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Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
Trotzdem sind die Hexenverfolgungen eindeutig ein Phänomen der Frühen Neuzeit und beruhen auf einem, in den Köpfen von Theologen erfundenen und von der Gerichtspraxis benutzen Möglichkeit zum rechtlichen Missbrauch.

Na klar, Recht schafft immer auch die Möglichkeit zu Missbrauch. Aber: Das Recht selbst ist immer unparteiisch, die Menschen sind es, die es interpretieren.

Vor der I. gab es die reine Willkür der Massen, mit der I. wurde immerhin ein Teil der Welt für die damaligen Verhältnisse geordnet. Wie gesagt: Im Vergleich zu den damals üblichen Praktiken, war die I. Ein Fortschritt.
Die Theologen hatten damals nicht im Sinn, willkürlich Menschen hinzuschlachten, sondern nach festen Kriterien ein verlässliches System zu schaffen, mit dem über Streitigkeiten in Bezug auf den Glauben entschieden werden konnte.

Statt sich mit solchen Scheingefechten zu beschäftigen solltet Ihr hier lieber darüber diskutieren, welche Auswüchse die Gleichstellungsgesetze heute haben und wie sie dazu führen, ein von Männern installiertes System der Begabungsunabhängigen Bevorzugung der Männer durch ein ebenso gearteter System zugunsten der Frauen zu ersetzen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Das hast du leider mit deinem Titel etwas in Richtung Eigenverschuldung getrieben... :lol:
(...) Wie auch immer, ebenso... Slainte
Das tät' stimmen ... wenn der Titel von mir wäre. Cheers!

Was mich verwundert - ein FM, der nicht bis zum Beginn der Sache zurückgeht. Ist aber eh nicht mein Probelm.
Du gehst alles andere als zum Beginn "der Sache" zurück, Du hast einfach nur das Thema nicht verstanden.
Und Deine fröhliche Beliebigkeit, mit der Du Juden, Ketzer, Hebammen und Freimaurer in die Hexenverfolgung rührst, ist "der Sache" auch nicht dienlich.

So wie ich den Nachbarn verstanden habe, geht es ihm darum, dass die Kirche mehr Häretiker als Hexen ermordet hat. Er möchte die Schuld der Kirche auch abschwächen indem er sagt, es war ja nicht nur die katholische Kirche, auch wenn Luther und die Evangelen, sich auf die Päpstliche Bullen beriefen. Und er streitet eine Justiz die von der Kirche bestimmt wurde ab. Seine Wiki Quelle gibt das wohl nicht her.
Falsch. Es ging mir in einem anderen Thread (dieser wurde dann abgeteilt) darum, die vom User "Dinni" ins Feld geführte und sehr weit verbreitete Ansicht gerade zu rücken,
die RKK wäre als anklagendes und ausführendes Organ primär für das neuzeitliche Phänomen (Höhepunkt zwischen 1550 und 1650) verantwortlich, das als "Hexenverfolgung" in die Geschichte eingegangen ist.
Es ging mir nicht darum, die RKK von der Schuld an Verfolgung, Prozessen und Hinrichtungen frei zu sprechen. Das wäre absurd.
Was Luther betrifft, hast Du schlicht eine falsche Wahrnehmung:
Den Prozessen im Heiligen Römischen Reich lag die peinliche Halsgerichtsordnung Karls V. zugrunde, die sich allerdings auf das Delikt des "Schadenszaubers" beschränkte und vorsah, dass Hexerei mit einer Buße für den tatsächlichen Schaden zu bestrafen sei. Allerdings wurde der Gerichtsordnung des (katholischen) Kaisers in protestantischen Territorien nur unvollständig Folge geleistet. In protestantischen Regionen wurde diese Vorschrift verschärft, weil Hexerei einen Bund mit dem Teufel darstelle und somit immer des Todes würdig sei.
Wikipedia / Hexenverfolgung

Eine von der RKK im Sinne des Wortes "bestimmte" Justiz streite ich auch weiterhin ab.
Die Constitutio Criminalis Carolina (CCC) oder Carolina von 1532 gilt heute als erstes allgemeines deutsches Strafgesetzbuch. Eindeutschend wird sie schon früh auch als peinliche Halsgerichtsordnung Karls V. bezeichnet.
Wikipedia / Constitutio Criminalis Carolina

Ab wann mehr weltliche Gerichte, die Richtlinien zum Verurteilen von Häretikern und Hexen ausführten ist nicht genau zu bestimmen.
Inquisition selbst bedeutet, unter Mitwirkung oder im Auftrag der Kirche!
Bitte zeige mir den entsprechenden Auszug des Kirchenrechts, gemäß dem Hexen und Zauberer mit dem Feuertod zu bestrafen sind.

