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Das Schicksal der Opel-Werke

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Unternehmen die überwiegend Verluste einfahren müssen in der Regel etwas ändern damit es besser werden kann.
Sofern Peugeot eine Agenda verfolgt die nicht eine komplette Schließung vorsieht müsste das am Ende für die Angestellten von Opel besser sein als andere Alternativen.


Natürlich kann man fordern das Unternehmen eine solche Optimierung nicht durchführen dürfen. Man kann auch fordern das alle Arbeitsplätze erhalten bleiben und all sowas ...
sinnvoll sind solche Forderungen aber nicht.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Denkt wer auch an die Arbeiter?
Oder nur an die Autos?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Beispiel...

Ein Unternehmen hat 10 Standorte (Fabriken, Läden, Lager), um im Wettbewerb bestehen zu können muss ein unwirtschaftlicher Standort aufgegeben werden, er fährt Verluste ein die nicht im Gesamtunternehmen aufgefangen werden können,
100 Menschen verlieren ihren Job weil sie nicht auf die verbleibenden Standorte verteilt werden können oder wollen.
Die anderen Standorte beschäftigen weiterhin 2000 Menschen und das Unternehmen ist über den Berg.

Alternativ machen wir so weiter wie bisher, die Verluste fressen die Firma auf, 2100 Menschen verlieren ihren Job.

An welcher Stelle wurde jetzt nicht an die Menschen gedacht?

Gruss Grubi
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Ich fuhr in den 70er und 80er Jahren einige Opel,
bis zum Admiral B in Directors Edition, zu der Zeit
baute Opel Autos welche mit allen vier Raedern auf
der Strasse stehen. Vor kurzem half ich beim Motoren
Aus- und Einbau bei einem Insignia, 6 Zyl, ....................
Nein, dachte ich mir, was haben die mit den Autos gemacht.
Ich wuerde mir heute keinen Opal mehr kaufen, so denken
wohl noch viele andere, und so ...............................
Ich habe nicht das Gefuehl dass PSA sich die Beine
ausreissen wird um Opel wieder hoch zu bringen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Denkt wer auch an die Arbeiter?
Oder nur an die Autos?

Siehe Grubi. Die Autos interessieren mich jedenfalls nicht.
Leider fahre ich einen Opel und denke das dem Unternehmen dringend geholfen werden muß. Ein Europäischer Autohersteller ist aus meiner Sicht da wesentlich geeigneter als GM.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Ich denke, dass es ein generelles Umdenken der Automobilindustrie geben wird und muss.
Der Markt ist hart umkämpft. Autos halten in der Regel recht lange, wo man schon weniger Neuwagen etc. kauft.
Aber Gedanken an Marke, Design und vor allem alternativen Antrieben und erst recht die Qualität und der Preis, werden Gedanken sein, die nicht nur Opel zu bewältigen hat.
Man hat hier in der Vergangenheit sicherlich einige Fehler gemacht. Menschen, die einen günstigen Wagen suchen, werden nicht zu Opel gehen, dafür ist Opel noch zu teuer.
Menschen die Geld für einen guten Wagen haben, werden kaum zu Opel gehen, da andere Marken einfach bessere Autos produzieren, was alleine die Qualität angeht.
Ich war immer Opel Fanboy und habe eigentlich immer Opel gefahren. Aber in den letzten 15 Jahren habe ich bei diversen Entscheidungen mehr als einmal mit dem Kopf geschüttelt.

Was die Grundsatzfrage Auto oder Mensch angeht - ganz klar Mensch. Aber besser als es Grubi geschrieben hat, kann man es nicht ausdrücken.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Kurzbezeichnung für das Problem: Stuck in the middle. Bin gespannt, wie sie das mit der bisherigen Ausplünderung von Opel durch die Muttergesellschaft regeln werden, das werden die Franzmänner ja wohl nicht mitmachen wollen.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.809
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Ich bin ja der Meinung dass die Automobilindustrie generell Probleme hat und daher mit diversen Tricks arbeiten muß um die frisch produzierten Fahrzeuge überhaupt abgesetzt zu bekommen. Es wird maßlos neu entwickelt und produziert , im Hintergrund stehen die Erwartungen der Arbeitnehmer auf den Erhalt derer Einkommen , dazu die ständig höheren Proftabsichten der Firmeninhaber und Investoren und der hart umkämpfte Markt.
Der Staat und die Automobilindustrie leben in einem mafiös-symbiotischen Verhältnis um das Unmögliche möglich zu machen. Die Automobilindustrie versorgt den Staat mit Witschaftsstatus und einem gewaltigen Spektrum an Steuereinnahmen , während der Staat dabei hilft Absatzprobleme zu lösen , u.A mit neuen Regelungen die Kunden zu Umrüstaktionen und Neuanschaffungen zu drängen , und generell dem beschleunigten Wertverfall beiträgt.

Der Luxus-Markt wird gehegt und gepflegt weil die Zielgruppe als Einzige volle Kaufkraft besitzt um direkt bezahlen zu können. Der Punkt ab dem jeder sozusagen auf Pump ein Luxusauto kaufen konnte , anfangs noch mit Anzahlung + Verzinsung , später dann unverzinst und noch später ohne Anzahlung dazu, etc sind Versuche dieser Problematik der Marktübersättigung entgegenzuwirken.

