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Die Bahai und die Vereinten Nationen

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Oh ja Chips unter der Haut. Ich freue mich immer mehr auf die Bahai Weltregierung. *IRONIE*

Interessant ist das den Freimaureren eine NWO angedichtet wird während es Sekten gibt die das wirklich alles wollen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.798
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Es ist schon bemerkenswert, wie die angeblich klar verständlichen und eindeutigen Gesetze des Offenbarers aus- und umgedeutet werden können.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

...das ist in jeder Religion, jeder Philosophie, jeder Ideologie so....

Auf der einen Seite will der Mensch begreiflicherweise "seine Sache" immer auch den speziellen Erfordernissen "seiner Zeit" anpassen, auf der anderen Seite bieten weder Religion, noch Philosophie oder gar Ideologie "Hilfe in allen Lebenslagen", und so muss zwangsläufig nach dem bestmöglichsten Sinn gesucht werden. Was passiert wenn man nicht mehr nach dem "bestmöglichsten Sinn" sucht - siehste im Iran, in Saudi-Arabien, bei Hamas, Hisbollah, Al-Qhaida, Al-Nusra, Boqo Haram - aber auch bei den Neo-Nazis......
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wie im Genmais-Thread zu lesen ist, braucht es angeblich eine Weltregierung, um Überkapazitäten in einer Region der Welt in eine andere weiterzuverteilen. Mit anderen Worten: die Weltregierung im Sinne der Baha'i wäre auch nur eine Version von Plan- und eventuell Kommandowirtschaft mit einer Führungsriege, die wahrscheinlich nicht so demütig und arm lebt, wie es alle anderen sollen, denn wir wollen ja nicht unsere Umwelt verschmutzen und unsere Ressourcen verbrauchen usw. Also würde rationiert werden. Es würde wissenschaftlich bestimmt werden, was und wieviel davon ein Mensch zum Glücklichsein braucht und mehr würde es nicht geben. Man soll ja bitteschön nicht so egoistisch sein.

Natürlich würde diese Zentralregierung über alle Waffen auf der Welt verfügen müssen, denn schließlich würde sie, um ihre Ziele zu erreichen, wahrscheinlich Waffengewalt anwenden müssen. Alleine das Mißtrauen in die Fähigkeit der Menschen ohne ständige Einmischung und Lenkung durch eine Regierung Angelegenheiten egal welcher Art auf friedlichem Wege lösen zu können, ruft ja geradezu nach Gewaltanwendung, denn da die Nicht-Regierungs-Menschen egoistisch sind, dann werden sie sich ganz gewiß nicht freiwillig von ihrem Besitz lösen wollen. Es braucht also die unegoistischen, heiligen Regierungs-Menschen.

Aber inwieweit bringen Bevormundung, Verplanung und systemimmanente Gewaltanwendung mehr ethisches Handeln des Individuums hervor? Inwieweit decken sich die Verfahrensweisen einer solchen Institution "Weltregierung" mit anderen als grundlegend anerkannten Werten, nämlich Frieden und Freiheit?

Eigentlich sollten doch die Erfahrungen besonders des letzten Jahrhunderts gezeigt haben, dass Planwirtschaft eben nicht mehr Gerechtigkeit in die Welt bringt, sondern einfach nur die Ungerechtigkeiten verlagert und teils sehr komplexe Probleme auf sehr einfache Lösungen reduziert.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Tja.... Zunächst mal bringt jeder Baha'i der irgendwo "was von sich gibt" nur seine persönliche Auffassung zum Ausdruck. Und wenn dann einer der Auffassung ist, das "nur eine Weltregierung" die Lösung allen Übels ist - nun ja..... Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, oder?

Daraus jetzt aber ableiten zu wollen, die Baha'i wollten in ihrer Gesamtheit eine "Theokratie mit planwirtschaftlichen Zügen" - ist ein wenig vermessen. "Die Baha'i" wissen selbst noch gar nicht, wie denn das Ideal einer Baha'i - inspirierten Weltordnung aussehen kann. Zwar ist seitens des Religionsstifters Baha'u'llah und durch einige Kommentierungen Abdul'Baha's und Shoghi Effendi's eine Art "grober Rahmen vorgestrickt", aber wie das konkret aussehen soll, ist noch gar nicht klar. Da wird es sicherlich auch "Planungen" geben, aber die nun gleich mit "Planwirtschaft a la DDR" gleichzusetzen, ist übertrieben. Auch in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung planen Regierungen......