:read: Nachbar
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Unsere ganze kontinentaleuropäische Gerichtspraxis, mit der Beweiserhebung und -würdigung durch den oder die Richter, fußt auf dem Inquisitionsverfahren. Wer das angelsächsische Modell, wo der Prozeß als Sandkastenstreit zwischen Anklage und Verteidigung aufgezogen wird, an dessen Ende zwölf von der Straße aufgegriffene Laien in ein Zimmer gesperrt werden, bis sie über Leben und Tod entschieden haben, vorzieht, über den möchte ich mich lieber nicht weiter äußern.

Klassiker zum Thema immer noch "12 Angry Men".

Hübscher Link aber zur fowid, auch wenn der an dem im Forum vorherrschenden Glauben an die Weisen Frauen nichts ändern wird.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Einen Auszug aus dem Kirchenrecht?

Im frühen 13. Jahrhundert bereiste Dominikus Südfrankreich, wo damals die Katharerbewegung auf ihrem Höhepunkt war. Der Begriff Katharer (gr: katharos = rein) bezeichnet eine Glaubensbewegung im 11. Jahrhundert bis zum Beginn des 14. Jahrhundert, so wurde der letzte Katharer im Jahr 1321 lebendig verbrannt. Die Zentren dieser Glaubensrichtung lagen vor allem im Süden Frankreichs
Vier Päpste, und zwar Innozenz V. (1225-1276), der erste Dominikaner auf dem Papstthron, Benedikt XI.(1240-1304), der nur ein Jahr Papst war, und zwar von 1303 bis 1304, Pius V. (1504-1572) und Benedikt XIII.(1649-1730) sowie über 60 Kardinäle gehörten dem Orden an.
Katholische Orden: Dominikaner :: GORUMA

Die erste Verbrennung einer Hexe fand 1272 in Toulouse statt, ein Kirchenrecht auf das sie sich beriefen finde ich nicht aber sie verbarnnten Ketzer und die erste Hexe

Sie sollen sie sich dabei auch auf den heiligen Augustinus berufen haben!

Ketzer - Hexen - Inquisitoren - Iosif R. Grigulevič - Google Bücher

Das Basler Konzil war also nicht als Institution treibende Kraft hinter der Hexenverfolgung, sondern bot durch seine Struktur lediglich günstige Bedingungen für die Verbreitung dieser neuen Idee.


historicum.net: Basler Konzil 1431-1449
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Du gehst alles andere als zum Beginn "der Sache" zurück, Du hast einfach nur das Thema nicht verstanden.
Und Deine fröhliche Beliebigkeit, mit der Du Juden, Ketzer, Hebammen und Freimaurer in die Hexenverfolgung rührst, ist "der Sache" auch nicht dienlich.
[/QUOTE]

Das denke ich eher von dir - bist du FM oder ich :confused:
ach und stell mich nicht hin - Rosenthal-Effekt - denn dein Spiegelbild, nehme ich nicht an.
Ich lernte Kirchengschichte - du etwa? Internet - es gibt hervoragende Bücher.

jetzt schauma mal - was die Kirche machte mit so netten FM...
und die Ev taten es auch nicht besser..

Der 1738 gegen die Freimaurerei erlassene päpstliche Bannfluch In eminenti apostolatus specula (päpstliche Bulle) Clemens XII. forderte die staatlichen Mächte auf, die Freimaurerei zu verbieten. Kardinal Firrao ließ in Folge dessen 1739 durch den Henker Freimaurerbücher öffentlich verbrennen und im selben Jahr wurde der Dichter Tommaso Grudelli in Florenz der Inquisition als Häretiker denunziert und im Gefängnis gefoltert. Später kam er auf Betreiben des Großherzogs wieder frei, erlag mit 43 Jahren dennoch den Folgen der Haft.

