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Der Zeppelin

Dr.Feelgood

Gesperrter Benutzer
5. April 2021
787
Ein russischer Kanal mit sehr vielen verschiedenen Beiträgen, falls jemand dort was interessantes für sich findet, dürft ihr das gerne zum übersetzen mir einfach zuschicken.


Die Videos enthalten gutes Bildmaterial und wurden sehr gut Recherchiert, qualitativ wirklich hochwertig. Der Kanalbetreiber heißt – History Pi und es geht um gestohlene Technologie. Dieser Text übersetzt als eine Zusammenfassung die wichtigsten Inhalte zweier Videos über Zeppeline.


Der Zeppelin


Eigentlich die optimale Lösung für das Reisen in der Luft, sie verfügen über eine verhältnismäßig simple Konstruktion und konnten in jedem Gebäude welches nur groß genug ist hergestellt werden. Der erste russische Zeppelin wurde im Jahr 1910 gebaut und flog zum ersten mal am 5 Februar des Jahres. Es war ein relativ kleines Fluggerät, er konnte auf eine Höhe von 2000 m steigen und das Gewicht von 1070 kg tragen, dabei 6 Stunden in der Luft bleiben. Der technologische Prozess um diesen Herzustellen war äußerst einfach und lediglich die Motoren waren das aufwendigste dabei.

Theoretisch sollte man meinen, dass sich damit für die Luftfahrt alles ändert, doch aus irgendeinem Grund, wurde der Himmel den Flugzeugen übergeben. Obwohl es zu dieser Zeit noch keine Flugzeuge gab, die eine ähnlich große Last befördern konnten. Das erste russische Flugzeug, welches in der Lage war eine Last von 1000 kg zu tragen, wurde 1913 entwickelt. Doch bereits zur selben Zeit gab es in Deutschland schon Zeppeline, welche Lasten von über 8 Tonnen transportieren konnten. Und obwohl eigentlich schon das geeignete Fluggerät bereits vorhanden war, um eine große Zahl an Passagieren oder Nutzlast zu tragen, so hat sich die Menschheit dennoch dagegen entschieden.

Anfangs wurden die Zeppeline mit Wasserstoff befüllt, was sehr leicht entzündlich ist und im Zuge des ersten Weltkriegs konnten von den 260 der deutschen Zeppeline, 60 durch Angriffe leicht zerstört werden. Deutschland reagierte darauf, in dem man den Wasserstoff durch Helium ersetzte, wodurch die Zeppeline nicht mehr in Flammen entbrannten. Das Helium konnte jedoch nur schwer gefördert werden und Deutschland hatte nicht genügend Produziert um alle Zeppeline damit zu befüllen. Die USA hingegen hatte sehr reiche Vorkommen an Helium, welche damals schon ausgereicht hätten tausende solcher Luftschiffe zu versorgen. Jedoch wurde bereits zu dieser frühen Zeit ein Handelsembargo auf Helium erlassen und es wurde an keinen Verkauft, weder nutzten es die Amerikaner selbst, sie verfeuerten sogar ihren Überschuss an Erdgas. Auch die Hindenburg wurde eigentlich dafür Konstruiert um mit Helium zu fliegen, doch alle Verhandlungen mit den USA scheiterten anschließend. Das Helium war reich im Erdgas überall auf der Welt vorhanden, doch bis auf die USA, hat niemand mit der intensiven Förderung dieses Gases begonnen. Die Geschichte zur Förderung dieses Heliums ist insgesamt sehr Interessant und verdient ebenso eine besondere Aufmerksamkeit.

Das technische Verhältnis zu den damaligen Flugzeugen und den Zeppelinen war sehr unausgeglichen. Interessant war das Preisausschreiben einer amerikanischen Zeitung für denjenigen, welcher es als erstes schafft mit einem Flugzeug den Atlantik zu überfliegen. Durch den ersten Weltkrieg wurde jedoch alles verschoben und die Nationen begannen damit Jagdflugzeuge zu entwickeln. Ihre Entwicklung verlief sehr problematisch, die Konstruktionen waren unausgereift und äußerst unsicher. Der erste russische Bomber, war ein motorisierter Gleiter, er wurde aus Holz und Stoff zusammengesetzt, nicht selten verlorenen diese beim Flug sogar die Motoren, wobei auch Ausfälle oft zum Absturz führten. Der erste deutsche Bomber hatte einen Mechaniker direkt im Motor sitzen um ihn zu steuern. Der Pilot hatte selbst keine Kontrolle über die Leistung des Motors und musste seine Anweisungen an die Mechaniker geben um den Schub zu erhöhen oder zu verringern. Die ersten großen Flugzeuge hatten eine Reichweite von ca 600 km und eine Geschwindigkeit von ca 130 km/h. Der Einsatz von Zeppelinen als Bomber erwies sich als sehr effizient, die Ladung war bei 10 Tonnen, ihre Geschwindigkeit bei 80 -100 km/h und es waren bis zu 18 Abfangjäger nötig um einen Zeppelin erfolgreich zu bekämpfen.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde weiter an der Verbesserung des Flugzeugs gearbeitet um den transatlantischen Flug durchzuführen. Die ersten Flüge den Atlantik zu überqueren scheiterten und zunächst wurde versucht die Strecke von Neufundland bis Portugal zu überfliegen. Rekorde gab es keine, die Flugzeuge brauchten 19 Tage und es waren sehr viele Zwischenlandungen nötig. Unter großer Anstrengung schaffte es Chrals Lindbergh als erster in 33 Stunden von New York nach Paris. Man sollte meinen es sei ein gewaltiger Fortschritt gewesen, doch was konnten die Zeppeline welche zur selben Zeit bereits gebaut wurden?

Der Graf Zeppelin wurde 1928 gebaut, Länge 230 m, Breite 30m, 5 Gas betriebene Maibachmotoren mit einer Leistung von jeweils 530 PS, Benzin wurde nur als Reserve mitgeführt, seine Ladekapazität betrug 25 Tonnen, die Geschwindigkeit lag bei 120 km/h, er konnte eine Strecke von 10 000 km zurücklegen, mit einer 40 Mann Besatzung. Die Gondel war 40 m lang und 6 m breit. Der hohe Komfort für die Passagiere war für kein Flugzeug zu erreichen, es gab 10 einzelne Kabinen mit Schlafplätzen, in der Mitte war ein luxuriöser großer Raum wie ein Restaurant worin bequem 28 Personen ihren Platz fanden. Die Küche war dafür ausgelegt 500 Passagiere auf mehreren Etappen zu versorgen. Der Graf Zeppelin war damals das erste Fluggerät, welches transatlantische Flüge für Reisende anbot und sein Erstflug nach New York dauerte 71 Stunden. Nur ein Jahr später war er der erste, welcher mit 60 Menschen an Bord um die ganze Welt geflogen ist. 1930 umkreiste er ganz Süd Amerika und war der erste, welcher für Passagiere transatlantische Flüge nach Barsielen zuließ. Er Flog 1930 nach Moskau und war der erste, der ein einfaches reisen zum Nordpol ermöglichte. In 9 Jahren verbrachte der Zeppelin fast 18 000 Stunden in der Luft, bei 590 Flügen in die entlegensten Teile der Erde. Dabei legte er eine Strecke von über 1 Million km zurück und beförderte über 13 000 Passagiere, wobei er 143 mal den Atlantik durchquerte. Doch mit dem Unglück der Hindenburg, sollte die Ära dieser Fluggeräte sehr plötzlich enden.

