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Eigenverantwortung

Ist der Mensch für sein Tun selbst verantwortlich?

  • Ja, obwohl es beeinflussende Fremdeinwirkungen gibt

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nicht immer, manchmal hat man keine Wahl

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, alles wird von außen aufdoktriniert

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wenn ich mich doch nur entscheiden könnte

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    219
D

deLaval

Gast
Aus gegebenem Anlaß stellte sich mir die Frage, in wie weit der Mensch selbst die Verantwortung für sein Tun hat. Eigentlich dachte ich, daß da überhaupt kein Zweifel besteht, aber es schien da doch eine Dissenz zu geben. Darum einfach mal ganz neutral gefragt:
Wie ist das mit der Verantwortung für die eigenen Taten?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Genauso wie es Menschen gibt, die die Verantwortung für andere übernehmen, so gibt es auch Menschen, die ihre Verantwortung abgeben, wenn sie können.

Bei Minderjährigen haben ja auch die Eltern noch die Verantwortung. Zumindest sollte es so sein.

Verantwortung für den Einzelnen ist also immer soviel da, wie WIR ihm zugestehen.
 
D

deLaval

Gast
Woppadaq schrieb:
Genauso wie es Menschen gibt, die die Verantwortung für andere übernehmen, so gibt es auch Menschen, die ihre Verantwortung abgeben, wenn sie können.
Und das "Abgeben" dieser Verantwortung ist keine eigenverantwortliche Handlung?
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
@Woppadaq
Bei Minderjährigen haben ja auch die Eltern noch die Verantwortung. Zumindest sollte es so sein.

Das berühmte "Eltern haften für ihre Kinder".
Naja man hat mir mal in der Schule erklärt das solche Ansprüche im Sinne des Strafrechts nicht greifen (Sachschaden wird normalerweise schon von den Eltern getragen). Kinder unter 14 sind nicht Strafmündig, d.h. sie werden nicht für ihre Taten bestraft, eine Familienverfolgung findet allerdings nicht statt.
Damit wären wir dann bei Mündigkeit. Ich stimme dir zu das unmündige Menschen keine Verantwortung tragen, bzw. nicht tragen können.
Ein mündiger Mensch (der ich zumindest sein will), trägt seine Verantwortung selbst.

cu milktoast
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
deLaval schrieb:
Woppadaq schrieb:
Genauso wie es Menschen gibt, die die Verantwortung für andere übernehmen, so gibt es auch Menschen, die ihre Verantwortung abgeben, wenn sie können.
Und das "Abgeben" dieser Verantwortung ist keine eigenverantwortliche Handlung?

Bis zum Abgeben schon. Danach - zumindest im abgegebenen Bereich - nicht mehr. Zugegeben - ein bißchen Restverantwortung bleibt immer übrig.

Die Fragen, die man dann klären muß, sind:
Wie hoch ging seine Verantwortung ?
Inwiefern wußte der Mensch, worauf er sich da einlies ?
Welche anderen Möglichkeiten hätte er sonst gehabt ?

Daß man Verantwortung normalerweise nie abgeben sollte, ist ein durchaus wünschenswerter Ansatz, der nur leider größtenteils in der heutigen Zeit nicht mehr klappt.
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
Jeder trägt seine eigene Verantwortung. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, wie Z.B. Kranke Menschen ,Kleinkinder... Aber auch Kinder sollten Verantwortung tragen, zumindest sollte man sie im Sinne von Verantwortung erziehen und ihnen ab einem gewissen Punkt ihres alters auch diese auferlegen damit sie damit umzugehen wissen.
Ich kann z.B. nicht einsehen, warum ein Betrunkener der bei einer Straftat erwischt wurde nicht so zur Verantwortung gezogen werden soll wie ein Nüchterner! Der Trinker hat doch verdammt nochmal die Verantwortung auf seien Pegel so zu achten, daß er sich noch unter Kontrolle hat und ich rede hier nicht unbedingt von Alkoholikern also kranken.
Auch wenn ich meine Verantwortung in die Hände eines anderen lege, so bin ich nicht gänzlich von Ihr befreit, denn nun muß ich bei einer Fehlentscheidung des anderen auch mit der Verantwortung leben diese abgegeben zu haben.
Und ich bin auch der Meinung, daß es immer eine Wahl gibt. Die Frage ist nur ob ich bereit bin die Konzequenzen dieser Wahl zu akzeptieren.