Geschichte der Freimaurerei
Im Kirchenstaat Rom wurde 1787 von fünf Franzosen, einem Polen und einem Amerikaner die Loge Amici sinceri des Großorients von Frankreich gegründet, die in der Nähe der Santa Trinità dei Monti arbeitete. Mitglied war u. a. der Fürst von Farnese Don Sigismondo Chigi, der Kustode des Konklaves und Marschall der römisch katholischen Kirche war. Nachdem Alessandro Cagliostro durch die Inquisition zum Tode verurteilt wurde, wurde die Loge 1789 behördlich eingestellt.
Jetzt frage ich mich, verfolgst du alles ? So einfach zu finden,
und in die Internetloge schaust selber nach, wie alt ihr seit. Gell

Eure Logen wurden in EUROPA spät gegründet...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Kriegerin was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es soll hier nun wirklich nicht darum gehen was jemand ist. Häretiker und Hexen sind in einem Thema schon eigentlich zuviel......
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Kriegerin was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es soll hier nun wirklich nicht darum gehen was jemand ist. Häretiker und Hexen sind in einem Thema schon eigentlich zuviel......

So??:gruebel: Und wie da alles zusammenhängt.:traurig:

Die Hexenverfolgung - sagen wir Verbrennungen, sind keine Erfindungen des aufkeimenten Christentums - die wurden schon im AT verschärft, man kennt sie auch noch älteren Glaubensrichtungen.
Wenn einer kein Hexer/Hexe war - dann war er ein Kritiker der Glaubensstrukturen...und Möglichkeiten - solche Menschen auszuschalten, gab es 'en masse'.

Allerdings wurde dies alles im Christentum noch verschärft - und aus der Pazifistenlehre wurden Henkerdenker. Oder willst du das anderes nennen.

Und gehen wir jetzt zum Urthema, Kernfrage - Martin Luther -
was hat der damit zu tun - EINE MENGE, doch er war nicht der Ausschlaggebende, er machte nur das nach -
was seine Vorfahren ja auch verfolgten - auszulöschen, was mir nicht passt -
ihn als Alleinigen Verantwortlichen zu machen, wäre ein bisserl zu weit hergeholt - nur nachgemacht hat er auch, anstatt solchen Menschen zu helfen.

Und kommen wir noch zur Judenverfolgung (im link von Luther)- die da ja auch angesprochen wurde - wann fing die an? Mit Luther?
Wohl ist er auch hier nicht der Auschlaggebende - diese Sache ging schon weiter zurück und wurde nie unterbrochen. Ein Volk - das für alles zuständig ist - benötigt man ja.
[OTOP](jetzt bekämpft man sich ja in Afghanistan/Pakistan/Iran/Jemen - da sind selbstständigdenkende Frauen ein Horror)
[/OTOP]
Ich vermixe nicht - doch mittendrin anzufangen ist nicht RICHTIG - der Fisch fängt auch nicht in der Mitte an zu stinken - sondern...
aber macht da weiter - wo ihr glaubt, es stimmt. Würde aber in die Geschichte der Verfolgungen doch ein wenig beim Ursprung anfangen.

So nun nochmals zurück zu Luther - Hexenverfolgung...dies war die Eingangsfrage in diesem thread - und diese Frage wurde in Gott/Göttinnenthread gestellt...vielleicht ein bisserl weit hergeholt, doch die Göttinnen verschwanden im Monotheismus - ich möchte nicht wissen, wieviel Wissen aus dem Keltentum - verbrannt wurde- nehme hier aber mal nur die NiederSchriften her, die die HEXEN wussten, und die mündlich übermittelten wurden
- eben eliminiert...habe da auch schon angemerkt, :read:nachlesen -

EINGANGFRAGE: Effektiv angeheizt wurde die Hexenverfolgung durch einen Mann namens Martin Luther.


Die Frage - die Unterdrückung der Frau - und eine selbstbewusste Frau, musste aufpassen, nicht auf dem Scheiterhaufen zu landen,
die hatte eh keine Rechte und das lehrte Jesu?:confused:?-
und der Martin Luther - katholisch geprägt - der war ein Gegner dieser >>Pazifisten Idee - er handelte wie seine Vorgänger - Jesugedanken hatte der keine.
Den unterdrückten Menschen zu helfen, tat er nicht unbedingt und die RKK - nein - sie verfolgte/verfolgt ganz andere Pläne - und das ist/war nicht richtig !!!

