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Die Erde im Wandel

petrosilius_zwackelmann

Geheimer Meister
15. September 2002
120
sillyLilly schrieb:
Es wäre ziemlich verheerend, wenn der Meeresspiegel allgemein um einige Meter ansteigen würde. Sag goodbye, Hamburg
Aber ich denke, dafür reicht das gefrorene Wasser an den Polen nicht aus.

so wie ich das bis jetzt immer aus den Medien mitbekommen habe, reicht das Wasser, welches entstehen würde, wenn die Pole auftauen.
Das las sich bis jetzt immer so als würde ne ganze menge Land unter gehen.
Und für Hamburg wäre gar nicht mal so viel nötig ... wenn ich mir im Herbst immer so die Sturmflutwarnungen anschaue. Durch die Elb-Tide ist Hamburg dem Meeresspiegel ja doch recht "nah" obwohl es eigentlich ne ecke weg vom Meer ist.
Aber wie gesagt .. weiß es nicht genau, habe nur bis jetzt aus dem Medien den Eindruck bekommen, das ein großer Teil des Wasser der Erde in den gefrorenen Polkappen ist.

Namaste
Lilly

Allerdings muss man ja immer bedenken, dass es sowieso nur relevant ist, was mit dem Südpol passiert. Da der Nordpol eine auf dem Wasser schwimmende Eisdecke ist, würde sich der Ozeanpegel ja nicht verändern, wenn er schmölze!
(Ihr wisst, die Sache mit den Eiswürfeln im Wasserglas ... :wink:)
Hinzu kommt auch noch folgende Theorie verschiedener Klimaforscher: Falls die Erdtemperatur sich tatsächlich erwärmen sollte, würde tatsächlich mehr Wasser aus den Ozeanen in die Atmosphäre verdunsten. Dieses wandert als Wasserdampf (=Wolken) wieder zu den Polen und kommt dort als - Schnee, resp. Eis herunter. Voíla, alles in bester Ordnung, die Schneedecke wird sogar dicker!
(Scheiße, ich weiß mal wieder nicht, woher ich das habe, aber auf irgendjemandes Mist muss das ja gewachsen sein... :D)
 

Kraehenschwinge

Geselle
27. Oktober 2003
14
Um ein wenig Aufklärung zu bringen: die "Kartoffel" von der Trasher und Zwackelmann erzählt haben, nennt sich im Fachjargon "Geoid". Unter diesem Stichwort findet ihr auch 100%ig etwas im Internet. Tatsächlich hängt diese Form mit dem Schwerefeld der Erde zusammen, dass durch die Gravitation entsteht. Generell wird die Erde als Ellipsoid angesehen, das heißt eine Kugel, die Oben und unten abgeflacht ist (durch die Rotation), allerdings ergaben sich dadurch immer unterschiedlich Erdumfänge etc. Die Russen beispielsweise haben irgendwo in Sibirien meinetwegen eine bestimmte Strecke gemessen und auf die ganze Welt hochgerechnet, während die Amerikaner irgendwo quer durch Nevada gemessen haben. Da jeder eine andere "Beule" des Geoids abgemessen und hochgerechnet hat, ergeben sich somit auch minimal abweichende Werte der Erdvermessung. Das Geoid wäre folglich die einzig richtige Form, die zu berechnen aber schier unmöglich ist...

Ich gebe jetzt hier keine Quellen an, denn wie schon gesagt, mit diesem Stichwort findet ihr massig Stoff in den Suchmaschinen.
Und wissen weiß ich das, weil ich Kartograph bin

8)

Carpe Noctem
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
sillyLilly schrieb:
Aber wie gesagt .. weiß es nicht genau, habe nur bis jetzt aus dem Medien den Eindruck bekommen, das ein großer Teil des Wasser der Erde in den gefrorenen Polkappen ist.