In dem groben Rahmen der "Weltordnung Baha'u'llah's" ist keine demokratische Gewaltenteilung vermerkt. Da diese demokratische Gewaltenteilung aber auch nicht "verboten" ist, besteht durchaus die Möglichkeit dass diese "Errungenschaft moderner Demokratie" in eine "Baha'i-Weltordnung" einfliessen kann. Unter Bezugnahme der Studien zum Thema Föderalismus des Schweizer Baha'i Benno Münsterberg ist das sogar sehr wahrscheinlich, dass das Modell der Gewaltenteilung Bestandteil einer zukünftigen Baha'i-Weltordnung sein wird...

In den Baha'i-Schriften gibt es keinerlei Hinweis darauf, das eine zukünftige Weltregierung "über alle Waffen der Welt" verfügen muss. Für Baha'i ist lediglich verbindlich festgeschrieben, das nur Angehörige des Polizei- und Militärdienstes berechtigt sind, Waffen zu tragen und das ein Krieg nur dann gerechtfertigt ist, wenn ein Land willkürlich ein anderes Land überfällt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, einen Konflikt zwischen zwei Ländern diplomatisch zu lösen. Auch der Nationalstaat ist in seiner Funktion nicht "abgeschafft"; er ist nur hinsichtlich der Verpflichtung zur friedlichen Zusammenarbeit der Völker und Staaten in einigen, eher aussenpolitischen Belangen, in seiner Souveränität beschränkt. Solange sich der Nationalstaat in einer Baha'i Welt den dann neu zu definierenden internationalen Menschenrechten verpflichtet sieht, kann er diese nach eigenem Gusto intern umsetzen, wie er das für richtig hält. Es sei an der Stelle mal darauf verwiesen, dass in den "Sendschreiben" die Baha'u'llah an die politischen Führer und Führerinnen seiner Zeit aus der Haft heraus abgefasst hat, keinerlei Aufforderung enthalten ist, eben diese Nationalstaaten abzuschaffen.

Der Schwerpunkt der Baha'i-Offenbarung hinischtlich der menschlichen Ethik liegt auf dem Grundgedanken von Solidarität. Dabei hat der "zukünftige solidarische Mensch" durchaus das Recht, "von goldenen Tellern" zu speisen, wenn er das wünscht - und wenn der Reichtum nicht durch sklavenähnliche Ausbeutung anderer Menschen, durch Manipulation der Bedürfnisse anderer Menschen und durch Betrug anderer Menschen erworben wurde. Die Baha'i-Ethik ist hier eigentlich "nur" eine Erweiterung der christlichen Ethik der Nächstenliebe.

Ob die tatsächlich vorhandenen Probleme in der Welt nun auch tatsächlich so schwierig zu lösen wären, weil sie so unwahrscheinlich komplex wären - ist dagegen zu hinterfragen. Am Beispiel Europa's stelle man sich mal vor, wieviel Geld die Einzelstaaten sparen könnten, wenn sie eine kontinentale Berufsarmee unterhalten würden, bei der jedes Land lediglich Spezialisten der Verteidigung, der Technologie und Forschung beisteuert. Deutschland könnte beispielsweise in einer "European Defense Army" U-Boote mit Brennstoffzellentechnologie beisteuern, braucht im Gegenzug aber keine "Gebirgsjäger". Die Stellung der Gebirgsjäger kann man bedenkenlos den Schweizern. Österreichern, Slowenen, Tschechen "überlassen",. die im Gegenzug dafür nun keine Marine brauchen... Solche "Unternehmungen" entlasten den Militärshaushalt der Einzelstaaten und das so freiwerdende Geld kann in sinnvollere Projekte gesteckt werden....
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Hallo Thomas,
Die Baha'i-Ethik ist hier eigentlich "nur" eine Erweiterung der christlichen Ethik der Nächstenliebe.
In welcher Beziehung ist es eine Erweiterung? Die strengen Regeln des alten Testamentes, Auge um Auge wurden von Jesus aufgehoben, der Baha'ullah versuchte genau diese wie der Koran wieder einzuführen. Aber, ich lass mich gerne eines besseren belehren wenn du kannst....
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Kann ich gerne Bona - jedoch solltest Du im Vorfeld mal die strengen Regeln der Sharia, die strengen Regeln des Katholizismus und dann die eher laxen Regeln der Baha'i miteinander vergleichen.... Du kannst es Dir aber auch einfacher machen: Nimm das "Nächstenliebegebot" aus der Bergpredigt und wende s auf die gesamte Menschheit an - und Du hast die "Worte der Weisheit" der Baha'i..... Zwei Beispiele: "Oh Sohn des Menschen! Dies ist mein erster Rat: Besitze ein reines und gütiges Herz...." (Baha'u'llah), "Wenn jemand 10 schlechte und eine gute Eigenschaft hat, so schaue auf die eine gute Eigenschaft".... (Abdul'Baha)....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ist es nicht schön?
Da kommen also Menschen daher die komplexe und strenge Regelsysteme entwerfen um sie dann nach und nach wieder zu lockern.
Dann zeigen sie auf Ihre eigenen Regelsysteme und sagen schau mal wie streng DAS ist und vergleiche mit dem neuen System.

