Darwinismus:Überholtes Denkmodell (Kooperation statt Kampf)

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HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
darwin hat mit eisbären insofern was zu tun, dass eine weissfärbung bei robben oder hasen im schnee ja wegen schutz vor feinden auftritt. aber vor welchen feinden muss sich der eisbär fürchten ? welchen evolutionstechnischen vorteil hat der gegenüber einem braunbär ?
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
o_O

Wäre der Eisbär nicht weiß, hätte er sicherlich ein paar Feinde. :p Aber, Tiere die in Kalten Regionen leben haben meist deshalb helles Fell, damit sie nicht durch die Sonneneinstrahlung geschädigt werden. Weiss reflektiert und Schwarz absorbiert das Licht/Wärme. Zwar würd der Schwarze Bär nicht erfrieren, allerdings ist ein Kreislaufzusammenbruch durch einen Hitzschlag auch nicht Gesünder!
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
HamsterofDeath schrieb:
darwin hat mit eisbären insofern was zu tun, dass eine weissfärbung bei robben oder hasen im schnee ja wegen schutz vor feinden auftritt. aber vor welchen feinden muss sich der eisbär fürchten ? welchen evolutionstechnischen vorteil hat der gegenüber einem braunbär ?
Tarnung. Ein brauner Bär im Eis ist über kilometer zu sehen.
Außerdem ist das weise Fell so konstruiert, dass es eintreffendes Sonnenlicht zur schwarzen Haut leitet.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
eisbären halen sich ne pfote vor die schwarze schnauze, wenn sie sich an ihr opfer anschleichen. kam im fernseher...

außerdem:

wo, bitte, hat darwin was vom überleben des stärkeren geschrieben?



wenn "struggle for life" ein zitat von ihm ist:
wenn jemand sich schwimmend aus einem strudel retten will, ist das auch ein struggle for life. ist aber nicht sehr kriegerisch, oder?

man muss vielleicht auch folgendes sehen:
so wie antisemitismus nicht semitenhass ist, ist auch sozialdarwinismus nicht darwins theorie.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Nochmal zum Eisbär, wer hat gesagt das Tarnung nur zu Defensivzwecken verwand wird?
Tiger, Leoparde und andere Raubkatzen verfügen über ein Fellfleckenmuster welches in ihrer Lebensraum am besten mit ihrer Umgebung verschmilzt wenn sie auf die Jagd gehen, und beim Eisbär ist'S dann halt weiss!

Achja die Armeen der Menschen nutzen dies ebenso, darum gibts auch unterschiedliche Tarnfleckungen bei verschiedenen Territorien. :rofl:
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
hab nich die vier Seiten gelesen, d.h. es kann sein, das folgendes schon gesagt wurde,aber egal:
survival of the fittest hat nix mit körperlicher Fitness zu tun. es dreht sich um das Überleben des Angepasstesten.

ob nun ein Einzelkämpfer andere platt macht, oder ob man mit einer Gemeinschaft kooperiert, um andere Gemeinschaften zu plätten, Darwins Satz hat für mich noch immer Gültigkeit...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@hives


2.) eine Diskussion von etwaigen ethischen Implikationen, oder
3.) die Kritik an der Wortwahl Darwins, der "struggle" metaphorisch für alle Prozesse verwendete, bei denen sich Individuen gegenüber ihrer Umwelt oder anderen Lebewesen behaupten
4.) Die Abwertung des Menschen durch diese nonanthropozentrische Perspektive?

mir geht es eher um diese drei, weil man über das erstere wohl bis zum sanktnimmerleinstag dikutieren könnte ohne auf eine grünen zweig zu kommen.
sagt Darwin doch selber:

Ich bin überzeugt, dass die natürliche Auslese der wichtigste, doch nicht der einzige Weg der Veränderung ist.