Hoffe das war verständlich geschrieben, wenn nicht verweigere ich jegliche Verantwortung für diesen Text !:wink:

MfG

Ring
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Woppadaq schrieb:
deLaval schrieb:
Woppadaq schrieb:
Genauso wie es Menschen gibt, die die Verantwortung für andere übernehmen, so gibt es auch Menschen, die ihre Verantwortung abgeben, wenn sie können.
Und das "Abgeben" dieser Verantwortung ist keine eigenverantwortliche Handlung?

Bis zum Abgeben schon. Danach - zumindest im abgegebenen Bereich - nicht mehr. Zugegeben - ein bißchen Restverantwortung bleibt immer übrig.

Die Fragen, die man dann klären muß, sind:
Wie hoch ging seine Verantwortung ?
Inwiefern wußte der Mensch, worauf er sich da einlies ?
Welche anderen Möglichkeiten hätte er sonst gehabt ?

Daß man Verantwortung normalerweise nie abgeben sollte, ist ein durchaus wünschenswerter Ansatz, der nur leider größtenteils in der heutigen Zeit nicht mehr klappt.

Ich sehe das schon als eine eigenverantwortliche Handlung, was ich anhand eines Beispieles zeigen kann.

Angenommen ich leihe mir etwas von einem Freund aus.... Sagen wir mal der einfachheithalber ... Ein Buch
Dann habe ich dem Freund gegenüber eine Verantwortung ....

Wenn ich dieses Buch selber kaputt mache .... oder wenn das Buch aus irgendwelchen Gründen, für die ich nichts kann (ein anderer Freund hat Kaffe darüber gekippt oder sonstwas), beschädigt wird, dann bin ich meinem Freund, der mir das Buch geliehen hat, dafür verantwortlich.
Auch wenn ich dieses Buch jemandem anders in die Hand gegeben habe (enentuell weiterverliehen, für kurze zeit).
Das ich die Verantwortung für einen Gegenstand abgegeben habe, enthebt mich nicht generell der Verantwortung für etwas.

Das heißt ... ich habe dem Besitzer des Buches gegenüber Verantwortung ...egal was los war.
nebenbei hat sich zwar eine neue Verantworlichkeit, mir gegenüber ergeben. Sprich: derjenige der das Buch beschädigt hat ... hat mir gegenüber die Verantwortung dafür .... aber das mindert meine Verantwortung dem Besitzer gegenüber nicht.

Außerdem würde ich mir als Besitzer des Buches selber den Vorwurf machen ... das ich ein Buch, daß mir so wichtig ist, daß ich es auf keinen Fall beschädigt haben möchte, überhaupt verliehen habe.

Also der Besitzer des Buches hat auch eine Eigenverantwortung sich selber gegenüber.

Keine der Verantwortlichkeiten löst die andere aus. Jeder hat die eigene Verantwortung zu tragen, auch wenn er sie abgeben hatte. Selbst wenn man nicht damit rechnen konnte das so etwas passiert ....

Namaste
Lilly
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
Bis zum Abgeben schon. Danach - zumindest im abgegebenen Bereich - nicht mehr. Zugegeben - ein bißchen Restverantwortung bleibt immer übrig.

Von welcher Art Verantwortung reden wir jetzt?
Ich glaube du meinst eher Aufgaben oder Plichten, die man verteilen kann.

die Frage um die es hier geht ist aber:
in wie weit der Mensch selbst die Verantwortung für sein Tun hat.

