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Erster Eindruck: Amazon Echo

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
748
Während es das Amazon Echo in den USA schon länger frei verfügbar gibt, kann man es in Deutschland nur auf Einladung kaufen. Der Preis liegt bei 179 EUR, wer als Prime Kunde vorreserviert hat,...

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Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Der Amazon Echo scheint aber noch nicht richtig zu funktionieren.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Unter den Kundenrezensionen bei Amazon steht die Frage "War diese Rezension für Sie hilfreich?".
Was denkst Du würden die Leute bei deinem Beitrag anklicken, Hinz? JA oder NEIN?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

nach Siri und Cortana jetzt also auch eine Alexa. Welcher Frauenname kommt wohl als nächstes ? Zu dem Gerät selber: Dürfte einigermaßen scheusslich klingen bei der größe und Breitbandlautsprechern (nehm ich an).

Wenn ich die Wahl hätte: Ganz klar sonos
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Besonders überzeugend finde ich das Gerät aber nicht. Mich würde es in den Wahnsinn treiben.
Vor allem aber: Brauche ich das? Kommt mir eher vor wie ein Produkt für Leute, die schon alles haben.

BTW: Was ist eine Amazon-Einladung und vor allem, was soll das? Wollen sie ihr Produkt nun verkaufen oder nicht?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Doch - in näherer Zukunft wirst Du + "fast" alle Anderen Amazon Echo o. ä. nutzen.
Wofür ? > die Zukunft des vernetzten Eigenheims!
Also nicht nur z.B. Radio, Musik- u. Film-stream sondern auch jegliche Einkäufe und
Bedinung aller Haushalselektrik. Dazu Termin- und Urlaubsplanung.
Und Alexa unterhält sich auch noch mit einem .. wie HAL nur nett.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Das halte ich für ein Gerücht.

Dem sehe ich aber auch so entgegen. almende meinte auch in "naher Zukunft".
Das ist wie mit der Einführung von CDs... damals waren auch viele dagegen.... nachher war es Standard.
So wird das hier wohl auch laufen... irgendwann wird so ein vernetztes Eigenheim Standard sein.
 
  • Ersteller
  • Administration
  • #9

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
748
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Zum jetzigen Zeitpunkt ist so ein Amazon Echo vermutlich wirklich etwas für technisch interessierte Leute, die vermutlich auch schon alles andere haben.
Ich schau mir gerne den neusten Kram an und für mich hat das ganze zwar keinen riesigen Mehrwert, aber ich glaube ich bleib da erstmal bei bis Google Home kommt ;)

Vielleicht bin ich mit meinen Daten ohnehin ein wenig zu offen, da ich fleissig meine Mails und auch Daten digital in diversen Clouds liegen habe.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Doch - in näherer Zukunft wirst Du + "fast" alle Anderen Amazon Echo o. ä. nutzen.
Wofür ? > die Zukunft des vernetzten Eigenheims!
Also nicht nur z.B. Radio, Musik- u. Film-stream sondern auch jegliche Einkäufe und
Bedinung aller Haushalselektrik. Dazu Termin- und Urlaubsplanung.
Und Alexa unterhält sich auch noch mit einem .. wie HAL nur nett.

Obwohl ich mich als einen der "Computerioten der 1. Stunde" ansehe, der viele Entwicklungen vorhergeahnt hat: Für mich ist das ein Alptraum.
In den letzten Jahren habe ich die Haushaltselektrik sogar heruntergefahren und bevorzuge oft eher die mechanischen Klassiker, als die modernen Wichtigtuer. Denn die funktionieren wenigstens brav und ich kann mich auf sie verlassen, während die anderen einen Tag nach Ablauf der Garantie kaputt sind. Und reparieren kann und will sie dann keiner.

Zum Licht ein- und ausschalten brauche ich keinen Assistenten und den Lichtschalter habe ich schneller bedient, als dem digitalen Fuzzi einen mündlichen Befehl erteilt. Eine To-Do-Liste habe ich privat nie gebraucht und will sie auch gar nicht, Termin-/Urlaubs"planung" - ich will das alles gar nicht "planen". Von solchen digitalen Schlaumeiern fühle ich mich eher ... bevormundet. Würde ich das wollen, dann hätte ich geheiratet und hätte dafür eine Schwiegermutter.

