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Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
Das stimmt.Winston_Smith schrieb:-Saddam H. ist nicht mehr an der Macht.
Allerdings bleibt abzuwarten, was mittel- bis langfristig folgt.
Die Situation für die Bevölkerung hat sich bisher nur in sehr dezentem Maße gebessert, was nicht zuletzt an der Vorgehensweise und Prioritätensetzung der Präventivkriegler liegt...
Vom einstigen Regime nicht mehr, das ist sicher.Winston_Smith schrieb:-Es werden keine Menschen mehr verfolgt, gefoltert, unterdrückt und ermordet.
Jedoch werden heute Menschen vielmehr von nervösen Soldaten verfolgt und verdächtigt, ganz offiziell (zb.) in einer amerikanischen Exklave gefoltert, und von Terroristen oder Soldaten getötet...
Winston_Smith schrieb:-Saddam H. wird nie MVW erlangen und einsetzen können.
Allein die Unterstellung, dass er dies in letzter Zeit überhaupt anstrebte, widerspricht allen Fakten - der Krieg hat das nicht verhindert, auch wenn es einigen offenbar immer noch so vorkommt!
Winston_Smith schrieb:-Der Aufbau des IRAK schreitet (zugegeben langsam) vorran, was z.B. auch der Einsatz deutscher Helfer zum Wiederaufbau der Wasserversorgung zeigt.
Es muss erst einmal vieles aufgebaut werden, was durch den Krieg und anschließende Plünderungen und Zerstörungen vernichtet oder beschädigt wurde... bei der derzeitigen Situation von einem "Voranschreiten des Wiederaufbaus" zu reden, klingt schon ziemlich zynisch...
Er schreitet für die breite Masse Bevölkerung in schwer spürbarem Maße voran...
Wie bereits erwähnt wurde, ist das sicher keine positive Folge des Krieges...Winston_Smith schrieb:-Die befürchteten Flüchtlingsströme sind ausgeblieben.
Und jetzt zitiere ich einfach mal ein paar Negativpunkte von der ersten Seite, denen ich mich anschließe:
NEGATIV:
-Es gibt fast täglich Anschläge gegen die Zivilbevölkerung.
-Die UNO ist bis heute noch nicht in der Lage, im IRAK zu helfen oder zumindest eine Lösung zu erarbeiten.
-Verschiede Terrorgruppen nutzen den IRAK-KRIEG als Deckmantel, um auch in Europa Anschläge zu verüben.
-Das (arrogante) Verhalten der US-Regierung und die Starrköpfigkeit (sowie die Angst vor Anschlägen im eigenen Land) seiner politischen Gegner hat bis heute noch zu keinem wirklich Multilateralen Einsatz im IARK geführt.
k_c schrieb:
- der irak-krieg dient als vorwand, von innenpolitischen problemen der usa abzulenken
- die immensen militär-ausgaben belasten den staatshaushalt
- der krieg lässt die länder und kulturen aufgrund ihrer verschiedenen meinungen noch weiter auseinenderdriften
- der krieg wird als vorwand benutzt um gegen die demokratischen rechte sowohl der us-bürger als auch der "terroristen" die eigentlich als krieggefangene gelten müssten zu verstoßen
Hugo de la Smile schrieb:allein die anzahl der getöteten zivilisten beträgt mittlerweile schon um die 10.000. die zahl der getöteten soldaten ist mir jetzt nicht bekannt.
auch die zahl der abgerissenen arme und beine kenne ich nicht.
die zahl der verstümmelungen ist wohl ungezählt.
die geistigen und seelischen verletzungen der hinterbliebenen sind nicht erfassbar.
das leid das aus spätfolgen des krieges resultiert ist nicht abzuschätzen.
die strahlung der uranmunition überdauert wohl noch ein paar millionen jahre, die menschen krank machend.
Franziskaner schrieb:Nicht zu vergessen der globale Aspekt: Unter dem Deckmantel der Verteidigung gegen den Terrorismus bzw. als "Präventivschlag" verharmloste Angriffskriege dürfen jetzt auch - unter völliger Ignorierung des UN-Sicherheitsrates - von vorgeblich demokratischen Nationen geführt werden. Ob diese Demonstration des "Recht des Stärkeren" mittel- oder langfristig zu einer Eindämmung des internationalen Terrorismus führen wird, darf mit Recht bezweifelt werden.
Und - was glaube ich noch nicht erwähnt wurde:
- Der Irak als eines der Länder mit Fundstätten ältester schriftlicher Aufzeichnungen der Menschheit wurde und wird durch organisierte Banden von Kunsträubern systematisch ausgeraubt; die Beaufsichtigung durch die Alliierten ermöglichte dies kontinuierlich - gleichzeitig arbeiten Vereinigungen wie der "Rat für amerikanische Kulturpolitik" an der völligen Öffnung des Kunstmarktes für Hehlerware - "Ware unbekannter Herkunft"...