Nein, ein Grossteil der Süsswasserreserven ist in den Polkappen. Hier ein paar Zahlen zum Wasservorkommen der Erde:

Salzwasser: 97%
Süsswasser: 3%

Süsswasser:

Polkappen: 63-73%

Gletscher: 0,5%
Seen + Flüsse: 0,3%
Grundwasser: 10%
Atmosphäre: 0,03%

Quelle: F.Franks, Water - a comprehensive Treatise, Volume 1, Plenum Press, New York 1972


petrosilius_zwackelmann schrieb:
Allerdings muss man ja immer bedenken, dass es sowieso nur relevant ist, was mit dem Südpol passiert. Da der Nordpol eine auf dem Wasser schwimmende Eisdecke ist, würde sich der Ozeanpegel ja nicht verändern, wenn er schmölze!
(Ihr wisst, die Sache mit den Eiswürfeln im Wasserglas ... :wink:)

Öhem. Ohne Deine Grundaussage hinterfragen zu wollen, warum würde sich der Ozeanpegel nicht ändern, wenn das Eis am Nordpol schmilzt? Also, wenn ich meinen Kühlschrank abtaue, ist das Eis wech und auf dem Boden eine Pfütze. Wo soll das Eis denn hin? 8O
Was hat es mit diesem ominösen Eiswürfelversuch auf sich?

@Kraehenschwinge: herzlich Willkommen in der Runde, Kartograph! :wink:
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
(Ihr wisst, die Sache mit den Eiswürfeln im Wasserglas ... )

Wenn die Eiswürfel im Wasser sind ... und nicht über die Oberfläche hinausragen ... dann würde das Volumen, das das Wasser einnimmt, dasselbe bleiben, wenn die Eiswürfel schmelzen.

Ich nehme aber an, das ein Teil des Eises vom Nordpol über der Wasseroberfläche ist.

Namaste
Lilly
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
sillyLilly schrieb:
(Ihr wisst, die Sache mit den Eiswürfeln im Wasserglas ... )

Wenn die Eiswürfel im Wasser sind ... und nicht über die Oberfläche hinausragen ... dann würde das Volumen, das das Wasser einnimmt, dasselbe bleiben, wenn die Eiswürfel schmelzen.

Ich nehme aber an, das ein Teil des Eises vom Nordpol über der Wasseroberfläche ist.

Namaste
Lilly

Hm. Aber das Eis am Nordpol überragt doch die Oberfläche, oder? Durch den Zusammenbruch der kristallinen Eisstruktur nimmt es vielleicht weniger Volumen ein, aber der Pegel steigt trotzdem an.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Hm. Aber das Eis am Nordpol überragt doch die Oberfläche, oder? Durch den Zusammenbruch der kristallinen Eisstruktur nimmt es vielleicht weniger Volumen ein, aber der Pegel steigt trotzdem an.

Ich gehe auch davon aus, das der Pegel ansteigt.
Der Versuch mit den Eisürfeln paßt mE nicht so ganz ... weil das Eis im Gegensatz zu Eisürfeln im Glas ... die Wasseroberfläche überragt.

Namaste
Lilly
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Sorry, Lilly, wenn ich hier so ein bisschen rumnerve, aber Petrosilius ist gerade nich' da:

wenn ich mir x-beliebige Eiswürfel in mein Glas Wasser (genau 0,3 Liter) tue, dann ist die Marke nach Schmelzen der Würfel nicht gestiegen? Eiswürfel ragen doch aus zum Teil über die Oberfläche?

Ich glaube, es wäre noch was anderes, wenn Ihr Eiswürfel in Euren Scotch zufügen würdet, weil die Teilchenzwischenräume der verschiedenen Flüssigkeiten unterschiedlich sind.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
*Hüstel* Moment!