Was mich am meisten an solchen "digitalen Unterstützern" nervt:
- Sie gehen immer von einem DAU aus
- Sie sind oft unausgereift, Bananensoftware (= die reift beim Kunden) und wenig funktionell
- Sie lassen sich nicht wunschgemäß konfigurieren, Funktionen lassen sich nicht abschalten
- Sie müssen immer ihren Senf dazu geben, auch wenn ich das gar nicht will

Beispiel:
Mein Kumpel, bei dem ich öfter koche, hat einen neuen Herd in Betrieb genommen, einen Induktionskochfeld, Markenfirma, SIEMENS - gebraucht gekauft.*
Das Ding kann mich zur Weißglut bringen.
- Ich ziehe für kurz einen Topf vom Herd, den ich gleich wieder aufstellen will, daher Platte nicht abgeschaltet: PIIIEEP! (gefühlte min. 90 DB)
- Ich wische mit einem feuchten Lappen über - unbenutzte - Herdplatten: PIIIEEP!
- Ich erwische dabei den Touchscreen "Kindersicherung" (?!): PIIIIEP! Herd schaltet sich ab.
- Der Herd ist abgeschaltet, ich reinige die Arbeitsfläche mit dem Schwamm: PIIIEP! PIIIEEEP! PIIEEP! ???
- Der Herd entscheidet sich irgendwie von selbst, mal eine Platte abzuschalten.
* Kein Wunder, dass das relative neuwertige Kochfeld gebraucht so günstig herging: Der Vorbesitzer hat es wahrscheinlich völlig entnervt raus gehauen.

Warum muss ich mir eigentlich von einem idiotischen Herd erzählen lassen, wie ich denn zu kochen hätte? Mal mit ein bisschen Wasser geschwappert - na und? warum jetzt: PIIIEEP! PIEEEP! PIIIEEEP! ... gefühlte 3 min. später ... PIIIEEP! PIEEEP! PIIIEEEP!
C'mon, Herd: Ist ein bissl Wasser jetzt das Ober-Sicherheitsrisiko, muss ich jetzt fluchtartig den Raum verlassen? Droht ein Erdbeben?

Das Schlimme ist: Betreibt man mehrere Geräte, dann PIIEEPEN alle. Immerzu.
Noch schlimmer ist: Das PIIIEP lässt sich so gut wie nie mal gänzlich abschalten, die Funktion umkonfigurieren - ich habe schon Geräte geöffnet und den PIIIEP mit der Zange abgeschaltet, damit da endlich mal Ruhe ist.

Komplexe elektronische Geräte mit viel Sensorik funktionieren eigentlich immer nur dann einigermaßen, wenn sie neu sind. Meinem Kühlschrank will ich nicht die Entscheidungsgewalt über meine Einkäufe geben. Da ist dann nämlich mal ein Sensor bekleckert - und dann bestellt der palettenweise Milch, die mir der Lieferant vor die Haustür karrt. Ein konventionelles Schloss lässt sich knacken, aber wie es um Hackerangriffe auf die digitalisierte Haustür bestellt ist - das ist weder begriffen noch spurentechnisch analysiert. Die Leute werden sich noch umgucken, wenn Einbrecher Fenster und Türen mit dem Handy geöffnet haben.

CHR1S schrieb:
Das ist wie mit der Einführung von CDs... damals waren auch viele dagegen.... nachher war es Standard.

Stimmt. Genauso Standard war aber auch: Dass uns die Hersteller und Promoter dieser Technologie weit mehr versprochen haben, als sie eingehalten haben. Versprochen hatte man uns eine "Haltbarkeit von 30 Jahren", eine störungsfreie Wiedergabe usw. usf. Festgestellt haben wir dann, dass es auch CDs geben kann, die springen, sich nicht mehr abspielen lassen, stottern uvm. - und das in weit weniger als "30 Jahren".
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Da gebe ich Dir recht Giacomo_S, versprochen wird von der Herstellern immer viel.
Aber mich wundert das nicht, dass viele Versprechen nicht gehalten werden, denn wenn es immer so wäre, würde man ja auch weniger verkaufen.
Wem damals die Lieblings-CD kaputt gegangen ist, der hat sie sich dann wieder neu gekauft. Heute ist es ähnlich... Irgendein Haushaltsartikel gekauft... irgendwann kurz nach der Garantie kaputt... brauchst den aber... also kaufst Du wieder einen.
Daher gebe ich wenig darum, was einem die Hersteller immer versprechen.

