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Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
@Dinni. Selbstverständlich darf Dir dein Gehirn zu schade sein, um Dich mit Religion zu beschäftigen. Aber leider schreibst Du trotzdem darüber.
Aus dem Zusammenhang Deines Textes, sofern erkennbar, entnehme ich, daß Du hier die Römisch-Katholische-Kirche meinst:
Und wäre die Kirche allein in der Macht und der Staat würde sie nicht bremsen, würden heute noch Menschen verbrannt.
Dieser Satz beinhaltet den am weitesten verbreiteten Irrtum unter Menschen, die sich nie mit den Hexenprozessen beschäftigt haben.
Aus der Hexenverfolgung hielt sich die RKK weitestgehend raus. Sie richtete ihr Augenmerk auf Häretiker, nicht auf Hexen.
In Regionen, in denen die katholische Kirche die Oberhand hatte, wie in Italien und Spanien, waren Hexenverfolgungen selten. (...)
(...) In Spanien hat die Inquisition die Hexenverfolgung verhindert. (...)
Wikipedia / Hexenverfolgung

Effektiv angeheizt wurde die Hexenverfolgung durch einen Mann namens Martin Luther.
Insgesamt aber sind die Hexenprozesse ein Hysterie-Phänomen vor dem Hintergrund von verbreitetem Aberglauben und einer Epoche mit extrem düsteren Lebensumständen wie Seuchen, Kriegen (u.a. der 30-Jährige) und durch die "kleine Eiszeit" bedingte Hungersnöte. Die Prozesse kamen normalerweise durch eine Denunziation zustande und fanden in der Regel vor einem weltlichen Gericht und nach geltendem Recht statt.

:read: Nachbar

P.S.
Zur Annahme, Dein Satz würde sich auf die Hexenverfolgung beziehen, gelangte ich durch einen anderen Deiner Sätze:
(...) und die Katholische Kirche, die seit Jahrhunderten Unschuldige Frauen ermordet hat , soll jetzt Gloria sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

Auf die Gefahr hin..ein bisser OT zu werden...doch das immer stärker werdende Patriarchat hat dazu auch was beigetragen...
stimmt aber,
im Christentum ist keine Göttin zu finden.
Wie auch - Gott wurde uns da als NUR männlich verkauft und wer nicht katholisch war - wurde katholisch gemacht - heute auch noch so. Taufscheinchristen...denkt da einer nur an an einen weiblichen Gott? Sogar bei unserer Atheistin ist das Universum männlich...

Effektiv angeheizt wurde die Hexenverfolgung durch einen Mann namens Martin Luther.
Insgesamt aber sind die Hexenprozesse ein Hysterie-Phänomen vor dem Hintergrund von verbreitetem Aberglauben und einer Epoche mit extrem düsteren Lebensumständen wie Seuchen, Kriegen (u.a. der 30-Jährige) und durch die "kleine Eiszeit" bedingte Hungersnöte. Die Prozesse kamen normalerweise durch eine Denunziation zustande und fanden in der Regel vor einem weltlichen Gericht und nach geltendem Recht statt.
:


Hallo @nachbar,
da muss ich dir aber wirklich widersprechen..

die Katholische Kirche hat verbrannt - was ihr nicht geheuer war und das fiel schon 200 -300 Jahre nach der Christianisierung an...die Hexen, Kräuterweiblein und Zauber-Zauberinnen, Gnostiker - anfangs
auch dann in den missionierten Ländern (Irland - Kelten) - z.B: zum Beginn der INQUISATION -
da lebte noch kein Martin Luther - 1483.
Allerdings ganz unschuldig war der Typ auch nicht ...Hexenverfolgung, Judenverfolgung -
Am Anfang war er ja noch tolerant, doch der zog von der röm. Kirche ganz nett an.

Ich könnte einfach da nix machen - mir ist das TAO wesentlich lieber...

Ich will die kath. Kirche nicht verurteilen, doch die rottete halt alles aus, was sich nicht unterwürfigst anpasste - ändern kann man das eh nimmer - nur dazu stehen sollte sie.