Am Beispiel des Graf Zeppelin sehen wir, dass die Technologie um tausende Menschen und tausende Tonnen an Nutzlast sicher zu befördern, schon sehr ausgereift war, dennoch hörte man damit auf. Das zu einer Zeit, als die ersten Flugzeuge aus Holz gebaut wurden, deren Flüge immer mit großen Risiken verbunden waren und sie gerade erst mit viel Mühe damit anfingen den Atlantik zu überqueren. Warum hat man Aufgrund eines Unglücks die gesamte Entwicklung der Zeppeline abgebrochen und alle anderen daraufhin zerlegt? Es wäre ein leichtes gewesen den Wasserstoff mit Helium zu ersetzen wodurch man das entzünden verhindert hätte. Besonders zu dieser Zeit, war es das fortschrittlichste Fluggerät, ebenso wie die beste Möglichkeit um schwere Lasten über weite strecken zu transportieren. Zeppeline benötigen nicht einmal den Bau von Landeplätzen, was auch ihre Einsatzmöglichkeiten gegenüber Flugzeugen weit erhöht. Er kann mitten der afrikanischen Wüste abheben und inmitten der Sibirischen Tundra landen, was kein anderes Fluggerät zulässt. Ein Airliner kann auch solch eine Strecke zurücklegen, doch er benötigt den Bau aufwändiger Flughäfen. Ein Hubschrauber kann zwar überall abheben und landen, doch verfügt keiner über die Transportfähigkeit und eine solche Reichweite.

Was ist somit der wirkliche Grund dafür, warum diese Technologie auf Eis gelegt wurde? Ungefähr zur gleichen Zeit, gab es auch den Wettbewerb in der Automobilindustrie, wo es darum ging Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren in die Fahrzeuge einzubauen, ebenso machten auch Dampfmotoren damals den Benzinern große Konkurrenz. So könnte eine Möglichkeit darin bestehen, dass es für eine Interessengemeinschaft vorteilhafter war, vielmehr Flugzeuge zu bauen, weil diese einen hohen bedarf an Verbrennungstreibstoff benötigen würden. Ebenso könnte ein anderer Faktor noch wichtiger gewesen sein, um die Ära der Zeppeline in den 40 er Jahren zu beenden, was mit der Unabhängigkeit dieser Fluggeräte zusammenhängt. Hätte man diese Technologie weiter entwickelt, so könnte sich heute wohl jeder ein solches Flurgerät recht günstig erwerben. Was damit jedem Menschen die Möglichkeit gegeben hätte, völlig unabhängig von den Augen des Staates, auf eigene Faust die gesamte Welt zu bereisen und zu erforschen. Kein anderes Transportmittel hätte dem Menschen diese Freiheit zu Reisen erlaubt, wobei er von jeglicher Kontrolle durch den Saat unberührt wäre, dabei jeden Ort leicht erreichen könnte. Zu tauenden könnten die Menschen den Nord und Südpol erforschen, ohne auf irgendjemand dabei angewiesen zu sein, ohne um Erlaubnis dafür zu fragen.



Was denkt Ihr darüber? Sind Flugzeuge in Wahrheit ein Rückschritt gegenüber der Technologie von Zeppelinen? Ich stelle mir vor, wenn wir eine friedliche Welt wären, so hätten wir diese Technologie ausgereift und heute wohl fliegende Paläste über uns schweben. Vielleicht hätten wir schon kleine Städte über uns in die Luft erhoben, vielleicht könnte man heute schon kleine Luftschlösser als Einfamilienhäuser bewohnen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Was denkt Ihr darüber? Sind Flugzeuge in Wahrheit ein Rückschritt gegenüber der Technologie von Zeppelinen? Ich stelle mir vor, wenn wir eine friedliche Welt wären, so hätten wir diese Technologie ausgereift und heute wohl fliegende Paläste über uns schweben. Vielleicht hätten wir schon kleine Städte über uns in die Luft erhoben, vielleicht könnte man heute schon kleine Luftschlösser als Einfamilienhäuser bewohnen?

Die Hindenburg-Katastrophe von Lakehurst 1937 läutete das vorläufige Ende der Verkehrsluftschifffahrt ein. Es wäre nicht zu dieser gekommen, wenn die Hindenburg eine Heliumfüllung gehabt hätte. Damals besaßen die USA als einzige die dafür notwenigen Heliumvorräte, weigerten sich aber ihr Helium an Deutschland zu verkaufen. Das hätte vielleicht anders aussehen können, hätten die Nazis mit ihren Zeppelinen nicht so fette Propaganda gemacht.

Hätten Zeppeline heutzutage eine Chance in der Luftfahrt, als eine wahrscheinlich auch umweltfreundlichere Alternative zum Flugzeug?
Ich denke, nein. IMHO stehen dem vor allem drei Gründe entgegen:

1. Das Element Helium ist keineswegs in beliebiger Menge vorhanden und ein zu verschwenderischer Umgang mit dem Gas führte bis zum Jahr 2015 nach Expertenmeinungen sogar von einem Heliummangel. Der gilt zwar durch den Fund eines großen Heliumvorkommens 2016 in Tansania vorerst als abgewendet, große Flotten von Zeppelinen zu befüllen dürfte aber sich für die Zukunft als problematisch erwéisen.
Zeppeline wird man, auch ohne Lecks, immer nachbefüllen müssen. Helium besitzt nach dem Wasserstoff den kleinsten Atomradius (?), diffundiert mit der Zeit auch durch moderne Polymerhüllen und muss ersetzt werden. Als Element und Edelgas lässt es sich durch chemische Methoden nicht aus anderen Stoffen gewinnen und kann praktisch nur aus Erdgas gewonnen werden. Theoretisch könnte man es auch als Beiprodukt nuklerarer Prozesse gewinnen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies jemand wollen würde (Effizienz, Kosten, Aufwand, Sicherheit).