2000Jahre alt und kein bisserl weise - vielleicht tragen die Austritte doch ein wenig zum Umdenken bei.

:-/
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

....doch die Göttinnen verschwanden im Monotheismus - ich möchte nicht wissen, wieviel Wissen aus dem Keltentum - verbrannt wurde- nehme hier aber mal nur die NiederSchriften her, die die HEXEN wussten, und die mündlich übermittelten wurden
- eben eliminiert...habe da auch schon angemerkt, :read:nachlesen - .../
:-/

Du wirst es nie wissen, denn es stimmt nicht. Bei aller Kunstfertigkeit waren die Druiden nicht geneigt ihr Wissen schriftlich zu fixieren.
Die Kelten vermieden es vermutlich bewusst, gesellschaftliche, religiöse oder ihre Tradition betreffende Inhalte schriftlich und zudem auf dauerhaftem Material festzuhalten. Die mündliche Weitergabe von Inhalten scheint einen hohen Stellenwert gehabt zu haben. Die hohen Fertigkeiten der Kelten in der Kunst, Inhalte mündlich zu tradieren, sowie die latente Schriftfeindlichkeit der Kelten sind durch mehrere antike Autoren, darunter Caesar,[1] belegt.
Kelten

Du kannst natürlich beanstanden daß sich das Christentum gegen ältere Religionen durchgesetzt hat, aber das hat was von "die Geschichte kritisieren". Das Neue ist des älteren Feind, nicht nur in der Religion. Wenn die Menschen damals ihre Religion wechselten, werden sie ihre Gründe gehabt haben. Das tut man nämlich nicht einfach so, schon wegen der menschlichen Beharrlichkeit. Meinst du daß du die damaligen Verhältnisse besser kennst als die, die darin gelebt haben, daß du sie kritisierst?

:read: nachlesen *g*
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

:confused::bibber::bibber:

Bei aller Kunstfertigkeit waren die Druiden nicht geneigt ihr Wissen schriftlich zu fixieren.
aus gegebenem Anlass..
ich komme mir vor - als wiederholte ich ständig.

Noch nie was davon gehört...>>Das Buch der Schatten<< -
alles andere wurde eh mündlich - von Lehrer zum Schüler weitergeben, wird sogar heute noch gehandhabt -
aber Einige schrieben ja brav mit - um dem Geheimnis eventuell auf die Spur zu kommen.
Da gebe ich dir recht - die Voodoo, Hunas, Indianische Schamanen - nur Insider wussten
und das Gewusste wurde nur heimlich weitergeben - darum hat man alles was irgendwie anrüchig war - ausgerottet.

Da wurde dann regelrecht Jagd gemacht -
erinnere hier an J. Keplers Mutter - die da auch in Mitleidenschaft gezogen wurde.
>>Eine vom Teufel besessene Frau<<(Wann war da?? Googlen)
- ich hätte da allerdings das Buch.
zu allem Glück war der Kepler da schon kaiserl. Hofastronom..
mit schiefen Augen wurde aber auch er von ROM beobachtet.

Tja hätte die Kirche wirklich viel zur Weiterentwicklung in der Naturwissenschaft beigetragen?
Wohl eher nicht - die Geschichte der RKK zu Galilei kennt ja jeder brave Schüler.
(Newton war da schon ein bisserl weiter weg von Rom, aber auch erreichbar).

Und wie verschiedene Wissenschaftler als Hexer, der vom Teufel besessen war - hingestellt wurde - und dann öffentlich vorgeführt wurden -
und die Angst wurde verbreitet - wehe wenn du nicht >>GehorsaM<< bist -
weg mit dir - ist eh keine Schad um dich -
doch die wahren Wissenden - erwischten sie eh nicht, die verschwanden in den Untergrund.
(z.B. der Galilei trickste Rom ganz nett aus)

>>Das riecht nach verbrennen, nach dem Scheiterhaufen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Eine interessante PDF zum Thema, habe ich von der Uni- Wuppertal gefunden.