Inquisition

Die Inquisition wirkte von ihrem Entstehen Anfang des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem weitgehenden Verschwinden Ende des 18. Jahrhunderts hauptsächlich als Instrument der römisch-katholischen Kirche zur erleichterten Aufspürung, Bekehrung oder Verurteilung von Häretikern (siehe auch: Ketzer), wofür im Spätmittelalter eine neue Form von Gerichtsverfahren, das Inquisitionsverfahren entwickelt wurde. Die Hauptphase des Entstehens der Inquisition fällt in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Neben dem damaligen Verbrechen der Häresie konnten durch die Inquisition auch andere Straftatbestände verfolgt werden, vor allem wenn sie Fragen des Glaubens berührten wie etwa Blasphemie oder Magie. Bei der vor allem von weltlichen Herrschern mitgetragenen Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit spielte die Inquisition eine untergeordnete Rolle. Die Kirche sah die Anwendung der Inquisition gegen Häretiker mit Verweis auf Bibeltexte oder Texte kirchlicher Autoritäten legitimiert.

Einige sehr kluge Menschen - hielten einfach ihren Mund - Prager Esoteriker

Genau solche Situationen haben wir aber auch in vielen moslemisch geführten Regionen - ich erwähne hier Afghanistan -
im Grunde ist es meist besser - man zieht als Frau die Flügel ein...sebst der 'Goldenen Tara' - Göttin aus dem asiat. Kulturkreis wurde angeraten, das nächste Mal als Gott wieder zu erscheinen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

die Katholische Kirche hat verbrannt - was ihr nicht geheuer war und das fiel schon 200 -300 Jahre nach der Christianisierung an...die Hexen, Kräuterweiblein und Zauber-Zauberinnen, Gnostiker - anfangs

Soso. Das belegen wir dann mal, oder vergessen den Käse...Quelle?:quelle:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

Soso. Das belegen wir dann mal, oder vergessen den Käse...Quelle?:quelle:

Geh @dtrainer - jetzt mach dich nicht lächerlich - lies mal einige meiner links durch -
und in Geschichte - glaubst du, da kannst du mir an...

eine Hilfe gebe ich dir >>Papst Innozenz und die Katharer.


Einen gebe ich dir rein...kürzlich erst reingeben...aber bitte, nochmals
http://www.christian-reincarnation.com/GehGesch.htm

das Konzil in Nizäa im 325 als Ketzer erklärt.
da fings auch schon an...gell, kreuz und quer nicht angschaut...die Katharer



Ich habe nie gesagt, dass das Universum männlich ist. Deren Botschafter sind neutral und nicht menschlich, weder Mann noch Frau.

SIR ist weiblich - oder geschlechtslos...passt - im Grunde aber eh wurscht...
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

Geh @dtrainer - jetzt mach dich nicht lächerlich - lies mal einige meiner links durch -
und in Geschichte - glaubst du, da kannst du mir an...
eine Hilfe gebe ich dir >>Papst Innozenz und die Katharer.

Einen gebe ich dir rein...kürzlich erst reingeben...aber bitte, nochmals
Eine geheime Geschichte des Chri
Den Blödsinn kenne ich schon, danke, das belegt gar nichts. Katharer...wann war das doch gleich?
Der Begriff Katharer (von griechisch: καθαρός, katharós, ‚rein‘) steht für die Anhänger einer christlichen Glaubensbewegung vom 12. Jahrhundert bis zum 14. Jahrhundert vornehmlich im Süden Frankreichs
...sagt Wikipedia. 13/14.Jh - Zusammenhang mit dem Konzil von Nicäa? keiner. Zusammenhang Gnostiker/Katharer? Keiner.
Sagtest du nicht...
die Katholische Kirche hat verbrannt - was ihr nicht geheuer war und das fiel schon 200 -300 Jahre nach der Christianisierung
hast nen tausender weggelassen, bist ja großzügig...