2. Bei ihrer Probefahrt am 4. März 1936 beförderte die Hindenburg eine Besatzung von 55 Personen und 30 Passagiere. Anfang 1937 erhöhte man die Kapazität der Passagiere auf 72 Personen, was aber nur durch den erhöhten Auftrieb durch Wasserstoff möglich war. Ein Fahrschein für einen Transatlantikflug, Hin- und Rückflug, kostete damals umgerechnet 13.000 - 15.000 US-Dollar und dauerte 47-59 Stunden.
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten ließe sich die Größe der Besatzung sicher deutlich reduzieren lassen, aber auch nicht auf die Größe der Besatzung eines Flugzeugs. Denn die Flugdauer dürfte sich nicht sonderlich verringern lassen, und bei einer Flugdauer von 2,5 Tagen brauchen die Passagiere und die Besatzung eine Schlafkabine, eine Versorgung und Unterhaltung.
Das derzeit größe zivile Verkehrsflugzeug der Welt, der Airbus A380, transportiert 853 Passagiere bis zu 15.200 km bei etwa 940 km/h. Das ist mehr als die 10fache Kapazität an Passagieren, mit vllt. 1/4 an Besatzung (?) und fliegt die Transatlantik-Strecke in 9 Stunden - und das zu einem Bruchteil der Kosten (1/20 ?).
Damit kann ein Zeppelin, auch mit neuesten Techniken und Material, nicht konkurrieren. Und niemand würde mit einem Zeppelin reisen, wenn er in 9 Stunden in New York sein kann, anstatt in 3 Tagen.

3. Der Zeppelin mag zwar keine Start- und Landebahn brauchen - dafür braucht er aber eine riesige Halle! Ende des 20. Jh. hat man in Deustchland noch einmal versucht, das Prinzip Zeppelin mit dem Cargolifter noch einmal wiederzubeleben. Die zu diesem Zweck gebaute Cargolifter-Luftschiffhalle gilt als das größte freitragende Gebäude der Welt und sein Bau und die damit verbundenen Kosten waren einer der Hauptgründe für die Insolvenz der Cargolifter AG.
Heute beherbergt Cargolifter-Luftschiffhalle Tropical Islands, einen monströsen Freizeitpark mit Strand, Spa, Indoor-Regenwald, Sauna uvm. Allein die Heizleistung beträgt 1,3 Megwatt - das entspricht dem Energiebedarf von 200.000 Einfamilienhäusern.

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch die Luftschiffe der 30er Jahre für sich allein genommen nie wirtschaftlich waren. Die Kosten und er Aufwand waren zu hoch, die Flugpreise zu teuer (und teurer als ein Schiffspassage) und der Zeitgewinn zu gering (Schiffspassage, Blaues Band, 1936: 4 Tage). Die Zeppeline waren mehr Propaganda- und Prestigeobjekte für wenige Neureiche.
Durchaus vergleichbar mit dem Überschall-Verkehrsflugzeug Concorde, die hat sich letztlich ja auch nie durchgesetzt. Denn anstatt in 9 Stunden in 3 Stunden nach New York fliegen, dafür aber mindestens das 5fache bezahlen: Das interessiert dann einfach kaum noch jemanden.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.699
Ein russischer Kanal mit sehr vielen verschiedenen Beiträgen, falls jemand dort was interessantes für sich findet, dürft ihr das gerne zum übersetzen mir einfach zuschicken.


Die Videos enthalten gutes Bildmaterial und wurden sehr gut Recherchiert, qualitativ wirklich hochwertig. Der Kanalbetreiber heißt – History Pi und es geht um gestohlene Technologie. Dieser Text übersetzt als eine Zusammenfassung die wichtigsten Inhalte zweier Videos über Zeppeline.


Der Zeppelin


Eigentlich die optimale Lösung für das Reisen in der Luft, sie verfügen über eine verhältnismäßig simple Konstruktion und konnten in jedem Gebäude welches nur groß genug ist hergestellt werden. Der erste russische Zeppelin wurde im Jahr 1910 gebaut und flog zum ersten mal am 5 Februar des Jahres. Es war ein relativ kleines Fluggerät, er konnte auf eine Höhe von 2000 m steigen und das Gewicht von 1070 kg tragen, dabei 6 Stunden in der Luft bleiben. Der technologische Prozess um diesen Herzustellen war äußerst einfach und lediglich die Motoren waren das aufwendigste dabei.

Theoretisch sollte man meinen, dass sich damit für die Luftfahrt alles ändert, doch aus irgendeinem Grund, wurde der Himmel den Flugzeugen übergeben. Obwohl es zu dieser Zeit noch keine Flugzeuge gab, die eine ähnlich große Last befördern konnten. Das erste russische Flugzeug, welches in der Lage war eine Last von 1000 kg zu tragen, wurde 1913 entwickelt. Doch bereits zur selben Zeit gab es in Deutschland schon Zeppeline, welche Lasten von über 8 Tonnen transportieren konnten. Und obwohl eigentlich schon das geeignete Fluggerät bereits vorhanden war, um eine große Zahl an Passagieren oder Nutzlast zu tragen, so hat sich die Menschheit dennoch dagegen entschieden.

Anfangs wurden die Zeppeline mit Wasserstoff befüllt, was sehr leicht entzündlich ist und im Zuge des ersten Weltkriegs konnten von den 260 der deutschen Zeppeline, 60 durch Angriffe leicht zerstört werden. Deutschland reagierte darauf, in dem man den Wasserstoff durch Helium ersetzte, wodurch die Zeppeline nicht mehr in Flammen entbrannten. Das Helium konnte jedoch nur schwer gefördert werden und Deutschland hatte nicht genügend Produziert um alle Zeppeline damit zu befüllen. Die USA hingegen hatte sehr reiche Vorkommen an Helium, welche damals schon ausgereicht hätten tausende solcher Luftschiffe zu versorgen. Jedoch wurde bereits zu dieser frühen Zeit ein Handelsembargo auf Helium erlassen und es wurde an keinen Verkauft, weder nutzten es die Amerikaner selbst, sie verfeuerten sogar ihren Überschuss an Erdgas. Auch die Hindenburg wurde eigentlich dafür Konstruiert um mit Helium zu fliegen, doch alle Verhandlungen mit den USA scheiterten anschließend. Das Helium war reich im Erdgas überall auf der Welt vorhanden, doch bis auf die USA, hat niemand mit der intensiven Förderung dieses Gases begonnen. Die Geschichte zur Förderung dieses Heliums ist insgesamt sehr Interessant und verdient ebenso eine besondere Aufmerksamkeit.