was nun die anderen wege der veränderung sind und wie es um die natürliche auslese und ihren stellenwert steht- da sollen sich die profis mit entsprechendem knowhow und ausrüstung (elektronenmikroskope usw.) weiter ihre köpfe zerbrechen.
das es da offene fragen und infragestellungen gibt, ist unbestreitbar und auch gut so.

mir geht es nicht darum, warum z.b. eisbären weiß sind (was ich nachvollziehbar finde), sondern eher um darwin selber (wessen geistes kind), einflüsse auf ihn (Malthus) und die neodarwinisten, die sich ja immerhin auf ihn berufen und nicht gerade ohne einfluss sind.
gerade die letztgenannten sollten doch von den verteidigern Darwins etwas kritischer unter die lupe genommen werden und damit alle(s) was sich auf seine these beruft- weil, ganz offensichtlich nicht überall Darwin drin ist, wo Darwin drauf steht.

ich persönlich habe die einstellung, das ich seine militaristische denk u. ausdrucksweise (und da geht es weißgott nicht nur um "fit" oder "struggle"- habe ich aber auch schon gepostet) in direktem bezug zu seiner these sehe und das, für was sie, gerade auf den menschen bezogen, herhalten muß.
ob da von missbrauch zu sprechen ist, ist eine frage- ob diese these nicht zwangsläufig zu einem missbrauch einlädt, eine andere.

seltsamerweise hat das hier, ausser newknow, noch niemand aufgegriffen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich bin überzeugt, dass die natürliche Auslese der wichtigste, doch nicht der einzige Weg der Veränderung ist.
Natürlich, denn auch Darwin wusste zB, daß es neben der natürlichen Auslese vor allem beim Menschen auch noch eine kulturelle Auslese gibt. Genau diese macht ja die Übertragung der rein biologischen Evolution auf den Menschen so schwierig, oder wie es unter Evolutionstheoretikern gerne heisst: "We´re smarter than our genes !"

was nun die anderen wege der veränderung sind und wie es um die natürliche auslese und ihren stellenwert steht- da sollen sich die profis mit entsprechendem knowhow und ausrüstung (elektronenmikroskope usw.) weiter ihre köpfe zerbrechen
.
Interessanterweise sind es ja genau diese Profis, die am wenigsten an der Evolutionstheorie zweifeln. Zweifeln tun vor allem die Leute, die auch glauben, daß "Maria prall geworden ist ohne daß Josef sie gepimpert hat" (W.Moers) und die anderen, die in der Regel ihr Heil letztes Jahr im Ashram und dieses Jahr bei Teebaumöl suchen und die der Esoterikbuchbranche so unfassbare Margen verschafft.

Ach ja: Einen der wichtigsten dieser Profis war im letzten Jahrhundert ein gewisser Theodosius Dobzhansky. Von diesem gibt es ein feines Zitat zum Thema: "Nichts in der Biologie macht Sinn, außer im Lichte der Evolution."
Ansonsten findet man hier ein interessantes und aktuelles Intwerview mit einem sehr anerkannten Profi: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,308070,00.html
 

NightHawk

Geheimer Meister
7. Juni 2002
160
hives schrieb:
Wenn dir also durch ein spontane Mutation sämtlicher Körperzellen plötzlich Flossen wachsen, kannst du dich in die ökologische Nische "Gartenteich" zurückziehen, und dich dabei auf die ET berufen

Könnte diese plötzliche Mutation denn nicht auch auf eine gezielte Genmanipulation zurückzuführen sein?

hugo de la smile schrieb:
Ist es denn so abwegig, dass robben sich zu walähnlichem entwickeln könnten? Oder dass Bären, unter denen gute Schwimmer sind, sich zu was Robbenähnlichen entwickeln könnten?

