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eu-beitritt israels?!

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
Winston_Smith schrieb:
Hmmmm.....

Eigentlich habt Ihr ja Recht.

Ein Staat, der eigentlich in Asien liegt, religiös nichts mit der EU gemein hat, Minderheiten unterdrückt und verfolgt, hat in der EU nichts verloren...

exkat winston...so eine aussage von dir ein einem israel thread...bemerkenswert...;)
das deine aussage auch auf andere länder zutrifft is klar...aber in diesem thread hat sie AUCH eine berechtigung...
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
rupert, offenbar muss ich mit dir künftig anders reden damit du meine argumente nicht in deine interpretationen einspannst 8) :lol:

ich bin nicht deiner meinung, das ganz pauschal, weil ich ein gegner des reinen kapitalismus bzw. der verwirtschaftlichung aller lebensbereiche sowie der momentan praktizierten globalisierungspolitik, ihrer absichten und ihrer folgen bin. und falls der beitritt israels genau zu diesem zwecke stattfinden soll, dann auch dagegen. punktum. trotz aller vorteile halte ich das nicht für den richtigen weg sondern für lobbyismus einer vergleichsweise kleinen elitären interessengruppe das mal vorneweg. aber dies hier ist lediglich bedingt ein globalisierungsthread obwohl fast alle themen derzeit auf die gleichen feststellungen oder leugnungen hinauslaufen habe ich beobachtet. da wir doch keine verschwörung dahinterstecken? :p aber also die erklärung dass ich das thema an dieser stelle nicht weiter vertiefe zumal mir dein glühendes pamphlet für die freie marktwirtschaft leider immer wieder ein blödes gefühl im magen verursacht.

Der Euro ist nur deshalb so stabil, weil der Dollar so schwach ist. Die Amis werden sich aus dem Sumpf ziehen und dann werdet Ihr sehen, wie der Euro abtaucht...

das glaube ich wir langfristig nicht der fall sein - die amis werden falls sie so weitermachen eher mitsamt ihrem schwachen dollar untergehen denke ich.

Ferner vermisse ich in unserer ach so super demokratischen Zeit die Wahl der Abwahl der EU! Nirgends habe ich die Möglichkeit mich gegen diesen Schwachsinn auszusprechen.
das wiederum unterstreiche ich vollkommen
:lol:
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
@ Rupert

Rupert schrieb:
Du schenkst diversen vorsintflutlichen Buchautoren, deren Werke zwar durchaus spannend zum Lesen vor dem Kamin geeignet sind, aber mehr auch gerade nicht, Glauben und ich dem, was zwei der fähigsten Männer der Wirtschaftsbranche der vergangenen 50 Jahre gesagt haben - Ludwig Erhard und Alan Greenspan.

Ganz rational (ist das eigentlich ein Schimpftwort?) betrachtet - wer von den beiden hat nun die besseren Argumente? Kameramann Orwell oder US-Notenbank-Chef Greenspan?

Ganz rational betrachtet mein lieber Rupert, ist es extrem arrogant jemanden auf Grund seines Jobs die Qualifaktion zu etwas abzusprechen.
Jeder rational denkende Mensch weiß nämlich, dass die geistigen Fähigkeiten sich nicht zwangsläufig in seinem Berufsstand wiederspiegeln.

Rupert schrieb:
Hab' das ruhig, aber denk' dabei an den alten Ludwig Erhard, der folgendes feststellte:
"Die Lösung [der Stagnation und Arbeitslosigkeit] liegt nicht in der Division, sondern in der Multiplikation. Der Kuchen muss größer werden. Diejenigen, die ihre Aufmerksamkeit den Verteilungsproblemen widmen, werden immer wieder zu dem Fehler verleitet, mehr verteilen zu wollen, als die Volkswirtschaft nach Maßgabe der Produktivität herzugeben in der Lage ist."
(aus: Ludwig Erhard: Wohlstand für alle)


Euphemismen werden verwendet um etwas negatives in schönem Licht darstellen zu können, damit diejenigen die davon betroffen sind die bittere Wahrheit leichter schlucken können.
Der Markt ist kein Kuchen. Sondern purer Überlebenskampf und wer nicht mithält stirbt. (respektive, verhungert und verarmt in unserem Fall) Der größere Kuchen der anderen beruht nämlich darauf, dass sie dan anderen ihre Zutaten geklaut haben.
Der Kapitalismus beruht auf unbegrenztem Wachstum und dass innerhalb begrenzter Ressourcen, ich kann nicht auf ewig größere Kuchen backen wenn irgendwann nichts mehr da ist zum backen.

Desweiteren ist man bitte nicht gleich Anhänger der Planwirtschaft, wenn man ein Problem damit hat das einige wenige sich auf Kosten der Mehrzahl bereichern.

