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Der lobenswerte Gottfried?!

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Wir hatten gestern im Chat eine Diskussion über Gottfried einen sich selbstversorgenden Bauern. Es wurde nun dieser persönliche Einsatz sehr gelobt und so ein Leben als besonders lebenswert dargestellt, back in die Vergangenheit mit 12 Stunden Arbeit am Tag in Dreck und Gestank soll also glücklich machen?!

Was meint ihr, ist das nur was für einzelne Spinner? Bringt es der Gesellschaft etwas wenn Einzelne so leben?
Es wäre allein aus Platzgründen und natürlich aufgrund der Tatsache das nicht jeder soviel Land erben oder haben kann schon unmöglich, aber es gibt auch durchaus ganze Gruppen die meinen das Technik und Fortschritt total abzulehnen sind.

Bekannt sind dafür die Amish People.
Der Frau von Bauer Gottfried hat das Leben so jedenfalls auch nicht gefallen, aber was ist schon wichtiger Familie oder Selbstverwirklichung.....
Seit vor drei Jahren seine Frau und zwei Söhne ausgezogen sind, die besser leben wollten, hat er sich auch vom kommunalen Wassernetz abgekapselt und ist zur Quelle zurückgekehrt. Stollwerk hat Angst, dass das Glyphosat in seine Quelle einsickern könnte. Er will das Wasser aber nicht auf Schadstoffe messen lassen, dann würde es ihm nur nicht mehr schmecken
Selbstversorger: Gottfried, der Habenichts - Gesundheit - FAZ
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Was ich an dem Herrn Stollwerk schon mal bemerkenswert finde ist, dass er basis-vernünftig denkt und zu einer persönlichen Überzeugung darüber gelangt ist, was er im Umgang mit der Natur und Tieren für richtig und falsch hält.

Lobenswert finde ich dann Zweierlei:
a) Dass ausnahmsweise jemand seine Überzeugung auch konsequent lebt, obwohl es unbequem und arbeitsreich ist.
b) Dass er der Befolgung der Goldenen Regel ziemlich nahe zu kommen scheint.
Zitat Gottfried: "Wenn ich kein' Lärm mag, mach' ich am besten selber kein' Lärm. Punkt aus."

Dafür hat er meinen Respekt.
Und abgesehen davon, wirkt er wesentlich gesünder und mit sich selbst und der Welt im Reinen als ich das beispielsweise von mir behaupten kann.

:read: Nachbar
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Der Frau von Bauer Gottfried hat das Leben so jedenfalls auch nicht gefallen, aber was ist schon wichtiger Familie oder Selbstverwirklichung.....
Hey Bona, was erwartest du ?
Laut Gottfried ist ein guter Vater einer, der mit sich im reinen ist, er liebt seine Kinder und vor allem kümmert er sich um sie, im Gegensatz zu manch anderen " Vätern " ( du verstehst ?)
Ausserdem kannte seine Frau ihn und wusste somit worauf sie sich eingelassen hat. Das Abwasser ( Klo usw.) hat er erst abgeschafft, NACHDEM seine Frau ihn mit den Kindern verlassen hat.
Was hast du also für ein Probelm, er schadet nichts und niemandem und ist glücklich.
Er ist ein liebenswerter Mensch, das ist es was ich an ihm mag.
Auch die hier sind liebenswert :

Die Ludolfs Die Tapeten Revolution Teil 6 (Neue Folge) - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hi Bona,

Was meint ihr, ist das nur was für einzelne Spinner? Bringt es der Gesellschaft etwas wenn Einzelne so leben?
Es wäre allein aus Platzgründen und natürlich aufgrund der Tatsache das nicht jeder soviel Land erben oder haben kann schon unmöglich, aber es gibt auch durchaus ganze Gruppen die meinen das Technik und Fortschritt total abzulehnen sind.
Ich denke das bringt der Gesellschaft insofern etwas, als das es für Gesprächstoff sorgt. Man fragt sich warum und inwieweit man bereit wäre auf das was wir Fortschritt nennen zu verzichten. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere aufgefordert etwas mehr auf die Bremse zu treten.
Ich denke aber auch, dass so zu leben, niemals Ziel der Gesellschaft sein kann. Das kann nicht funktionieren, weil es den Menschen nicht gegeben ist rückwärts zu gehen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo gaia;


Ich denke das bringt der Gesellschaft insofern etwas, als das es für Gesprächstoff sorgt. Man fragt sich warum und inwieweit man bereit wäre auf das was wir Fortschritt nennen zu verzichten. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere aufgefordert etwas mehr auf die Bremse zu treten.
OK das wäre ein sinnvoller Aspekt. Ich bin jedenfalls von Anfang an so erzogen worden keinen Müll wegzuwerfen, Stom, Wasser zu sparen und noch viele andere Kleinigkeiten, dass ist also nichts neues.