Nein, ist es nicht. Natürlich ist es ein logischer Gedanke. Die Frage ist nur, ob die Logik dafür auch gerade stehen kann, dass dies auch wirklich geschieht. So gut passt sicher der Körper nämlich nicht an. Der beste Beweis dafür sind doch die letzten Generationen aus tausenden von Jahren. Wir haben uns nicht signifikant weiterentwickelt, obwohl viele Menschen am Wasser, in den Bergen oder sonst wo leben.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wir haben uns nicht signifikant weiterentwickelt, obwohl viele Menschen am Wasser, in den Bergen oder sonst wo leben.
Haben wir wohl: Wir haben Sauerstoffflaschen und Haken für´s Hochbgebirge entwickelt und zweistufige Atemregler, die Tauchern ermöglichen unter Wasser zu atmen. Um den Menschen wieder völlig der biologischen Evolution zu unterwerfen, müssten wir die Kultur erstmal wieder abschaffen. Spätestens in dem Monment, wo irgendein Mensch sich Haut und Haar eines anderen Lebewesens umgehängt und ein Feuerchen entfacht hat, hat er begonnen sich den Spielregeln der natürlichen Evolution zu entziehen, indem er seinen Verstand benutzt um den Evolutionsdruck zu beseitigen. Insofern taugt der Mensch am allerwenigsten als Beispiel für die Mechanismen der Evolution.
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
oh agentp,

auf mayr darfst du dich nicht berufen, ist er doch längst von dem experten(für jounalismus, schriftstellerei und photographie http://www.holis.de/aut/!eichel.htm ) eichelbeck verrissen worden: http://www.konservativ.de/bildung/evolution.htm .

mayr befindet sich laut dem fachmann eichelbeck auf dem niveau:"des dogmatischen biblischen Schöpfungsmythos".

und wenn er das sagt, der sich immerhin ebensogut mit der parapsychologie, dem new age und alternativen bewegungen auskennt, dann muss da was dran sein.
ich meine, er hat doch immerhin auf der seite holis.org veröffentlicht, auf der es auch sonst um so themen wie levitation oder freie energie geht. nein, nein, komm mir nicht mit mayr, der ist nur durch seine medizinische und zoologische ausbildung verwirrt worden und hatte ja auch was mit den oberilluminaten zu tun:

Durch Vermittlung von Stresemann ergab sich für Mayr die Gelegenheit, 1928 und 1930 für den vermögenden Vogelsammler Lord Rothschild an einer Sammel-Expedition nach Neuguinea und auf die Solomon-Inseln teilzunehmen.

http://home.tiscalinet.ch/biografien/biografien/mayr.htm

wenn ich zwischen nem jounalisten und einem biologen wählen muss, in fragen der evolution, dann wähle natürlich den jounalisten vom fach.

aloha

Hugo de la Smile
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
Nein, ist es nicht. Natürlich ist es ein logischer Gedanke. Die Frage ist nur, ob die Logik dafür auch gerade stehen kann, dass dies auch wirklich geschieht. So gut passt sicher der Körper nämlich nicht an. Der beste Beweis dafür sind doch die letzten Generationen aus tausenden von Jahren. Wir haben uns nicht signifikant weiterentwickelt, obwohl viele Menschen am Wasser, in den Bergen oder sonst wo leben.