Ich finde es gut, dass sich die Technologie so weiterentwickelt und ich erinnere mich noch ganz genau, als ich bzw. wir damals Zurück in die Zukunft 2 gesehen hatten und dachten... cool... so könnte die nahe Zukunft aussehen... leider ist man dann doch nicht ganz so weit gekommen, aber einige Sachen haben wir ja schon. Man sollte dabei aber auch noch bedenken, dass vieles ja noch im Entwicklungsstadium, nicht ausgereift, oder einfach nur in der Ideenphase ist.
Klar verstehe ich auch, dass man für viele Dinge diese Technologien nicht braucht, weil man es auch manuell gut hinkriegt oder schneller ist.
Aber ich denke da auch an die Bequemlichkeit eines Menschen, der auf der Couch sitzt und keinen Bock hat aufzustehen um den Lichtschalter ein- bzw. auszuschalten.
Oder weitergedacht: Menschen mit Behinderungen die z.B im Rollstuhl sitzen oder ganz lustig: Menschen, die in 5 Sekunden wieder vergessen haben, was sie gerade machen wollten.
Die machen den Kühlschrank auf, letzte Milch raus... Gedanke: Ahh... Milch kaufen... 10 Sekunden weiter: Ahh Fernsehen anschalten (Ursprungsgedanke Milch kaufen vergessen und nicht notiert).
Mit den neuen Technologien würde da jetzt z.B ne Bestellung rausgehen und jemand bringt ihm 5 Liter frische Milch.
Heizungssteuerungen können z.B bares Geld sparen und man kann von Unterwegs mal eben die Heizung anschmeissen oder sagen, mach mal 2 Grad wärmer als gestern.
Oder man verlässt das Haus in Eile und während der Fahrt fällt einem ein alles mögliche ein, was man vergessen hat wie z.B die Rolladen im Wohnzimmer runterzufahren... oder wenn man mal wegfährt könnte man abends den Fernseher anwerfen oder die Sicherheitskameras checken oder auch hier die Rolladen rauf und runterfahren, so dass es danach aussieht, als wäre jemand zu Hause. (Voraussetzung natürlich, dass man vorher auf dem Fratzenbuch NICHT öffentlich gepostet hat, dass man 3 Wochen im Urlaub ist...).

Und das sind jetzt nur die mikrigsten Gedanken und ist mit Sicherheit auch nur ein kleiner Anriss, von dem, was momentan bereits alles möglich ist bzw. in naher Zukunft möglich sein wird.
Was auch klar ist: Alles was vernetzt ist/wird, stellt natürlich gleichzeitig ein Risiko da.

Ich denke, es ist wie immer mit neuen Technologien... erst gehen Menschen mit einem gewissen Abstand heran und irgendwann nutzt man die Sachen, ohne täglich darüber nachzudenken.
Sei es der Personenverkehr mit Bus, Zug, Auto etc. oder eben das Internet. Wer, ausser die Menschen, die damit beruflich zu tun haben oder immer die Technik und Sicherheit hinterfragen, denkt noch großartig über das Internet bzw. die Technologie nach, während man es nutzt? Meistens doch erst dann, wenn es nicht mehr funktioniert. Smartphones bzw. Mobiltelefone war das gleiche in grün... erstmal Abstand: Nee zu teuer, nee brauch ich nicht, bin jahrelang ohne klar gekommen, nee will nicht immer erreichbar sein usw. und dann doch: Die Menschheit nutzt es, ohne dass man groß drüber nachdenkt.
Klar, auch hier gibt es immer noch die Menschen, die sagen: brauch ich nicht, oder die Sicherheit und die Gesundheitsgefahren sehen usw.
Videotelefonie ala Skype/Facetime ist dann auch so ein Goodie worüber man sich dann doch freut, wenn man mit der Liebsten telefonieren und sie dabei auch noch sehen kann, während man irgendwo in der Welt abhängt.
Also:
Iim Großen und Ganzen kann man hier sagen: Nach einer Eingewöhnungsphase gehören diese Sachen zum Alltag... da könnte ich noch Dutzende aufzählen.

