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Die Crux um das Betreuungsgeld

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Das würde den Rahmen dieses Themas sprengen - ich glaube nicht, daß sich so manches am Symptom kurieren läßt, wenn man dem Übel nicht an die Wurzel geht. Die ist aber nicht im Betreuungsgeld zu suchen.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Es gibt keine bundeseinheitliche Regelung, was Kosten für Kita/Kiga-Plätze angeht, die werden, wo sie erhoben werden, von den Gemeinden festgelegt.
Das kritisiere ich. Ich finde es sehr schade, dass es bundesweit keine einheitliche Regel gibt, nämlich kostenlose Kita-Plätze.

dtrainer schrieb:
Und deinem widerlichen Klassenvorurteil daß bestimmte Schichten nicht geeignet wären, Kinder zu betreuen, kann ich nur scharf widersprtechen - egal ob du nun das Geschwafel vom Prekariat mitmachst oder von bildungsfernen Schichten redest: das ist für ersten lebensjahe völlig egal, wie fit die sprachlich sind. Kleinkinder brauchen Liebe und Zuwendung.

Begrab mal der Marx, Karl - der braucht seine Ruhe...

Eine Zwangserziehung bei Eltern, die keine Kinder erziehen können, fordert hier niemand.
Bei Marx gab es keine konkrete Theorien zur Kindererziehung, es gab stattdessen eher einen Kult um die auserlesene Klasse Proletariat. Der Begriff Unterschicht ist ein Kategorie der heutigen Soziologie. Hierauf nehme ich also Bezug nicht auf Marx. Mal eine Kategorisierung aus dem Spiegel:
„Der Prolet von heute besitzt mehr Geld als der Arbeiter vergangener Generationen und wenn er im Anzapfen des Sozialstaats eine gewisse Fertigkeit entwickelt hat, verfügt er über ein Haushaltseinkommen, das mit dem von Streifenpolizisten, Lagerarbeitern und Taxifahrern allemal mithalten kann. Es ist nicht die materielle Armut, die ihn von anderen unterscheidet. Auffällig sind die Symptome der geistigen Verwahrlosung [...] Er besitzt keine Bildung, aber er strebt ihr auch nicht entgegen. Anders als der Prolet des beginnenden Industriezeitalters, der sich in Arbeitervereinen organisierte, die zugleich oft Arbeiterbildungsvereine waren, scheint es, als habe das neuzeitliche Mitglied der Unterschicht sich selbst abgeschrieben. Selbst für seine Kinder übernimmt es keine allzu großen Anstrengungen, die Tür in Richtung Zukunft aufzustoßen. Ihre Spracherziehung ist so schlecht, wie ihre Fähigkeit sich zu konzentrieren. Der Analphabetismus wächst in dem gleichen Maß, wie die Chancen auf Integration der Deklassierten schrumpfen. Die Amerikaner sprechen in der ihnen eigenen Direktheit von "white trash", weißem Müll.“ – zitiert in Karl August Chasse: Unterschichten in Deutschland. Materialien zu einer kritischen Debatte[32]Neue Unterschicht
Geistige Verarmung, Leute, bei denen der ganze Tag der Fernseher läuft Das "Realitity TV" bei privaten Sendern am Nachmittag ....

Sicherlich darf man nicht pauschalisieren. Ein Kind braucht zwei Dinge: Liebe und Impulse für seine Entwicklung. Wenn ein Kriterum fehlt, ist es schon schlimm.
Manche Elternhäuser können aber beides nicht geben. Hier muss dann die Jugendhilfe eingreifen, wegen Vernachlässigung, Verwahrlosung, ja häuslicher Gewalt.