Das technische Verhältnis zu den damaligen Flugzeugen und den Zeppelinen war sehr unausgeglichen. Interessant war das Preisausschreiben einer amerikanischen Zeitung für denjenigen, welcher es als erstes schafft mit einem Flugzeug den Atlantik zu überfliegen. Durch den ersten Weltkrieg wurde jedoch alles verschoben und die Nationen begannen damit Jagdflugzeuge zu entwickeln. Ihre Entwicklung verlief sehr problematisch, die Konstruktionen waren unausgereift und äußerst unsicher. Der erste russische Bomber, war ein motorisierter Gleiter, er wurde aus Holz und Stoff zusammengesetzt, nicht selten verlorenen diese beim Flug sogar die Motoren, wobei auch Ausfälle oft zum Absturz führten. Der erste deutsche Bomber hatte einen Mechaniker direkt im Motor sitzen um ihn zu steuern. Der Pilot hatte selbst keine Kontrolle über die Leistung des Motors und musste seine Anweisungen an die Mechaniker geben um den Schub zu erhöhen oder zu verringern. Die ersten großen Flugzeuge hatten eine Reichweite von ca 600 km und eine Geschwindigkeit von ca 130 km/h. Der Einsatz von Zeppelinen als Bomber erwies sich als sehr effizient, die Ladung war bei 10 Tonnen, ihre Geschwindigkeit bei 80 -100 km/h und es waren bis zu 18 Abfangjäger nötig um einen Zeppelin erfolgreich zu bekämpfen.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde weiter an der Verbesserung des Flugzeugs gearbeitet um den transatlantischen Flug durchzuführen. Die ersten Flüge den Atlantik zu überqueren scheiterten und zunächst wurde versucht die Strecke von Neufundland bis Portugal zu überfliegen. Rekorde gab es keine, die Flugzeuge brauchten 19 Tage und es waren sehr viele Zwischenlandungen nötig. Unter großer Anstrengung schaffte es Chrals Lindbergh als erster in 33 Stunden von New York nach Paris. Man sollte meinen es sei ein gewaltiger Fortschritt gewesen, doch was konnten die Zeppeline welche zur selben Zeit bereits gebaut wurden?

Der Graf Zeppelin wurde 1928 gebaut, Länge 230 m, Breite 30m, 5 Gas betriebene Maibachmotoren mit einer Leistung von jeweils 530 PS, Benzin wurde nur als Reserve mitgeführt, seine Ladekapazität betrug 25 Tonnen, die Geschwindigkeit lag bei 120 km/h, er konnte eine Strecke von 10 000 km zurücklegen, mit einer 40 Mann Besatzung. Die Gondel war 40 m lang und 6 m breit. Der hohe Komfort für die Passagiere war für kein Flugzeug zu erreichen, es gab 10 einzelne Kabinen mit Schlafplätzen, in der Mitte war ein luxuriöser großer Raum wie ein Restaurant worin bequem 28 Personen ihren Platz fanden. Die Küche war dafür ausgelegt 500 Passagiere auf mehreren Etappen zu versorgen. Der Graf Zeppelin war damals das erste Fluggerät, welches transatlantische Flüge für Reisende anbot und sein Erstflug nach New York dauerte 71 Stunden. Nur ein Jahr später war er der erste, welcher mit 60 Menschen an Bord um die ganze Welt geflogen ist. 1930 umkreiste er ganz Süd Amerika und war der erste, welcher für Passagiere transatlantische Flüge nach Barsielen zuließ. Er Flog 1930 nach Moskau und war der erste, der ein einfaches reisen zum Nordpol ermöglichte. In 9 Jahren verbrachte der Zeppelin fast 18 000 Stunden in der Luft, bei 590 Flügen in die entlegensten Teile der Erde. Dabei legte er eine Strecke von über 1 Million km zurück und beförderte über 13 000 Passagiere, wobei er 143 mal den Atlantik durchquerte. Doch mit dem Unglück der Hindenburg, sollte die Ära dieser Fluggeräte sehr plötzlich enden.

Am Beispiel des Graf Zeppelin sehen wir, dass die Technologie um tausende Menschen und tausende Tonnen an Nutzlast sicher zu befördern, schon sehr ausgereift war, dennoch hörte man damit auf. Das zu einer Zeit, als die ersten Flugzeuge aus Holz gebaut wurden, deren Flüge immer mit großen Risiken verbunden waren und sie gerade erst mit viel Mühe damit anfingen den Atlantik zu überqueren. Warum hat man Aufgrund eines Unglücks die gesamte Entwicklung der Zeppeline abgebrochen und alle anderen daraufhin zerlegt? Es wäre ein leichtes gewesen den Wasserstoff mit Helium zu ersetzen wodurch man das entzünden verhindert hätte. Besonders zu dieser Zeit, war es das fortschrittlichste Fluggerät, ebenso wie die beste Möglichkeit um schwere Lasten über weite strecken zu transportieren. Zeppeline benötigen nicht einmal den Bau von Landeplätzen, was auch ihre Einsatzmöglichkeiten gegenüber Flugzeugen weit erhöht. Er kann mitten der afrikanischen Wüste abheben und inmitten der Sibirischen Tundra landen, was kein anderes Fluggerät zulässt. Ein Airliner kann auch solch eine Strecke zurücklegen, doch er benötigt den Bau aufwändiger Flughäfen. Ein Hubschrauber kann zwar überall abheben und landen, doch verfügt keiner über die Transportfähigkeit und eine solche Reichweite.

Was ist somit der wirkliche Grund dafür, warum diese Technologie auf Eis gelegt wurde? Ungefähr zur gleichen Zeit, gab es auch den Wettbewerb in der Automobilindustrie, wo es darum ging Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren in die Fahrzeuge einzubauen, ebenso machten auch Dampfmotoren damals den Benzinern große Konkurrenz. So könnte eine Möglichkeit darin bestehen, dass es für eine Interessengemeinschaft vorteilhafter war, vielmehr Flugzeuge zu bauen, weil diese einen hohen bedarf an Verbrennungstreibstoff benötigen würden. Ebenso könnte ein anderer Faktor noch wichtiger gewesen sein, um die Ära der Zeppeline in den 40 er Jahren zu beenden, was mit der Unabhängigkeit dieser Fluggeräte zusammenhängt. Hätte man diese Technologie weiter entwickelt, so könnte sich heute wohl jeder ein solches Flurgerät recht günstig erwerben. Was damit jedem Menschen die Möglichkeit gegeben hätte, völlig unabhängig von den Augen des Staates, auf eigene Faust die gesamte Welt zu bereisen und zu erforschen. Kein anderes Transportmittel hätte dem Menschen diese Freiheit zu Reisen erlaubt, wobei er von jeglicher Kontrolle durch den Saat unberührt wäre, dabei jeden Ort leicht erreichen könnte. Zu tauenden könnten die Menschen den Nord und Südpol erforschen, ohne auf irgendjemand dabei angewiesen zu sein, ohne um Erlaubnis dafür zu fragen.