Sollte man das nicht eher mit den Systemen Vergleichen die man zwecks Missionierung vernichtet hat (mit Flamme und Schwert)?

Warum vergleichen wir nicht Beispielweise mit dem Taoismus oder Shintoismus? Mit der Bön Religion oder gar mit Konfuzius?
Das soll doch alles GOtt gegeben sein, sollte es da nicht JEDEM Vergleich Standhalten und nicht nur den besonders schlechten?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wohlan, Malakim, tu' Dir keinen Zwang an. Ich bin leider "im Taoismus und Shintoismus" nicht so fit.....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Hallo Thomas,

In welcher Beziehung ist es eine Erweiterung? Die strengen Regeln des alten Testamentes, Auge um Auge wurden von Jesus aufgehoben, der Baha'ullah versuchte genau diese wie der Koran wieder einzuführen. Aber, ich lass mich gerne eines besseren belehren wenn du kannst....
Nö, Bona,

Jesus selbst hat gesagt, dass er nicht gekommen ist, das Gesetz - die Tora - aufzuheben. Das AT ist ein von Christen zusammengestelltes Buch, das teils schlecht übersetzt worden ist und welches benutzt wird, um Jesus als den Messias hinzustellen, obwohl alle diese angeblichen Prophezeiungen aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgenommen worden sind. Und "Auge um Auge" bedeutet nicht, dass es eine Bestrafung gibt, bei dem jemand sein Auge rausgepickt bekommt. Es bedeutet, dass das Strafmaß, z.B. der finanzielle Ausgleich, der Tat angemessen sein soll.

Und bevor jemand sagt "ja aber, die Tora ist gegen Schwule": Gershon Winkler, der Rabbi, der behauptet, die Wurzeln des Judentums liegen im Schamanismus und dass das ursprüngliche Judentum eher dem Schamanismus der Native Americans gleicht, meint dazu, dass Homosexualität nicht grundsätzlich abgelehnt und unter Strafe gestellt gewesen sei, sondern irgendwelche speziellen Sexpraktiken unter Männern in den Nachbarvölkern. Ob's stimmt, hab' ich nicht überprüft. Müßte aber in irgendeinem der umfangreichen Kommentare zur Tora stehen.


@Thomas:

Danke für Deine Ausführungen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Jesus selbst hat gesagt, dass er nicht gekommen ist, das Gesetz - die Tora - aufzuheben. Das AT ist ein von Christen zusammengestelltes Buch, das teils schlecht übersetzt worden ist und welches benutzt wird, um Jesus als den Messias hinzustellen, obwohl alle diese angeblichen Prophezeiungen aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgenommen worden sind. Und "Auge um Auge" bedeutet nicht, dass es eine Bestrafung gibt, bei dem jemand sein Auge rausgepickt bekommt. Es bedeutet, dass das Strafmaß, z.B. der finanzielle Ausgleich, der Tat angemessen sein soll.