Nur um den üblichen Verdrehungen vorzubeugen: die Verfolgung der Katharer war ein Verbrechen. Nur stand es nicht im geringsten Zusammenhang mit der Christianisierung.
Die geschah nämlich gewaltlos, ich gebe dir auch mal einen Link rein: Iro-schottische Mission
Zur Gewalt griffen "christliche" Ritterheere erst nach den Kreuzzügen in Palästina, man definierte den Kreuzzug einfach um. So, und wann war das nun?
Kreuzzug

Keine Sorge, ich mach mich nicht lächerlich...:lach3: aber: vor dem über-die Geschichte-schwafeln steht das Geschichte lernen, oder wenigstens googeln. Host mi?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

Hallo @nachbar,
da muss ich dir aber wirklich widersprechen..

die Katholische Kirche hat verbrannt - was ihr nicht geheuer war und das fiel schon 200 -300 Jahre nach der Christianisierung an...die Hexen, Kräuterweiblein und Zauber-Zauberinnen, Gnostiker - anfangs
auch dann in den missionierten Ländern (Irland - Kelten) - z.B: zum Beginn der INQUISATION -
da lebte noch kein Martin Luther - 1483.

Nö, Kriegerin, Du müsstest mir gar nicht widersprechen. Das Lesen meines Links hätte es auch getan.
Lebenszeit von Martin Luther: 1483 - 1543.
Hochzeit der Hexenprozesse: 1550 - 1650. Die Hexenverfolgung ist ein Phänomen der Neuzeit und nicht des Mittelalters.
(Im skandinavischen Raum waren übrigens die Mehrzahl der Opfer männlich. Nur mal am Rande erwähnt.)
... und damit sollte es auch gut sein. Wir sind OT.

:read: Nachbar
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Gott/Götter nur männlichen Geschlechts?

Den Blödsinn kenne ich schon, danke, das belegt gar nichts. Katharer...

1. heißt dieser thread nicht die Katharer...die Gnostiker waren - sich mit der Reinkarnation auseinandersetzten....

kannst du dich noch an den kreuz und quer link "Licht aus einer anderen Welt " erinnern, wohl eher nicht - oh da fing man die Menschen systematisch an auszurotten, die an die Reinkarnation glaubten...die der Gnostik nicht entsagten.
und gab es vorher die Katharer nicht???...man ließ ihnen zwar ab und an Freiraum, so bis um 1170 - bis man sie im 13. Jhdt. völlig auslosch.....

zu dinni - enthalte mich der Richtigstellung
und nun ist dies hier erledigt...lerne Geschichte - kauf dir ein Geschichtsbuch, ein kritisches bitte, darfst auch googlen...

2. hier geht es um Göttinnen und warum man immer nur von EINEM Gott spricht -
gibt es doch bei euch auch Einige.

im Islam - nach dem Buch von Salman Rushdie, der ja die "Satanischen Verse schrieb" - gibt es SIE - die Göttinnen,
nur ich kenne mich da ein bisserl zuwenig aus (bin ja keine Buchhütelerin),
nur der Salman denke ich wohl..
Satanische Verse“ ist die Bezeichnung für gewisse, angeblich gelöschte Koran-Verse. Nach einer bei Tabari[SUP][1][/SUP] erhaltenen Überlieferung fuhr Mohammed nach Sure 53 Vers 19f., in dem es um die

Göttinnen Al-Lat, Uzza und Manat des vorislamischen Mekka ging, aufgrund der Einflüsterung des Satans, fort: „Das sind die erhabenen Kraniche. Auf ihre Fürbitte darf man hoffen.“[SUP][2][/SUP] Die neue, gereinigte oder berichtigte Fassung verdrängte diese Göttinnen, da sie auch als (untergeordnete) verehrungswürdige Wesen nicht mit dem Monotheismusgebot in Einklang zu bringen waren.
Die satanischen Verse

Dem Khomeini war das nicht recht und er sprach das Todesurteil aus...
welches Salman Rushdie von einer Journalistin erfuhr. Das Versteckspiel machte/musste er er dann lange Jahre mitmachen. KOPFGELDJÄGER
google selbst.