Was denkt Ihr darüber? Sind Flugzeuge in Wahrheit ein Rückschritt gegenüber der Technologie von Zeppelinen? Ich stelle mir vor, wenn wir eine friedliche Welt wären, so hätten wir diese Technologie ausgereift und heute wohl fliegende Paläste über uns schweben. Vielleicht hätten wir schon kleine Städte über uns in die Luft erhoben, vielleicht könnte man heute schon kleine Luftschlösser als Einfamilienhäuser bewohnen?
also am Bodensee fliegt noch einer total unrentabel rum.

Gibts übrigens nen geilen Song über Zeppeline:

Empire of the Clouds von Iron Maiden
 

Seventh Son

Geselle
3. Juni 2019
31
Vielen Dank für eure Antworten, ich komme nochmal drauf zurück. Ich habe mir eben den Text von Iron Maiden überätzt und bin fasziniert.

Ein Radium betriebenes Luftschiff, das sein Helium/Wasserstoff selbst herstellt, dabei Wasser tankt und Dampf betriebene Motoren antreibt. Das könnte nahezu ewig in der Luft bleiben und man würde für alle nur einen Hangar brauchen, sogar Tanken könnte es überall wo es ein größeres Gewässer gibt.

Zeit, Geld, begrenzte oder verschwendete Ressourcen - für die heutige Gesellschaft ein gutes Argument! - hätte die Gesellschaft andere Prioritäten, wenn die Menschen mehr Zeit zum leben hätten? Eine Gesellschaft ohne Geld gegründet und die Ressourcen in Kooperation und nicht im Wettbewerb handeln? durchaus wäre wohl genug für alle da!

@Giacomo_S - Danke, kann ich sehr gut nachvollziehen deine Argumente. Die deutschen haben auch versucht das Helium aus Sand zu gewinnen, aber es war nicht rentabel. Bis auf den Vergleich mit dem neuen Airbus. Die heutigen Luftschiffe sind technologisch nicht weiter als die damals, eher darunter! Du vergleichst eine Pferdekutsche mit einem Ferrari. Hätte man die Zeppeline 80 Jahre lang im gleichen Maßstab entwickelt wie die Flugzeuge, so wären die Verhältnisse zwischen Luftschiff und Flugzeug wohl die gleichen wie damals 1928. Die Zeppeline würden wohl gleich 3 dieser neuen Airbus tragen, dabei so schnell und hoch wie eine Concorde fliegen, und die reise wäre für alle einfach kostenlos. Lässt sich da wirklich nicht mehr rausholen aus den Dingern? Das erste Flugzeug damals und heute, wie groß ist ihr unterschied? Wäre der Unterschied bei den Zeppelinen heute nicht ähnlich groß, oder war die Technologie dieser Zeppeline damals schon am Limit? Schließlich unterscheiden sich diese alten Luftschiffe nicht besonders von den heutigen!

Was ich schön finde an Zeppelinen, die machen nicht diesen dummen Lärm wie Flugzeuge und können eigentlich auch gar nicht abstürzen, eine Notlandung wäre ebenso überall möglich. Wären die Luftschiffe mit Helium nicht vielleicht sogar das sicherste Luftverkehrs-mittel aller Zeiten? Erinnerst du dich an diese Erdölkrise, als der Sprit teurer wurde? Ich meine es war mit dem Helium nicht anders! Ist ein ganzer Airport billiger und wirtschaftlicher als ein einziger Luftschiffhangar? - Wird für jedes Schiff eine eigene Werft gebraucht? Ist der Aufwand das Helium aus Erdgas zu fördern, höher und aufwendiger als Benzin aus Erdöl zu beziehen? Umweltfreundlicher?

Aber eine interessante Frage habe ich noch! Gibt es Aufzeichnungen von dem Bau der ersten Hangar für die Luftschiffe? Bzw. Bilder wo man sieht das die im Bauprozess sind, vor 1910? würde mich freuen wenn da jemand was findet!

Ich habe ein Video gesehen, wo das Luftschiff in Amerika an einem Wolkenkratzer oben andockt, und die Passagiere direkt oben aus dem Schiff in das Gebäude steigen, ich fand es sah aus wie aus einem schwarzweiß Sciencefiction-Movie. Ich finde so ein Zeppelin ist wie ein Unimog der Lüfte.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Die heutigen Luftschiffe sind technologisch nicht weiter als die damals, eher darunter! Du vergleichst eine Pferdekutsche mit einem Ferrari. Hätte man die Zeppeline 80 Jahre lang im gleichen Maßstab entwickelt wie die Flugzeuge, so wären die Verhältnisse zwischen Luftschiff und Flugzeug wohl die gleichen wie damals 1928. Die Zeppeline würden wohl gleich 3 dieser neuen Airbus tragen, dabei so schnell und hoch wie eine Concorde fliegen, und die reise wäre für alle einfach kostenlos. Lässt sich da wirklich nicht mehr rausholen aus den Dingern? Das erste Flugzeug damals und heute, wie groß ist ihr unterschied? Wäre der Unterschied bei den Zeppelinen heute nicht ähnlich groß, oder war die Technologie dieser Zeppeline damals schon am Limit? Schließlich unterscheiden sich diese alten Luftschiffe nicht besonders von den heutigen!

Sicher wäre in der Entwicklung moderner Zeppeline noch einiges drin! Man könnte heutzutage sicher ganz andere Zeppeline entwickeln und bauen, als in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts, keine Frage. An der Physik kann man aber nicht viel ändern ... sie wären sicherer, wendiger, weniger personalaufwändig, cooler gesteuert ... kleiner und (wesentlich) schneller wären sie aber nicht, denn an der Physik selbst kann man nichts ändern.

Alle paar Jahre sieht man ja sogar auch einen, kein Starrluftschiff, sondern nur einen Blimp, als Werbeträger, im Sommer!
Und dann zeigt man den den Kindern: Schau mal, ein Zeppelin!

Was ich schön finde an Zeppelinen, die machen nicht diesen dummen Lärm wie Flugzeuge und können eigentlich auch gar nicht abstürzen, eine Notlandung wäre ebenso überall möglich. Wären die Luftschiffe mit Helium nicht vielleicht sogar das sicherste Luftverkehrs-mittel aller Zeiten? Erinnerst du dich an diese Erdölkrise, als der Sprit teurer wurde? Ich meine es war mit dem Helium nicht anders! Ist ein ganzer Airport billiger und wirtschaftlicher als ein einziger Luftschiffhangar? - Wird für jedes Schiff eine eigene Werft gebraucht? Ist der Aufwand das Helium aus Erdgas zu fördern, höher und aufwendiger als Benzin aus Erdöl zu beziehen? Umweltfreundlicher?