Ich denke aber auch, dass so zu leben, niemals Ziel der Gesellschaft sein kann. Das kann nicht funktionieren, weil es den Menschen nicht gegeben ist rückwärts zu gehen.
Das wäre auch fatal, denn was ein einzelner macht geht in größeren Gemeinschaften nicht.
Im frühen europäischen Mittelalter ging das Wissen um die hygienische Bedeutung einer geordneten Abwasserentsorgung weitgehend verloren, weshalb es infolge einer wachsenden Bevölkerung über Jahrhunderte hinweg zu verheerenden Pest- und Choleraepidemien kam.

Kanalisation

Hallo Luzie,
Was hast du also für ein Probelm, er schadet nichts und niemandem und ist glücklich.
Er ist ein liebenswerter Mensch, das ist es was ich an ihm mag.
Auch die hier sind liebenswert :
Also dieser Gottfried prangert alle an die "normal" leben, es scheint ihm nicht bewußt zu sein was passieren würde wenn alle so leben würden wie er. Wir würden alle unsere Fäkalien durch die Gegend werfen, kein Wasser würde in der Kläranlage wieder aufbereitet werden und bald hätten wir wieder die Pest.

Wenn zudem alle wieder mit Holz heizen würden, will ich mir das Ausmaß erst gar nicht erst vorstellen.....
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Man fragt sich warum und inwieweit man bereit wäre auf das was wir Fortschritt nennen zu verzichten.
Hallo gaia
Ich frage mich ja manchmal schon was uns dieser Fortschritt überhaupt gebracht hat.
Vielleicht bedeutet Fortschritt, sich einen Schritt zu entfernen, fort von sich selbst?

Ich denke aber auch, dass so zu leben, niemals Ziel der Gesellschaft sein kann. Das kann nicht funktionieren, weil es den Menschen nicht gegeben ist rückwärts zu gehen.
Ich würde das nicht rückwärts gehen nennen, sondern sich zurück besinnen, auf das was anscheinend wirklich wichtig ist.
Unsere basics und auf das wo wir alle herkommen.

Wir würden alle unsere Fäkalien durch die Gegend werfen,....
Ähm, ... :D
Also ich kann dich beruhigen, der Mensch hat noch nie mit Fäkalien um sich geworfen, zumindest nicht in "unzivilisierten" Gemeinschaften.
In der heutigen zivilisierten Welt kann ich mir das schon eher vorstellen, Geisteskranke oder Fetischisten.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo Adept;
Ich frage mich ja manchmal schon was uns dieser Fortschritt überhaupt gebracht hat.
Vielleicht bedeutet Fortschritt, sich einen Schritt zu entfernen, fort von sich selbst?
Der Fortschritt hat z.B den Buchdruck hervorgebracht, wie könnte man Bildung und Denken besser anregen als durch Bücher. Der Fortschritt hat auch die Macht der Kirche und der Monarchie stark eingeschränkt und das Leben für den einfachen Bürger sehr viel besser gemacht.


Ich würde das nicht rückwärts gehen nennen, sondern sich zurück besinnen, auf das was anscheinend wirklich wichtig ist.
Unsere basics und auf das wo wir alle herkommen.
Der Mensch lebt aber nicht vom Brot allein, er will auch einen Sinn im Leben finden, geht das besser mit oder ohne Fortschritt?