also der körper kann sich schon recht gut anpasssen, schau dire nur mal die unterschiede zwischen hunderassen an. die sind so gezüchtet. bei einer züchtung stellt sich quasi der mensch als evolutionsdruck hin. er sagt: komische ohren sind toll, wölfe mit komischen ohren sollen sich fortpflanzen.
in der feien natur pflanzen sich natürlich die eisbären besser fort im eis, als ihre braunen verwandten. daher setzt sich die weiße farbe durch.
jetzt zu den größeren veränderungen.
gerade etwa bei flossen, lassen die sich auf kleinere herunter brechen. etwa würden einem menschen schon vergrößerte häutchen zwischen den fingern nutzen. sowas kennt man ja von säugern, die im wasser jagen. otter etwa. eine vergrößerung der flossen ist dann auch leicht vorstellbar. siehe hunde, mit ganz unterschiedlich großen gliedmaßen.
und so ein fetter seeelefant, der ist doch fast schon ein wal.
schau mal, delfine haben 7 halswirbel, wofür brachen sie die? giraffen haben auch 7, da wären doch ein paar mehr sehr nützlich?
ein anderes beispiel, gern wird ja erwähnt, dass es fischen keinen vorteil brächte eine halbe lunge auszubilden. weil man sie unter wasser gar nicht braucht. sowas könnte sich nicht in kleinen schritten entwickeln. aber sag, hast du ein aquarium? wenn, dann kennst du ja vielelicht das verhalten einiger zierfische, die quasi nach luft schnappen.
einige fischarten können der luft sauerstoff entziehen und zwar über ihren darm. in sauerstoffarmen gewässern ist das ein entscheidender vorteil. auch wenn sie aus dem aquarium hüpfen ist das von vorteil.
siehst du, man muss nur die augen offen halten.
man kann jetzt immer weiter suchen und irgendwas wird sich auch nicht erklären lassen.(das auge übrigens nicht, da habe ich schon wirklich schöne darwinian stories gehört), aber selbst wenn das der fall ist. damit es einen designer bedarf muss erst bewiesen werden, dass es grundsätzlich unmöglich ist diese veränderung naturalistisch zu erklären.
dabei muss man noch bedenken, dass es evolutionsmechanismen geben könnte, die wir gar nicht kennen etc.
und solchen einwänden steht gegenüber eine gewaltige anzahl von fossilienfunden, die sich komischerweise immer in den richtigen schichten finden und die komischer weisemit den nuklearen altersbestimmungen übereinstimmen. komischerweise gab es in der vergagneheit offenbar affen die verdammt menschenähnlich aussahen. und davor wiederum affen, die wiederum diesen verdammt ähnlich sahen.
darüber kann man nun nachdenken. 99% der arten die es je gab sind bereits wieder ausgestorben, wenn sich keine neuen arten bilden, haben dann dinosaurier und mammuts zusammengelebt, mit menschen, tigern säbelzahntigern? nein, dass kann niemand ernstghaftg behaupten, insofern ist evolution ein fakt. unklar sind nur manche mechanismen.

ich merke gerade, ich habe etwas wirr geschrieben, dass ist die leidenschaft.

aloha

Hugo de la Smile
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@agentp

Interessanterweise sind es ja genau diese Profis, die am wenigsten an der Evolutionstheorie zweifeln. Zweifeln tun vor allem die Leute, die auch glauben, daß "Maria prall geworden ist ohne daß Josef sie gepimpert hat" (W.Moers) und die anderen, die in der Regel ihr Heil letztes Jahr im Ashram und dieses Jahr bei Teebaumöl suchen und die der Esoterikbuchbranche so unfassbare Margen verschafft.

ach was?

Das viele anerkannte Wissenschafler und Geistesgrößen an Darwins Theorie zweifeln zeigt die folgende Sammlung von Zitaten. Sir Karl Popper, Philosoph: "Weder Darwin noch irgendein Darwinist hat bisher eine tatsächliche kausale Erklärung für die adaptive Evolution eines einzigen Organismus oder auch nur auch eines einzelnen Organs gegeben. Alles, was gezeigt wurde - und das ist schon sehr viel- , ist, daß eine solche Erklärung existieren könnte - das heißt, sie ist nicht logisch unmöglich."

Richard Goldschmidt, ehemaliger stellvertretender Direktor des Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, später Professor für Genetik an der University of California in Berkeley: "Ich könnte die Vertreter der streng darwinistischen Ansicht auffordern... die Evolution der folgenden Erscheinungen durch Akkumulation und Selektion kleiner Mutanten zu erklären zu versuchen: Haare bei Säugetieren, Federn bei Vögeln, die Segmentierung der Gliefüßer und Wirbeltiere, die Umwandlung der Kiemenbögen in der Phylogenie einschließlich der Aortenbögen, Muskeln, Nerven etc.; ferner Zähne,..., Komplexaugen (Facettenaugen), Blutkreislauf,..."