Und bevor jemand sagt "ja aber, die Tora ist gegen Schwule": Gershon Winkler, der Rabbi, der behauptet, die Wurzeln des Judentums liegen im Schamanismus und dass das ursprüngliche Judentum eher dem Schamanismus der Native Americans gleicht, meint dazu, dass Homosexualität nicht grundsätzlich abgelehnt und unter Strafe gestellt gewesen sei, sondern irgendwelche speziellen Sexpraktiken unter Männern in den Nachbarvölkern. Ob's stimmt, hab' ich nicht überprüft. Müßte aber in irgendeinem der umfangreichen Kommentare zur Tora stehen.
@Thomas:
Danke für Deine Ausführungen.
Das hat er nicht gesagt, sondern das er nicht gekommen ist um Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Es ist ein zusammengestelltest Buch, dass von verschiedenen Schreibern, ab dem 70 Jahr nach Christus geschrieben wurde, insofern wissen wir gar nicht was er wirklich gesagt hat. Er hat sich laut dem neuen Testament besonders für die Rechte von Frauen eingesetzt, gegen die Steinigung, also Todesstrafe und viel von Nächstenliebe ( Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst) geredet. In den Apokryphen finden sich dann noch ein paar Besonderheiten, die die Kirche eben nicht akzeptieren wollte. Auge um Auge bedeutet in etwa, du wirst ernten was du säst, aber nicht von einem Rabbi oder Priester sondern der höheren Instanz. Ansonsten, richtet sich der Koran mit seinen seinen strengen Regeln eher nach der Tora als das NT.

Bestimmte Tiere (z.B. Schwein) nicht zum Essen anbieten, erlaubt ist das Fleisch von Wiederkäuern mit gespaltenen Hufen (z.B. Rind) sowie manches Geflügel oder Fisch. Das jeweilige Tier muss aber auf eine bestimmte Art geschlachtet worden sein.
Fleisch und Fisch dürfen nicht zusammen gegessen werden.
Wein und Getränke aus Trauben sind verboten, wenn sie nicht koscher (hebräisch für rein, einwandfrei) gekeltert bzw. zubereitet wurden.
Bitte nicht Milch(produkte) und Fleisch gemeinsam auf den Tisch stellen.
Dem gläubigen Juden sind tägliche Gebete vorgeschrieben. Der Sabbat (Freitag- bis Samstagabend) ist heilig, jegliche Arbeit (auch Zubereitung von Speisen) sowie die Verwendung bestimmter Energien ist verboten, weshalb ein streng gläubiger Jude unter Umständen die Notrufglocke im Krankenhaus oder Altenheim nicht verwendet und gehäuft spontan nach ihm geschaut werden sollte.
Judentum
 
Zuletzt bearbeitet:

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Hallo TaB,
Kann ich gerne Bona - jedoch solltest Du im Vorfeld mal die strengen Regeln der Sharia, die strengen Regeln des Katholizismus und dann die eher laxen Regeln der Baha'i miteinander vergleichen.......

Allerdings geben weder die Sharia noch der Katholizismus wieder, was der jeweilige Religionsstifter gemeint hat. Es sind spätere Auslegungen. Die Frauenfreundlichkeit Jesu bleibt, wie ich finde, ohne Gleichen. Wenn man sich auf das Gesetz der Nächstenliebe beschränkt, ist im Grunde jede weitere "Offenbarung" unnötig.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aus den Evangelien ist nicht herauszuslesen, dass Jesus "freuenfeindlich" war. Der Apostel Paulus hatte wohl eine ganz eigene Meinung zu Frauen - und war trotzdem, gemessen an "seiner Zeit", immer noch fortschrittlicher als die alte Sadduzäer und Pharisäer. Die Nachfolger Jesu haben dann im Laufe der Zeit ein frauenfeindliches Bild entwickelt - das kann man aber schlecht Jesus zuschreiben.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aus den Evangelien ist nicht herauszuslesen, dass Jesus "freuenfeindlich" war. Der Apostel Paulus hatte wohl eine ganz eigene Meinung zu Frauen - und war trotzdem, gemessen an "seiner Zeit", immer noch fortschrittlicher als die alte Sadduzäer und Pharisäer. Die Nachfolger Jesu haben dann im Laufe der Zeit ein frauenfeindliches Bild entwickelt - das kann man aber schlecht Jesus zuschreiben.


