Whether the government change in Berlin caused the kidnapping or not, the casualty-heavy war in Iraq had so far been vastly ignored in Germany. More than 200 foreigners have been abducted in Iraq since April 2003, but not a single German.
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Washington has offered its assistance and intelligence on the ground, said German Foreign Minister Frank-Walter Steinmeier, who Tuesday met with U.S. Secretary of State Condoleezza Rice and national security adviser Stephen Hadley in Washington. Steinmeier had been on a mission to better German relations with the United States, the main enemy of Islamist jihadists; while it could be a coincidence, the timing of the kidnapping remains peculiar.
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"For a criminal gang, such an important diplomatic demand so soon after the kidnapping is highly unusual," he said. "It looks like Abu Musab al-Zarqawi's work; it could also be a group that tries to copy him."
Richtig, was zeitliche Auffälligkeiten angeht, würde ich vor allem die zeitliche Nähe von Regierungswechsel und Entführung beachten. Der Besuch war jedoch angekündigt, oder nicht?Shiraffa schrieb:War er ja nicht, Steinmeier war diese Woche in den USA, die Entführung fand letzte Woche Freitag statt.
Die Umstände des Steinmeier- Besuchs sind m.E. durchaus interessant, auch weil die USA bisher m.W. nicht wirklich zum gewaltfreien Ende von Entführungen im Irak beigetragen haben....
Shiraffa schrieb:Allerdings auch noch nichts zur Aufklärung von Entführungen in der EU. Das rückt jetzt in Deutschlands Nachrichten in den Hintergrund, Hauptthema der nächsten Wochen (zumindest im TV) wird die Entführung von Susanne Osthof sein.
Von mir momentan nicht, ist mir neu. Wo hast du das her?Wie ich hörte, hat (oder hatte?) sie in ihrem Ex-Mann einen relativ machtvollen Beschützer, er soll Führer eines nordirakischen Clans sein... Gibt es dazu Näheres?
http://linkszeitung.de/content/view/4745/45/Die italienische Journalistin Giuliana Sgrena forderte die Ausstrahlung des Erpresservideos. Die im Irak entführte und freigelassene Reporterin sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", es sei besser, das Video der Entführer zu zeigen. "Es hilft, eine Öffentlichkeit zu mobilisieren", sagte Sgrena, die im Februar 2005 in Bagdad verschleppt worden und einen Monat später freikam. Bisher hat die ARD, der das Video zugespielt worden war, lediglich ein Standbild gesendet.
hives schrieb:Von mir momentan nicht, ist mir neu. Wo hast du das her?Wie ich hörte, hat (oder hatte?) sie in ihrem Ex-Mann einen relativ machtvollen Beschützer, er soll Führer eines nordirakischen Clans sein... Gibt es dazu Näheres?
Jedenfalls hat sie offenbar auf zahlreiche Warnungen nicht reagiert.
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Während des Irak-Krieges gelang es Osthoff, Medikamente in Orte zu bringen, die für Hilfsorganisation nicht zugänglich waren
http://www.n24.at/politik/ausland/?a2005113010400369202War Osthoff in Schutzhaft der US-Truppen?
Ein Geschäftspartner der entführten Susanne Osthoff hat auf N24 über ihre Aktivitäten im Nordirak berichtet. Der frühere Mitarbeiter der DDR-Botschaft im Irak und jetzige Geschäftsmann Rolfeckhard Giermann sagte, Osthoffs Tätigkeit an einem Kulturprojekt sei "in Abstimmung mit der deutschen Botschaft in Bagdad" erfolgt.
Zu Berichten, wonach Susanne Osthoff bereits einmal von US-Truppen im Irak in Sicherheit gebracht wurde, erklärte Giermann: "Wir hatten sehr viel Zeit, um über diese Vorgänge zu reden. Sicher ist die Aktion der amerikanischen Truppen in Mossul, als sie für zwei Wochen festgesetzt wurde im späten Frühjahr, eine Aktion gewesen, wo man versucht hat, ich formuliere es mal vorsichtig, jemanden, der das Land gut kennt, der sehr viele Leute dort gut kennt, eventuell auch nutzen zu können, um Informationen zu sammeln." Er habe auch die Zettel gesehen, die man Osthoff gegeben hätte, was sie alles aufgeschreiben sollte, damit sie den Amerikanern Informationen zukommen lässt. Dies habe die Deutsche kathegorisch abgelehnt. Sie sei dann anschließend in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft ausgeflogen worden von Mossul nach Bagdad.
Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hatte Susanne Osthoff gesagt, dass sie im vergangenen Sommer schon einmal im Visier von Terrorgruppen gewesen sei. Als sie in Mossul gewesen sei, habe sie ernste Entführungsdrohungen aus Kreisen des irakischen Al-Qaeda-Chefs Sarkawi erhalten. US-Soldaten hätten sie damals aus Mossul nach Bagdad in die «Grüne Zone» in Sicherheit gebracht.
Das würde ausschließlich den Terroristen nützen und insofern ist es vielleicht gar nicht verkehrt, es nicht zu senden.hives schrieb:http://linkszeitung.de/content/view/4745/45/Die italienische Journalistin Giuliana Sgrena forderte die Ausstrahlung des Erpresservideos. Die im Irak entführte und freigelassene Reporterin sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", es sei besser, das Video der Entführer zu zeigen. "Es hilft, eine Öffentlichkeit zu mobilisieren", sagte Sgrena, die im Februar 2005 in Bagdad verschleppt worden und einen Monat später freikam. Bisher hat die ARD, der das Video zugespielt worden war, lediglich ein Standbild gesendet.
Naja, Sgrena sieht das vermutlich anders...Trasher schrieb:Das würde ausschließlich den Terroristen nützen und insofern ist es vielleicht gar nicht verkehrt, es nicht zu senden.hives schrieb:http://linkszeitung.de/content/view/4745/45/Die italienische Journalistin Giuliana Sgrena forderte die Ausstrahlung des Erpresservideos. Die im Irak entführte und freigelassene Reporterin sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", es sei besser, das Video der Entführer zu zeigen. "Es hilft, eine Öffentlichkeit zu mobilisieren", sagte Sgrena, die im Februar 2005 in Bagdad verschleppt worden und einen Monat später freikam. Bisher hat die ARD, der das Video zugespielt worden war, lediglich ein Standbild gesendet.
http://www.zeit.de/2005/11/01__sgrena?page=1Meine Entführer haben sich am Ende bei mir mit den Worten entschuldigt: »Wir haben verstanden, wie sehr du in Italien geschätzt wirst!«
Guter Tip, ich kann mich da auch nicht mehr beklagenEin_Liberaler schrieb:Mach's wie ich und trenn Dich vom Fernseher, dann mußt Du keine Sondersendungen sehen.
Man muss in jedem Fall versuchen, zu verhandeln. Aber auf eine politische Forderung darf der Staat auf keinen Fall eingehen. Damit brächte man ja noch mehr Deutsche in Gefahr.hives schrieb:Naja, Sgrena sieht das vermutlich anders...Trasher schrieb:Das würde ausschließlich den Terroristen nützen und insofern ist es vielleicht gar nicht verkehrt, es nicht zu senden.
Weltöffentlichkeit kann Einfluss auf alle Beteiligten ausüben, auf Regierungen, Terroristen, die Opfer selbst...
Vertrittst du eine Position in die Richtung "Keine Verhandlungen mit Terroristen, egal um welchen Preis"?
http://www.zeit.de/2005/11/01__sgrena?page=10Am Anfang sagten sie mir: »Du musst in dem Video den Rückzug der Truppen fordern!« Ich antwortete ihnen: »Da könnt ihr mich gleich umbringen, meinetwegen werden die Truppen nicht abgezogen. Wenn ihr wirklich etwas erreichen wollt, dann müsst ihr euch nicht an die Regierung wenden, sondern an das Volk. Denn das italienische Volk will diese Besatzung nicht.«
Trasher schrieb:Da ist das Volk in der Tat instrumentalisierbar. Aber bei uns? Wir beteiligen uns nicht direkt am Krieg.
psst schrieb:Was soll der Wirbel um einen Menschen ?
Letzte Woche ist in Dortmund ein Obdachloser erfrohren und das war mal gerade ne 10 sekunden Meldung wert. Warum da keine Sondersendungen ??
Ich finde es viel schlimmer wenn jemand im eigenen Land erfriert als wenn jemand in einem Kriegsgebiet entführt wird.
Ist mir auch scheiss egal ob es ein Deutscher oder Afrikaner ist.
Ein Obdachloser in deutschland hat es sich nicht ausgesucht Obdachlos zu sein.