Natürlich: Persönliche Individualität und Elternhaus als kleinste Zelle der Gesellschaft muss hochgehalten werden. Aber nicht um jeden Preis. Für manche Kinder ist es sehr sinnvoll, mal ein paar Stunden aus der Leere des Elternhauses zu entkommen. .... Ein intaktes bürgerliches Elternhaus, das seinen Kindern Liebe und Impulse geben kann, ist lobenswert. Man sollte aber nicht von sich auf andere schließen (im Hinterkopf Ängste einer Zwangsgesellschaft).
Das Betreuungsgeld ist nur ein Indiz dieser Denkweise einer intakten heilen bürgerlichen Welt, die es so nicht gibt. Diese intakte bürgerliche heile Welt ist auch nur ein unzulässige Pauschalisierung der Lebenwirklichkeit, die berühmte rosarote Brille.
Die Realität: Der Normalbürger gibt sein Kind in die KITA und muss mtl. 100 € und mehr zahlen. Oder sogar lange auf Plätze warten, was der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entgegensteht. Deshalb: Statt 2 Milliarden Betreuungsgeld kostenlose und genügend viele KITA-Plätze.
--------
Zur pädagogischen Idee eines Kindergartens, von Fröbel im 19.Jahrhundert entwickelt, ganz im Sinne Pestalozzis. Für Kinder, aber interessanterweise auch für Mütter:
Für ihn sollte das Kind im Kinder-Garten wie eine Pflanze gepflegt und gehegt werden. Ursprünglich sollte die Einrichtung für Kinder von ca. 2 bis 7 Jahren eine Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, um diesen die Handhabung mit den von dem Pädagogen entwickelten Beschäftigungsmittel und Spielgaben aufzuzeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen.
Kindergarten
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Schön gesagt, was Sache ist.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo rola,

Nun hast du dein Vorurteil noch weiter ausgewalzt, es ist und bleibt aber Klischee - nicht weil es die beschriebenen Zustände nicht gibt, aber weil du so redest als gäbe es nur diese Form von Vernachlässigung. Ich hätte da noch ein paar Klischees anzubieten:

- Die Yuppie-Familie. Gerne auch Patchwork oder WG. Da wird nicht biertrinkend vor dem Fernseher abgehangen, dazu hat man gar keine Zeit. Papi und Mami haben beide Vollzeitjobs und sind auch daheim noch profitbringend tätig. Die Kids haben schon mit zwei Jahren den jeweils neuesten Computer, spätestens mit sechs mehrere Handys und sind nach Meinung der Eltern ungeheuer kreativ. Jedenfalls sich selbst überlassen, werden aber aufgemuntert, sich immer an den neuesten Trends zu orientieren. Kita und Kiga werden durchaus genutzt, für ein Engagement dabei fehlt die Zeit. Kommen die Kids heim, wartet schon die Technologie....

- die High Class Familie. Geld hat man genug, und ist sehr beschäftigt es auszugeben. Die lieben Kleinen sind mit spätestens 4 Jahren zweisprachig (Denglisch...) und ebenfalls voll ausgebucht, Reitclub, Sportverein etc...sehen sie ja an ihren Eltern, die begeistert golfen (wobei es um Geschäfte geht...). Man hat natürlichen einen enorm hohen IQ und protzt damit. Der Tag der Kids wird perfekt gemanaged, hoch effektiv werden sie verplant.


...Liebe und Zuwendung? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Wer hat denn schon die Zeit dafür, allenfalls Hilfsarbeiter....
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo rola,

Nun hast du dein Vorurteil noch weiter ausgewalzt, es ist und bleibt aber Klischee - nicht weil es die beschriebenen Zustände nicht gibt, aber weil du so redest als gäbe es nur diese Form von Vernachlässigung. Ich hätte da noch ein paar Klischees anzubieten:

...Liebe und Zuwendung? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Wer hat denn schon die Zeit dafür, allenfalls Hilfsarbeiter....

Das sind doch keine Kliesches diese Familien, es gibt sie doch wirklich, so wie Du sie und wie Rola sie beschrieben hat. Natürlich gibt es noch viele anderen Varianten. Viele Eltern "normalos" arbeiten von morgens bis abends und fühlen sich abends einfach überfordert noch ihre Kinder aufzufangen. Und alle haben eins gemeinsam die Kinder sind emotional vernachlässigt.

Sag warum rastest Du aus, wenn du von der Problemlösung der Supernanny hörst. Es werden Regeln festgelegt an die sich alle zu halten haben. Den Eltern wird gezeigt, was überhaupt nicht geht und wie sie es anpacken müssen.

Die teilweise unglaublichen Zustände, wurden bei Familien die dann an sich gearbeitet haben verbessert.

Wo liegt Dein Problem? Oder wo siehst Du das Problem?

Du scheibst völlig richtig, man kann die Symtome nicht beseitigen ohne die Ursachen aus dem Weg zu räumen. Also was ist die primäre Ursache, bei sicher 90% der aus der Reihe tanzenden Kinder? Daraus folgt, wo muss angesetzt werden.