Deswegen schrieb ich ja auch: in einer "nahen Zukunft" wird vieles für uns bereits Alltag sein, was man sich heute nicht oder nur schwer vorstellen kann.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Sicher, die Entwicklung geht weiter, daran wird so ein Maschinenstürmer wie ich nichts ändern.

Es gibt eine Kurzgeschichte von Ray Bradbury aus dem Jahr 1952: "Der Mörder" ist die Geschichte von Brock, eines Mannes in einer nicht allzu fernen Zeit, in der die Menschen durch Armbandsender und Interkommunikationssysteme ständig miteinander in akustischem Kontakt sind: Wenn sie selbst nicht sprechen oder ihren Bekannten zuhören, so werden sie doch unentwegt von Nachrichten, Werbung und Unterhaltungsmusik beschallt. Der "Mörder" ist der Einzige, der diesen "Fortschritt der Zivilisation" als Terror empfindet.

Schau sie Dir doch an, die Menschen heutzutage: Genau das ist aus ihnen geworden.

Brock dagegen lehnt sich auf, erst stört er die Geräte um sich herum, mit einem illegalen Störsender - blanke Panik, die Leute waren gezwungen, sich zu unterhalten! Später zerstört er sie. Schließlich sperrt man ihn ins Irrenhaus.

TheUnforgiven schrieb:
Oder man verlässt das Haus in Eile und während der Fahrt fällt einem ein alles mögliche ein, was man vergessen hat...

Sicher bieten die Technologien Möglichkeiten, andererseits machen sie uns auf Dauer auch genau zu solchen Trotteln. Zu Menschen, die sich keine Telefonnummern mehr aufschreiben, geschweige denn merken, die sich keine Wege mehr merken und nur noch mit dem Autopilot navigieren, sei es mit dem PKW oder zu Fuß.
Die "Standards" suggerieren immer, man könne es sich aussuchen, ob man sie nun verwendet oder nicht.
Leider hat man diese Wahl oft nicht, denn die Tatsache, dass sie Standards werden, verändert das Sozialverhalten der Menschen.

Bereits vor Jahren habe ich in einer Bewerbungssituation etwas per mail klar gemacht und mitgeteilt: Ein Handy habe ich, aber kein SM. Eine email kann ich per Handy daher nicht abrufen.
Zum Termin gab's dann Probleme: Man hat mir kurzfristig emails geschickt, von denen ich nichts mitbekam, der Kontakt funktionierte nicht. Offenbar ging man einfach davon aus, sie kämen bei mir an - "Standard".
Was aber offenbar längst nicht mehr "Standard" ist: Die Kommunikation auch zu lesen und zu verstehen, denn ich hatte mich ja vorher bereits klar ausgedrückt.

Was ich damit sagen will: Je mehr wir solche Kommunikationstechnologien einsetzen, um so wertloser wird die Information. Wir blasen uns mit Informationen voll, dafür registrieren wir sie nicht - oder müssen immer lauter werden. Kein Wunder, dass Aggro- und Hasspostings Konjunktur haben. Die anderen existieren erst gar nicht mehr.

Faulheit, eine Pizza zu bestellen, einzukaufen, auch nur den Lichtschalter zu bedienen: Das kann man natürlich haben. Aber was wird am Ende daraus werden?
Auch das hat eine SF-Autor vorausgesehen, Herbert W. Franke: Zone Null (1970). Da sitzen die Menschen am Ende nur noch in ihren Wohnwaben und machen pseudorealistische 3D-Videospiele.
Einkaufen mag für manche lästig sein, aber man muss es machen. Sonst ist man am Ende irgendwann einer, dessen Fenster zur Welt nur noch aus dem Monitor besteht und der mit Niemandem mehr real kommuniziert - nicht einmal mehr mit der Supermarkt-Kassiererin.
Sondern nur noch mit Computerstimme Alexa. Die dann irgendwann "ich hab dich lieb" säuselt?

Es soll videospielsüchtige Jugendliche gegeben haben, die sich nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern auch mit Windeln für Erwachsene versorgt haben, damit sie das Spiel nicht einmal mehr für den Toilettengang verlassen müssen. Auch ich selbst habe schon fiese Sessions am Rechner hinter mich gebracht - die ich unterbrechen musste und rausgehen, weil ich ein paar Semmeln, Kaffee, Zigaretten brauchte. Der Weg durch die Luft war dann auf einmal wie ein Schlag mit dem Hammer vors Gesicht und ich schlich wie ein LSD-Fuzzi mit Sternchen vor den Augen dahin ... fast wankend, zitternd. Aber notwendig.

