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Der Ursprung des Bösen und des Leides

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Re: Der "Kampf" um den Menschen zwischen Ober- und

Woppadaq schrieb:
arius schrieb:
Origenes erklärt, es fände ein Ringen um den Aufstieg statt: Während die göttliche Welt versuche, den Menschen innerlich zu heben und zu stärken, würden die Mächte der Finsternis alles daran setzen, ihre einstigen Anhänger von der Rückkehr zu Gott abzuhalten und sie in ihrem Bemühen um das Gute zu Fall zu bringen; sie würden versuchen, den Menschen in seiner ihm (noch) innewohnenden Bosheit und in seinen Untugenden zu unterstützen, ihn dementsprechend zu inspirieren und zum willfährigen Werkzeug des Bösen zu machen, das seinen Mitmenschen an Leib und Seele Schaden zufügt.

Nun gibts da ein kleines Wort, was mich irritiert: zurück ! Wieso zurück zu Gott? Warum nicht "Vorwärts zu Gott" ?

Ja ein Vorwärts würde ja implizieren, dass diese Harmonie noch nicht da war, sondern erst erreicht werden muss, ein Zürück würde bedeuten, dass der ehemalige Zustand wiederhergestellt würde, was ja in der tat der Fall ist, da die Entstehung der Erde und des Lebens ja auf Grund des Abfalls erst notwendig geworden war !
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Ein Ringkampf findet statt um den Menschen auf Erden !

Adamantios schrieb:
Ja ein Vorwärts würde ja implizieren, dass diese Harmonie noch nicht da war, sondern erst erreicht werden muss, ein Zürück würde bedeuten, dass der ehemalige Zustand wiederhergestellt würde, was ja in der tat der Fall ist, da die Entstehung der Erde und des Lebens ja auf Grund des Abfalls erst notwendig geworden war !

Dieser Prozess der "Wiederherstellung" aller Dinge ist im Prinzip in der ganzen Bibel beschrieben. Wir befinden uns mitten im 7.Tag der Schöpfungsgeschichte.

Normalerweise wird dem Menschen ja die geistige Vergangenheit verschwiegen und ihm vorgegaukelt, das Paradies zum beispiel wäre eine irdische Sphäre gewesen, aber so war es ja nicht !

Gemäss Origenes wird dieser 'Ringkampf' auf Erden um den Menwchen
in verschiedensten Formen ausgetragen. Unter anderem sei er so geartet, »dass Verluste, Gefahren, Schande und Anklagen gegen uns ins Werk gesetzt werden, wobei die feindlichen Mächte nicht darauf abzielen, dass uns nur diese Unglücke treffen, sondern dass wir dadurch zu großem Zorn, zu übertriebener Trübsal oder zu äußerster Verzweiflung gereizt werden, oder, was noch schlimmer ist, dass wir, erschöpft und von Überdruss besiegt, zu Klagen gegen Gott getrieben werden, er lenke das menschliche Leben nicht mit Billigkeit und Gerechtigkeit.

Dadurch sollen wir im Glauben geschwächt werden, die Hoffnung verlieren oder der wahren Lehre abspenstig gemacht und zu gottlosen Meinungen über Gott gebracht werden.«
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
arius schrieb:
Wir befinden uns mitten im 7.Tag der Schöpfungsgeschichte.

Ziemlich langer Tag! :lol: Zu welchem Zeitpunkt würdest du den den 6. Tag der Schöpfungsgeschichte ansetzen?

arius schrieb:
Normalerweise wird dem Menschen ja die geistige Vergangenheit verschwiegen und ihm vorgegaukelt, das Paradies zum beispiel wäre eine irdische Sphäre gewesen, aber so war es ja nicht !

1. Welche "geistige Vergangenheit" wird dem Menschen "verschwiegen"?
2. Wenn das Paradies nicht irdisch war, was dann?

Persönliche Anmerkung in Sachen Diskussionskultur an arius: Du bist immer ganz flink dabei, irgendetwas als "Lüge", "Verfälschung" etc. zu bezeichnen, gibst aber so gut wie nie eine Antwort, wie die Dinge sich denn dann deiner Meinung nach wirklich verhalten. Finde ich auf Dauer etwas problematisch.

arius schrieb:
Gemäss Origenes wird dieser 'Ringkampf' auf Erden um den Menwchen
in verschiedensten Formen ausgetragen. Unter anderem sei er so geartet, »dass Verluste, Gefahren, Schande und Anklagen gegen uns ins Werk gesetzt werden, wobei die feindlichen Mächte nicht darauf abzielen, dass uns nur diese Unglücke treffen, sondern dass wir dadurch zu großem Zorn, zu übertriebener Trübsal oder zu äußerster Verzweiflung gereizt werden, oder, was noch schlimmer ist, dass wir, erschöpft und von Überdruss besiegt, zu Klagen gegen Gott getrieben werden, er lenke das menschliche Leben nicht mit Billigkeit und Gerechtigkeit.

Dadurch sollen wir im Glauben geschwächt werden, die Hoffnung verlieren oder der wahren Lehre abspenstig gemacht und zu gottlosen Meinungen über Gott gebracht werden.«

Wenn Gott onehin gerade nicht da ist, weil heute (wie die letzten paar Tausend Jahre) sein freier Tag ist, was ist das denn für ne Type? Ich meine, so eine Einstellung gegenüber seiner Arbeit erwartest du vielleicht von einem pickligen, zerpiercten 16-Jährigen (nichts gegen die Spezies, als Weibchen können die ganz süß sein *g*) an einer Tankstelle, aber doch nicht von demselben Wesen, was ALLES, und zwar nicht nur diese kleine Erdenwelt geschaffen hat!

Ich mein, kann der seinen allmächtigen Arsch nichtmal bewegen, um eine anständige Vetretung zu suchen, oder zur Not zu erschaffen? Wenn man deine Posts liest kriegt man den Eindruck, Gott kann echt ne Menge und steckt hinter so ziemlich allem, was es in der Welt an tollen Sachen gibt, wieso hat der dann so eine lausige Arbeitsmoral?

Und wenn das wirklich so eine interstellare Schnarchnase ist, die sich eh einen Scheißdreck darum schert, ob ich ihn verehre oder nicht, weil er gerade seinen freien Tag hat, wieso soll ich überhaupt zu dem Kerl beten oder mich um ihn mehr kümmern, als er sich um mich? Weißt du wie ihn das nervt, wenn ausgerechnet an seinem freien Tag irgendwelche durchgeknallten Christen-Pfarrer gebastelte Maccaroni-Jesuse für ihre Christen-Kinder-Gruppe gesegnet haben wollen? Ich meine, was stimmt mit diesen Leuten nicht, denken die nicht nach? Der hat frei und die labern ihn voll.