Wahrscheinlich sind Zeppeline umweltfreundlicher als Flugzeuge, man müsste das genauer betrachten. Das Helium ist im Grunde eine Art "Abfallprodukt" der Verflüssigung von Erdgas. Das Erdgas wird flüssig, das Helium gast aus. Aber dennoch ist das Helium knapp und wir brauchen es für andere Anwendungen.
Die Zukunft der Luftfahrt liegt aber m.E. in anderen Technologien.
Man wird in naher Zukunft Flugzeuge entwickeln, die nicht mehr mit dem schmutzigen Kerosin, sondern mit Wasserstoff betankt werden. Der Wasserstoff verbrennt mit Sauerstoff zu Wasser, sauberer geht es nicht mehr. Und auch wenn das in der Praxis heutzutage nicht in der Masse der Fall ist, so kann man zumindest theoretisch den Wasserstoff elektrolytisch aus regenerativen Stromquellen erzeugen. Die ersten Prototypen in dieser Richtung sind bereits in der Entwicklung.

Ich habe ein Video gesehen, wo das Luftschiff in Amerika an einem Wolkenkratzer oben andockt, und die Passagiere direkt oben aus dem Schiff in das Gebäude steigen, ich fand es sah aus wie aus einem schwarzweiß Sciencefiction-Movie. Ich finde so ein Zeppelin ist wie ein Unimog der Lüfte.

Es gibt ein Buch des englischen SF-Autors Michael Moorcock, "Der Herr der Lüfte": In einer alternativen Zukunft sind es Luftschiffe, die den Himmel beherrschen.
 

Dr.Feelgood

Gesperrter Benutzer
5. April 2021
787
Sicher wäre in der Entwicklung moderner Zeppeline noch einiges drin! Man könnte heutzutage sicher ganz andere Zeppeline entwickeln und bauen, als in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts, keine Frage. An der Physik kann man aber nicht viel ändern ... sie wären sicherer, wendiger, weniger personalaufwändig, cooler gesteuert ... kleiner und (wesentlich) schneller wären sie aber nicht, denn an der Physik selbst kann man nichts ändern.

Man könnte sich etwas besser mit der Physik beschäftigen, offenbar gibt es hier für einige noch viel zu entdecken. Der Airbus kann seine Geschwindigkeit von ca 940 km/h nur in einer höhe von ca 8000 - 10 000 m erreichen. Es ist unmöglich für den Airbus in einer höhe von 2000 m, mit der selben Geschwindigkeit zu fliegen, weder die Triebwerke noch die aerodynamische Form würden das zulassen. Bei 10 km ist die dichte der Luft so gering, wodurch es für den Airbus erst möglich ist, dass er diese Geschwindigkeit aufbauen kann.

Ein modernes Luftschiff könnte doppelt, wenn nicht sogar drei oder vier mal so hoch steigen, was auch unzählige primitive Wettersatelliten an Wetterballons bereits tun. Erneut würde es alle Rekorde brechen die Passagiere in solche Höhen zu befördern. Zudem wäre auch ein modernes Luftschiff aerodynamischer gebaut als eine Hindenburg, ebenso würde es über Turbinentriebwerke verfügen. Selbstverständlich wären diese dadurch wesentlich schneller, ohne zweifel ebenso schnell oder schneller als ein Airbus.

Die Größe dieser Luftschiffe würde stark variieren und wäre letztlich vom Zweck abhängig, es gebe hierbei wohl keine Grenzen. Da hat dieser Autor mit seiner Einschätzung nicht unrecht, es verwundert mich nicht das er auf diese Idee kommt.

Zusammengefasst:

Sie wären nicht nur das umweltfreundlichste sondern vor allem auch das sicherste Verkehrsluftschiff, sie würden größere Massen transportieren können, wären an keine Lande oder Startplätze gebunden, könnten größere Entfernungen zurücklegen, dabei sehr viel höher steigen und mindestens ebenso schnell fliegen. Tatsächlich gibt es bis heute keine bessere alternative, es ist ein Passagierflugzeug, ein Hubschrauber und ein Transportschiff, in einem Zeppelin.

So wie es der Youtuber in seinem Videos bereits richtig erkannt hat, wird hier eine wertvolle Technologie den Menschen vorenthalten, weder das Helium wäre ein Problem, noch die Kosten sind entscheidend. Man begrenzt lediglich die Recurrensen und entzieht damit die Freiheit den Menschen zu reisen, zu entdecken, in dem man einen völlig ineffizienten Treibstoff nutzt, dessen Förderung zu dem aufwendig und belastend ist und stellt damit ebenso völlig ineffiziente und von unzähligen Faktoren abhängige Fluggeräte her. Weder der Reisekomfort hat sich erhöht, noch die Sicherheit für die Passagiere.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dr.Feelgood

Gesperrter Benutzer
5. April 2021
787
Wenns sich wirtschaftlich rentieren würde hätten sie es sicher schon umgesetz
Ja natürlich, warum einfach und effizient, wenn es auch kompliziert und verschwenderisch geht! Warum einmal etwas bauen mit dem man alles überall machen kann? Wirtschaftlich im Sinne von aufwendig, teuer und umständlich, wäre der Zeppelin leider nicht. Die ganzen Airports die man nicht bräuchte, all die Erdölraffinerien die man nicht bräuchte, all das Kerosin das man nicht bräuchte, all diese dämlichen Arbeitsplätze welche durch diese Misswirtschaft entstehen wären dahin, mal abgesehen von all den Recurrensen die man einsparen würde und all die Unglücke die damit ebenso vermieden wären, es wäre ein tiefer Einbruch für die heutige Monopolwirtschaft. Natürlich ist der Aufwand heute sehr viel größer, es wäre für unsere Wirtschaft völlig kontraproduktiv etwas herzustellen, dass man immer, einfach, beständig und vor allem universell nutzen kann. Besser ist es für die Wirtschaft einen enormen Aufwand zu entwickeln, dabei nur weitere Probleme zu erzeugen, um auch daran zu verdienen.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.699
ich glaub sogar Amazon hat einen elektrischen Auslieferungszeppelin angedacht, musst mal kucken
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Ein modernes Luftschiff könnte doppelt, wenn nicht sogar drei oder vier mal so hoch steigen, was auch unzählige primitive Wettersatelliten an Wetterballons bereits tun. Erneut würde es alle Rekorde brechen die Passagiere in solche Höhen zu befördern. Zudem wäre auch ein modernes Luftschiff aerodynamischer gebaut als eine Hindenburg, ebenso würde es über Turbinentriebwerke verfügen. Selbstverständlich wären diese dadurch wesentlich schneller, ohne zweifel ebenso schnell oder schneller als ein Airbus.