Wir müssen aufpassen, uns nicht zu sehr zu Zombies einer solchen Technologie zu machen. Am Ende sind wir Leute, die nur noch für so etwas leben und arbeiten - denn die Milliarden verdienen andere daran.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

@Giacomo_S
Die übliche Technikkritik, die aber wie üblich viel zu kurz gedacht ist.
Wer den Zwang zu Sozialverhalten oder anderen Dingen durch "schlechte" Technologie braucht, bei dem ist bereits was schief gelaufen. Die Technologie bewusst schlechter zu machen, weil die Menschen zu dumm sich damit nicht selber zu schaden, ist keine Lösung. Das ist ungefähr so wie die Versuche dickmachende Lebensmittel oder Drogen oder Glücksspiel usw. zu verbieten.

Im übrigen gab es auch bisher schon Leute, die nicht selber gezwungen waren triviale Dinge selber zu machen, ganz einfach weil sie menschliche Diener haben. Sind diese Leute allesamt geistig und sozial vertrottelt?

... und was die Kommunikationsstandards angeht: Ja, die ändern sich mit der Zeit und ja, irgendwann muss man entweder den Standards folgen oder mit den Konsequenzen leben. Du hättest von dem Unternehmen bei dem Du dich bewirbst ja wohl auch nicht ernsthaft erwartet, dass diese dir ein Telegramm oder einen Laufboten zusenden, oder? Warum nicht? Weil es schlicht nicht mehr Standard ist diese Kommunikationskanäle zu nutzen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

ich in meinem Beruf habe die "Techn. Revolution" miterlebt bzw. auch mit kommuniziert/verkauft.

kann mich noch gut an tägl. check-anrufe über die Telefonzelle und umständliche admin. mittels schreibmaschiene
und Postversand / Samstags ab zum Hpt-Versand wegen 24h Leerung des Briefkastens.

heutzutáge wundert man sich wenn ein auftraggeber für PC/Elektro noch Post haben will - obwohl die pdf´s schon
personalisiert sind.
Bei einer letzten Promotion fragte mich ein Kunde ob der beworbene Backofen schon Wlan hat.

Ich finde es schon recht lästig allein 5 Schlüssel für die Wohnung zu haben und mein Auto ist Keyless
ich muß selbst die Heizung regeln - wiederkehrende Einkäufe tätigen? warum? in der Zeit kann ich was besseres machen!
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Ich finde moderne Technik praktisch, insbesondere Smartphones als Navigationsgerät, Parkplatzmerker, Kamera, Notizzettel, Kalender, Facebook, Internet, Bahnticket usw. Das man durch das Navigieren das Fahren ohne Navigationsgerät verlernt kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil, man traut sich auch mal andere Wege auszuprobieren, irgendwann kennt man diese auswändig, ohne Navi würde man diese Strecken generell meiden.

Das Menschen durch Technik zu Couch Potatoes werden die nicht mehr aus dem Haus gehen, sehe ich nicht als Problem an. Die meisten haben einen natürlichen Drang aus dem Haus gehen zu wollen, sie wollen nicht den ganzen Tag zuhause vor dem PC,TV oder Konsole sitzen.

Es wird natürlich immer welche geben die es übertreiben müssen, die gibts immer, aber die repräsentieren nicht die Masse.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

@GS:
Stimme Dir da komplett zu.
Jedoch, wie Aragon schon schrieb, muss es ja nicht heißen, dass es die Masse wird.
Dumme Menschen, faule Menschen, dumme faule Menschen, hat es zu jeder Zeit gegeben. Mich zum Beispiel würde das Technologie-Thema gar nicht so mitnehmen, weil ich gelernt habe, mir meine eigene Meinung zu bilden.
Genauso wie Dinge aufzuschreiben oder sich zu merken (ausser die eigene Festnetznummer :D ).
Jede Generation wird mit was anderem groß... daher würde ich einfach mal schauen, was kommt.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Um nochmal auf Amazons Echo zurückzukommen ...

Amazon Echo: Drittanbieter sollen Skills entwickeln | ZEIT ONLINE

Sie haben Alexa gefragt.