Saraswati - InfoRapid Wissensportal

Eine Göttin ist eine weibliche Gottheit. In vielen Religionen wurden und in einigen werden gegenwärtig Göttinnen verehrt, deren Vorstellung und Funktion sich oftmals mit Motiven der Fruchtbarkeit, Mutterschaft, dem Werden und Vergehen, teils auch der Erotik verbindet. Göttinnen stehen, nicht anders als männliche Götter im Hinblick auf ihre Zeugungskraft, oft in Zusammenhang mit Weltschöpfungssmythen, denn das weibliche Prinzip wird mit der Geburt, also auch der Geburt des Kosmos, assoziiert. Hieraus resultieren die möglicherweise weit in die Vorgeschichte der Menschheit weisenden Vorstellungen einer Muttergöttin, auch Mutter Erde, die sich etwa durch die 100 bis 200 Venustatuetten aus dem Jungpaläolithikum (ab 40.000 Jahre vor heute, wie der jüngste Fund mit der Venus vom Hohlen Fels) historisch zu bestätigen scheinen, alles kleine figürliche Darstellungen nackter Frauenkörper unter besonderer Betonung weiblicher Geschlechtsmerkmale. In der Jungsteinzeit (etwa ab 12.000 Jahre vor heute) findet man in der Großen Göttin oder auch Großen Mutter (Magna Mater) die Vorstellung einer Muttergöttin wieder, deren Weiblichkeit sinnbildlich für den „fruchtbaren Mutterschoß stand, aus dem alles Leben erneut hervorgeht". Jedoch erscheint die Figur der Göttin in vielen Mythen auch als Gestalt, die dem heute geläufigen Bild des Weiblichen nicht zu entsprechen scheint.

Hallo Nachbar,
ich weiß, der Herr Luther war nicht ohne - kennst du das Buch - 'Die Sexualgeschichte des Christentums' - da schrieb der Deschner einges über die Verfolgung der Hexen auf...und mit der Frauenverfolgung durch die Kirche. Sicher waren da auch Männer - die auf den Scheiterhaufen mussten, speziell - für die Kirche abtrünnige Pfarrer
und der Luther hat ganz nett geschürt - zu seine Gunsten



Karlheinz Deschner (* 23. Mai 1924 in Bamberg; eigentlich Karl Heinrich Leopold Deschner) ist ein deutscher Schriftsteller und Religions- und Kirchenkritiker. Zu seinen Werken zählen Abermals krähte der Hahn (1962) und die auf zehn Bände angelegte Kriminalgeschichte des Christentums.

[URL]http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Deschner[/URL]

Er war kritsch, ehrlich, das Buch fängt mit der Menschheitsgeschichte an - wo eben auch die URgöttinnen vorkamen und wie sie verschwanden,
speziell in unseren Breitengraden,
obwohl in der nord. Götterwelt/Mythen - wie bei den Kelten, waren die Göttinnen nicht unbekannt -
.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Da Nachbar und dtrainer meinen Part übernommen haben, bleibt mir nur, den interessanten Teil abzutrennen

- und meine leisen Zweifel zu äußern, ob Martin Luther wirklich für die Würzburger und Bamberger Hexenbrände verantwortlich gemacht werden kann, und nicht eher der beklagenswerte Zustand, den die Rechtspflege im Reich angenommen hatte.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Zur Jahrtausendwende wurde es den Christen im Abendland wohl mulmig. Keine Erlösung wie es von Jesus versprochen war in Sicht. Enttäuschung und umfassende Zweifel an dem was die Kirche als göttliche Offenbarung verkündet hat machen sich breit.

Lange hatte man das Joch der Unterdrückung getragen, in der Hoffnung auf die versprochene Erlösung der Armen und Unterdrückten. Doch die Propheten hatten gelogen die Welt ging nicht unter, die Armen blieben arm. Kein Wunder das man sich seiner alten heidnischen Wurzeln erinnerte, es brach die Zeit der Ketzer an.

Die geläufigsten sind die Albigenser, Katharer, Waldenser, sie wenden sich von der Lehre der Amtskirche ab, diese nennt sie Ketzer. Die Lasterhaftigkeit hat im christlichen Mittelalter ihren Höhepunkt erreicht, Adel und Klerus herrschen uneingeschränkt und auf Kosten der Kleinbürger. Aristokratischer Absolutismus führt zu jeglicher Ausschweifung und Sünde. Wenn man jetzt den Christengott mit den alten Göttern verglich, schnitten die alten Götter gar nicht so schlecht ab. Schon die Katharer 11-13 Jhr. glaubten weder an die Hölle noch ans Fegefeuer. Der Tod des Jesus ist für sie nur ein Blendwerk, sie betrachten das irdische Dasein als Prüfung.