Und die Kirche tat ein übriges. Sie predigte unentwegt die Beziehung des Menschen zum
Teufel und ihre Bekämpfung. Hexenjagd entstand in unerklärlichen Ausmaßen. Es sollten
Personen identifiziert werden, die an geheimnisvollem Wirken beteiligt waren. Den
Abschluss bildete die Verurteilung des Opfers, Einkerkerung, Folter und Hinrichtung


Bis hin zu Thomas Aquin (die größte theologische Autorität in der Lat. Kirche, 14.
Jahrhundert) herrschte Frauenfeindlichkeit in der Kirche. Der Frauenhass begründete sich
auf Eva, die Verführerin, die den Mann an der Askese hinderte. Sie sollte nur zur Zeugung
benutzt werden. Selbst bei Luther ( Reformator 1483 ) wurde sie an Verstand untergeordnet,
„dass sie den Mund hält“.


http://www.zwb.uni-wuppertal.de/fileadmin/zwb/Seniorenstudium/Arbeitskreis_Frauen_im_Mittelalter.pdf
 

jamguy

Geheimer Meister
4. Januar 2012
354
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Was hältst Du davon das Kelten alle Schriften in Baumrinde von Bäumen schrieben,die einfach nichtmehr da sind?
 

zamioculcas

Geheimer Meister
15. Mai 2012
485
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Die RKK hat sehr große Schuld auf sich geladen. Sie haben gegen urchristliche Werte verstoßen.

DU SOLLST NICHT TÖTEN.

Der vermutlich germanisch stämmige Jesus Christus (mütterliche Abstammung) hat nicht umsonst diese Lehren in die Welt gebracht und sein Leben geopfert.

Wenn alle sich daran halten würden, dann gebe es keine Kriege mehr.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Der vermutlich germanisch stämmige Jesus Christus (mütterliche Abstammung)

Das ist ja hochinteressant. Bitte kannst Du dazu historische Belege oder Hinweise liefern? Ich dachte das ist schon hochgradig fraglich ob es einen historischen Jesus
überhaupt gegeben hat. Jedenfalls taten sich Forscher da recht schwer Belege ausserhalb der Bibel (und auch den nicht kanonischen Schriften) überhaupt zu finden. Das man nun bereits
die Generationen davor belegen können soll wusste ich nicht.
 

zamioculcas

Geheimer Meister
15. Mai 2012
485
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Es gibt das Turiner Grabtuch (habe ich so in Erinnerung, verbessert mich, wenn es nicht stimmt). Dort wurde das Abbild eines Gesichts sichtbar, das dem ursprünglichen Gesicht alter Jesusdarstellungen sehr stark ähnelt.

Außerdem wurden am Grabtuch Pollenreste aus der damaligen Zeit nachgewiesen von Pflanzen, die in dieser Gegend wachsen. Von daher glaube ich, dass diese Person (Jesus von Nazareth) wirklich existiert hat.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Es gibt das Turiner Grabtuch (habe ich so in Erinnerung, verbessert mich, wenn es nicht stimmt). Dort wurde das Abbild eines Gesichts sichtbar, das dem ursprünglichen Gesicht alter Jesusdarstellungen sehr stark ähnelt.[....]

Ja sicher, damit ist alles geklärt...

Wo finde ich denn zeitgenössische Bildnisse dieses Herren?

Lass dir bei der Recherche aber reichlich Zeit, es eilt ja nicht. :lol:
 

Wissenschaftmessias

Geheimer Meister
10. Mai 2012
491
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Aha gut

Es gibt das Turiner Grabtuch (habe ich so in Erinnerung, verbessert mich, wenn es nicht stimmt). Dort wurde das Abbild eines Gesichts sichtbar, das dem ursprünglichen Gesicht alter Jesusdarstellungen sehr stark ähnelt.

Sehr gut das es damals noch keine Fälscher von Devotionalien gab. Wie war das noch mit den Splittern aus dem Kreuz Jesu demnach ist für das Kreuz ein Mittelgrosser Wald gefällt worden. Gemäß C14 sind sie auch alle aus der Zeit aber was heist das ausser das sie Alt sind?