Pauschalisierungen und rationale Argumente vertragen sich nicht Rupert.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ganz rational betrachtet mein lieber Rupert, ist es extrem arrogant jemanden auf Grund seines Jobs die Qualifaktion zu etwas abzusprechen.
Jeder rational denekende Mensch weiß nämlich, dass die geistigen Fähigkeiten sich nicht zwangsläufig in seinem Berufsstand wiederspiegeln.

Naja, ganz so ist es nicht: Wenn du eine Lungenentzündung hast, dann gehst du vermutlich nicht zum Klempner um sie behandeln zu lassen, sondern zum Arzt und zwar weil deine Kompetenzvermutung in Bezug auf Lungenentzündungen beim Arzt liegt und nicht beim Klempner. Ich wüsste nicht warum das, was für Ärzte und Klempner gilt nicht auch für Kameramänner und Wirtschaftsspezis gelten sollte.

Desweiteren ist man bitte nicht gleich Anhänger der Planwirtschaft, wenn man ein Problem damit hat das einige wenige sich auf Kosten der Mehrzahl bereichern.

Ebensowenig wie jeder Verfechter einer freien Marktwirtschaft gleich ein Anhänger des Kapitalismus ist. :roll:
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
Naja, ganz so ist es nicht: Wenn du eine Lungenentzündung hast, dann gehst du vermutlich nicht zum Klempner um sie behandeln zu lassen, sondern zum Arzt und zwar weil deine Kompetenzvermutung in Bezug auf Lungenentzündungen beim Arzt liegt und nicht beim Klempner. Ich wüsste nicht warum das, was für Ärzte und Klempner gilt nicht auch für Kameramänner und Wirtschaftsspezis gelten sollte.

Spezialisten gibt es überall. Allerdings führen Diskussionen über Sinnhaftigkeit und die Funktionalität von Wirtschaftssystemen fast immer zwangsläufig zur Gesellschaftphilosophie. Und auf diesem Feld ist der reine Verstand das entscheidende und die berufliche Qualifikation nebensächlich, da unerheblich für die geisitge Qualifikation.
Desweiteren sprach ich über das Verhältnis von Beruf und geistigen Fähigkeiten. Dass das eine nicht zwangsläufig Auskunft über das andere gibt, wie von Rupert angenommen, dürfte doch wohl einleuchtend sein.


Ebensowenig wie jeder Verfechter einer freien Marktwirtschaft gleich ein Anhänger des Kapitalismus ist.

Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet :gruebel:
Ich bin der letzte der Pauschalisierungen befürwortet.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@ismael

Naja, eigentlich wollte ich mit dem Beispiel nur auf die Türkei verweisen.

Diese Argumente haben nicht dagegen gesprochen, mit der Türkei Aufnahmeverhandlungen zu beginnen. Wieso sprechen sie denn jetzt gegen Israel?

Menschenrechtsverletzung?: "Wartet mal ab, die Türkei kann sich doch ändern." (Wieso Israel nicht?)

Andere Religion?: "Na und? Die EU ist doch kein Christenclub."

Gehört eigentlich zu Asien? "Die Türkei gehört auch nur zu einem winzigem Prozentsatz geografisch zu Europa." Da macht es keinen Unterscheid.

Und nochmal: Finanziell sollte uns der Beitritt weniger belasten, als das Schwellenland Türkei.


ws
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Winston_Smith schrieb:
Diese Argumente haben nicht dagegen gesprochen, mit der Türkei Aufnahmeverhandlungen zu beginnen. Wieso sprechen sie denn jetzt gegen Israel?

Menschenrechtsverletzung?: "Wartet mal ab, die Türkei kann sich doch ändern." (Wieso Israel nicht?)

Bei Israel ist das viel offensichtlicher, da wir deren Menschenrechtsverletzungen fast jeden zweiten Tag in den Medien mitverfolgen können. Und in der Türkei hat sich die Situation schon sehr gebessert, auch wenn in den weit von der Haupstadt entfernten Bereichen der Türkei sicherlich noch Defizite vorhanden sind, da dort die Kontrollen des Staates über die Polizei noch etwas schwächer sind.

Andere Religion?: "Na und? Die EU ist doch kein Christenclub."

Naja, eigentlich nicht, da die ja ein Wirtschaftsbündnis ist.
Aber das vorgesetzte EUROPÄISCH vor der Union ist stellvertretend für die GRundsätze Europas, das ja wohl auf christlichen Grundsätzen aufgebaut ist.

Gehört eigentlich zu Asien? "Die Türkei gehört auch nur zu einem winzigem Prozentsatz geografisch zu Europa." Da macht es keinen Unterscheid.