Wie meinst du das man derlei Verantwortung "abgeben" kann?

Die Fragen, die man dann klären muß, sind:
Wie hoch ging seine Verantwortung ?

Verantwortung ist wohl schwer in eine Skala einzuteilen. Man kann schlecht ein bischen Verantwortlich sein. Entweder man ist es oder nicht.

Inwiefern wußte der Mensch, worauf er sich da einlies ?

Die Konsequenzen seiner Handlungen sind natürlich immer schwer einzuschätzen, aber ich verstehe nicht was das für Auswirkungen auf die Verantwortung haben soll.

Welche anderen Möglichkeiten hätte er sonst gehabt ?

Auch hier verstehe ich nur schwer wie sich soetwas auf die Verantwortung auswirkt. Wo keine Möglichkeit da keine Entscheidung.

Daß man Verantwortung normalerweise nie abgeben sollte, ist ein durchaus wünschenswerter Ansatz, der nur leider größtenteils in der heutigen Zeit nicht mehr klappt.

Erkläre mir nocheinmal wie man die Verantwortung für sein Tun abgeben kann? Ich fänds nämlich mal sehr praktisch.

cu milktoast
 

Beobachter

Geselle
28. September 2003
7
Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gedanken, Worte und Taten. Diese Verantwortung kann auch nicht an andere "abgeschoben" werden, zumindest nicht, wenn man "Verantwortung" als karmischen Begriff von Ursache und Wirkung betrachtet.

Die buddhistische Idee der Nichtdualität führt zu einer Ethik der gegenseitigen Verantwortung, genannt Bodhicitta - was S.H. der Dalai Lama 'Universale Verantwortung' nennt. Im Theravada-Buddhismus gibt es den Begriff Sammasankappa oder Rechtes Denken, welches zu Bodhi, zum Erwachen führt. Dieser Grundsatz ist im alltäglichen Sprachgebrauch ausgedrückt durch die Lehren von Achtsamkeit, Gewaltlosigkeit, Mitgefühl und Verantwortung.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
[halb-spam on]Da ist ein "n" zuviel im Thread-Titel

MfG,

dimbo vom Ministerium für Thread-Titel-Perfektionismus[/halb-spam off]
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
milktoast schrieb:
Bis zum Abgeben schon. Danach - zumindest im abgegebenen Bereich - nicht mehr. Zugegeben - ein bißchen Restverantwortung bleibt immer übrig.

Von welcher Art Verantwortung reden wir jetzt?
Ich glaube du meinst eher Aufgaben oder Plichten, die man verteilen kann.

Wie Aufgaben oder Pflichten kann man auch Verantwortlichkeiten abgeben.

Wie meinst du das man derlei Verantwortung "abgeben" kann?

Wie ich schon sagte: In jedem Krieg passiert das.

Nebenbei passiert das mitunter auch bei Gerichten. Wenn man jemanden nach Gesetzeslage freilassen muß, obwohl man weiß, er ist schuldig. Hier liegt die Verantwortlichkeit beim Gesetzgeber. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Die Fragen, die man dann klären muß, sind:
Wie hoch ging seine Verantwortung ?

Verantwortung ist wohl schwer in eine Skala einzuteilen. Man kann schlecht ein bischen Verantwortlich sein. Entweder man ist es oder nicht.

Andersrum ausgedrückt - welchen Spielraum hatte er ? wie weit ging sein Aufgabengebiet etc.

Inwiefern wußte der Mensch, worauf er sich da einlies ?

Die Konsequenzen seiner Handlungen sind natürlich immer schwer einzuschätzen, aber ich verstehe nicht was das für Auswirkungen auf die Verantwortung haben soll.

Es geht darum, bevor ein Mensch seine Verantwortung abgibt, muß er wissen, ob man mit eben dieser Abgabe Schindluder treiben kann.