Der ineinander verflochtene kapitalistische Organismus kann mit bedarfsgerechter Produktion nicht existieren.-Es gäbe keine kontinuierlichen Profite , ganz zu schweigen von Profitsteigerung und Aktienhandel. Zeitlich begrenztes Beschäftigungsvolumen , keine Massenproiduktion , etc. .....der ganze Apparat ist auf gedeih und verderb auf den Fortschritt des Massenverbrauchs ausgerichtet. Es klingt wie eine Utopie -endlose Produktion , endloser Verbrauch , endlose Profitsteigerung , endlose konsumorientierte Entwicklung , endloses Wachstum und somit endloses verfestigen aktueller Wertgrundlage die als Tauschmittel ständig entwertet - durch endlose asynchrone Vermehrung der Gesamtgeldmenge gegenüber der gesamten Warenmenge.
Es wird bekannterweise schon lange herumgeliebäugelt und ständig versucht daran zu gewöhnen , die Papierberge gegen einen Datenspeicher einzutauschen. Nachdem sämtliche Alchemisten daran scheiterten für die Mächtigen Gold zu produzieren , kam einer auf die Idee lediglich die Wertvorstellung der Menschen zu manipulieren und daran aufzuziehen , und jetzt kommt der Stein der Weisen in Form eines Datenspeichers. Eine imaginäre Wertstellung als Wertvorstellung.

Zu Opel.
Nebenbei könnte ich mir vorstellen daß die ehemaligen Serienmodelle Kapitän , Kadett a b & c in designtechnisch unveränderter Karosse , mit neuer Technik und den aktuellen Sicherheitsstandarts sich weit besser verkaufen liessen als sämtliche moderne Klein- und unteren Mittelklassewägen sämtlicher Hersteller.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Denkt ihr auch an die Leute, die nun wieder arbeitslos werden?

Mach einen Gegenvorschlag. Sollen jetzt alle Opel vom Staat gekauft und irgendwie verteilt werden? Oder soll es ein Gesetz geben, aufgrund dessen wir alle Opel kaufen müssen? Wenn du pro Monat weniger Geld in der Geldbörse hast, als du ausgibst, was geschieht dann? Schon einmal daran gedacht?
 

0lUCiFeRiSdEaTh1

Gesperrter Benutzer
3. März 2016
1.211
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Spielt sowieso keine Rolle mehr. Autos und ihre Marken wird es nicht mehr geben können in der Zukunft und in dieser Art der Produktion. Die Art der Fortbewegung, die Industrialisierung, das alles wird sich verändern. Der Mensch wird auch nicht mehr für Geld arbeiten oder in dieser Form abhängig sein. Neue Technologien wird es geben, so wie es damals zum Technologiezeitalter kam. Neue Arten zu reisen. Schon jetzt distanziert sich der Mensch vom persönlichen Besitz von Automobilen als Fortbewegungsmittel, siehe Car-Sharing.

In einer Zeit in der alles schnell gehen muss und Straßen vollgestopft sind und man am Ende nicht mehr weiss wohin und wo parken oder es sich anderweitig nicht mehr rentiert, wird es über kurz oder lang zu großen Veränderungen kommen müssen. Der Mensch der Zukunft wird nicht mehr abhängig sein, nicht mehr in dieser Art und Weise. Er wird keine Arbeitsstelle haben müssen, so wie die Menschen heute. Er wird aufgeklärter sein und alles wird eine umfassendere Bedeutung haben.

Solche News sollten daher nicht überraschen und werden noch öfters zu lesen sein. Sie sind die ersten Anzeichen, das sich etwas ändern wird und muss. Ein System des Wettbewerbs ist eines von Primaten und eher unterentwickelten Wesen. Über einen bestimmten Zeitraum muss ein solches sich gegenseitiges aufzerrende System untergehen und am besten davor noch überwunden und durch etwas stabileres und effektiveres ersetzt werden. Das kann auch Zeit benötigen, über Generationen hinweg oder länger, aber wenn man von den Folgen eines solchen System überrannt wird, so zwingt es die Menschen zu handeln und umzudenken. Und wir sehen die Veränderungen global.

Neuausrichtungen auf allen Ebenen. Nichts bleibt davon verschont. Es wird Zeit nicht länger gegen andere zu leben und zu kämpfen und die Erde dadurch zu zerstören und das Konkurrenzdenken aufzugeben. Wer das nicht kann hat keine Zukunft und wird notwendigerweise untergehen. Das kann als ein ganz natürlicher evolutionärer Prozess betrachtet werden. Es betrifft Lebewesen und von diesen manifestierte Systeme und Subsysteme.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Spielt sowieso keine Rolle mehr. [...]
Diese Ansicht teilen weder die Arbeiter bei Opel noch in irgendeinem anderen Werk weltweit, was daran liegt, das sie völlig idiotisch ist.
Der Individualverkehr findet mit dem Auto statt und wird in der Zukunft mit einem technisch weiter entwickelten Auto stattfinden. Car-Sharing, wofür ebenfalls Autos produziert werden müssen, ist lediglich für einen gewissen Teil der Großstadtbewohner eine Option.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Das Schicksal der Opel-Werke

Teile meine Ansicht mit Nachbars Post komplett.
Car-Sharing ist mit Sicherheit eine gute und sinnvolle Alternative für Großstädte.
Aber nebenbei wird es auch von Menschen genutzt, die sich kein eigenes Auto leisten können oder wollen.
Und das hat bei bei weitem nichts damit zu tun, dass sich die Welt alternativ bewegen will und wird.
Es ist für viele eine reine Kosten/Nutzen Frage ein eigenes Auto zu besitzen. In einer Großstadt mit Bus/Bahn/U-Bahn und Car-Sharing ist man nicht unbedingt
auf ein eigenes Auto angewiesen. Auf dem Land sieht dieses Problem schon ganz anders aus.
 

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