Interessant, ja, so habe ich das noch nicht gesehen. Und bei entsprechenden Kenntnissen könnten Zeppeline in größeren Höhen als Flugzeuge andere Jetstreams nutzen und entsprechend Sprit sparen. Das Material der Hülle dürfte allerdings eine Herausferung sein: Geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Belastbarkeit und hohe Dichtigkeit.

das Problem bei Zeppelinen ist die sind mega empfindlich bei Unwetter

Unter den neu genannten Prämissen sehe ich da nun weniger Probleme. In der oberen Toposphäre / Stratosphäre existiert kein Wetter mehr, sondern nur gleichförmige Jetstreams mit großer Stabilität in der Ausrichtung. Natürlich stellt sich das Problem der Unwetter beim Auf- und Absteigen. Andererseits sind Wettervorhersagen heutzutage so genau, dass man diese Problematik stark eingrenzen kann. Und auch Flugzeuge können bei Unwetter Probleme bekommen, starten gar nicht erst oder fliegen zur Landung ein Ausweichziel an. Kluge Geschäftsreisende z.B. fliegen bestimmte innerdeutsche Strecken ohnehin nicht, sondern fahren lieber mit dem Zug. Fliegen ist zu wetteranfällig und auf vielen innerdeutschen Strecken real auch nicht schneller als der Zug (der Zug fährt von Innenstadt zu Innenstadt, zu und von den Flughäfen muss man aus- und einfahren. Ein- und Auschecken kostet auch Zeit).
Für manche Wettereigenschaften dürften Zeppeline sogar weniger anfällig sein als Flugzeuge, Glatteis oder überfrierende Nässe zum Beispiel. Und so oft gibt es ja Unwetter auch nicht.

Da es sich ohnehin um eine zusätzliche Technologie handelt, muss es die Zeppeline ja auch nicht für jede Strecke geben. Man könnte für sie die Strecken wählen, deren Abflugs- und Ankunftsflughäfen für Unwetter weniger anfällig sind. Das Aufsteigen in sehr große Höhen dürfte ohnehin nur dann lohnen, wenn wirkliche Langstrecken geflogen werden, Europa - Nord- und Südamerika, Europa - Asien, USA - Asien, Nord - Südamerika, Europa - Südafrika, Asien - Australien, USA - Australien. Im Grunde die langen Hauptstrecken der Businesskunden.

Wobei wir beim Zielpublikum wären: Businesskunden.
Und für die kann ich mir ganz andere Geschäftsmodelle vorstellen, die Flugpassage könnte vllt. auch mal etwas teurer sein, wenn auch nicht beliebig teurer. Es wäre pro Fluggast ein deutlich größeres Platzangebot und Leistungen möglich. Einmal in der großen Höhe angekommen, dürfte der Zeppelin in im Vergleich zum Flugzeug in hoher Stabilität fliegen. Da gibt es kein Auf- und Ab mehr und da wackelt auch nichts mehr. Da gibt es dann mal ein begehbares Restaurant, eine Bar, einen Fitnessraum, und einen Rauchersalon mit Billiardtisch (warum nicht?) und für die Damen ein Café mit Kaffee und Kuchen. Es könnte Schlafkabinen mit einer Astronautendusche geben, und mit modernen und raffinierten Technologien der Wasseraufbereitung auch vertretbaren Brauchwasservorräten (Duschwasser muss ja kein Trinkwasser sein).
Und am Zielort kommt der Geschäftskunde dann ausgeruht, geduscht, nassraisert und abgefrühstückt an*. Und gut gelaunt.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es dafür ein Klientel gibt. Sind doch eh alles Spesenritter und Steuerabschreiber.


* Diesen Aspekt sollte man nicht unterschätzen. Ich bin einmal die Strecke München - Berlin mit so einem Nachtzug gefahren. Abends einsteigen, noch einen Absacker in der Bar nehmen. Schlafkabine zu zweit, Astronautendusche, das Abteil raffiniert platzsparend gebaut. Der Schaffner weckt Dich am frühen Morgen, Dusche nehmen, dann in den Speisewagen zum Frühstücksbuffet, während man in Berlin einfährt. Geilomat!
Man kommt am frühen Morgen im Zentrum an, ausgeruht, entspannt, gepflegt und abgefrühstückt und bestens gelaunt. Man kann gleich zu seinem Termin gehen und gut ist's.
Das ist viel besser als eine mühsame Anreise mit dem Auto, zumal man keinerlei Zeit verliert: Man bewegt sich, während man schläft. Die Zugfahrt war nicht ganz billig, aber da die Kosten für eine Übernachtung im Hotel wegfallen, kann das sogar noch eher günstiger sein.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.699
Ich find Zeppeline auf jeden Fall sinnvoller als die neuen Elektrojets von Lilium...

Dennoch denk ich, dass Angesichts der vielen Unglücke Zeppeline einen zweifelhaften Ruf haben und viele Passagiere abschrecken koennten


die "Spirit of Safety" geriet (vermutlich durch elektrische Entladung) bei Landung in Brand, und der Pilot ist auf dem Sitz zerschniozen
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Dennoch denk ich, dass Angesichts der vielen Unglücke Zeppeline einen zweifelhaften Ruf haben und viele Passagiere abschrecken koennten

Die allermeisten Unglücke sind aus den Frühzeiten der Zeppeline. Sicher, es sind nicht so viele Zeppeline geflogen, aber wenn man einmal auflistet, wieviel Flugzeuge im 20. / 21. Jh. abgestürzt sind, dann kommt da auch einiges zusammen, wenn nicht bei Abwägung aller Faktoren mehr.
Außerdem waren die Zeppeline seit den 40er Jahren allesamt mehr oder weniger keine Starrluftschiffe, sondern nur Blimps (= ohne Skelett). Das ist etwas ganz anderes und letztlich nicht vergleichbar.

Mit den heutigem Wissen, Planung, Technologie, Simulationen, Konstruktion und auch Material usw. usf. könnte man sicher ganz andere Starrluftschiffe bauen. Und Brandschutz dürfte heutzutage auch beherrschbar sein. Auch bei der Konstruktion der Antriebe könnte man vllt. revolutionäre Technologien entwickeln, die ganz andere Eigenschaften als Flugzeugantriebe haben.
Ein Flugzeug muss einen Antrieb haben, der zack-zack hohe Leistungen liefert. Der Antrieb für einen Zeppelin könnte einer ganz anderen Philosophie folgen, resp. es könnte für unterschiedliche Ziele auch zwei oder mehrere, unterschiedliche Antriebe geben. Einen Antrieb für Start und Landung, einen für den Dauerflug. Denn einen Vorteil hat der Zeppelin: Er fliegt auch ohne Antrieb, denn für den Auftrieb allein muss es, im Unterschied zum Flugzeug, keinen Antrieb geben.
Der Antrieb für den Dauerflug müsste nicht in kürzester Zeit von Null auf Hundert kommen können. Es wäre ein Prinzip von Antrieb denkbar, der erst langsam auf Touren kommt, dafür aber energie- und emissionsarm funktioniert. Vielleicht sogar ein Konzept völlig ohne Verbrennungsprinzip, irgendwie elektrisch. Da der Zeppelin im Prinzip deutlich größere Gewichte tragen kann, sind auch ganz andere Antriebskonzepte denkbar.