@ arius: Ich empfehle dir, solltest du auf meinen Post antworten wollen, vorher kurz meinen Post auf der vorherigen Seite bezüglich dem "Münchhausen-Trilemma" zu lesen.
 

v3da

Geheimer Meister
15. Dezember 2003
431
Wenn Gott onehin gerade nicht da ist, weil heute (wie die letzten paar Tausend Jahre) sein freier Tag ist, was ist das denn für ne Type? Ich meine, so eine Einstellung gegenüber seiner Arbeit erwartest du vielleicht von einem pickligen, zerpiercten 16-Jährigen (nichts gegen die Spezies, als Weibchen können die ganz süß sein *g*) an einer Tankstelle, aber doch nicht von demselben Wesen, was ALLES, und zwar nicht nur diese kleine Erdenwelt geschaffen hat!

Ich mein, kann der seinen allmächtigen Arsch nichtmal bewegen, um eine anständige Vetretung zu suchen, oder zur Not zu erschaffen? Wenn man deine Posts liest kriegt man den Eindruck, Gott kann echt ne Menge und steckt hinter so ziemlich allem, was es in der Welt an tollen Sachen gibt, wieso hat der dann so eine lausige Arbeitsmoral?

Und wenn das wirklich so eine interstellare Schnarchnase ist, die sich eh einen Scheißdreck darum schert, ob ich ihn verehre oder nicht, weil er gerade seinen freien Tag hat, wieso soll ich überhaupt zu dem Kerl beten oder mich um ihn mehr kümmern, als er sich um mich? Weißt du wie ihn das nervt, wenn ausgerechnet an seinem freien Tag irgendwelche durchgeknallten Christen-Pfarrer Maccaroni-Jesuse für ihre Christen-Kinder-Gruppe gesegnet haben wollen? Ich meine, was stimmt mit diesen Leuten nicht, denken die nicht nach? Der hat frei und die labern ihn voll.

Ok ich werde jetzt mal nichts zu deinen Aussagen schreiben. Wir haben da anscheinend völlig gegensätzliche Ansichten und werden so wie ich sehe nicht so schnell auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das macht auch nichts.

Möchtest du andere davon überzeugen dass es doch keinen Gott gibt, wie du es annimmst? Das schaffst du nicht. Oder hast du andere Beweggründe?

Menschen die wirklich an Gott glauben, brauchen keinen "wissenschatlichen" Beweis für Gott so wie die jenigen die Ihren Schöpfer leugnen. Hier geht es doch darum ob Christus Gott ist oder nicht.

Christus ist Teil der unendlichen Energie Gottes, wie wir alle.

Gott ist kein Kellner der mal herbeigerufen werden kann um einem zu dienen. Er dient nur denen die ihn lieben und die ihn rufen.

Wer einen Diener braucht der einem seine Wünsche erfüllt ohne selbst was dafür zu leisten, der kann ja einen Damon beschwören und sich in seine Abhängigkeit begeben. Keine Ahnung wie das geht? Siehe Okkultismus. Achtung: Ich empfehle dies ausdrücklich NIEMANDEM!

Wenn ich schon Sätze höre wie "Gott hat eine schlechte Abeitsmoral" dann muss ich wirklich schmunzeln.

Er hat DICH erschaffen! Er hat DIR alle Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben das zu werden was du selbst willst. Du hast alle Freiheiten. Er erschuff deinen Lebensraum der dich ernährt und dich leben lässt. Er ist jederzeit da wenn du aufrichtig an ihn glaubst und ihm zeigst dass du in seine Fussstapfen treten willst.

Gott ist reine Liebe in Vollkommenheit. Wer nicht in Liebe lebt, entfernt sich von Gott. So wie es sein Sohn Satan getan hat.

Satan hat sich irgendwann für den anderen Weg entschieden, so wie es viele Menschen heute auch tun. Sie wollen ihre Taten vor niemandem rechtfertigen und selbst bestimmen was sie tun.

Das ist jedem sein gutes Recht, doch nur Liebe macht glücklich.

Was hast du für IHN getan? Hast du ihm jemals gedankt dafür dass er in vollkommener Liebe seinen Geschöpfen erlaubt all das zu tun wonach ihnen der Sinn steht? Wenn nicht, dann lästere bitte nicht.

Wer nicht versteht was vollkommene Liebe bedeutet, versteht auch nicht dass es einen Gott gibt.

edit: dieser Post sollte eigentlich in den Thread "Christus ist nicht Gott", mein Fehler.
 

Hilda

Vollkommener Meister
21. November 2003
506
ich bin zwar für alles offen , aber ich bin entsetzt über die abscheu die menschen für Gott empfinden! :cry:

es ist schrecklich beiträge zu lesen in denen man sich über Gott lustig, schließlich sind wir alle ein teil Gottes ...wer ihn ablehnt lehnt seine eigene göttlichkeit ab und steigt hinab in das dunkle und abscheuliche!
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
v3da schrieb:
edit: dieser Post sollte eigentlich in den Thread "Christus ist nicht Gott", mein Fehler.

Das verstehe ich nicht. Wenn du das hier in einem anderen Thread posten woltest, wieso zitierst du dann meinen Post aus diesem Thread und sprichst mich direkt an?

Mal der Reihe nach:

v3da schrieb:
Ok ich werde jetzt mal nichts zu deinen Aussagen schreiben. Wir haben da anscheinend völlig gegensätzliche Ansichten und werden so wie ich sehe nicht so schnell auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das macht auch nichts.

Okay... Aber wenn das danach dann nicht an mich gerichtet ist, wen meinst du dann mit "du"?

v3da schrieb:
Möchtest du andere davon überzeugen dass es doch keinen Gott gibt, wie du es annimmst? Das schaffst du nicht. Oder hast du andere Beweggründe?

Ich will niemanden von irgend etwas überzeugen. Das sollen sich die Leute mal schön selber besorgen.

v3da schrieb:
Menschen die wirklich an Gott glauben, brauchen keinen "wissenschatlichen" Beweis für Gott so wie die jenigen die Ihren Schöpfer leugnen.

Ich leugne nicht, dass ich geschaffen worden bin. Das wäre ja dämlich. Nur weiß ich eben, dass meine Eltern dafür verantwortlich waren, und nicht Gott. Und wenn es um die Entwicklung der Menschheit geht, glaube ich auch eher an Darwins Evolutionstheorie als daran, dass Gott in sieben Tagen die Welt geschaffen hat oder irgendwelche Außerirdischen uns züchten.