Exactement. Daher schrieb ich ja auch: Frauenfreundlich.
Aber schön, dass du damit ja indirekt bestätitgst, was ich ausdrücken wollte.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aus den Evangelien ist nicht herauszuslesen, dass Jesus "freuenfeindlich" war. Der Apostel Paulus hatte wohl eine ganz eigene Meinung zu Frauen - und war trotzdem, gemessen an "seiner Zeit", immer noch fortschrittlicher als die alte Sadduzäer und Pharisäer. Die Nachfolger Jesu haben dann im Laufe der Zeit ein frauenfeindliches Bild entwickelt - das kann man aber schlecht Jesus zuschreiben.

Das hat auch keiner behauptet, im Gegenteil, trotz der Evangelien kann man erkennen das er eher frauenfreundlch war.
Vor allem aber kehrt der amerikanische Professor die herkömmliche Theo-Logik um. Er geht davon aus, daß die Bibel nur dann Details über das Leben Jesu berichte, wenn sie vom Herkömmlichen abwichen. Beispielsweise werde Jesus laut Matthäus-Evangelium von seinen Gegnern als "Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und der Sünder Geselle" beschimpft, weil er sich im Gegensatz zu anderen frommen Juden unter das niedere Volk gemischt habe. Umgekehrt schweige die Bibel über das Sexualleben Jesu, weil es sich vermutlich von dem Verhalten anderer Juden nicht unterschieden habe.
DER SPIEGEL*5/1971 - Frau Jesus
Um bei dem Stifter der Bahai Religion zu bleiben. Mirza Husain Ali Nuri verlangte die monotheistische Ehe für seine Anhänger, hatte aber selbst drei Frauen. Er behauptete die Frau wäre in dieser Religion gleichberechtigt. Bis heute dürfen Frauen aber nicht im Haus der Gerechtigkeit gewählt werden, dass bedeutet wichtige Funktionen werden ohne Begründung warum das so ist, bis heute Frauen in dieser Religion nicht erlaubt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.798
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Kitab-i-Aqdas schrieb:
Gott hat euch den Ehestand verordnet. Hütet euch, mehr als zwei Frauen zu nehmen.

Hervorhebung von mir.

Das ganze Buch richtet sich interessanterweise an ein männliches Publikum.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Bis heute dürfen Frauen aber nicht im Haus der Gerechtigkeit gewählt werden, dass bedeutet wichtige Funktionen werden ohne Begründung warum das so ist, bis heute Frauen in dieser Religion nicht erlaubt.

Ich glaube, da kommen gerne Erklärungen wie: Es sei zum Schutz der Frau. Die Verantwortung und die Kritik in der ein hoher Würden-und Entscheidungsträger stehe, sei für eine Frau zu belastend.

[OTOP]
Der Satz etwa, Jesus habe Maria Magdalena von sieben bösen Geistern befreit, genügt Phipps für die Vermutung, er habe sie "von einer Nervenkrankheit und/oder einem moralischen Schaden" geheilt. Der amerikanische Bibel-Forscher nimmt an, daß Jesus im zweiten Jahrzehnt seines Lebens Maria Magdalena geheiratet hat, sie später die Ehe gebrochen, Jesus ihr vergeben und sie ihm dann die Treue bis zum Ende gehalten habe.
Mich würde ja durchaus interessieren, woran der Autor den mutmaßlichhen Ehebruch festmachen will. Dass Jesus mit Maria M. "zusammen" war, ist ja nicht abwegig, aber warum sollte sie ihn betrogen haben? Ich meine, dass hier wieder Betrug und Nervenschaden zusammenkommt ..... ach Je.[/OTOP]