Zuerst verdammt die Kirche diese Lehren nur theoretisch, da sie es aber nicht schafft die "Sekten" und neuen Gruppierungen einzudämmen, entschließt man sich zur brutalen Ausrottung dieser Ketzer.

Papst Innozenz II ruft zum Kreuzzug auf, ab dem Jahr 1229 gilt die Ketzerei als größtmögliches Verbrechen, welches natürlich grausame Gewalt rechtfertigt.


Der Papst schuf im Jahr 1206 auch ein besonderes, für die damalige Zeit sehr fortschrittliches Untersuchungsverfahren: die Inquisition. Es konnte von Amts wegen im öffentlichen Interesse Anklage erhoben werden. Damit galt nicht mehr der Grundsatz, wo kein Kläger, da kein Richter. Doch dem Papst reichte ein Vorgehen gegen die Ketzer durch bloßes Predigen nicht aus. Er konnte König Philipp II August von Frankreich im Jahr 1209 dazu bewegen, mit Waffengewalt gegen die Ketzer vorzugehen. Es fand ein 20 Jahre andauernder Feldzug, der sog. Albigenserkreuzzug im Gebiet zwischen Albi, Toulouse und Carcassone statt. Dabei wurde die okzitanischer Kultur ausradiert, die Ketzer allerdings nicht.

Die heilige Inquisition im Kampf gegen die Ketzerei
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

- und meine leisen Zweifel zu äußern, ob Martin Luther wirklich für die Würzburger und Bamberger Hexenbrände verantwortlich gemacht werden kann, und nicht eher der beklagenswerte Zustand, den die Rechtspflege im Reich angenommen hatte.
Direkt verantwortlich natürlich nicht.
(Selbst heute könnte man ihn höchstens wegen Anstiftung zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit drankriegen. Aber er hatte sich zum Zeitpunkt der Brände ja sowieso schon der Strafverfolgung entzogen.)

Eine erhebliche moralische Mitverantwortung sehe ich aber durchaus.
Schließlich war Luther nicht irgendwer. Da bleiben gepredigte Sätze wie diese nicht ohne Folgen:
„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, (...)
(...) Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder… Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“
Wikipedia / Martin Luther

Um wieviel schneller Menschen ihren niederen Trieben freien Lauf lassen, sobald sie von einer hohen Instanz den moralischen Segen dazu erhalten haben, zeigt die Geschichte an Hunderten Beispielen.
Martin Luther hat seinen Segen gegeben, mehr noch, er hat zum Töten von "Zauberinnen" aufgefordert. Etwas Vergleichbares ist von keinem einzigen Papst überliefert (oder ich habe es nicht gefunden).

Innozenz VIII bestätigte mit seiner "Hexenbulle" zwar die Existenz von Hexen, verlieh damit aber keine Vollmacht zur Hexenverbrennung.
(...) Damit bestätigte er als einziger Papst überhaupt – in einem Dokument, das innerkirchlich nur sehr geringe Bedeutung hatte – die Existenz der Hexerei. (...)
(...) Die Bulle verlieh zwar die Vollmacht zur Zurechtweisung, Inhaftierung und Bestrafung verdächtiger Personen, jedoch nicht zur Hexenverbrennung. (...)
Wikipedia / Summis desiderantes affectibus


An den beiden konkret benannten Hexenbränden haben aber sicher auch das gesamte Elend der damaligen Lebensumstände, mit insbesondere dem noch stattfindenden 30-Jährigen Krieg, ihren Anteil.
Die Rechtspflege im Frankenländle im frühen 17. Jahrhundert (und zusätzlich im historischen Vergleich zu anderen Orten in der Zeit zwischen 1450 und 1750) wäre mal ein schönes, mächtiges Thema.
Aber spontan weiß ich darüber zu wenig.