Ähm, ... :D
Also ich kann dich beruhigen, der Mensch hat noch nie mit Fäkalien um sich geworfen, zumindest nicht in "unzivilisierten" Gemeinschaften.
In der heutigen zivilisierten Welt kann ich mir das schon eher vorstellen, Geisteskranke oder Fetischisten.
Ein Menschenleben war früher nichts wert, die Logik führte dazu, Kanalisation zu bauen ein echter Fortschritt für ein längeres Leben des Menschen.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo Adept;

Der Fortschritt hat z.B den Buchdruck hervorgebracht, wie könnte man Bildung und Denken besser anregen als durch Bücher. Der Fortschritt hat auch die Macht der Kirche und der Monarchie stark eingeschränkt und das Leben für den einfachen Bürger sehr viel besser gemacht.
Der Buchdruck wurde allerdings auch sofort missbraucht, Propaganda, Glaubensschriften, Christianisierung und Zivilisierung von den bösen Stämmen.
Und Stämme die keine Schrift kannten waren vorher sehr glücklich und sagen selber, das Schlimmste was denen passiert ist war die Schrift und deren Ideologien.

Der Mensch lebt aber nicht vom Brot allein, er will auch einen Sinn im Leben finden, geht das besser mit oder ohne Fortschritt?
Ich glaube der Sinn des Lebens hat nichts mit Fortschritt, oder Wissenschaft, zu tun.

Ein Menschenleben war früher nichts wert, die Logik führte dazu, Kanalisation zu bauen ein echter Fortschritt für ein längeres Leben des Menschen.
Du redest ja von einer Zeit, oder Gegend, wo schon alles im Arsch war, da gab es schon die krankhaften Sklaven Zivilisationen.
Das Leben ist in gesunden Gemeinschaften eines der geachtetsten Dinge überhaupt. Egal ob Mann, Frau, Kind oder Tier. Alles Leben wird respektiert.

Und schau dir mal die Ältesten bei den indigenen Völkern an, die sind mindestens genau so alt wie unsere Alten hier.
Ohne Krankenkassen oder Kanalisationen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo Adept;
Der Buchdruck wurde allerdings auch sofort missbraucht, Propaganda, Glaubensschriften, Christianisierung und Zivilisierung von den bösen Stämmen.
Und Stämme die keine Schrift kannten waren vorher sehr glücklich und sagen selber, das Schlimmste was denen passiert ist war die Schrift und deren Ideologien.
OK, blankes Überleben macht glücklich. Die Menschheit hat sich aber stark vermehrt, es war darum notwendig, wenn man nicht einfach Menschen töten wollte, sich zu Zivilisieren.

Ich glaube der Sinn des Lebens hat nichts mit Fortschritt, oder Wissenschaft, zu tun.
Aber mit Denken und das fällt nicht vom Himmel.


Du redest ja von einer Zeit, oder Gegend, wo schon alles im Arsch war, da gab es schon die krankhaften Sklaven Zivilisationen.
Das Leben ist in gesunden Gemeinschaften eines der geachtetsten Dinge überhaupt. Egal ob Mann, Frau, Kind oder Tier. Alles Leben wird respektiert.
Auch kein 30 jähriger Krieg konnte die Vermehrung aufhalten, was hätte man also tun sollen?

Und schau dir mal die Ältesten bei den indigenen Völkern an, die sind mindestens genau so alt wie unsere Alten hier.
Ohne Krankenkassen oder Kanalisationen.
Manchmal sterben die an einem vereitertem Zahn, das ist einer der Gründe warum wir uns so vermehren konnten der Fortschritt, ich sehe es aber nicht als schlecht an, wenn Menschen nicht an banalen Krankheiten sterben müssen.
Einige Völker und Stämme sind durchaus grausam und opfern Menschen, wenn du das Respekt nennst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Ich frage mich ja manchmal schon, was uns dieser Fortschritt überhaupt gebracht hat.
Vielleicht bedeutet Fortschritt, sich einen Schritt zu entfernen, fort von sich selbst?
Ich denke- es ist so, dass ein Mensch nicht auf einer Stelle stehen bleibt.Er entwickelt sich weiter.
Der Fortschritt hat unter anderem gebracht, dass die Sterblichkeitsrate nicht mehr bei 40 liegt, dass man nicht mehr mehr als besessen betrachtet wird wenn man Epileptiker ist, dass es strafbar ist Kinder zu schlagen, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben....
Ich würde das nicht rückwärts gehen nennen, sondern sich zurück besinnen, auf das was anscheinend wirklich wichtig ist.
Unsere basics und auf das wo wir alle herkommen.
Das liest sich ja sehr romantisch- aber wo kommen wir denn her? Was sind unsere basics? Möchtest du wirklich in Zukunft gerne den Strom abschalten und dein Wasser aus einem Brunnen schöpfen?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Ich denke- es ist so, dass ein Mensch nicht auf einer Stelle stehen bleibt.Er entwickelt sich weiter.
Ja was ist denn dieses "weiter"? Ist es das aus "schneller, höher, weiter", wo seltsamerweise das "besser" nicht auftaucht?