Übrigens in meiner Erlebniswelt, wird zu 90% nur an diesen Kindern gearbeitet, und derüberwiegende Teil bekommt diese Sch...ß Pillen. Was das Problem kurzfristig verbessert, dann muss es mehr und andere geben bzw. zwei drei Verschiedene davon. Und die eigentlichen Auswirkung auf die Entwicklung des Gehirns und des Sozialverhalten sind katastrophal.

Lösungsansatz von Dir:
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Sag warum rastest Du aus, wenn du von der Problemlösung der Supernanny hörst. Es werden Regeln festgelegt an die sich alle zu halten haben. Den Eltern wird gezeigt, was überhaupt nicht geht und wie sie es anpacken müssen.
Wer rastet denn aus? Ich habe geschrieben daß ich mich mit dieser Unterhaltungsserie nicht befassen werde, und so ist das, weil ich Wort zu halten pflege.
Wo liegt Dein Problem? Oder wo siehst Du das Problem?
Wieso meines? Wollen wir darüber reden, warum du ein "nein" nicht akzeptierst?
Du scheibst völlig richtig, man kann die Symtome nicht beseitigen ohne die Ursachen aus dem Weg zu räumen. Also was ist die primäre Ursache, bei sicher 90% der aus der Reihe tanzenden Kinder? Daraus folgt, wo muss angesetzt werden.

Übrigens in meiner Erlebniswelt, wird zu 90% nur an diesen Kindern gearbeitet, und derüberwiegende Teil bekommt diese Sch...ß Pillen. Was das Problem kurzfristig verbessert, dann muss es mehr und andere geben bzw. zwei drei Verschiedene davon. Und die eigentlichen Auswirkung auf die Entwicklung des Gehirns und des Sozialverhalten sind katastrophal.

Lösungsansatz von Dir:
Die Ursache? Desinteresse, Gleichgültigkeit, andere Prioritäten.
Die Abhilfe?
Selbstorganisation. Nachbarschaften/ Freundeskreise/ relig. Gemeinden nehmen das selbst in die Hand, organisieren Betreuung und sorgen auch dafür daß nicht Einzelne damit überlastet werden, die Last auf viele Schultern verteilt wird.
Es war mal die Großfamilie, da brauchte es keinen Kindergarten, das wurde innerhalb der Familie organisiert. Es gibt sie nicht mehr, der Staat muß einspringen (wenn man zu faul ist, selbst tätig zu werden).
Nun, es geht auch anders. Aber wie jede richtige Lösung: man muß auch bereit sein sich einzubringen - man kann nicht alles haben, optimale Karriere und optimale Kids...
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Selbstorganisation. Nachbarschaften/ Freundeskreise/ relig. Gemeinden nehmen das selbst in die Hand, organisieren Betreuung und sorgen auch dafür daß nicht Einzelne damit überlastet werden, die Last auf viele Schultern verteilt wird.

Schön das du in einer solchen Gemeinde/ Umfeld lebst. Für die Allgemeinheit ist es Utopie.

Das hatten wir auch mal, ist alles kaputt geredet worden.

Es war mal die Großfamilie, da brauchte es keinen Kindergarten, das wurde innerhalb der Familie organisiert.

Du hast richtig bemerkt, Großfamilie hatten wir mal, heute muss die Jugend dahin, wo Arbeit zu finden ist, und die Großeltern bleiben Daheim, wo sie vielleicht noch Arbeit haben. Das ist aber doch Selbstinitiative?
Was bleibt ist der Kindergarten oder Tagesmuttis. hmm

Es gibt sie nicht mehr, der Staat muß einspringen (wenn man zu faul ist, selbst tätig zu werden).

Tja, die Kinder die zu faul und zu träge sind. Nein,nein so meinst Du das nicht. Sollen die Kinder ihre Eltern selbst aus der Lethargie reißen? Das ist nicht Ihre Aufgabe.

Nun, es geht auch anders. Aber wie jede richtige Lösung: man muß auch bereit sein sich einzubringen - man kann nicht alles haben, optimale Karriere und optimale Kids...