Wenn es jetzt aber um die Letztbegründung geht, was denn zu Anbeginn der Zeiten diese Entwicklung in Gang gebracht hat, dann - aber auch nur dann - finde ich die Bezeichnung "Gott" adäquat. Allerdings verstehe ich nicht, wieso so viele Leute diesen Anfangszustand, die Ur-Matrix, Gott, den Urknall oder wie auch immer, mit einem männlichen menschenähnlichen Wesen gleichsetzen. Darüber hinaus finde ich die Vorstellung, dass dieses Wesen mit einer 10-Punkte Checkliste für Christen, der Thora für Juden, dem Koran für Moslems, etc. alles kontrolliert und danach richtet geradezu lachhaft. Die Spielregeln sind in etwa klar, aber auch erst seitdem wir spielen. Gott ist nicht zu Moses gekommen, hat ihm gesteckt, das man nicht töten soll und alle Leute haben gesagt: "Ach Gott mag das nicht, deswegen reagieren wir alle so komisch, wenn uns einer abzuschlachten versucht. Na gut, dann lassen wir`s halt." Das war den Leuten auch vorher klar.

Und weil du einen seltsamen Kontrast zwischen Religion und Wissenschaft herzustellen versuchst (schonmal von dem Studiengang "vergleichende Religionswissenschaften" gehört?): Besonders die Quantenphysik hat mir mehr über die paradoxe Natur der Welt beigebracht, als der ganze Religionsunterricht meiner gesamten Schulzeit zusammengenommen. Die Frage, ob der Mensch einen freien Willen hat, oder nicht, läßt sich imho zum Beispiel am Besten an der Frage Determinismus/Unschärferelation erklären.

v3da schrieb:
Hier geht es doch darum ob Christus Gott ist oder nicht.

Nein, hier ging es um die Frage nach der Ursache des Bösen in der Welt. Ich hab mich dank arius grandiosem "Gott wars und ich weiß es"-Stil dazu hinreißen lassen, abschweifende Kritik zu formulieren. Sorry. :oops:

v3da schrieb:
Gott ist kein Kellner der mal herbeigerufen werden kann um einem zu dienen. Er dient nur denen die ihn lieben und die ihn rufen.

Freut mich für dich, wenn du ihn so gut kennst. Nur Mal ne Frage: Wieso eigentlich "er"? Und wenn "er" kein Kellner ist, wieso kann man "ihn" dann so leicht rufen, indem man die 10-Gebote einhält? Und was ist mit den Leuten, die ganz brav leben und trotzdem nicht an Gott glauben? Wieso meldet der sich bei denen nicht und die sterben happy als Atheisten? Und was machen die ganzen braven Leute, die die 10 Gebote einhalten und trotzdem auf den Sack kriegen falsch? Bad Karma?

v3da schrieb:
Wer einen Diener braucht der einem seine Wünsche erfüllt ohne selbst was dafür zu leisten, der kann ja einen Damon beschwören und sich in seine Abhängigkeit begeben. Keine Ahnung wie das geht? Siehe Okkultismus.

Wenn ich keine Lust habe, zu einem "Gott" zu beten, werde ich wohl erst Recht keine Dämonen beschwören, oder? *gg*

veda schrieb:
Wenn ich schon Sätze höre wie "Gott hat eine schlechte Abeitsmoral" dann muss ich wirklich schmunzeln.

Gratulation! Hat aber gedauert, bis du gemerkt hast, dass der Text eine ironisch polemisierende Ausgeburt meines Humors, und nicht todernst gemeint war! :D

v3da schrieb:
Er hat DICH erschaffen! Er hat DIR alle Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben das zu werden was du selbst willst. Du hast alle Freiheiten. Er erschuff deinen Lebensraum der dich ernährt und dich leben lässt. Er ist jederzeit da wenn du aufrichtig an ihn glaubst und ihm zeigst dass du in seine Fussstapfen treten willst.

Und wenns eine Sie ist - viel Spaß in der Hölle oder im nächsten Leben als Kampf-Lesbe. Oder doch kein Karma?

v3da schrieb:
Gott ist reine Liebe in Vollkommenheit. Wer nicht in Liebe lebt, entfernt sich von Gott. So wie es sein Sohn Satan getan hat.

Ich finde Liebe auch ne tolle Sache, nur erklärt mir das nicht, wieso Jesus Christus der "Sohn Gottes" ist. Ich meine Leute, mal ernsthaft... Wie werden denn Menschen gezeugt, hm? Da ist also Gott, der alles geschaffen und nur Zeit für Leute, die die zehn Gebote einhalten, hat. Und dieser Gott meldet sich seid dem Urknall genau ein einziges Mal und pimpert Maria, und dass auch nur, weil der heilige Geist mal wieder rallig war. Sohn ist Jesus, und der dann natürlich auch Gott, wie sein Vater. Die anderen Religionen die was ähnliches behaupten haben alle schlichtweg unrecht. Wenn Gott die Liebe ist, wieso pimpert der nur Maria und nicht einfach uns alle? Wäre doch für alle schöner, eine Welt voller Jesuse und ohne den ganzen lästigen Rest. Und für "ihn" wäre es ja auch mehr Liebe...

v3da schrieb:
Satan hat sich irgendwann für den anderen Weg entschieden, so wie es viele Menschen heute auch tun. Sie wollen ihre Taten vor niemandem rechtfertigen und selbst bestimmen was sie tun.

Also wenn es Gott gibt, er ein Mann ist, wie du ja scheinbar meinst, usw. dann ist "er" entweder allmächtig und die Idee der Rebellion gegen "ihn" alleine schon deswegen Blödsinn, oder "er" ist es eben nicht. Wenn "er" nicht allmächtig ist, kann "er" imho auch nicht für die Erschaffung verantwortlich sein, da diese alles beinhaltet. Also ist "er" imho entweder nur für die "Spielregeln" unserer Existenz verantwortlich und greift selber aktiv nicht ein, oder es gibt keine konkret zu bennende Schöpferkraft und die Art, wie die Natur sich entfaltet, ist schlichtweg un-, bzw. beliebig begründbar. Die Idee, dass Gott, die alles erschaffende Kraft, erst alles aufbaut, ein paar Trillionen Jahre wartet, die Menschen schafft, wieder wartet, und sich dann Maria raussucht, weil er sich doch dazu entschieden hat den Menschen zu erzählen, was das ganze soll, halte ich für schlichtweg dämlich. Was ist dann mit den ganzen Irren in den Psychiatrien, die auch behaupten mit Gott zu reden? Inwieweit erlaubt der Forschungsstand wirklich, einen Unterschied zwischen diesen Leuten und einem Menschen wie Moses, der vor tausenden von Jahren mit brennenden Dornenbüschen (aka Gott) geredet hat, zu machen?