"Alexa. Wie heißt das erste Album von Pink Floyd?"
"Entschuldigung, auf diese Frage habe ich leider keine Antwort."

Das ist eigentlich schon etwas armselig weil es eine einfache Frage ist und Pink Floyd nicht gerade die unbekannteste Band ist.

Der User weiß nicht mal ob Alexa den Satz nicht verstanden hat oder Pink Floyd nicht kennt. Sie hätte entweder sagen müssen "Ich habe den Satz nicht verstanden, sprechen sie deutlicher" oder "Ist ein Musikalbum gemeint", was logisch wäre, wer fragt schon nach einem Fotoalbum. Oder sie hat nicht mal das Wort Album verstanden, dann wäre die Frage "Was ist ein Album"? Mit der Antwort "Ich meinte Musik Album." müßte das System nun dahinter kommen, oder nach Pink Floyd fragen.

Sie könnte auch sagen "Pink Floyd kenne ich, die haben z.B. The Wall gemacht, aber ich finde keine Information was ihre erstes Album" ist.

Wenn ich Windows 10 Cortana frage "Wie heißt das erste Album von Pink Floyd?" so versteht das Cortana vom Text richtig, aber tippt es als Bing Suchanfrage ein. Dann komme ich irgendwie auf Wikipedia und kann selbst danach suchen. DAs wäre einen winzigen Tick nützlicher, aber Cortana ist ja eh ziemlich dumm :)

Siri auf dem IPad versteht die Frage und gibt auch gleich die richtige Antwort. Etwas besser geht es also schon.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

... und was die Kommunikationsstandards angeht: Ja, die ändern sich mit der Zeit und ja, irgendwann muss man entweder den Standards folgen oder mit den Konsequenzen leben. Du hättest von dem Unternehmen bei dem Du dich bewirbst ja wohl auch nicht ernsthaft erwartet, dass diese dir ein Telegramm oder einen Laufboten zusenden, oder? Warum nicht? Weil es schlicht nicht mehr Standard ist diese Kommunikationskanäle zu nutzen.

Nein, natürlich nicht. Erwartet hatte ich aber vielmehr, dass ein bereits abgesprochener Termin auch seine Gültigkeit behält - und sei es nur für ein paar Stunden.
Und wenn man ihn schon kurzfristig absagen oder verschieben will, dann schickt man keine mail; man regelt das durch ein Telefongespräch.

Eine gewisse, näherungsweise Pünktlichkeit anlässlich privater Termine ist doch bereits zur Glückssache geworden. Wie haben wir es früher ohne Handy nur geschafft, uns in einem Biergarten zu treffen? Heute geht das offenbar nicht mehr.
Ich will auch nicht verstehen, warum es denn unbedingt sein musste, den Handyempfang auch in der Münchener U-Bahn zu realisieren. Die längsten Fahrstrecken dauern um die 45 Minuten, kann es denn nicht auch einmal 45 Minuten ohne gehen? Es nimmt jemand auf dem Sitzplatz neben mir einen Anruf an - kann er nicht einfach mal sagen: Hey, ich bin in der U-Bahn, ich rufe Sie gleich zurück? Nein, offenbar nicht - und ich darf mir dafür seinen Sermon über verschiedene Möglichkeiten von Finanzanlagen anhören.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erster Eindruck: Amazon Echo

Ein Schallwandler hat für mich nur eine Aufgabe zu erfüllen: Er soll gut klingen ! Wenn in dem Gehäuse jetzt noch Prozessoren und Mikrofone und Wlan antennen verbaut sind dann stört das die Akkustik bzw die Arbeitsweise des Lautsprechers, ausser man würde das Gehäuse so konzipieren dass es das nicht täte. Dann wäre dieser Lautsprecher allerdings nicht mehr ganz so kompakt.

Er soll also nur klingen nicht mehr und aber auch nicht weniger. Für einkaufslisten, soziale Netzwerke, navigation etc gibts andere dem Zweck dienliche Geräte. Im Prinzip also nur ein völlig überfülltes Gehäuse mit einem Lautsprecher drin der alle Mühe haben wird das zu tun was er soll: klingen

Edit: Die ganzen anderen Faktoren der Raumakkustik kann man bei so einem "Brüllwürfel" getrost weglassen die helfen da sowieso nichts.
 
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