Richard Lewontin, Professor der Chicago University, konnte sich die vielen verschiedenen Blutgruppen nicht erklären. Obwohl diese die einfachsten genetischen Voraussetzungen erfüllen, sind sie "äußerst geheimnisvoll in ihren Ursachen, und nicht ein einziger Fall ist durch die Theorie erklärt worden."

Gordon Rattray Taylor, Wissenschaftsautor: "Es liegt auf der Hand, daß die Bildung der Knochen nicht eine, sondern eine ganze Explosion von Mutationen erforderte, die alle zu einem einzigen Zweck koordiniert wurden - unglaublich, daß das allein durch Zufall geschehen sollte, selbst wenn sich nebenbei nichts anderes ereignet hätte"

C. Wardlaw von der University of Manchester: "Unser Wissen über viele Aspekte der Evolution der Pflanzen ist noch unzulänglich, um nicht zu sagen dürftig...Wir wissen noch nicht - und es scheint da tatsächlich unter den Botanikern keine klare Meinung zu geben -, ob das Pflanzenreich richtigerweise als monophyletisches oder polyphyletisches System anzusehen ist. Ebenso wenig wissen wir, wie wir die fortgeschritteneren Gruppen zu ihren mutmaßlichen einfacheren Vorfahren in Beziehung setzen sollen, z.B. die Moose oder Farne zu ihren vermutlichen Vorfahren, den Grünalgen, oder die Farne zu den Moosen, die Nacktsamer zu den Farnen, oder die Blütenpflanzen zu den Nacktsamern oder den Farnen. Was die große heutige Gruppe der Blütenpflanzen anbetrifft, wissen wir praktisch nichts über ihre Entstehung oder ihre Entstehungen und nur wenig mehr über die Beziehungen zwischen ihren größeren Unterteilungen."

James Brough, Professor für Zoologie an der Cardiff University: "Es scheint in der Vergangenheit Evolutionswellen mit großen Umwandlungen organischer Formen gegeben zu haben... bei denen die natürliche Auslese eine geringe Rolle spielte. Es gibt reichlich Beweise dafür, daß während dieser Evolutionswellen durch Mutationen hervorgerufene Veränderungen nicht zufällig, sondern zielgerichtet waren..."

Viele Wissenschaftler weisen aber gleichzeitig mit ihren Zweifeln an der herkömmlichen Evolutionstheorie darauf hin, daß ihre Kritik nicht eine Rückkehr zum Kreationismus bedeuten soll. Vielmehr wollen sie die Evolutionstheorie mit den heutigen Erkenntnissen erweitern.

also wo ist dein problem, das dir nichts anderes als verallgemeinerungen und polemik dazu einfällt?
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
mensch samhain,

es gibt einen unterschied zwischen "darwins theorie" und "evolutionstheorie"hier mal popper:

"Man muß zwei unterschiedliche Theorien auseinanderhalten: einerseits die allgemeine Evolutionstheorie, nach der das Leben auf der Erde sich aus wahrscheinlich einzelligen Organismen entwickelt hat, und andererseits die Darwinsche Theorie, nach der das Leben sich durch natürliche Selektion entwickelt hat. Man darf die Evolutionstheorie nicht mit der Theorie durcheinanderbringen, die erklärt, welcher Mechanismus diese Evolution hervorgebracht hat (...)