Es gibt keine Beweise dafür, dass Jesus Christus Gott, noch im wortwörtlichen Sinne dessen Sohn ist. Der einzige Beweis ist der Fakt, dass wir heute noch über ihn reden und so viele einfache Gemüter den Stuss glauben. Wem das reicht - viel Spaß!

v3da schrieb:
Was hast du für IHN getan? Hast du ihm jemals gedankt dafür dass er in vollkommener Liebe seinen Geschöpfen erlaubt all das zu tun wonach ihnen der Sinn steht? Wenn nicht, dann lästere bitte nicht.

Sicher habe ich das, nur auf einer sehr viel abstrakteren Ebene als der auf der deine Formulierungen sich bewegen. Deswegen werde ich auch weiterhin dümmlich-dogmatischen Formulierungen lästern. Wenn sich dein Gott davon angesprochen fühlt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass du dein Gottesbild mehr als nur etwas ungünstig formulierst.

v3da schrieb:
Wer nicht versteht was vollkommene Liebe bedeutet, versteht auch nicht dass es einen Gott gibt.

Deine Momente mit der göttlichen Liebe will ich dir auch gar nicht wegreden, im Gegenteil! Nur ist für mich göttliche Liebe, oder Liebe zum Leben allein kein Zeichen für eine Legitimation der christlichen Religion. Christentum heißt ja nicht nur, dass Jesus Christus der Sohn/ein Teil Gottes ist, sondern auch, dass alle anderen, die dies behaupten, weniger Anspruch auf den Titel haben.

Alleine schon deswegen muss das ganze imho Quark sein.

Nochmal einer zum nachdenken:

In einem unendlichen Universum ist jeder Punkt Zentrum.

Dem folgend könnte ich meine Kritik so formulieren: 1. In einem unendlichen Universum ist jeder Punkt Zentrum. 2. Wenn jeder Punkt Zentrum ist, ist jede Perspektive für sich genommen Gott und alles göttlich. (Animismus) 3. Jeder Mensch kann als solch ein Punkt betrachtet werden. 4. Wenn ein Punkt sich selbst nicht als Zentrum versteht, sondern statt dessen einem anderen Punkt dieses zuspricht, gibt er damit gleichzeitig seine eigene Göttlichkeit auf.

Hilda schrieb:
ich bin zwar für alles offen , aber ich bin entsetzt über die abscheu die menschen für Gott empfinden!

es ist schrecklich beiträge zu lesen in denen man sich über Gott lustig, schließlich sind wir alle ein teil Gottes ...wer ihn ablehnt lehnt seine eigene göttlichkeit ab und steigt hinab in das dunkle und abscheuliche!

Komm mal wieder auf den Teppich. Niemand empfindet hier Abscheu gegenüber Gott! Aber Kritik an kindlich-naiven Vorstellungen darf jawohl noch sein, oder? Ich würde Gott, oder die göttliche Energie manifestiert als Schöpfung, nie leugnen, da das ja bedeuten würde, meine eigene Existenz zu negieren. Vergleichsweise wenig Hemmungen habe ich aber, wenn es darum geht, Menschen, die verkünden, im Besitz des einzig wahren Weges zu oder der Wahrheit in Sachen Gott zu sein, ihre eigenen Widersprüche und damit summa summarum Lächerlichkeit vorzuhalten. Und die Kirchen sind nunmal All-Time-Spitzenreiter, wenn es darum geht, Blödsinn mit Gott zu assoziieren. Viel abscheulicher als die Verbrechen von Leuten, die sich zu den verschiedensten Zeiten "von Gott geleitet" gefühlt haben und fühlen, kann meine satirische Kritik jawohl kaum sein, oder? Sieh das ganze doch einfach mit etwas mehr Humor! :wink: Alternativ könntest du auch versuchen, diesen Post, bzw. die Quelle, auf die er sich bezieht, zu verstehen. Wenn jemand private, seltsame Vorstellungen hat, fällt es mir schon schwer, mich mit Kritik zurück zu halten. Wenn jemand aber den Mist einer Kirche schluckt, in den falschen Hals kriegt und mich anschließend mit Bröckchen dieses Breis vollhustet, dann ist Satire jawohl ein Fall von geistiger Notwehr. Und dass auf meinen Post auf der letzten Seite keiner der Religionsfanatiker eingegangen ist, bestätigt mich in der Annahme, dass diese Personengruppe einfach ungerne nachdenkt.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Der Mensch im Spannungsfeld zwichen Gut und Böse

dimbo schrieb:
arius schrieb:
Wir befinden uns mitten im 7.Tag der Schöpfungsgeschichte.

Ziemlich langer Tag! :lol: Zu welchem Zeitpunkt würdest du den den 6. Tag der Schöpfungsgeschichte ansetzen?

Für Gott ist ein tag wie ein Äon, also mehrere Dutzend Milliarden von (terrestrischen) Jahren. Die ist für menschliches Denken unvorstellbar lang. Wollen wir aber die Hintergründe unserer Natur und Wesen erfahren, muss man in diesen Dimensionen versuchen geistig vorzurücken.

Nun sind wir irgendwann im 7.Tag, der in vermutlich 2 bis 5 Milliarden Jahren mit dem "Ende der Welt" endet.

Am 6.Tag erfuhren diejenigen befreiung aus ihrer Verbannung, die sich beim Abfall am wenigsten verschuldeten und nicht den umständlichen Weg über die Menschwerdung gehen mussten, es war zum beispiel Noah, der Drei Tag (also vom 3.Tag bis zum 6.Tag) im "Bauch des Fisches" war und dann ausgespuckt wurde. Er hatte sich bei der Revolution nur herausgehalten aus dem Streit und seine Untergebenen nicht auf die Einhaltungspflicht der göttlicehn Ordnung hingewiesen. Daraus resultiert die Folgerung, wie schlimm es um uns alle ausgesehen haben muss, ich möchte es ehrlich gesagt liebr nicht wissen ....

Nun aber zurück zum Thema und damit ORIGENES:

Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Gut und Böse..

Das Leben im Spannungsfeld von Gut und Böse ist laut Origenes die große Herausforderung und Prüfung eines jeden Menschen; denn hier muss er aus eigener, innerer Kraft entscheiden und wirken; hier hat er Zeugnis seiner wahren Gesinnung abzulegen und zu beweisen, wes Geistes Kind er ist, wem er sein Ohr leihen und sich zum Knecht hingeben wolle (vgl. Röm. 6, 16).