Liebe Grüße

Hermann

Der immer erfreut ist das man mit C14 die echtheit von Devotionalien belegen kann. Wo währen wir nur ohne Radioaktivität? Da wüssten wir ja gar nicht das die alle echt sind.
 
2. Juni 2012
39
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Hallo,

wenn man das Stück Tuch aus der Rahmung des Turiner Grabtuches nimmt, dann kann man sagen, die zeitliche Zuordnung der C-14 Altersbestimmung stimmte mit der historischen Erkenntnis über ein, guckst du hier: "Kouznetsow, D.A., Ivanov, A., Veletski, P.R., Effects of fires and biofractionation of carbon isotopes on results of radiocarbon dating of old textiles. The shroud of Turin, in Journal of Archacological Science 22, 1995."

Auch der Querverweis ist überraschend stimmig, der schweizer Krimologe Max Frei hat sich auf die Untersuchung von Pollen und Pflanzenreste spezialisiert, nicht in der Archäologie sondern in der Kriminaltechnik. Nach seinen Untersuchungen stammt das Tuch aus dem vorderen Orient und wurde in der Zei zwischen 50 v. Chr. bis 50 nach Chr. gewoben. Die Pollen-Analyse zeigte, dass die Pollen der dortigen Vegetation entsprechen. Guckst du hier: "Frei, M. Identificazione dei nuovi pollini della Sindone, in Kongreß Bologna 1981."

Das Bild, das Anlitz von Jesus Christus ist in der Ikonographie zwischen christlicher Frühkirche mit Übergang ins byzantische deutlich unterscheidbar, von den Jesusbildern im westlichen Teil, dem Einflußbereich der RKK. Man kann hierzu entweder die Kirchenmosaike zu rate ziehen oder entsprechende Illustrierte Bücher. Diese Bücher kann man heute noch einsehen, entweder in dem Katharinenkloster auf dem Sinai, guckst du hier: http://www.weltkulturerbe.com/weltkulturerbe/afrika/katharinenkloster-siinnai.html oder Klöster auf dem Berg Athos, guckst du hier: Der Heilige Berg Athos ... Klöster .Die Wandmosaiken in Ravenna, San Vitale oder Sant’Apollinare Nuovo und die späteren Darstellungen von Jesus aus dem 6. Jahrhundert, hat Jesus in diesen Bildern ein längliches Gesicht mit Vollbart und typische Handhaltungen. Als Beispiel guckst du hier: Griechische Byzantinische Ikonen und Handwerke - Rahmen für Motiv Pantokrator und guckst du hier: "Oakshott, W., The mosaics of rome, from the third to the fourtcenth centuries, London." und guckst du hier: "Fillitz, H., Propyläen Kunstgeschichte, Band 5".

Die Darstellung des Körpers auf dem Grabtuch ist historisch sehr ungewöhnlich für Europa. Die Stigmata an Händen/Arme und Mittefuss/Vorfuß sind anatomisch korrekt, Handwurzel- und Fußwurzelbereich. In dieser Stellung ist jemand wirklich festgenagelt. Die Darstellungen mit Hohlhand und Mittelfuß sehen zwar besser aus, würden aber in der Realität sofort ausreißen. Ungewöhnlich für das 11./12. Jahrhundert. Ungewöhnlich ist auch die Körperzeichung. Laut Evangelium wurde Jesus gegeißelt. In den Darstellungen im 10. bis 15. Jahrhundert sieht man Jesus häufig sitzend oder an eine Säule gebunden und er wird ausgepeischt. Die korrekte Stellung ist an beiden Händen gebunden an die Decke gezogen. Die Geißelung selber entspricht dem römischen Militärrechtes, dieser historische Umstand ist in der Ikonographie wird erst Ende des 15. Jahrhunderts evident. Das Grabtuch zeichnet eine vollständige Geißelung mit einem Fagellatum, korrekt ausgeführt, so wie beschrieben in der römischen Literatur, guckst du hier: "Bulst, W., Pfeiffer, H., Das Turiner Grabtuch und das Christusbild. Bd. 1: Das Grabtuch. Forschungsberichte und Untersuchungen, und Bd. 2: Das echte Christusbild." Es gibt eigentlich nur eine zweite korrekte Darstellung, welche sicher vor dem 12. Jahrhundert. Der Fries der Abteikirche in Saint-Gilles. Hier steht Jesus an der Säule, aber der römische Legionär hält eine Fagellatum-Peitsche (historisch korrekt), guckst du hier: "Toman, R., Freigang, C., Provence, Architektur, Kunst, Landschaft" und "Toman, R., Ars sacra, christliche Kunst und Architektur des Abendlandes."