Die allgemeine Evolutionstheorie, also die Behauptung, daß das Leben auf der Erde in langsamer Entwicklung zu dem geworden ist, was es ist, hat eine außerordentliche Überzeugungskraft. Sie erlaubt Annäherungen so unterschiedlicher Gebiete wie der Paläontologie, der Embryologie und sogar gewisser Bereiche der Medizin. Viele sehr unterschiedliche Probleme finden so durch sie eine Art gemeinsame Erklärung. Es ist wenig wahrscheinlich, daß sie jemals ernsthaft in Frage gestellt wird. Natürlich ist sie überprüfbar. Und natürlich könnte sie widerlegt werden, wenn man die Reste eines Autos in Gestein aus dem Kambrium fände. "

(POPPER, 1994 a)

das du jetzt aber nicht das was die id-ler machen mit dem verwechselst, was ein wirkliche wissenschaftliche auseinandersetzung ist.
hier wird mal poppers ansicht kurz besprochen:

http://www.martin-neukamm.de/biston5.html

hier ein artikel zu id:

http://www.waschke.de/twaschke/gedank/diskuss/id/

und hast du jetzt eigentlich das kapitel aus the descent of man gelesen, auf das ich hier verwiesen habe? darin wird ja schon die grundannahme der überschrift as absurdum geführt. darwin beschreibt da seitenlang kooperationen in der natur.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
samhain schrieb:
@agentp

Interessanterweise sind es ja genau diese Profis, die am wenigsten an der Evolutionstheorie zweifeln. Zweifeln tun vor allem die Leute, die auch glauben, daß "Maria prall geworden ist ohne daß Josef sie gepimpert hat" (W.Moers) und die anderen, die in der Regel ihr Heil letztes Jahr im Ashram und dieses Jahr bei Teebaumöl suchen und die der Esoterikbuchbranche so unfassbare Margen verschafft.

ach was?

:lol:

Nein, ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht...
Aber der Zweifel an der momentanen Form der synthetischen Evolutionstheorie basiert bei den meisten Wissenschaftlern auf vollkommen anderen Voraussetzungen: Nicht vermeintliche ethische Implikationen, sondern die Weiterentwicklung der Theorie steht dabei meist im Vordergrund, oder wissenschaftstheoretische Fragen, siehe bspw. unten zu Popper...



Das viele anerkannte Wissenschafler und Geistesgrößen an Darwins Theorie zweifeln zeigt die folgende Sammlung von Zitaten. Sir Karl Popper, Philosoph: "Weder Darwin noch irgendein Darwinist hat bisher eine tatsächliche kausale Erklärung für die adaptive Evolution eines einzigen Organismus oder auch nur auch eines einzelnen Organs gegeben. Alles, was gezeigt wurde - und das ist schon sehr viel- , ist, daß eine solche Erklärung existieren könnte - das heißt, sie ist nicht logisch unmöglich."
Poste mal die folgenden Sätze... da wird - soweit ich es richtig in Erinnerung habe - die eigentliche Intention der Aussage klar...

Popper geht es vor allem um die Frage, wie gute Theorien formuliert werden sollen. Er ist sicher kein Gegner der Evolutionstheorie (siehe unten), sondern stellt grundsätzlich klar, dass eine Theorie, die Möglichkeiten beschreibt und nicht falsifiziert ist - aber prinzipiell falsifiziert werden kann - eben eine Theorie ist.
Popper zufolge können Theorien desweiteren grundsätzlich nicht verifiziert werden, sondern haben Bestand, bis sie falsifiziert werden...
Er überträgt die Evolutionstheorie übrigens sogar auf die Wissenschaft, Mutationen werden zu Theorien bzw. Hypothesen...


Die anderen Wissenschaftler sprechen berechtigte Fragen an, es existieren für viele Entwicklungen keine konkreten Modelle. Es werden jedoch kontinuierlich Modelle entworfen und Indizien gefunden... das dies alles sehr langsam vor sich geht, hat auch mit der Finanzierung der Wissenschaft zu tun, da derartige Grundlagenforschung als wenig gewinnbringend eingeschätzt wird... mit gene-pharming und Proteindesign lässt sich eben mehr Geld machen...




