschreibungen und mathematische Formeln dafür gibt#s auch genug - aber die tatsächliche Natur des Vorganges ist für uns unbegreifbar. Wir könnten uns auch hinstellen und sagen: "Die Sonne erzeugt den Bi-Ba-Butzemann, und der entscheidet über seinen Zustand und darüber was er macht. Und wenn der dann "was" entschieden hat - dann können wir diese Entscheidung wieder belegen und kommen mit unserer Wissenschaft wieder weiter..." (Ein Hoch dem Bi-Ba-Butzemannn.... ;-) )
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Darf man zu einem Moslem sagen: "Allah gibt es nicht"?

aber niemand kann ......... zeigen .........., wie so ein Elektron wohl aussieht
Seit wann ist visuelle Wahrnehmung Wissenschaft? Manchmal ist das Hirn nicht grösser als ein Augapfel
usw...

Signatur
"Mich täuscht keiner" - Die Show der Sinne, ZDF
 

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