Malakim
Insubordinate
- 31. August 2004
- 14.025
Ich stimme zwar zu, dass es natürlich ganz verschiedene Aktionsmöglichkeiten gibt und nicht alles gleich hiflreich oder effektiv sind. Aber ich denke, es ist problematisch, aufgrund von einzelnen Aspekten direkt andere Menschen als höher oder niedriger zu bewerten. Das ignoriert völlig, welchen Weg diese Leute zurückgelegt haben und was sie sonst so tun. Zudem erfüllen speziell in einer Demokratie Demonstrationen und Öffentlichkeitsarbeit ja durchaus einen Sinn.
Die Möglichkeiten eines Virologen, bei einer Pandemie zu helfen, sind ganz andere als die eines Bürgers ohne Ahnung von Infektionen. Ein Virologe macht evtl. "einfach" seinen Job und bekommt dafür Geld - Studenten, Bauarbeiter oder Krankenpfleger gehen evtl. in der Freizeit demonstrieren, weil sie auf eine bessere Zukunft für ihre Kinder hoffen und bereit sind, dafür ihre Freizeit zu opfern. Man kann sowas m.E. nicht einfach in Bezug auf die Menschen als "höher" und "niedriger" bewerten.
Entschuldige aber ich bin einer Gesellschaft ausgesetzt in der sich Leute moralisch über andere erheben weil sie streiken und schreien und fordern. Oft genug ohne Sinn und Verstand.
Wenn ich bedenke wie ich bereits angepflaumt wurde von Menschen die selber nichts zur Lösung irgendwelcher Probleme beitragen ausser sich selbst zu mäßigen und zu schreien und von welchem hohen Ross da agiert wird, dann sprichst Du mit diesem Apell ganz klar den falschen an.
Meine Bewertung als höher oder nieder fundiert auf der nach aussen getragenen sehr hohen Selbstbewertung der Schreihälse.
Mein Respekt gilt denjenigen die etwas machen, etwa dem Jungen der sich fragt wie er den Müll aus dem Meer bekommt und das im Schulprojekt bearbeitet oder dem Arzt der nur seinen Job macht und dafür sein ganzes Leben hingestrickt hat.