James Brough, Professor für Zoologie an der Cardiff University: "Es scheint in der Vergangenheit Evolutionswellen mit großen Umwandlungen organischer Formen gegeben zu haben... bei denen die natürliche Auslese eine geringe Rolle spielte. Es gibt reichlich Beweise dafür, daß während dieser Evolutionswellen durch Mutationen hervorgerufene Veränderungen nicht zufällig, sondern zielgerichtet waren..."

Das Zitat finde ich interessant.

Wem es wirklich um inhaltliche Auseinandersetzung geht, kann hier gerne mal einige "Beweise" des werten Professors auflisten...




Viele Wissenschaftler weisen aber gleichzeitig mit ihren Zweifeln an der herkömmlichen Evolutionstheorie darauf hin, daß ihre Kritik nicht eine Rückkehr zum Kreationismus bedeuten soll. Vielmehr wollen sie die Evolutionstheorie mit den heutigen Erkenntnissen erweitern.
Ja, und die Evolutionstheorie wird auch kontinuierlich erweitert. Vom "Überleben des best-Angepassten" kann man trotzdem heute immer noch sprechen... Und das ist imho die Hauptaussage von Darwin, dem es nicht um Kriege, Aggression, Lebensraumerweiterung etc. ging, sondern der lediglich herausarbeitete, dass in der Evolution die Arten besser Überleben, die durch ihre genetischen Dispositionen am besten an das konkrete Umfeld, eine sich ergebende ökologische Nische, angepasst sind.



ich persönlich habe die einstellung, das ich seine militaristische denk u. ausdrucksweise (und da geht es weißgott nicht nur um "fit" oder "struggle"- habe ich aber auch schon gepostet) in direktem bezug zu seiner these sehe und das, für was sie, gerade auf den menschen bezogen, herhalten muß.
ob da von missbrauch zu sprechen ist, ist eine frage- ob diese these nicht zwangsläufig zu einem missbrauch einlädt, eine andere.

seltsamerweise hat das hier, ausser newknow, noch niemand aufgegriffen.

"to fit" und auch "struggle" sind nicht wirklich militärische Begriffe...
Wenn es euch wirklich um die Person Darwin geht, und nicht um die Theorie (auf meine diesbezüglichen Kommentare ist ja schließlich bisher niemand eingegangen), dann würde ich wärmstens empfehlen, den Originaltext zu lesen, den Hugo de la Smile freundlicherweise verlinkt hat:


http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/~stueber/darwin/werke05/high/IMG_4263.html





Ich verstehe immer noch nicht, ob die Kritiker hier die ET grundlegend anzweifeln wollen, oder ob es ihnen auschließlich um Darwin und seine Darstellung derselben geht.

Wir sollten so langsam zu konkretenFragestellungen kommen, mir ist die Kritik an Darwin, der ET oder was auch immer noch zu undifferenziert...

Wenn es euch um ausgewählte Persönlichkeiten aus Darwins Umfeld geht, worin gipfeln euere Kritik letztendlich? Und, vor allem: Was wollt ihr erreichen?

Einen kritisch-rational-wissenschaftlichen Umgang mit Theorien, die in der öffentlichen Diskussion bleiben sollten? Da hättet ihr meine Unterstützung.
Oder eine Rückkehr zu anthropozentrischen Weltbildern? Das wiederum würde ich für den grundlegend falschen Weg halten...








NightHawk schrieb:
hives schrieb:
Wenn dir also durch ein spontane Mutation sämtlicher Körperzellen plötzlich Flossen wachsen, kannst du dich in die ökologische Nische "Gartenteich" zurückziehen, und dich dabei auf die ET berufen

Könnte diese plötzliche Mutation denn nicht auch auf eine gezielte Genmanipulation zurückzuführen sein?