Die immer wieder aufgeworfene Frage nach der Allmacht Gottes im Zusammenhang mit dem Übel in dieser Welt wird von Origenes wie folgt geklärt:

Wenn Gott das Böse zulasse, so habe dies weder mit Ohnmacht noch mit mangelnder Gerechtigkeit oder Güte Gottes zu tun - und schon gar nicht damit, dass diese Übel nach seinem Willen oder auf sein Geheiß hin geschehen würden; sondern Gott halte sich an seine Ordnung, an die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung:
das Böse in der Welt sei die Folge des Abfalls, des freien Willens eines jeden Geschöpfs, den Gott respektiere. 'Allmacht' bedeute also nicht, dass Gott über alles und jedes bestimme; sondern sie bedeute, dass er die höchste Macht innehabe, die Gesetze festlege und über ihre Einhaltung wache beziehungsweise Gesetzesübertreter zur Rechenschaft ziehe.

Im weitern erklärt er uns, Ziel der irdischen Schöpfung, also der Entstehung des Alls mit Leben auf Erden sei die "Wiederbringung aller Dinge", also das Erreich des Zustandes höchster Harmonie und Glücks, also des Zustandes, der vor dem Ausbruch des Kriegs im Olymp, der Revolution bestand hatte.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
@ arius:

dimbo schrieb:
arius schrieb:
Normalerweise wird dem Menschen ja die geistige Vergangenheit verschwiegen und ihm vorgegaukelt, das Paradies zum beispiel wäre eine irdische Sphäre gewesen, aber so war es ja nicht !

1. Welche "geistige Vergangenheit" wird dem Menschen "verschwiegen"?
2. Wenn das Paradies nicht irdisch war, was dann?

Bekomme ich noch eine Antwort auf diese Fragen?

Und zu Origines: Das ist ja eine niedliche Idealvorstellung, die du da von dir gibst. Nur Frage ich mich folgendes: Wenn Gott wirklich alles auf die 10 Gebote überprüft, was ist dann mit denjenigen, die die Gesetze übertreten und nicht bestraft werden? Deinen Vergleich mit Noah fand ich auch sehr amüsant; du weisst, dass Noah Alkoholiker war?

Und noch eine Frage: Wenn der siebte Tag, an dem Gott wie gesagt nicht da ist, so lange dauert wie die gesamte menschliche Existenz, ist es dann nicht korrekt zu sagen, dass es keinen Gott gibt, so lange es den Menschen gibt? Oder noch extremer: Es gibt für den Menschen keinen Gott außer dem Menschen.

arius schrieb:
Das Leben im Spannungsfeld von Gut und Böse ist laut Origenes die große Herausforderung und Prüfung eines jeden Menschen; denn hier muss er aus eigener, innerer Kraft entscheiden und wirken; hier hat er Zeugnis seiner wahren Gesinnung abzulegen und zu beweisen, wes Geistes Kind er ist, wem er sein Ohr leihen und sich zum Knecht hingeben wolle (vgl. Röm. 6, 16).

Dem kann ich sogar einfach Mal zustimmen.

arius schrieb:
Wenn Gott das Böse zulasse, so habe dies weder mit Ohnmacht noch mit mangelnder Gerechtigkeit oder Güte Gottes zu tun - und schon gar nicht damit, dass diese Übel nach seinem Willen oder auf sein Geheiß hin geschehen würden; sondern Gott halte sich an seine Ordnung, an die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung:
das Böse in der Welt sei die Folge des Abfalls, des freien Willens eines jeden Geschöpfs, den Gott respektiere. 'Allmacht' bedeute also nicht, dass Gott über alles und jedes bestimme; sondern sie bedeute, dass er die höchste Macht innehabe, die Gesetze festlege und über ihre Einhaltung wache beziehungsweise Gesetzesübertreter zur Rechenschaft ziehe.

Ich befürchte zwar, dass du sie mal wieder ignorieren wirst, versuche mich aber trotzdem an einer Antwort, da ich denke, dass du dir selbst widersprichst. Wenn wir uns am siebten Tag der Schöpfungsgeschichte befinden und Gott nicht da ist, wie du sagst, wie kann er dann über die Einhaltung der Spielregeln wachen? Oder gibts da noch so einen Meta-Zustand, a la "halb da"?

Wenn alle Existenz dem göttlichen Plan folgt, und Gott allmächtig ist, wie kann dann ein Mensch für seine Taten Verantwortung übernehmen? Ist es nicht ein Widerspruch, sowohl an Gottes Allmacht als auch die Freiheit des eigenen Willens zu glauben?

Ich merke gerade, dass ich den Punkt der Langeweile bereits überschritten habe. Sollt ihr doch alle glauben, was ihr wollt und happy damit werden! Nur keine Kreuzzüge, Inquisition und alberne Wunder-Geschichten mehr, okay? Und eine Antwort wäre nett. :D

Es ist selten, dass ein Mensch weiß, was er eigentlich glaubt.
Wer Gott definiert, ist schon Atheist.
Oswald Spengler
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
deLaval schrieb:
Die Antwort ist lediglich verloren gegangen und muss wieder ans Licht geholt werden.
Im wesentlichen sind Hochmut und mangelnder Respekt die Antwort.
Für "Gläubige" und "Ungläubige" gleichermaßen. Ist nur schwer vorstellbar, daß es eigentlich so einfach ist :wink:

Demut statt Hochmut ist wichtig,
außerdem aber auch (Gott)Vertrauen statt Angst!
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
dimbo schrieb:
@Wenn alle Existenz dem göttlichen Plan folgt, und Gott allmächtig ist,

Lese bitte nochmal nach, ich habe nichts von allmächtig geschrieben !

Und das Paradies war ja eine geistige Sphäre, danch folgte der zweite Fall und dann erst die Bildung des Alls und der Erde...
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Ziel der irdsichen Schöpfung: Wiederbringung aller Dinge

Nun aber zurück zu Origenes:

Im Wissen um den Abfall und die Wiedergutmachung liegt aber für ihn nicht nur die Erklärung für das Böse und die Unheil in der Welt, sondern auch für all das Schöne und Geordnete in der Schöpfung: Sowohl ionische Philosophen als auch frühe Christenlehrer gingen davon aus, Gott habe in seiner Güte und Liebe durch sein Wort, den Logos (Joh. 1,3), eine irdische Läuterungsstätte voller Schönheit und mit harmonischen, geordneten Naturgesetzen erschaffen lassen, ein Abbild des geistigen Urbildes.

Auf diese Weise, durch das Betrachten des Abbilds, sollten die in dieser Prüfungs- und Läuterungsstätte lebenden Vernunftwesen an das Urbild, an ihre eigentliche, jenseitige Heimat erinnert werden. Das Schöne und das Vielfältige der irdischen Schöpfung sollten in ihrer Seele die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat wecken und sie anspornen, sich um die Rückkehr dorthin zu bemühen; denn das sei der eigentliche Sinn und das Ziel ihres irdischen Daseins.