Ich sehe da eher zwei Hemmnisse:

1. Für eine Zwischenlandung kann es sogar einen deutlich kleineren Landeplatz geben als für Flugzeuge. Irgendwo muss es aber für Start- und Landeplatz riesige Hallen geben, worin die Zeppeline verfrachtet werden. Zum Vergleich: Die riesigen Werbeflächen an Baugerüsten sind ein Netzgewebe - aus gutem Grund. Denn sonst ist das ein Segel, und ein Segelboot fährt schon mit einem Segel von wenigen Quadratmetern. Die Hülle eines Zeppelins ist eine Art Idealsegel, denn luftdurchlässig kann es ja nicht sein.

Ein Parken eines Zeppelins im freien Gelände ist daher unmöglich. Man muss ihn in eine Halle einfahren - wobei sich noch die Frage stellt, mit wieviel Standardpersonal man dies tun kann. Und für jeden Zeppelin braucht es dann eine Halle, die gebaut, finanziert und gewartet werden muss.
In der Vergangenheit gab es nur einzelne Zeppeline, und es waren nationale Prestigeobjekte. Für einen einzelnen Zeppelin eine Halle bauen, das ist das eine, für eine Flotte von Dutzenden die Hallen zu bauen, etwas völlig anderes.
Angesichts eines Luftverkehrs von vielen Zeppelinen wäre der Platzverbrauch und Gebäudeaufwand zu parkender Zeppeline enorm. Flugzeuge hingegen kann man im Freien auf einer Abstell-Landebahn parken, insbesondere dann, wenn sie gerade nicht gebraucht werden, aus welchen Gründen auch immer.
In meinen Augen ist das der wesentliche Nachteil dieses Konzepts.
Wie bereits gesagt: Der Hauptgrund für das Scheitern der Finanzierung der Neuauflage des Zeppelins durch den Cargolifter war diese riesige Halle!

2. Praktisch kaum eine Technologie wird wirklich neu erfunden. Vielmehr folgen die allermeisten Entwicklungen einem "evolutionären" Konzept: Eine vorhandene Technologie wird verändert und verbessert, da wird dieses Modul neu gemacht und ausgetauscht, dann ein anderes, aber das Prinzip bleibt.
Dies gilt insbesondere für Großprojekte.
Selbst am Aufbau einer europäischen Herstellung von Passagierflugzeugen (Airbus) waren ganze drei Nationen beteiligt (Deutschland - Frankreich - England) und es hat einige Jahre gedauert. Und dabei hat es nicht einmal um eine prinzipielle Neuerfindung gehandelt (Flugzeug) und es waren Firmen und Nationen beteiligt, die bereits über ein hohes Know-How in diesen Technologien verfügten (z.B. Rolls-Royce mit Triebwerken).

Die Entwicklung eines Zeppelins des 21. Jh. wäre aber eine völlige Neukonstruktion. Man kann sicher heutzutage einiges digital simulieren, in der Praxis hat aber jede Neukonstruktion ihre Kinderkrankheiten. Kinderkrankheiten, die nach und nach "evolutionär" zu beheben sind, Weiterentwicklung eben. Und das unter der Voraussetzung, dass es als eine Basis erst einmal diese Riesenlagerhalle geben muss.
Das alles dürfte schwierig zu finanzieren sein, zumal es keinerlei Erfahrung in der Annahme des Konzepts durch Kunden gibt - im Unterschied zu Passagierflugzeugen.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.451
Fast jeder Flugzeughersteller hat ein modernes Hybridluftschiff-Konzept am Start.
Luftschiffe kommen zurück weil sie schwere Lasten tragen können und dabei sehr energieeffizient sind.

Hybridluftschiffe haben die Formgebung eines Auftriebkörpers, und benötigen keine verschwenderische Regulierung des Auftriebmediums, wie es bei einem gewöhnlichen Zeppelin der Fall ist.

 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Fast jeder Flugzeughersteller hat ein modernes Hybridluftschiff-Konzept am Start.

Klasse Thread! Endlich mal ein anderes, neues Thema, und ich lerne ständig etwas Neues!

Das "Long Endurance Multi-Intelligence Vehicle" (Dein Link) wird aber kein kommerzieller Erfolg werden. Das sieht ja aus wie ein fliegender Hintern, wer wird schon damit fliegen wollen. :mrgreen:
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.699

Man muss aber alle 3 Wochen neu Helium reinfüllen

Witzig, dass der Iron Maiden Sänger so ein Zeppelin Enthusiast ist, dass er nicht nur eime Hymne schreibt sondern sogar dienEntwicklung sponsert
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Man muss aber alle 3 Wochen neu Helium reinfüllen

Siehste, ich habs Dir doch gesagt: Das Helium diffundiert durch die Hülle und Helium gibt es nicht unendlich.

Zu meiner Zeit als Tee-Nager haben wir anlässlich eines Schulfestes Luftballons mit Antwortkarte mit Wasserstoff befüllt (Helium hatten wir keinen). Der Chemielehrer sagte: Der Wasserstoff diffundiert schnell durch die Luftballon-Hülle, und dann schmiert der Ballon wieder ab.
Der Rekordhalter der Ballone hatte es dann von Ostwestfalen in die damalige DDR geschafft, eine Strecke von vllt. 300 km.
Was vllt. aber auch daran gelegen hat, dass die Finder das überhaupt zur Notiz genommen haben. Denn möglicherweise sind andere Ballone viel weiter geflogen, nur hat die Landung niemand bemerkt, sie sind dann irgendwo im Westen gelandet und wurden als Müll bewertet. Während die Menschen im Osten vllt. eine höher Aufmerksamkeitsschwelle für alles hatten, was da gerade so herum lag.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.126
Witzig, dass der Iron Maiden Sänger so ein Zeppelin Enthusiast ist, dass er nicht nur eime Hymne schreibt sondern sogar dienEntwicklung sponsert

Ein echter Freak halt!
Das finde ich doch mal witzig, dass da einer sein Geld für eine Art non-commercial - Projekt ausgibt, und nicht dafür, dass er eine größere Yacht hat als der Abromowitsch.
 
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