Was die Sterblichkeitsrate betrifft: In wiefern behindert ein Mensch wie Gottfried denn die Existenz von Krankenhäusern? Ich denke, wenn er sich die Sense ins Bein rammt, fährt er selbst dorthin.
Denn das Gegenteil trifft zu. Jemand wie er trägt dazu bei, daß sich die Medizin um die tatsächlich Kranken kümmern könnte, statt um all diejenigen, die sich selbst ruinieren. Ich sehe in den Schlangen bei "Mc Donald" Menschen unter 30 stehen, die gesundheitlich erkennbar deutlich maroder sind, als er mit knapp 60. Der jedenfalls trägt an unseren explodierenden Gesundheitskosten keine Mitschuld. Er lebt gesund.
Auch was die Psyche betrifft. Wie viele Verwirrte es gibt, Leute, die auf der Suche nach ihrem Sinn und ihrem Platz im Leben nur noch völlig hilflos herumzappeln und kein Bein mehr auf die Erde bringen, die Therapeuten und Selbstfindungsseminare finanzieren und sich mittels Drogen unterschiedlichster Art davor bewahren, sich vor der Leere in ihrem Dasein zu Tode zu erschrecken, kann man in jeder Großstadt so gut beobachten wie in diesem Forum.
Die Sorgen hat Gottfried nicht. Der braucht keine Sinnsuche. Der weiß warum er um 5 Uhr aufsteht. Der hat nämlich zu tun. Und er weiß genau was und warum.

Das liest sich ja sehr romantisch- aber wo kommen wir denn her? Was sind unsere basics?
Unsere Basics sind: Arbeiten um zu überleben. Und exakt die erfüllt Gottfried in einer an deutlicher Wahrnehmbarkeit nicht zu überbietenden Direktheit.

Möchtest du wirklich in Zukunft gerne den Strom abschalten und dein Wasser aus einem Brunnen schöpfen?
Nein, das möchten wir nicht. Es ist unbequem.
Abgesehen davon könnten wir das auch nicht alle. Ich zum Beispiel nicht, weil mir sowohl das Land als auch die nötigen Kenntnisse fehlen.
Hätte ich die Möglichkeit, fände ich den Gedanken gar nicht abwegig. Dann würde ich nämlich jetzt demnächst aufstehen, um einen sinnvollen und dem Leben und der Gesundheit umfänglich dienlichen Arbeitstag zu beginnen, anstatt meine Lebenszeit zu vergeuden um bei allerschönster Morgenstimmung einen Diskussionsbeitrag in ein Internet-Forum zu tippen.