Ein Mensch, der weiß, daß er nach Abgabe der Verantwortung Dinge tun muß, die er normalerweise nicht tun würde, wenn er entscheiden könnte, und ich rede hier nicht von Ausnahmen, wenn sich ein solcher Mensch trotzdem entscheidet, die Verantwortung abzugeben, hat er trotzdem die Verantwortung für das, was danach passiert, da er sich bewußt darauf einlies.

Wenn aber jemand z.B. Polizist ist, also Verbrechen bekämpfen will, und er muß nach 24 Stunden einen Täter freilassen, weil nicht genügend Beweise zusammen sind, um ihn weiter in Haft zu lassen, und der Polizist weiß aber, daß der Festgenommene tatsächlich der Täter ist und später auch wieder derartige Taten verüben wird, kann man ihn trotzdem nicht dafür verantwortlich machen, daß er den Täter laufen läßt.

Welche anderen Möglichkeiten hätte er sonst gehabt ?

Auch hier verstehe ich nur schwer wie sich soetwas auf die Verantwortung auswirkt. Wo keine Möglichkeit da keine Entscheidung.

Die Frage ist, ob er alle zu Verfügung stehenden Mittel genutzt hat, um letztendlich nur zu dieser Entscheidung zu gelangen.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
sillyLilly schrieb:
Wenn ich dieses Buch selber kaputt mache .... oder wenn das Buch aus irgendwelchen Gründen, für die ich nichts kann (ein anderer Freund hat Kaffe darüber gekippt oder sonstwas), beschädigt wird, dann bin ich meinem Freund, der mir das Buch geliehen hat, dafür verantwortlich.
Auch wenn ich dieses Buch jemandem anders in die Hand gegeben habe (enentuell weiterverliehen, für kurze zeit).
Das ich die Verantwortung für einen Gegenstand abgegeben habe, enthebt mich nicht generell der Verantwortung für etwas.

du hast ja nicht die verantwortung abgegeben, wenn ein anderer das Buch liest und es kaputt macht.

Wenn du allerdings denjenigen, bei den du das Buch ausgeliehen hast, anrufst und klarmachst, daß du das Buch jetzt jemanden anderen ausleist, für denjenigen aber nicht die Verantwortung übernimmst , und er ist einverstanden, dann kann er dich nicht mehr verantwortlich machen, wenn der andere das Buch kaputtmacht. Eigentlich logisch, oder ?
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Weil die Menschen über die konsequenzen ihres tuns nicht nachdenken führt das dazu, dass sie eines Tages auf der Straße erschossen werden.

Ich meine das mit dem Buch ist ein gutes Beispiel, ich leihe mitlerweile nur noch dinge an Leute aus bei denen ich weiss das ich es unbeschadet wiederbekomme.
Ich meine was denken sich manch leute (oder eben die denken nicht) das sie eigentum welches ihnen nicht gehört und der Gnade eines anderen verdanken beschädigen óder kaput machen? Früher hat man schalplatten verliehen und die wurden fast heilig behandelt, heute kann man doch froh sein wenn man seine ausgeliehene sache überhaupt wiederbekommt. Oftmal wird da einfach auf gutdüncken weiterverliehen, bis keiner mehr weiss wem die Sache denn nun gehört. Was ich auch schon mal gesagt bekommen habe, dass jemand die CD einfach verkauft hat.
Und dann wird man oft noch blöd angemacht warum man die sache verliehen hat.
Vertraue so gut wie niemanden kann man einem da ja heutzutage nur noch mit auf den Weg geben.
Wenn das so weitergeht werden wir zu grunde gehen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Wenn du allerdings denjenigen, bei den du das Buch ausgeliehen hast, anrufst und klarmachst, daß du das Buch jetzt jemanden anderen ausleist, für denjenigen aber nicht die Verantwortung übernimmst , und er ist einverstanden, dann kann er dich nicht mehr verantwortlich machen, wenn der andere das Buch kaputtmacht. Eigentlich logisch, oder ?