:read: Nachbar
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Häretiker, Hexen. Das beste Beispiel ist ja nun, dass die RKK ihre eigene Jean d´Arc verbrannt hat, eine Kriegerin, die für ihr Volk kämpfte. Übrigens das Wort "Nur" stört mich. Ob Häretiker oder Hexe, es ist ein Mord zu viel. Aber das stört die RKK nicht im geringsten. Das muß wohl am Dogma liegen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Häretiker, Hexen. Das beste Beispiel ist ja nun, dass die RKK ihre eigene Jean d´Arc verbrannt hat, eine Kriegerin, die für ihr Volk kämpfte. Übrigens das Wort "Nur" stört mich. Ob Häretiker oder Hexe, es ist ein Mord zu viel. Aber das stört die RKK nicht im geringsten. Das muß wohl am Dogma liegen.
Genau. Wozu differenzieren? Wozu mal ein bisschen darüber lesen? Wozu Struktur in einen Beitrag bringen? Wozu beim Thema bleiben?

Sobald Du mir das störende "Nur" persönlich vorgestellt hast, schaue ich mir das verlotterte Wort näher an.
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Nein Nein. Nix mehr lesen. Lesen vorbei. Das letzte Buch hier war "Bekenntnisse" von Nina Hagen. War recht gut gewesen. Ansonsten brauche ich schon wieder ne neue Brille. Kann jetzt nicht mehr gut sehen. Die Leserei hatte ich früher mal gemacht. Jetzt nicht mehr, habe viele Bücher verschenkt oder verkauft. Nur die besten habe ich natürlich behalten. Gibt genug TV Reportagen und Internet. Das erleichtert das Leben. Und schwer will man sich es auch nicht machen.
Die RKK kann mal ihre Kirchen in den süddeutschen Dörfern lassen und wenn der Papst hier her nach Berlin kommt, fehlte der halbe Bundestag als Protest und er brachte seine Fans vom Süden unseres Landes mit. Übrigens war ich schon etliche Male in Süddeutschland gewesen. Ich bin also nicht ungebildet auf diesem Gebiet. Dort leben. Nein Danke. Man fühlt, man wäre im Mittelalter und die Gebäude sind auch recht mittelalterlich und exotisch. Da krieg ick bloß Depressionen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Nein Nein. Nix mehr lesen. Lesen vorbei. Das letzte Buch hier war "Bekenntnisse" von Nina Hagen. War recht gut gewesen. Ansonsten brauche ich schon wieder ne neue Brille. Kann jetzt nicht mehr gut sehen. Die Leserei hatte ich früher mal gemacht. Jetzt nicht mehr, habe viele Bücher verschenkt oder verkauft. Nur die besten habe ich natürlich behalten. Gibt genug TV Reportagen und Internet. Das erleichtert das Leben. Und schwer will man sich es auch nicht machen.
Nee klar. Mach es Dir mal einfach. Kann ich verstehen. Vor allem nach all den Reisen durchs Universum.

Die RKK kann mal ihre Kirchen in den süddeutschen Dörfern lassen und wenn der Papst hier her nach Berlin kommt, fehlte der halbe Bundestag als Protest und er brachte seine Fans vom Süden unseres Landes mit. Übrigens war ich schon etliche Male in Süddeutschland gewesen. Ich bin also nicht ungebildet auf diesem Gebiet. Dort leben. Nein Danke. Man fühlt, man wäre im Mittelalter und die Gebäude sind auch recht mittelalterlich und exotisch. Da krieg ick bloß Depressionen.
Du hast schon mitbekommen, daß wir nicht über die RKK der Gegenwart diskutieren, oder?

:read: Nachbar
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Ja nicht in der Gegenwart, habe ich mitbekommen, aber das mit dem Papstbesuch war nur zur Vollständigheit halber am Rande erwähnt worden. Es gab ja übrigens auch einen großen Haufen Proteste hier gegen diesen Papstbesuch. Aber es ist nunmal Fakt, man kann die Morde an Unschuldigen nicht schön reden.
Wäre es ein Mörder oder Vergewaltiger, könnte ich es verstehen und die hätten ja auch den Tod verdient.
Aber es handelte sich um einen irreführenden Aberglauben der RKK. Das kann man nun nicht vertuschen und da kann man nix ausradieren. Es ist geschehen.
Übrigens ich habe ein Buch von Karl-Heinz Deschner "Der gefälschte Glaube". Das ist ein kleines Taschenbuch und ich habe es seit den 90iger Jahren. Und ich habe es immer noch! Also d.h. für mich es ist sehr gut. Ein Mann der die Wahrheit schreibt.