:read: Nachbar
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Ja was ist denn dieses "weiter"? Ist es das aus "schneller, höher, weiter", wo seltsamerweise das "besser" nicht auftaucht?
Daher habe ich auch weiter geschrieben, nicht unbedingt "besser". Ob alles immer zu unserem Nutzen ist, ist eine andere Frage.
Was die Sterblichkeitsrate betrifft: In wiefern behindert ein Mensch wie Gottfried denn die Existenz von Krankenhäusern? Ich denke, wenn er sich die Sense ins Bein rammt, fährt er selbst dorthin.
Zu Zeiten in denen die Menschheit wie Gottfried gelebt hat, sind die Menschen wesentlich früher gestorben. Gottfried kann ja in ein Krankenhaus gehen- da gibt es dann Strom, sauberes Wasser und medizinische Versorgung. Mir geht es aber darum, dass wir nicht alle so leben können und das die Menschheit auch nicht freiwillig so leben wird.
Denn das Gegenteil trifft zu. Jemand wie er trägt dazu bei, daß sich die Medizin um die tatsächlich Kranken kümmern könnte, statt um all diejenigen, die sich selbst ruinieren. Ich sehe in den Schlangen bei "Mc Donald" Menschen unter 30 stehen, die gesundheitlich erkennbar deutlich maroder sind, als er mit knapp 60. Der jedenfalls trägt an unseren explodierenden Gesundheitskosten keine Mitschuld. Er lebt gesund.
Deswegen habe ich geschrieben, dass er sehr wohl dazu anregen kann, dass der eine oder andere sich Gedanken macht, wo er Abstriche machen könnte. Wenn er über Jahrzente schwere Arbeit leistet, werden sich außerdem sehr wohl Schäden in seinen Gelenken feststellen lassen. Das ist ganz normal und trifft generell auf Menschen zu die ihre Gelenke nicht schonen( können) Die hat jemand der im Büro arbeitet und der ebenfalls auf seine Gesundheit achtet nicht. Man kann ja auch nicht davon ausgehen, dass alle die nicht wie Gottfried leben, automatisch kein bisschen auf ihre Gesundheit achten.

Unsere Basics sind: Arbeiten um zu überleben. Und exakt die erfüllt Gottfried in einer an deutlicher Wahrnehmbarkeit nicht zu überbietenden Direktheit.
Ich bin eher der Meinung so ziemlich jeder arbeitet um zu überleben. Essen, trinken und schlafen sind die Grundbedürffnisse jedes Menschen. Ebenso wie der Wunsch nach Sicherheit, ganz natürlich ist. Und dafür arbeitet man.
Der Wunsch nach Liebe, Freundschaft und Zuneigung ist auch menschlich. Aber da hat Gottfried Frau und Kind lieber gehen lassen, weil ihm seine persönlichen Ziele wichtiger sind. Für mich persönlich kommt meine Familie vor der Selbstverwirklichung :egal:
Nein, das möchten wir nicht. Es ist unbequem. Abgesehen davon könnten wir das auch nicht alle.
Naja, alle die wir hier sitzen nutzen die Bequemlichkeiten die wir haben. Ich finde das zB toll mich via Internet mit anderen auszutauschen. Würde ichs blöd finden, würde ich mir einen anderen Zeitvetreib suchen. Ich mache einen Job der wichtig ist, der mir Spass macht und für den ein Verzicht auf Strom undenkbar ist.
Und noch einmal- genau deswegen, weil wir das gar nicht alle können, ist der Gottfried eben ein Denkanstoß. Aber eben nicht Zukunftsweisend.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Kann mich Gaia nur anschliessen. Gottfried ist ein schönes Beispiel für eine Alternative Lebensweise, nicht mehr.
Und Alternative heisst, dass es noch viele anderen Formen der Lebenskunst gibt. Und diese Vielfalt ist gut.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Ein wenig "Gottfried" für jeden ist die logische Zukunftsentwicklung.
In Asien schon lange Alltag, in den heruntergekommenen amerikanischen Städten seit Jahren Trend:
Farming auf Brach- oder Dachflächen, in Kellerräumen, auf Balkonen.
ECF Stadtfarmen - ECF | Efficient City Farming
Vertical Farming: Linköping plant die Agrar-Revolution | Wirtschaft | ZEIT ONLINE
Detroit Agriculture

Keine Ahnung, ob das Trends aus alleiniger Notwendigkeit sind oder eine
gesteuerte Kampagne, um die Bevölkerung auf postapokalyptische Zeiten vorzubereiten.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Genau genommen ist noch völlig offen, worüber hier überhaupt diskutiert wird.

Was eigentlich Fortschritt- und was Rückschritt ist?
Ob Gottfried ein Zukunftsmodell darstellt?
Wie groß die Diskrepanz zwischen unseren Überzeugungen und unserem täglichen Tun normalerweise ist?
Was man von Gottfried lernen könnte?
Und so weiter...

Oder, mit Blick auf andere Threads, wer wohl das von Einigen postulierte baldige Zusammenbrechen der europäischen *Platzhalter* besser übersteht?