Ich glaube die Angst vor der Macht der Frau wird die Männerwelt nie überwinden und damit auch nicht die Welt der Religion. Dabei ist Religion an sich ja eher weiblich. Männer die sich beruflich der Religions widmen sind ja doch anders veranlagt als solche Kerle, die im Kriegsfall bereit sind, ihr Land und ihre Leute aktiv mit Panzerfäusten und MG's zu verteidigen. Will sagen: Es sind Typen von Menschen, die zu einer bestimmten Aufgabe innerhalb einer Gesellschaft geeignet sind. Da kann man keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machen, weshalb der Ausschluss von Frauen von Führungspositionen im religiösen Bereich soziologisch, gesellschaftlich, moralisch und phsychisch völlig überholt ist. Schließlich ist unsere Verteidigungsministerin auch Frau und sie befiehlt ebenfalls Soldatinnen.
Möchte man also wirklich eine überholte Trennung von Zuständigkeitsbereichen aufrecht erhalten, über Soldatinnen den Kopf schütteln, dann müssen auch die Männer aus den Kirchenämtern weichen. Das ist natürlich genauso unsinnig wie der Ausschluss von Frauen aus der Armee.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Intern gibt's in der Baha'i-Religion schon eine Vermutung - warum keine Freuen in das UHG gewählt werden dürfen. Eigentlich ganz einfach und logisch, wenn man die Baha'i-Religion kennt: Der Schwerpunkt der ethjisch.moralischen "Besserung der Menschheit" liegt eindeutig auf der Erziehung, und nach den Auffassungen Baha'u'llah's, Abdul'Baha's und Shoghi Effendi's sollte ein Mutter von Geburt an bis zur Einschulung des Kindes ihre ganze Arbeitskraft in eben diese Erziehung des Kindes stecken. Hierzu muss man wissen dass die Legislaturperiode eines UHG exakt 5 Jahre beträgt und diese 5 Jahre auch in etwa der Zeitraum sind, die ein Kind zur intensiven ersten Erziehung und Prägung benötigt.

Das Wählbarkeitsverbot für Frauen gibt es nur im Bereich UHG; es steht aber dem UHG selbst frei, Frauen in Beratungsausschüsse des UHG zu berufen. Einige der in Haifa am Sitz des UHG arbeitende Ausschüsse sind m.W.n. mehrheitlich mit Frauen besetzt, so dass das "weibliche Äquivalent" durchaus auch "zum Tragen kommt".....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Welch moderne Ansichten, sowas in der Art wurde ja auch hier mal versucht: Bund Deutscher Mädel

Man mußte aber feststellen das Frauen doch tatsächlich eigene Vorstellungen entwickeln was sie wann und wie im Leben tun wollen. Natürlich
kann es sein das GOtt sowas nicht für die Frauen vorgesehen hat, dann wäre ich anderer Meinung als GOtt.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Intern gibt's in der Baha'i-Religion schon eine Vermutung - warum keine Freuen in das UHG gewählt werden dürfen. Eigentlich ganz einfach und logisch, wenn man die Baha'i-Religion kennt: Der Schwerpunkt der ethjisch.moralischen "Besserung der Menschheit" liegt eindeutig auf der Erziehung, und nach den Auffassungen Baha'u'llah's, Abdul'Baha's und Shoghi Effendi's sollte ein Mutter von Geburt an bis zur Einschulung des Kindes ihre ganze Arbeitskraft in eben diese Erziehung des Kindes stecken. Hierzu muss man wissen dass die Legislaturperiode eines UHG exakt 5 Jahre beträgt und diese 5 Jahre auch in etwa der Zeitraum sind, die ein Kind zur intensiven ersten Erziehung und Prägung benötigt.
Ach so, immerhin wundern sich sogar die Bahai selbst darüber...zum einen will nicht jede Frau Kinder haben, zum anderen kann nicht jede Frau Kinder kriegen. Ich würde sogar sagen, nicht jede Frau eignet sich tatsächlich dafür ein Kind gut zu erziehen. Man könnte sogar davon ausgehen, das eine Frau es schafft mal 5 Jahre nicht schwanger zu werden bzw. ja auch kleine Kinder einmal groß werden. Oder gibt es auch ein Verhütungsverbot?

Das Wählbarkeitsverbot für Frauen gibt es nur im Bereich UHG; es steht aber dem UHG selbst frei, Frauen in Beratungsausschüsse des UHG zu berufen. Einige der in Haifa am Sitz des UHG arbeitende Ausschüsse sind m.W.n. mehrheitlich mit Frauen besetzt, so dass das "weibliche Äquivalent" durchaus auch "zum Tragen kommt".....
Das sagen haben aber die 9 gewählten Mitglieder des UGH und das dürfen keine Frauen sein.
 

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