Das hats Du richtig schön gesagt, wirklich das meine ich ernst. :)



Der Staat, die Gesellschaft, das sind wir selbst, den machen wir aus. In den Kindergärten und Schulen arbeiten Deine Nachbarn und sie machen das im allgmeinen richtig, wenn was schief läuft, dann auch nicht zu 100% und genug reißen sich ein Bein aus für unsere Kinder.

Trotzdem muss mehr getan werden und damit meine ich nicht das Betreuungsgeld, das wieder an den Kindern vorbei verteilt wird. Erst recht an denen, die wirklich bräuchten.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Nichts bleibt jemals so wie es gerade ist...
Ich sagte ja schon, mit dem Betreuungsgeld lösen wir das nicht. Aber wir werden es lösen.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Leider bleibt in Deutschland das Betreuungsgeld auch in der Großen Koalition (die es vermutlich geben wird) erhalten.
Es gibt vielleicht bisher nur ca. 50.000 Bewiligungen, aber immerhin. Tendenz: steigend. Ca. 2 Milliarden Euro jährlich bei voller Inanspruchnahme. Es bleibt das falsche politische Steuersignal - Für einen gutverdienenden Familienvater verpufft das Geldgeschenk von 100/ 150 €. Für sozial benachteiligte/ausländische Kinder macht es Sinn, eine KITA zu besuchen (Schulung des Sprachvermögens und geistige Impulse).
Würde man dieses Geld den Eltern zugute kommen lassen, die ihre Kinder in KITAs/Kindergrippen/Kindergärten geben, würde diese pro Kind und Monat immerhin einige Euro im Monat ausmachen. Eine Entlastung der immer höher werdenden Elternbeiträge für KITAs.

In der Schweiz wurde ein Pedant (Steuervergünstigung für Kinderbetreuung in der Familie) abgeschmettert. Und zwar in einem Volksentscheid. Das Volk ist mündig, mündiger als mancher engstirniger Politiker!
58,5 Prozent der Stimmbeteiligten sprechen sich gegen die SVP-Familieninitiative aus. Damit bleibt es dabei: Steuerabzüge für die Kinderbetreuung können weiterhin nur Familien machen, die ihren Nachwuchs ausser Haus betreuen lassen.
Familieninitiative bachab geschickt - Abstimmungen - Schweiz - News - Schweizer Radio und Fernsehen
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Endlich ist es von Tisch, dieses Betreuungsgeld, das die Nichtbetreuung in Kitas staatlich gefördert hat. Ebenso wie ja auch das Gegenteil, nämlich die Betreuung in Kitas staatlich gefördert wird. Eine teure Inkonsequenz des Gesetzgebers.
Jetzt endlich können/könnten mehr (aber immer noch knappe) finanzielle Mittel in ein kostenfreies Kindergrippen- oder Kindergartenjahr investiert werden.

Typisch deutsch: Nicht etwa die Einsicht in die Vernunft (Herstellung der Vereinbarkeit von Kinderwunsch und Berufstätigkeit bei Frauen als zentralen Fördergrund - Konzentration auf dieses Hauptziel bei beschränkt zur Verfügung stehenden staatlichen Mitteln), sondern die Nichtzuständigkeit des Bundes (ein eher bürokratischer Einwand), führte zum Aus des Betreuungsgeldes. Ein saurer Nachgeschmack bleibt bestehen, ein Sieg zwar, aber am "grünen Tisch" erzielt.