:read: Nachbar

[OTOP]:hut: Al[/OTOP]
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo Bona
Die Menschheit hat sich aber stark vermehrt, es war darum notwendig, wenn man nicht einfach Menschen töten wollte, sich zu Zivilisieren.
Interessanterweise hat die Menschheit sich nur dort stark vermehrt wo es Institutionen und Herrschaft gab, welche alles aus dem Gleichgewicht "diktiert" hat.
Ein bekanntes Patriarchat: "seid fruchtbar und mehret euch" ... :mrgreen:

Unberührte Gemeinschaften haben damit nie wirklich ein Problem gehabt.
Die wissen von Natur aus von den Zyklen des Lebens und die Gemeinschaft würde 10 Kinder pro Familie gar nicht tragen können.
10 Kinder sind auch unnötig, weil diese Familien ja nicht arm sind und mehr "Arbeitskräfte" benötigen.
Ich habe auch von noch keinem Naturvolk gehört welches Ballungsräume hatte, oder Städte gebaut hat, weil unlogisch.

Auch kein 30 jähriger Krieg konnte die Vermehrung aufhalten, was hätte man also tun sollen?
Naja, hätte....es ist halt alles schon passiert.
Es hätte einfach keine verrückten Priesterschaften geben dürfen, die unbedingt Macht und Kontrolle ausüben wollten.
Diese ganzen Götter auf Erden Persönlichkeiten.
Ich sage es jetzt mal ganz ungeniert, hätte man diese manipulativen Priester-Magier(welche den Vorteil des "geheimen Naturwissens" inne hatten und missbrauchten) rechtzeitig abgemurkst, wäre es heute evtl anders.

Manchmal sterben die an einem vereitertem Zahn, das ist einer der Gründe warum wir uns so vermehren konnten der Fortschritt, ich sehe es aber nicht als schlecht an, wenn Menschen nicht an banalen Krankheiten sterben müssen.
Da stellt sich mir gerade die Frage, ob nicht mehr Menschen an dem Fortschritt an sich, und deren Konsequenzen sterben, als an banalen Krankheiten.

lg
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Ich sage es jetzt mal ganz ungeniert, hätte man diese manipulativen Priester-Magier(welche den Vorteil des "geheimen Naturwissens" inne hatten und missbrauchten) rechtzeitig abgemurkst, wäre es heute evtl anders.
Aber sonst geht's dir noch gut, ja?
Weißt du, hätte man die Entwicklung unserer Gesellschaften auf die Art beeinflusst, könnte ich nun sicher die Mods um deine Adresse bitten - um dann das unliebsame Problem mit deinen verqueren Ansichten per Adept-Methode zu lösen. Da könntest du ja dann auch nichts dagegen haben, gelle?
Da stellt sich mir gerade die Frage, ob nicht mehr Menschen an dem Fortschritt an sich, und deren Konsequenzen sterben, als an banalen Krankheiten.
lg
Tatsächlich? Obwohl du sie eigentlich schon beantwortet hast? Stichwort "Bevolkerungsexplosion"

- denken, dann posten -
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Aber sonst geht's dir noch gut, ja?
Weißt du, hätte man die Entwicklung unserer Gesellschaften auf die Art beeinflusst, könnte ich nun sicher die Mods um deine Adresse bitten - um dann das unliebsame Problem mit deinen verqueren Ansichten per Adept-Methode zu lösen. Da könntest du ja dann auch nichts dagegen haben, gelle?

Es besteht schon mal ein grundlegender Unterschied zwischen mir und irgendwelchen Verrückten der Zeitgeschichte.
Ich habe gar kein Bedürfnis über andere zu herrschen, oder gar Politik zu betreiben. Es gibt nichts arroganteres als anzunehmen, man weiß was für die Anderen das beste ist.

Und überhaupt war das alles eine "hätte, wäre, wenn" Frage von Bona.
Es besteht also keine Gefahr.:honk:

Und schau mal, die Mods hier tun nicht anderes mit Unruhestiftern, oder Leuten die dieses Forum(und die Gemeinschaft) gefährden.
Wenn das Forum geschlossen wird, weil ein User sich daneben benommen hat...Regeln gebrochen, dann sagt man im nach hinein, man hätte ihn rechtzeitig "bannen/ausknipsen im virtuellen Sinne" sollen. Es ist dann aber schon zu spät.
Vielleicht hätte ich bannen und nicht abmurksen schreiben sollen, dann wärst du nicht so schockiert, oder?
Die Verbannung bedeutete zwar oft den Tod, es klingt aber netter...