In der Schönheit der Natur könne der Mensch aber auch Trost und Erbauung finden, wenn er von Leid getroffen werde; denn durch die Werke in der Natur könne er den Schöpfer - und dessen Fürsorge für alles erkennen. Diese Einsicht erachteten sowohl frühe Christen wie auch ionische Philosophen als äußerst wertvoll; wussten sie doch um das Schwere und all die Mühen, welche die »Auferstehung vom Tode«, das heißt die Überwindung des Getrenntseins von Gott, mit sich bringt:

Da es im Wesen des Menschen liege, wie Sokrates erklärte, nur dann seine Fehler einzusehen und sein Denken zum Guten zu ändern, wenn er durch die »Schule des Leidens« gegangen sei, sei die Rückkehr ins Leben ein schmerzvoller Prozess, das ist sicher jedem von uns bewußt...
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
@ arius:

1.
arius schrieb:
dimbo schrieb:
@Wenn alle Existenz dem göttlichen Plan folgt, und Gott allmächtig ist,


Lese bitte nochmal nach, ich habe nichts von allmächtig geschrieben !

Das stimmt so schlichtweg nicht! Du hast geschrieben:

Arius schrieb:
Die immer wieder aufgeworfene Frage nach der Allmacht Gottes im Zusammenhang mit dem Übel in dieser Welt wird von Origenes wie folgt geklärt:

Wenn Gott das Böse zulasse, so habe dies weder mit Ohnmacht noch mit mangelnder Gerechtigkeit oder Güte Gottes zu tun - und schon gar nicht damit, dass diese Übel nach seinem Willen oder auf sein Geheiß hin geschehen würden; sondern Gott halte sich an seine Ordnung, an die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung:
das Böse in der Welt sei die Folge des Abfalls, des freien Willens eines jeden Geschöpfs, den Gott respektiere. 'Allmacht' bedeute also nicht, dass Gott über alles und jedes bestimme; sondern sie bedeute, dass er die höchste Macht innehabe, die Gesetze festlege und über ihre Einhaltung wache beziehungsweise Gesetzesübertreter zur Rechenschaft ziehe.

2. Du gehst Mal wieder auf keinen der Kritikpunkte ein. Stattdessen walzt die Origines-Zitat-Kolonne weiter. Ich hoffe Mal, dass nicht Gott Schuld an deiner miserablen Diskussionskultur ist. :wink:

PS: Da hier offenbar mehr Interesse daran besteht, "die Wahrheit" zu verkünden, als sie zu begründen, ziehe ich mich aus dieser Un-Diskussion zurück. Ich halt mich Mal an meine Signatur:

Wirf den 72 Sekten
Nimmer ihr Gezänke vor:
Weil sie nicht die Wahrheit schauen,
Pochen sie ans Märchentor.


Lass ich arius halt weiter pochen, wird eh keiner aufmachen.
 

Trestone

Geheimer Meister
12. April 2002
306
@dimbo:
Wenn man die Argumente zur "Letztbegründung" und dem "Münchhausentrilemma" ernst nimmt, dann muss/kann man sie auch auf diese Analysen selbst beziehen.
Die Unmöglichkeit einer befriedigenden Letztbegründung wird sich also "letztlich" auf Argumente gründen, die zirkulär, unendlich oder dogmatisch sind... Dieses sokratische "ich weiß, dass ich nichts weiß" klingt schon viel bescheidener.
Und persönlich glaube ich immer noch, dass die aufgezeigten Lösungswege beim Münchhausentrilemma nicht vollständig sind:
Sie zeigen lediglich unseren Mangel an Phantasie bei der Anwendung von Logik. Letztere sollten wir nicht zu ernst und dogmatisch sehen, denn ihr steht eine Entwicklung wie der modernen Physik noch bevor.

Zur Frage warum es Leid in der Welt gibt, wird uns Logik aber wohl kaum helfen. Für mich ist es zunächst eine Herausforderung, wenn es mich selbst trifft und ein Appell, wenn ich es in meinem (nahen) Umfeld wahrnehme. Und ein Anlass zur Verdrängung, wenn es als großes permanentes Leid (Hunger, Unfreiheit, Kriege) auftritt.
Letztlich ist also auch die Frage nach dem Leid eine Frage nach uns selbst.
 

Graf-Unzahl

Geheimer Meister
1. Februar 2004
117
Goddammit

Zurück zur Zahlengnostik.

Step 1:
Die 9 Grundzahlen in 3 Dreiecken anordnen, so dass man ein Großdreieck hat, dessen Spitze die 9 ist (links 1-2-3, rechts 4-5-6 und darüber in der Mitte 7-8-9)

Step 2:
Sich dieses aus 3 Dreiecken bestehende Großdreieck als grundlegendes Erkenntnismodell für Be-tr-acht-ungsfragen jeglicher Art einprägen

Aktuelle Betrachtungsfrage: Who the hell is god?

Vorab: Grundlagen des qualitativ-mathematischen Denkens

Schon das 1. Dreieck offenbart die ganze Wahrheit, 2 Bodenzahlen und eine Verbindungszahl darüber. Die Bodenzahlen beschreiben die grundsätzliche Dualität dieser Welt, unsere Ausgangsbasis.
Wir erkennen: die 1 kann nicht alleine existieren, alles bedarf mindestens zwei. Die Analogie auf der körperlichen Ebene sind unsere beiden Beine, mit denen wir uns vorwärts bewegen, das Unten.

Dementprechend ist die 2 im urprünglichen Sinne eine notwendige und sinnvolle Ergänzung der 1.
Doch da Beine nicht denken können, gab uns der Schöpfer einen Kopf, der im Dreieck logischermaßen der Verbindungszahl 3 entspricht, das Oben.
Wir fangen erst an zu laufen, wenn unsere Gedanken uns dazu bewegen. Und sowie das Gehirn die Steuereungszentrale des menschlichen Körpers ist, so ist die 3 die alles ent-scheidende Zahl bei gnostischen Betrachtungen.

Sie gibt den nötigen Abstand, um das Bild der Dualität in vollem Unfang be-ob-acht-en zu können, genauso, wie man, um ein Gemälde an der Wand sehen zu können, einen gewissen Abstand zur Wand haben muss, denn sonst sieht man Nottingham.