Ja das mit den Reisen ins Universum ist schon eine komische Sache. Aber ich kann mich ja selbst trösten. Ich bin nicht allein, andere haben es auch erlebt und nicht zu wenige, wie man im Forum für Parapsychologie lesen kann, was es sonst noch so alles gibt, ich bin da übrigens auch mit "Dinni". Habe dort schon auf Gleichgesinnte getroffen. Aber das ist mir eigentlich jetzt egal. Ich bin da lange drin und meine erste Angst früher, hatte ich auch überwunden gehabt durch die Persönlichkeit des Universums.
Ein Mensch KANN NICHT dabei zu Rate stehen wenn er es nicht selbst erlebt hat.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

In Regionen, in denen die katholische Kirche die Oberhand hatte, wie in Italien und Spanien, waren Hexenverfolgungen selten. Anders sah die Situation in den protestantischen Regionen Deutschlands (einschließlich der Schweiz) aus. Zahlenmäßig lässt sich sagen, „daß protestantische Territorien des Alten Reiches nicht minder, sondern eher mehr daran beteiligt waren“
Hexenverfolgung
Tja, und nun?
Noch einer...
Die vorchristlichen Germanen kannten die Verbrennung von Schadenszauberern seit frühester Zeit. Im karolingischen Frühmittelalter gab es jedoch keine Hexenverfolgung. Karl der Große bestätigte durch das Gesetz den Beschluss des Konzils von Paderborn aus dem Jahr 785:[3]

„Wer vom Teufel verblendet nach Weise der Heiden glaubt, es sei jemand eine Hexe und fresse Menschen, und diese Person deshalb verbrennt oder ihr Fleisch durch andere essen lässt, der soll mit dem Tode bestraft werden.“

Da du ja nicht lesen magst, wirst du wohl bei deinem Irrglauben bleiben...
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Ich weiß natürlich, dass es in der Protestantischen Kirche auch Hexenverbrennungen gab. Es ist genau das gleiche Verbrechen. Ohne Zweifel. Aber das eine heiligt nicht das andere, zumal die RKK sich immer wieder selbst versucht, in die Politik eines Staates und Volkes, (in Irland Diktatur, d.h. man muß das Land verlassen um frei zu sein), in Sexualmoral und in die Kontrolle der Gedanken einer Person (Beichte, Teufelsglauben und Exorcismus) zu integrieren, um Macht und Kontrolle zu gewinnen. Das macht die Protestantische Kirche nicht. O.k. sie hat auch verabscheuungswürdige Morde begangen aber sie hat daraus gelernt und drängt sich nicht in die Sachen der Gesellschaft und des Staates wie die RKK heutzutage es tut.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

.....]Aber es ist nunmal Fakt, man kann die Morde an Unschuldigen nicht schön reden.
(Hervorhebung durch mich)

Du bekommst hier meine volle Zustimmung und ich werde nun nach der anderen Option suchen...

Möglicherweise finde ich dann bei der Gelegenheit den RKK-Zusammenhang auch gleich heraus.


Wäre es ein Mörder oder Vergewaltiger, könnte ich es verstehen und die hätten ja auch den Tod verdient.

Aha, nun kommen wir der Sache schon etwas näher. Wenn die ´Kirche´sowas macht.... Böse Tat...

Und nochmal, wo steht denn dergleichen? Was habe ich hier überlesen?
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Wenn die Kirche Mörder und Vergewaltiger hingerichtet hat, sagt wohl niemand etwas und dies wird auch nicht erwähnt.
Aber Menschen aus politischen und weltanschaulichen Motiven hinzurichten ist ein Verbrechen. War übrigens noch bis in die letzte Zeit in der DDR gegeben. Die hatten auch Mörder hingerichtet, das war gut gewesen. Aber politische Leute hinzurichten, die niemand was getan haben, dass ist Mord und sehr verwerflich.

Übrigens bin ich selbst mal in Berlin als 10 jähriges Mädchen im Wald an unserer Badeecke hier beim Umziehen einem Sittenstrolch entkommen. Es war furchtbar gewesen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Können wir mal beim Thema bleiben? Titel lesen ist da hilfreich...
 

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