Wenn man 100 g Eiswürfel in ein Glas tut, dann verdrängen die 100g Wasser, um zu schwimmen. Egal, ob da was oben rausguckt oder nicht.
Und wenn das Eis schmilzt, dann nimmt das Wasser wieder nur das Volumen von 100g Wasser ein.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Glaube ich auch nicht unbedingt, denn Wasser "bläht" sich doch durch seine Kristallstruktur auf und nimmt mehr Raum ein als in seinem flüssigen Aggregatzustand, wo die Wasserstoffbrücken chaotisch und zufällig gebildet werden.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
nö nervst nicht rum :D

ich kann mir das auch nur zusammenreimen *g* Schulzeit ist schon ne Ecke her
mir geistern noch die Begriffe ... Volumen, Dichte, Masse, Wasserverdrängung durch den kopf*grübel*
meinst du bei scotch ist das anders ... das sich der Pegel da anders verhalten würde?
Ich glaube das mit der kristallinen Struktur war ganz richtig.
Dadurch verdrängt ein eiswürfel mehr Wasser ... nehme ich einfach mal so an ...... als die Menge Wasser aus der er gefroren ist. Deswegen müßte bei dem Versuch der Wasserpegel gleichbleiben.
Aber ich glaube das am nordpol ne ganze Menge mehr gefrorenes Wasser, über der Oberfläche ist. Außerdem kann es auch sein, daß die Wassertemperaturen etwas mitspielen. Kann mich aber auch irren.

*nachdenk*

Namaste
Lilly
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ja, aber selbst wenn 100g Wasser ein Volumen einer Vierraumwohnung einnähmen, so verdrängten sie beim Schwimmen doch nur ein Wasservolumen von äquivalent 100g.
Und wenns dann schmilzt, kommt auch nicht mehr dazu.

Dadurch verdrängt ein eiswürfel mehr Wasser ... nehme ich einfach mal so an ...... als die Menge Wasser aus der er gefroren ist.
Nein, das geht nicht. Denn dann würde er nach oben gedrückt.

Aber Du hast Recht, die Temperatur könnte eine Rolle spielen. Wenn der Ozean durch die Schmelzwärme abkühlt, dann würde sich möglicherweise das Gesamtvolumen zusammenziehen und der Pegel sinken. :wink:

Schwimmt der Nordpol eigentlich, oder ist der bis zum Boden durchgefroren? Dann ginge die Rechnung mit den schwimmenden Eiswürfeln nämlich nicht auf.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Trasher schrieb:
Ja, aber selbst wenn 100g Wasser ein Volumen einer Vierraumwohnung einnähmen, so verdrängten sie beim Schwimmen doch nur ein Wasservolumen von äquivalent 100g.
Und wenns dann schmilzt, kommt auch nicht mehr dazu.

Du merkst an meinen 10 min. Schweigen, dass Du mir hier ein schweres Koan aufgegeben hast. Okay, verstehe ich, aber auch nur, wenn unsere Vierzimmerwohnung den Raum hat, auszuweichen. Deswegen platzen doch auch Wasserflaschen, die bei Frost draussen waren, oder nicht?

Aber Du hast Recht, die Temperatur könnte eine Rolle spielen. Wenn der Ozean durch die Schmelzwärme abkühlt, dann würde sich möglicherweise das Gesamtvolumen zusammenziehen und der Pegel sinken. :wink:

Wieso würde sich das Gesamtvolumen zusammenziehen? :roll:
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Agarthe schrieb:
Du merkst an meinen 10 min. Schweigen, dass Du mir hier ein schweres Koan aufgegeben hast. Okay, verstehe ich, aber auch nur, wenn unsere Vierzimmerwohnung den Raum hat, auszuweichen. Deswegen platzen doch auch Wasserflaschen, die bei Frost draussen waren, oder nicht?
Wasser dehnt sich im Gegensatz zu anderen Stoffen unterhalb einer Temperatur von 4°C wieder aus. Nur darum schwimmt Eis.
Eine Flasche zerdrückt es im Gefrierschrank natürlich, aber am Nordpol dürfte sich das Eis frei ausdehnen können.