Bei Gemälden an Wänden ist dieser Zusammenhang wohl noch allgemein ein-leuchtend, wenn man sich jedoch die täglichen Ereignisse auf diesem Planeten genauer anschaut, scheint auf einigen anderen Betrachtungsebenen eher Nottingham Forrest angesagt zu sein, besonders, was zw-ischenmenschliche Beziehungen angeht. :wink:

Die Dualität ist die Ausgangsbasis, aber so wie die 1 nicht ohne die 2 kann (das Links nicht ohne das Rechts), kann auch die 2 nicht ohne die 3 (das Unten nicht ohne das Oben), d.h. man kann diese Welt nur verstehen, wenn man sie konsequent aus einem dritten Punkt heraus betrachtet. Wenn man die 2 ("das Böse") aus der 2 selbst heraus betrachtet, ist das dasselbe, als wenn man seine Augen direkt an das Gemälde an der Wand presst. Man befindet sich dann innerhalb der Bodenzahlen und hat sich unbewusst auf einen der beiden möglichen Standpunkte fixiert, schwer kontrollierbare destruktive Energie ist meistens die Folge einer solch einseitigen Sichtweise.

Um solches zu unterbinden, geht man am besten direkt in die 3 und betrachtet die Welt im wahrsten Sinne diplo-matisch (diplo=doppelt), acht-sept-iert immer beide Seiten und das nach Möglichkeit auf allen Betrachtungsebenen.

Tut man dies konsequent, verschwinden nach einiger Zeit alle verhärteten Meinungen, das eigentliche Grundübel dieser Welt.
Dann hat man wirklich Freizeit und kann sich in aller Ruhe mit der Frage der Existenz Gottes beschäftigen.

Da es 9 Grundzahlen gibt, die sich anschließend immer wiederholen (10 ist 1+0=1, 11=2 etc), kann man sagen, dass der grundlegende Weg des Menschen der von 1-9 ist, sein Ziel jedoch ist die 10, das Erreichen der Zweistelligkeit, der manifesten Diplomatie (mit dem Bewusstsein, dass die 10 eine neue 1, also ein selbst-bewusster Neuanfang ist, völlig emanzipiert von allen unvollständigen Glaubensprogrammen und Meinungen, die aus der 2, also von anderen stammen).

Den Weg von 1-9 geht er in drei Schritten (3x3 Dreiecke, die ihm den nötigen Abstand, den nötigen Raum, um sich überhaupt richtig bewegen zu können, bescheren).
Anschließend oder besser gesagt gleichzeitig gelangt er auto-matisch in die 10, wo sich die 1 mit der 0 verbindet und hier sind wir auch schon bei der wesentlichen Zahl, um die Ausgangsfrage zu durchleuchten angelangt.

Die Zahl, die den 9 Grundzahlen vorausgeht, die Null, ist eigentlich gar keine Zahl. Sie gehört nicht direkt zu dieser Welt und ist für sich betrachtet tatsächlich nichts, daher kann man auch keine Zahl durch 0 teilen (Error). Dennoch ist sie aus einer höheren Perpektive betrachtet die Zahl der Zahlen, die Zahl des absoluten Ursprungs, aus dem alles hervorging ("alles ging aus nicht hervor, plötzlich war es da...").

Wenn man den absoluten Ursprung mit Gott gleichsetzt, dann beschreibt die Zahl 0, obwohl oder weil sie keine Zahl ist, den nichtgreifbaren Aspekt Gottes, während die 1, die Zahl der Einheit, nach der wir uns alle sehnen, ihr greifbarer Stellvertreter in unserer Welt ist (jede Zahl durch 1 ergibt wieder die Zahl selbst, jede Zahl durch sich selbst ergibt 1, die 1 als der Anfang aller Dinge in dieser unserer dinglichen Welt, der relative Ursprung).

Die 0 kann also genausowenig ohne die 1, wie die 1 ohne die 2, die 2 ohne die 3, etc. Sie schreit geradezu danach, dass die 1 sie aufnimmt, denn in einer nicht existenten Welt, so ganz für sich allein, fühlt sie sich mit Sicherheit nicht so wohl, obwohl es ihr eigentlich auch scheißegal sein könnte, denn sie merkt es ja gar nicht und glaubt mir, es ist ist ihr scheißegal, denn sonst hätte Gott schon längst was gegen das Elend in dieser Welt getan. :lol:

Was daraus hervorgeht ist klar, Gott wird von sich aus nie etwas tun, denn die 1 kann nicht ohne die 2 (in diesem Falle der Mensch, als sein Erkenntnis- und Ergänzungsorgan) und solange die 2 sich weigert, die 1 anzunehmen, so lange wird sich auch die 1 weigern, die 0 anzunehmen und wie wir wissen, kann die 0 sehr böse werden, wenn man sie im Stich lässt. :twisted:

Macht der Mensch sich aber bewusst auf den Weg und überwindet im wahrsten Sinne des Wortes die Dualität, indem er aus der 3 heraus auf einseitiges dualistisches Denken verzichtet (= auf das Falsche), erreicht er automatisch die 10, wo sich der greifbare und der nichtgreifbare Aspekt Gottes in der richtigen Reihenfolge verbinden.

Der wesentliche Schritt ist also der vom Zwei-Denken zum Drei-Denken, welcher in der vielzitierten Zahl der Weltherrschaft, der 23, eindrucksvoll verborgen ist (2-3). Weltherrschaft meint hier natürlich die Herrschaft über die eigene Welt, heißt nichts weiter als seinen Alltag ausgeglichen zu beherrschen.

Und eine robuste Krücke dabei ist das Wissen um die Qualität der Zahl 0, die Bewusstheit darüber, dass Gott sowohl existent als auch nicht existent ist. Gott sei Dank, dass man sich in Zukunft nicht mehr festlegen muss, ob man an Gott glaubt oder nicht und sehr gut auch, dass so illustre Dinge wie Kirchensteuer in Zukunft der Vergangenheit angehören.

So sind wir also alle in Wirklichkeit sowohl Theisten als auch Atheisten = Syntheisten, nur dass bei dem ein oder anderen der andere Anteil in Vergessenheit geriet.

Mmmh, ich werde ganz still...

Graf-Unzahl

"Glaubst du an Gott?"
"An wen?"
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Das war der beste erste Post den ich seid gaaaaanz langem auf dieser Seite gesehen habe!

:D Wilkommen! :D

Und bitte bitte bleiben! *g*

@ Trestone:

"Die einzige Gewissheit ist, dass es keine Gewissheiten gibt. Und deswegen gibt es auch diese Gewissheit nicht." (Samuel Butler)
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
@ Hilda, das ist ein Problem der Ansichtssache.
Man muss sich ja nicht unbedingt extrem verletzend ausdrücken, klar, im Allgemeinen würde man sich einigermaßen berücksichtigend der Gefühle von Gläubigen verhalten.
Aber die Gläubigen 'benehmen' sich gegenüber den Glaubenslosen auch nicht immer so 'rücksichtsvoll' -- bzw. wird man als 'dunkel' oder irgendwie negativ besetzt, weil man nicht glauben kann oder keine Notwendigkeit hierfür sieht.