Ja, das wäre bei einer deratigen Mutation sogar fast schon wieder wahrscheinlich :wink:

Man geht davon aus, dass die Mutationen, die eine Rolle bei der Evolution spielen, in Keimzellen stattfinden - also nur einmal geschehen und sich bei jeder Teilung mit ausbreiten und somit weitervererbt werden.



mfg
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
kleine gemeine zwischenfrage:

wie soll denn die alternative zu darwin aussehen?

welche überprüfbaren hypothesen lassen sich aus einer id-theorie ziehen?


eine theorie, die besagt, ups, da ist was, was so unwahrscheinlich oder unglaublich ist, das kann nur ein intelligenter schöpfer gewesen sein, besagt m.e. rein gar nix. da müsst eman den inteeligenten schöpfer schon etwas genauer beschreiben, am besten mit seinen restriktionen, also dingen, die auch ein intelligenter schöpfer nicht zustande bringt. dann könnte man nach falsifikationen suchen... aber solange das nicht geschieht, ist die id-theorie nicht mal potentiell falsifizierbar (genauer; die hypthesen, die sich daraus ziehen lassen) und somit einfach wertlos...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Natürlich hatteb Darwin nicht in allem Recht und natürlich hat er nicht ein allgemeingültiges Erklärungsmodell parat, aber das gleiche gilt auch für Galilei oder Freud. Komischerweise kommt aber da trotzdem niemand auf die Idee zu sagen das heliozentrische Weltbild ist quatsch, weil sich Galilei in ein paar Details getäuscht hat. Seit Darwin wurde 150 Jahre weitergeforscht und Darwins Theorien erweitert, ergänzt und Lücken geschlossen. Aber nichtsdestotrotz war er es der den EMchanismus der Evolution zuerst beschrieben hat und im Kern bestätigt sich diese Theorie eher als daß sie widerlegt wird. Aber genau das ist ja der Trick der meisten Evolutionsgegner: Man kozentriert die Kritik auf Darwin selbst und ignoriert jegliche wissenschaftliche Entwicklung seitdem, vor allem dann, wenn sie für die Evolution spricht.
Genau das zeichnet sich auch ab, wenn man sich die Zitate oben genau ansieht (mal abgesehen davon, daß manche wie das Popper-Zitat sinnenstellend aus dem Zusammenhang gerissen wurde und die ganze Zitatensammlung mal wieder ohne Quelle daherkommt):

Richard Goldschmidt (1878-1958) der mann starb also lange bevor mit der Erforschung der Molekulargenetik überhaupt richtig begonnen wurde.

Der ebenfalls zitierte Richard Lewontin beschwert sich regelmässig von Kreationisten falsch zitiert zu werden und fasst seine Meinung wie folgt zusammen:

It is time for students of the evolutionary process, especially those who have been misquoted and used by the creationists, to state clearly that evolution is a FACT, not theory, and that what is at issue within biology are questions of details of the process and the relative importance of different mechanisms of evolution. It is a FACT that the earth with liquid water, is more than 3.6 billion years old. It is a FACT that cellular life has been around for at least half of that period and that organized multicellular life is at least 800 million years old. It is a FACT that major life forms now on earth were not at all represented in the past. There were no birds or mammals 250 million years ago. It is a FACT that major life forms of the past are no longer living. There used to be dinosaurs and Pithecanthropus, and there are none now. It is a FACT that all living forms come from previous living forms. Therefore, all present forms of life arose from ancestral forms that were different. Birds arose from nonbirds and humans from nonhumans. No person who pretends to any understanding of the natural world can deny these facts any more than she or he can deny that the earth is round, rotates on its axis, and revolves around the sun.
The controversies about evolution lie in the realm of the relative importance of various forces in molding evolution.

R. C. Lewontin "Evolution/Creation Debate: A Time for Truth" Bioscience 31, 559 (1981) reprinted in Evolution versus Creationism J. Peter Zetterberg ed., ORYX Press, Phoenix AZ 1983

Zu Gordon Rattray Taylor findet man praktisch überhaupt keine biographischen Details ausser dem Hinweis, er sein ein "popular science writer".

Wardlaw und Brough sind Vertreter der Evolutionstheorie und das geht auch aus ihren Zitaten hervor.
 
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