Würde ich nicht so sehen.
Weil ich die Verantwortung dafür übernommen habe ... und mich dieser Verantwortung nicht einfach lossagen kann.

Erst in dem Moment wo ich das Buch der Person der es gehört wieder in die Hand gedrückt habe ... dann bin ich aus meiner Verantwortung raus.

So ist es auch im Leben ... so lange ich lebe ... habe ich Verantwortung für die Dinge die ich tue ... und für die Dinge die ich nicht tue.

Namaste
Lilly
 
D

deLaval

Gast
Wie ich schon sagte: In jedem Krieg passiert das.
Krieg ist einfach nur ein Beispiel dafür, daß viel zu viele Menschen diese "billige" Ausrede benutzen, daß sie keine Wahl hatten. (wie war das noch mit Gandhi)

Nebenbei passiert das mitunter auch bei Gerichten. Wenn man jemanden nach Gesetzeslage freilassen muß, obwohl man weiß, er ist schuldig. Hier liegt die Verantwortlichkeit beim Gesetzgeber.

Schönes Beispiel, bis auf daß es Aufgabe eines Gerichtes ist das Gesetz anzuwenden und nicht zu versuchen nach eigenem Gutdünken "Gerechtigkeit" walten zu lassen. Das wäre nämlich Richterliche Willkür, und die wollen wir Demokraten ja schließlich nicht, oder?

Ein Mensch, der weiß, daß er nach Abgabe der Verantwortung Dinge tun muß, die er normalerweise nicht tun würde, wenn er entscheiden könnte, und ich rede hier nicht von Ausnahmen, wenn sich ein solcher Mensch trotzdem entscheidet, die Verantwortung abzugeben, hat er trotzdem die Verantwortung für das, was danach passiert, da er sich bewußt darauf einlies.
Ein Mensch, der es nicht weiß, ist genauso verantwortlich, weil er sich nicht vorher kundig gemacht hat. Deshalb sagt man ja auch, "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" oder auch "der Preis der Freiheit ist die ewige Wachsamkeit".
mfg
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
@Woppadaq
Wie Aufgaben oder Pflichten kann man auch Verantwortlichkeiten abgeben.

Und ich frage dich noch einmal wie kann man die Verantwortung für sein Tun abgeben?

Wie ich schon sagte: In jedem Krieg passiert das.

Nun damit machst du zwar jeden Kriegsdienstverweigerer zum Idioten aber egal. Warum verweigern Menschen den Kriegsdienst wenn sie eh nicht die Verantwortung dafür tragen was sie im Krieg tun?

Wenn man jemanden nach Gesetzeslage freilassen muß, obwohl man weiß, er ist schuldig. Hier liegt die Verantwortlichkeit beim Gesetzgeber.

Bei einem Gericht (sollte) das Gesetz das Handelnde Organ sein. Deshalb ist der Richter dem Gesetz gegenüber verantwortlich. Wenn er ihn trotz besseren Wissen einsperrt handelt er gegen seine Verantwortlichkeit.

Genau so verhält es sich bei Polizisten oder ähnlichen Beispielen. Man kann natürlich nur innerhalb seiner Möglichkeiten agieren, das ändert aber nichts an Verantwortlichkeit. Wenn der Killer nach 24 h rausgelassen werden muß, dann muß das halt so sein. Die Verantwortung ist es dann alles Mögliche zu tun um Schlimmstes zu verhindern.

Ich meine ja auch nicht das man für Alles verantwortlich ist, allerdings für sich selbst und seine Taten ist man es sehr wohl.

cu milktoast
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
sillyLilly schrieb:
Wenn du allerdings denjenigen, bei den du das Buch ausgeliehen hast, anrufst und klarmachst, daß du das Buch jetzt jemanden anderen ausleist, für denjenigen aber nicht die Verantwortung übernimmst , und er ist einverstanden, dann kann er dich nicht mehr verantwortlich machen, wenn der andere das Buch kaputtmacht. Eigentlich logisch, oder ?