Für Glaubenslose ist es zum Beispiel auch sehr schwer nachvollziehbar, dass Jemand Gefühle für ein Hirngespinst empfindet.
Deshalb sind Gläubige in meiner Ansicht aber nicht 'dunkel' oder 'verblendet' unbedingt.
Wem der Glaube was bringt, und sei es nur dass er sich so wohler fühlt und besser leben kann, oder sich nicht verloren vorkommt -- für mich ist das ebenso positiv wie wenn einer Elvis oder Bernd das Brot gut findet und sich dadurch aufgebaut fühlt.
Wenn der Glaube den Gläubigen Dauerzufriedenheit schenkt, vielleicht ist er dann vernünftiger als wenn sie sich mit der Realität herumschlagen müssen und dadurch mit - leiden müssen -- aber das ist wieder Ansichtssache -- so göttlich finde ich es nicht, es als 'gottgewollt' hinzunehmen, dass Millionen von Leuten ein Leben von Leid zu Leid erdulden sollen, verhungern, Krankheit, Siechtum,Gewalt,Elend zum Gefallen irgend eines Gottes.

Da fällt's mir einfacher, Solches als Realität einzuordnen, und Wege zu überlegen, wie man's ändern könnte.
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Schade das der herr graf im detail bei der drei aufgehört. Denn gerade bei der vier wirds doch richtig spannend. Die vier - geometrisch der würfel - klappt man diesen wiederum aus hat man ein kreuz. Auch darin, oder daran kann man den menschen gut unterbringen. Nur steht er nicht mehr mit beiden beinen fest auf dem boden, sondern hat sich beide füße nun zusammengestellt und die arme ausgebreitet, so als wolle er abheben.
Mal eine andere deutung der mensch am keuz symbolik. Man könnte sich dieses bild auch wie einen menschen vorstellen, der auf einem bogen gespannt wie ein pfeil gleich abgeschossen wird.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Gott erzieht zur Verantwortung / Strafe als Erziehung

dimbo schrieb:
Wenn alle Existenz dem göttlichen Plan folgt, und Gott allmächtig ist, wie kann dann ein Mensch für seine Taten Verantwortung übernehmen? Ist es nicht ein Widerspruch, sowohl an Gottes Allmacht als auch die Freiheit des eigenen Willens zu glauben?

Jedes vernunftbegabte Wesen, das seine Lebenskraft allein aus Gott bei seiner geistigen Geburt vor Äonen erhielt, hat seinen freien Willen. Wenn
es diesen im Laufe der Äonen so mißbraucht, dass er sich gegen die Ordnung wendet, so ist das seine Angelegenheit.

Laut Origenes ist eine Läuterung oder Besserung des einzelnen nur durch das erzieherische Wirken Gottes zu erreichen. Dazu gehöre, dass jeder für seine Taten zur Verantwortung gezogen und nach seinem persönlichen Verschulden bestraft werde.

Origenes warnt davor, die Motivation dieses strafenden Eingreifens falsch einzuschätzen.
Man solle nicht meinen, Gott strafe aus Zorn oder aus Rache; wenn in den alttestamentlichen Schriften solche Begriffe benutzt würden, so seien diese allegorisch zu deuten- sie würden keinen Affekt, sondern ein erzieherisches Verhalten bezeichnen. Strafe gehöre zur Gerechtigkeit Gottes: Was einem anderen Geschöpf an Bösem zugefügt worden sei, müsse gesühnt und wiedergutgemacht werden. Hierin walte, wie Origenes erklärt, eine geistige Gesetzmäßigkeit:

»Gott tut Gutes mit Gerechtigkeit, und er straft mit Güte, weil weder Güte ohne Gerechtigkeit noch Gerechtigkeit ohne Güte die Würde der göttlichen Natur kennzeichnen kann.«
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Und wie erklärst du dir (mit oder ohne Origines) das Leid von Menschen, die zum Beispiel als Kinder-Soldaten in Afrika zum Einsatz kommen? Oder, um es weniger mit Emotionen aufzuladen, ganz allgemein die Frage, wie du dir das Leid von Menschen, die keinem anderen etwas zu Leide getan haben, erklärst.

Und eines verstehe ich auch nicht: Wenn du mit Origines sagst, dass Gott nicht "straft", sondern der Mensch sich nur aus freiem Willen von Gottes Plan entfernt und deswegen leidet, was ist denn dann Gottes Plan?

Du schreibst davon, als wäre das ein vollkommen eindeutiger Begriff, dabei ist es die Übersteigerung der Schwammigkeit. Fragen zum Stichwort:

  • Wie definierst du Gottes Wille?
  • Wenn onehin nur Gottes Wille zählt, wieso soll man dann überhaupt beten, etc.?
  • Wenn wir ein Teil Gottes sind, wie sollen wir uns von seinem Plan entfernen können?

Aber noch interessanter finde ich wie gesagt wirklich, wie du dir zum Beispiel das Leiden von Kindern erklärst, die niemandem etwas zu leide getan haben. Was sagt denn Origines dazu, bad Karma?
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
Lieber Dimbo, ich weiß ja nicht, ob Du Kinder hast
oder mit solchen zu tun.., aber schon da zeigt sich
im Umgang mit, was Arius vielleicht gemeint hat,
im Verhältnis von Gott zu seinen Geschöpfen...

Wenn Du z.B. ein zorniger, strafender, vielleicht
auch etwas sadistischer Vater bist, entsprächest
Du sicher irgendeinem bereits vorhandenen
Gottesbild (wie es Laienprediger z.B. gern verkünden)

Wenn Du Deine Kinder liebst, wirst Du sie wahrscheinlich
auch so begleiten wollen, mit respektvoller Distanz,
wissend, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen
müssen, damit ihre Seele darin wachse...

So könnte doch Gottes Plan aussehen ...
hier auf Erden tagtäglich widerholt.

Die Kindersoldaten Afrikas kommen ebenso
unbewaffnet auf die Welt wie alle anderen
Kinder.
Jemand gibt ihnen die Waffe.
Jemand zwingt sie, zu kämpfen.

Wenn wir denn schon Willensfreiheit begrüssen, können
wir doch schlecht jede solcher Handlung dann gleich
wieder bei Gott selbst hinter fragen (wieso läßt Du
so etwas zu?)

Außerdem steht es jedem frei, diesen Kindsoldaten
liebende Gedanken zu schicken...
 

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