Tatsächlich? Obwohl du sie eigentlich schon beantwortet hast? Stichwort "Bevolkerungsexplosion"

- denken, dann posten -

Na das erkläre mir mal bitte..du unfreundlicher User namens dtrainer. :pfeife:
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Was eigentlich Fortschritt- und was Rückschritt ist?
Fortschritt ist das was vor uns liegt, das was neu ist. Selbst die Idee Gewächshäuser und Gärten auf Hausdächer unserer grossen Städte zu packen ist neu und damit ein Schritt in die Zukunft. Aber, das ist mit einer Menge technischer Errungenschaften möglich. oder wie kommt der Kram aufs Dach? Und wie wird das bewässert?Sicher nicht mit Eimern aus dem Stadtbrunnen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der lobenswerte Gottfried?!

Hallo Adept;

Interessanterweise hat die Menschheit sich nur dort stark vermehrt wo es Institutionen und Herrschaft gab, welche alles aus dem Gleichgewicht "diktiert" hat.
Ein bekanntes Patriarchat: "seid fruchtbar und mehret euch" ... :mrgreen:
Die Bevvölkerungesexplosion hatte erst viel später nämlich mit Beginn des Industriezeitalters ihren Höhepunkt. China mußte die ein Kind Regel einführen und Afrika wird von wem zum vermehren aufgefordert?
"Schuld" war die bessere Ernährung, die Hygiene und der Fortschritt in der Medizin. 1804 gab es gerade 1 Milliarde Menschen auf der Erde, auch wenn ich den Klerus nicht leiden kann, kann ich ihm hierfür nicht die Schuld in die Schuhe schieben.

Unberührte Gemeinschaften haben damit nie wirklich ein Problem gehabt.
Die wissen von Natur aus von den Zyklen des Lebens und die Gemeinschaft würde 10 Kinder pro Familie gar nicht tragen können.
Es sterben von 10 Kindern meisten 7 in solchen Gesellschaften. Europa hat nun dank Verhütungsmitteln (Pillenknick) tatsächlich eine zurückgehende Bevölkerungsrate, also scheint das eher am Verstand und den Möglichkeiten zu liegen als an der Lebensform.

10 Kinder sind auch unnötig, weil diese Familien ja nicht arm sind und mehr "Arbeitskräfte" benötigen.
Ich habe auch von noch keinem Naturvolk gehört welches Ballungsräume hatte, oder Städte gebaut hat, weil unlogisch.
Nicht weil unlogisch, ein kleiner Stamm der sich nicht groß vermehr braucht keine Kanalisation und was sonst noch zum Leben in einer Stadt notwendig ist.


Naja, hätte....es ist halt alles schon passiert.
Es hätte einfach keine verrückten Priesterschaften geben dürfen, die unbedingt Macht und Kontrolle ausüben wollten.
Diese ganzen Götter auf Erden Persönlichkeiten.
Es ist ein Irrtum anzunehmen das patriachale Strukturen bei uns schlimmer als bei den Naturvölkern wären, dass Gegenteil ist der Fall
.
Helbig legte Listen über die Zahl und die näheren Umstände von Gewalttaten an und rechnete die gewonnenen Daten auf jewails 100.000 Personen um. So wurden die Angaben statisch vergleichbar. Selbst die friedfertigste der untersuchten Gemeinschaften, die BaMbuti, kamen auf statisch 40 Tötungsdelikten auf 100.000 Menschen, deutlich mehr als die übel beleumundeten US-Großstädte.
MMsSenf - "Naturvölker": mehr Morde als in der Bronx

Da stellt sich mir gerade die Frage, ob nicht mehr Menschen an dem Fortschritt an sich, und deren Konsequenzen sterben, als an banalen Krankheiten.
Wenn man sich das Durchschnittsalter der letzten Jahrhunderte anguckt, sind nie so viele so alt geworden wie heute. Auch ein Grund für Bevölkerungsexplosion, es sterben weniger als geboren werden. Bei Naturvölkern schaffen nur wenige ein so hohes Alter, Unfälle bei der Jagt kommen häufig vor.
 
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