Wieso würde sich das Gesamtvolumen zusammenziehen? :roll:
Weil Wasser beim Abkühlen bis +4°C immer dichter wird. Ich nehme mal vorsichtig an, daß die Durchschnittstemperatur der Ozeane über 4°C liegt und sie dadurch mehr Volumen einnehmen als bei einer Temperatur von 4°C.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Also, ich darf mal kurz zusammenfassen, ja? (danach leg ich mich auch auf's Ohr)

Wenn wir ein schwimmendes Stück Eis haben, dann würde bei Schmelzen eben dieses Stücks der Meeresspiegel nur um das Volumen ansteigen, dass unser Eisstück unter Wasser verdrängt hatte? Also quasi gar nicht ansteigen?

Und Besorgnis wg. eines Ansteigen des Meeresspiegels besteht nur im Hinblick auf nicht-freischwimmendes Eis?
 

petrosilius_zwackelmann

Geheimer Meister
15. September 2002
120
So kann man´s nicht nur einschätzen, so ist es tatsächlich! Agarthe, auch wenn ich sagen muss, dass Deine Bedenken bezüglich der verschiedenen Dichten von Eis und Wasser von Nachdenken zeugen (:wink: ), bitte glaub´s mir! :D
Dieser Versuch ist zweifelsfrei bewiesen! Wenn Du einen Eiswürfel in ein Wasserglas tust und er schmilzt, steigt der Pegel nicht an!
Eis hat eine geringere Dichte als Wasser, dehnt sich also aus. Daher verdrängt der Eiswürfel genau so viel, wie sein Wasseranteil wiegt.

Der Nordpol ist nicht bis zum Boden durchgefroren. Wäre ja eine verdammt dicke Eisschicht 8O
1958 tauchte das erste Atom-Uboot der Geschichte, die "Nautilus", von Amerika kommend unter dem Pol hindurch (und zwischenzeitlich sogar an diesem auf, also durch das Eis hindurch!) und setzt seine Fahrt dann in den Nordatlantik fort.
Natürlich besteht die gesamte nordarktische Region nicht nur aus schwimmendem Packeis. Aber das Eis, das auf Festland aufliegt, ist meines Wissenes in seiner Masse so gering, dass ein Schmelzen keinen nenneswerten Ansteig der Meeresspiegel auslösen würde.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Also kilometerdicke Eisschichten sind an den Polen keine Seltenheit. Aber Danke fuer die Info mit dem Atom-Uboot!

Zur Masse muss man allerdings sagen, dass z.B. die feste Oberflaeche Groenlands durch die Eismassen enorm nach unten gedrueckt wird. Es gab da mal eine Aufnahme, welche Groenland als eine riesige Wanne darstellte. Wuerde das Eis schmelzen, wuerde sich diese Festlandsmasse langsam wieder heben.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Okay, ich habe jetzt nochmal einen Uni-Professor konsultiert und der konnte mir bestätigen, was Ihr beide mir in mühseliger Arbeit verklickern wolltet. Da kann man mal sehen, was man für Schäden davon trägt, wenn einfache Schulversuche übergangen werden... :wink:

Die Überlegungen meines Professors schlossen allerdings damit, dass das Schmelzen des Eis am Nordpol wahrscheinlich einen Anstieg verursachen würde, dadurch, dass Süsswasser eine höhere Dichte besitzt als Salzwasser. De! :wink:
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Und Du bist Dir sicher, dass er sich nicht nur Professor nannte?

Suesswasser besitzt naemlich eine geringere Dichte als Salzwasser.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Oh fuck! :lol: :oops:

Nein, ich fürchte, ich bin einfach nur gut im falsch Wiedergeben. Ich melde mich wieder, wenn ich durchgestiegen bin, wieso Süsswasser mit der geringeren Dichte einen Anstieg verursachen könnte...

Ignoriert mich...

edit: um mal vom Thema abzulenken... :)

Auch wenn das ganze Eis des Nordpols auftauen würde, erhöht sich der Meeresspiegel keineswegs. Dennoch erwarten Wissenschaftler in diesem Jahrhundert einen Anstieg von bis zu einem halben Meter und mehr. Steigt die Durchschnittstemperatur auf der Erde, erwärmen sich natürlich auch die Weltmeere. Mit jedem Grad dehnen sie sich weiter aus.

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/sp/28923/
 

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