Dieses sollte es erstmal zum Thema "Turiner Grabtuch" sein. Eigentlich wollte ich ja etwas zum eigentlichem Thema sagen, aber dass mache ich dann morgen.

DDWS
только стоит заботу, если речь идет о чем важном.
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Juni 2012
39
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Hallo zamioculcas,

Die RKK hat sehr große Schuld auf sich geladen. Sie haben gegen urchristliche Werte verstoßen.

DU SOLLST NICHT TÖTEN.

[.....].


Wie wahr, eine Welt ohne Kriege. Allerdings die 10 Gebote stammen aus dem Alten Testament. Es gibt um die Abstammung von Jesus reichlich Spekulationen, genauso wie sein Leben und Streben. Vgl. hierzu Jerusaleme Urgemeinde, Paulusbriefe, Thomasevangelium, wie auch Katharer, Emisnoter, Kopten, usw.
Handfeste Beweise (im Sinne von gerichtsverwertbar) sind sehr rar. Zumindest sein wichtigster Jünger, Petrus, ist historisch gut belegt, guckst du hier: "Giovanni B. de Toth, Rev. fabbrica di S. pietro in vaticano citta del vaticano, Historische Bemerkungen über die vaticanische Basilika.". F.P. Tiberus, historische Belege für das Wirken von Petrus und Paulus, Blätter historica annales katholocica".

Es wäre sehr verkürzt, wenn man nur über Hexen und Hexenmeister spricht. Meiner Ansicht nach sollte das Gesamtproblem besprochen werden, bedeutet der Umgang der römisch-katholoischen Kirche (RKK) mit Abweichlern, sogenannte Häretikern und die sie verfolgende Einrichtung, die Inquisition. Diese Inquisition gibt es immer noch als Behörde der RKK . Das kommt den geschichtlichen Dimensionen näher. Guckst du hier: Merlo, G. G.: eretici e inquisitori nella societa piemontese del trecento, Dres.: valdesi e valdismi mediavali. oder Patschovsky, A.: Quellen zur böhmischen Inquisition, MGH Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters Xl.

DDWS
La vérité ne meurt jamais


Zitat vervollständigt--- Wir haben für das zitieren wunderbare Werkzeuge an Board.
Bitte auch die
Forenregeln (hier 1.2) beachten, die haben wir nicht ohne Grund eingebaut.
Zum üben haben wir
hier einen Extra-Raum. beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

pflasterer

Großmeister
27. Januar 2012
74
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Nö, Kriegerin, Du müsstest mir gar nicht widersprechen. Das Lesen meines Links hätte es auch getan.
Lebenszeit von Martin Luther: 1483 - 1543.
Hochzeit der Hexenprozesse: 1550 - 1650. Die Hexenverfolgung ist ein Phänomen der Neuzeit und nicht des Mittelalters.
(Im skandinavischen Raum waren übrigens die Mehrzahl der Opfer männlich. Nur mal am Rande erwähnt.)
... und damit sollte es auch gut sein. Wir sind OT.

:read: Nachbar


hab da ein büchlein, das sich femengericht und hexenprozess nennt.
laut diesem buch wurde nachweislich die erste hexe um 1236 in der nähe von bamberg erst peinlichst befragt, und dann auf dem scheiterhaufen verbrannt, wobei ihr aber gnade gewährt wurde, weil sie dem teufel abschwor und somit dem henker erlaubt wurde, mittels einer schlinge ihr das genick zu brechen!

aber grundsätzlich ja, die kirche und deren vertreter, also pfaffen und klosterbrüder, haben nicht gebrannt und gemordet, dies überliessen sie ihren weltlichen schergen!!!!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Die RKK und die Hexen-und Ketzerverfolgung

Kenne ich zwar nicht, aber 1236 kommt mir reichlich früh vor für eine peinliche Befragung.
 

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