Bleibt die Frage, wie man alle Förderinstrumente für Kinder und Jugendliche (und es gibt dutzende ) sinnvoll bündelt oder überdenkt. Das Kindergeld etwa ist teuer. Muss es wirklich für Auszubildende/ Studenten bis zum 26. Lebensjahr an die Eltern gezahlt werden? Mit Erreichen der Volljährigkeit sollte man sich von den Eltern finanziell abkoppeln können.
Und ganz wichtig: Lieber das Kindergeld für alle reduzieren und die Kitas generell kostenfrei machen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ich finde ja, Kinderbetreuung (allein schon das Wort... von Erziehung ist überhaupt nicht mehr die Rede) ist Privatsache und der Staat hat sich da gefälligst rauszuhalten. Statt dessen werden Eltern auch noch bestraft, wenn sie ihre Kinder nicht beim Staat abgeben sondern ihren Job machen.
Aber so ist das halt im europäischen Neosozialismus :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Zuchtprämie? Eigenartige Motivation.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Seltsam. Man bestraft also, indem man nichts tut(zahlt) - war mir neu. Kinder zu erziehen, ist auch nicht Sache des Staates, sondern eben der Eltern. Das war im Sozialismus - er ruhe in Frieden - anders und schlecht. Die Interessen des Staates sollten sich an Erwachsene wenden, haben gar nichts in KiTa oder KiGa zu suchen. Betreuung ist der richtige Ausdruck, Lenkung brauchen wir wirklich nicht. Vielleicht solltest Du Dich mal mit dem ehemals real existierenden Sozialismus befassen, statt ihn da zu vermuten, wo er nicht ist...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hab ich. Daher bin ich der festen Überzeugung, die Einmischung der Staaten (und der EU) in jeden Aspekt des Privatlebens und der Wirtschaft in Europa sind so nahe am Sozialismus wie man sein kann ohne dass einem das System sofort um die Ohren fliegt. Vielleicht wäre linksöko autoritär der bessere Ausdruck, aber Neosozialismus klingt besser.

Seltsam. Man bestraft also, indem man nichts tut(zahlt) - war mir neu.
Man hat massive finanzielle Nachteile, wenn man es nicht tut. Das langt doch.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

neben neofaschismus und neoliberalismus, nun ein neues schlagwort.... respekt...


so sieht also neodemokratie aus. oder wäre demokratie 4.0 genehmer ? :gruebel:


klingt wie windows 10, einfach mal ne nummer überspringen.... mut zur lücke ! whatever... egal...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Daß man sich Kosten und Mühen ersparen wollte, indem man Mütter bezahlt, damit die dem Staat eine lästige Aufgabe, nämlich genügend Kitas zu bauen, abnehmen, ist mir klar. Das ist nicht linksöko, höchstens schlitzohrig...schließlich wollen viele Eltern Kitas haben - nicht weil sie so links oder öko sind, sondern arbeiten, beide. Und das liegt wieder nicht an irgendeiner Ideologie, sondern eher an hohen Lebenskosten und Ansprüchen. Nicht sehr sozialistisch - da würde das Problem wegsubventioniert, Schulden gemacht und letztlich Steuern erhöht.
Daß man bei der EU weniger dirigistisch sein sollte, ist eine andere Story. D'accord, hat aber mit Kitas gar nichts zu tun.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ich find's schon traurig genug, wenn beide Elternteile arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, weil 1 Einkommen nicht mehr reicht.
Wenn beide arbeiten wollen, um sich materielle Annehmlichkeiten zu ermöglichen, finde ich das in Ordnung, nur: Was wollen die dann mit Kindern?
Vorzeigbare Musterableger?
Und statt Kita gab's ja mal ein Modell, wo viele Menschen(auch mit Kindern)zusammen lebten und die Erwachsenen, die zu Hause blieben, während andere Geld verdienten, auf die Kiddies aufpassten.
Ich jedenfalls hätte keine Lust, dass mein Kind von irgendwelchen Erwachsenen betreuend erzogen wird.
Den einzigen Vorteil von Kitas sehe ich darin, dass da Kinder mit anderen Kindern spielen können, aber das können sie ja auch auf Spielplätzen. Die haben auch den Vorteil, dass sich dort auch die aufpassenden Erwachsenen kennenlernen könnten.
Aber wer will das heute noch?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Das ist nicht linksöko, höchstens schlitzohrig...schließlich wollen viele Eltern Kitas haben - nicht weil sie so links oder öko sind, sondern arbeiten, beide. Und das liegt wieder nicht an irgendeiner Ideologie, sondern eher an hohen Lebenskosten und Ansprüchen.
Nur weil die Bürger die Bevormundung auch noch bejubeln ist sie nicht automatisch toll. Und so ganz unschuldig ist der Staat an den Lebenshaltungskosten ja nu auch nicht.

Ich find's schon traurig genug, wenn beide Elternteile arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, weil 1 Einkommen nicht mehr reicht.
Wann in der Geschichte der Menschheit war das denn ernsthaft anders?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Och, DaMan, ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo der Mann arbeiten ging, die Frau zu Hause blieb(und ihren Hausfrauenjob einschließlich Kinderhüten machte)und alle konnten gut von diesem einen Einkommen gut leben.
 
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