Würde ich nicht so sehen.
Weil ich die Verantwortung dafür übernommen habe ... und mich dieser Verantwortung nicht einfach lossagen kann.

Nicht einmal dann, wenn die Person, bei der du das Buch ausgeliehen hast, bei einer Weitervergabe (z.B. an eine Person, die er gut genug kennt) zugibt, daß du die Verantwortung nicht mehr hast ?

Ich finde das sehr ehrenwert von Dir. (Ist das Buch wirklich so gut ?)


So ist es auch im Leben ... so lange ich lebe ... habe ich Verantwortung für die Dinge die ich tue ... und für die Dinge die ich nicht tue.

Ich gebe ja zu, daß sich die Frage jetzt ein bißchen plump anhört, aber:

Was bedeutet das, daß du Verantwortung für dein Leben hast ?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
deLaval schrieb:
Nebenbei passiert das mitunter auch bei Gerichten. Wenn man jemanden nach Gesetzeslage freilassen muß, obwohl man weiß, er ist schuldig. Hier liegt die Verantwortlichkeit beim Gesetzgeber.

Schönes Beispiel, bis auf daß es Aufgabe eines Gerichtes ist das Gesetz anzuwenden und nicht zu versuchen nach eigenem Gutdünken "Gerechtigkeit" walten zu lassen.

Irgendjemand sagte doch hier, wir reden nicht über Aufgaben, sondern über Verantwortungen.

Ein Mensch, der weiß, daß er nach Abgabe der Verantwortung Dinge tun muß, die er normalerweise nicht tun würde, wenn er entscheiden könnte, und ich rede hier nicht von Ausnahmen, wenn sich ein solcher Mensch trotzdem entscheidet, die Verantwortung abzugeben, hat er trotzdem die Verantwortung für das, was danach passiert, da er sich bewußt darauf einlies.
Ein Mensch, der es nicht weiß, ist genauso verantwortlich, weil er sich nicht vorher kundig gemacht hat.
mfg

Unser Polizist ist also dafür verantwortlich, daß er den Verbrecher laufen läßt ?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
milktoast schrieb:
Wie ich schon sagte: In jedem Krieg passiert das.

Nun damit machst du zwar jeden Kriegsdienstverweigerer zum Idioten aber egal. Warum verweigern Menschen den Kriegsdienst wenn sie eh nicht die Verantwortung dafür tragen was sie im Krieg tun?

Vielleicht weil sie ein Problem mit dem haben, was in so einem Krieg passiert. Menschen zu töten ist nun mal nicht jedermanns Sache. Damit handeln sie zweifellos moralisch, aber ob sie damit auch verantwortlich handeln, darüber wird größtenteils gestritten.


Wenn man jemanden nach Gesetzeslage freilassen muß, obwohl man weiß, er ist schuldig. Hier liegt die Verantwortlichkeit beim Gesetzgeber.

Bei einem Gericht (sollte) das Gesetz das Handelnde Organ sein. Deshalb ist der Richter dem Gesetz gegenüber verantwortlich.

Ach Quatsch, der will sich nur rausreden, von wegen das Gesetz ist Schuld und so, neenee, der Richter ist für seine Tat ganz und völlig allein verantwortlich, und da kann er sich nicht rausstehlen.......sonst würde das ja bedeuten, er hätte nicht die Verantwortung für das, was er tut.

Ich meine ja auch nicht das man für Alles verantwortlich ist, allerdings für sich selbst und seine Taten ist man es sehr wohl.

Für sich selbst, das gebe ich zu.
Aber man ist nicht für jede Tat verantwortlich.

Du magst jetzt sagen, man ist zwar nicht für jede Tat, wohl aber für jede EIGENE Tat verantwortlich. Dann mußt du aber definieren, ab wann eine Tat beginnt, eine EIGENE Tat zu werden.
 
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