Klar, schon recht. Die Kritik ist ja auch berechtigt. Aber mit der Türkei haben wir halt schon lange Wege in unserer Geschichte gemeinsam, byziantinische Kultur ist eine Verschmelzung des Abendlandes, des christlichen Europas mit dem islamischen Morgenland. Von daher haben wir kulturell mit der Türkei mehr zu tun finde ich. [/quote]
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Allerdings führen Diskussionen über Sinnhaftigkeit und die Funktionalität von Wirtschaftssystemen fast immer zwangsläufig zur Gesellschaftphilosophie. Und auf diesem Feld ist der reine Verstand das entscheidende und die berufliche Qualifikation nebensächlich, da unerheblich für die geisitge Qualifikation.
Cool. Dann können wir ja alle Lehrstühle für Staatsrecht, Volkswirtschaft, Philosophie und Politologie getrost einstampfen. :D
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
agentp schrieb:
Cool. Dann können wir ja alle Lehrstühle für Staatsrecht, Volkswirtschaft, Philosophie und Politologie getrost einstampfen. :D

Wie kommst du jetzt darauf?

Volkswirte beschäftigen sich laut Berufsbezeichung mit den Mechanismen, Regeln und Beziehungen von Volkswirtschaften. Sie sind Spezialisten in dem ein oder anderen Bereich. Allerdings beschäftigen sie sich nicht zwangsläufig mit der Sinnhaftigkeit des Systems bezogen auf die Gesellschaft und deren Entwicklung. Gleiches gilt für Staatsrechtler und Poltiologen in ihrem jeweiligen Berufsfeld.
Solang man also innerhalb eines (egal welchen) Wirtschaftssystems lebt (also höchstwahrscheinlich auf immer und ewig) wird man Experten benötigen. Um das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Bereichen zu gewärleisten.
Die Philosophie hat da eher eine Sonderrolle weil sie dem Geiste des Menschen selbst gewidmet ist. Das System in dem ein Mensch lebt ist für sie nur ein kleiner Teil des Gesamtbildes.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
nicolecarina schrieb:
ich bin nicht deiner meinung, das ganz pauschal, weil ich ein gegner des reinen kapitalismus bzw. der verwirtschaftlichung aller lebensbereiche sowie der momentan praktizierten globalisierungspolitik, ihrer absichten und ihrer folgen bin.

Die Wirtschaft macht uns doch lediglich Angebote. Der Musikfreund muß sich keine Stereoanlage kaufen, er kann sich auch eine Geige bauen, wenn er kann. Der Architekturliebhaber muß nicht im Auto zu abgelegenen Klöstern fahren, er kann auch dahin wandern und wie Rüdiger Nehberg sich von Regenwürmern ernähren. Das will aber niemand. Du auch nicht.

sensei schrieb:
Der Markt ist kein Kuchen. Sondern purer Überlebenskampf und wer nicht mithält stirbt. (respektive, verhungert und verarmt in unserem Fall) Der größere Kuchen der anderen beruht nämlich darauf, dass sie dan anderen ihre Zutaten geklaut haben.

Das ist seit Karl Marx nicht richtiger geworden. Der Verhungernde wird gerade in einer Marktwirtschaft von jemand aufgelesen, der ihn "ausbeuten", sprich beschäftigen will, weil er so niedrige Ansprüche stellen wird.

Der Kapitalismus beruht auf unbegrenztem Wachstum und dass innerhalb begrenzter Ressourcen, ich kann nicht auf ewig größere Kuchen backen wenn irgendwann nichts mehr da ist zum backen.

Nein, er beruht auf dem Privateigentum. Und man kann immer größere Kuchen backen. Man kann zum Beispiel Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzen und den Club of Rome mit seinen Grenzen des Wachstums ganz dumm aus der Wäsche kucken lassen.

Desweiteren ist man bitte nicht gleich Anhänger der Planwirtschaft, wenn man ein Problem damit hat das einige wenige sich auf Kosten der Mehrzahl bereichern.

Nein, wenn man so denkt, ist man ein Anhänger von Freiheit und Eigentum. Wenn man allerdings denkt, Marktwirtschaft bestünde darin, daß sich wenige auf Kosten vieler bereichern, dann ist man ein Marxist.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Bei Israel ist das viel offensichtlicher, da wir deren Menschenrechtsverletzungen fast jeden zweiten Tag in den Medien mitverfolgen können. Und in der Türkei hat sich die Situation schon sehr gebessert, auch wenn in den weit von der Haupstadt entfernten Bereichen der Türkei sicherlich noch Defizite vorhanden sind, da dort die Kontrollen des Staates über die Polizei noch etwas schwächer sind.

Wo liegt denn für Dich die Grenze zwischen Verfolgung die man tolerieren kann und nicht? Ist es nicht ein Argument der Pro-Türkei-Redner, daß der Beitritt in die EU zu einer schnelleren Rückkehr zu den Menschnrechten führen kann/wird?

Also, warum nicht Israel? Vielleicht werden die sich dann ja auch normalisieren. So wie man das von der Türkei erwartet.


das ja wohl auf christlichen Grundsätzen aufgebaut ist.

Wenn nicht auf jüdischen, dann auch nicht auf Muslimischen. Wobei die Nähe zwischen Judentum und Christentum größer ist, als zwischen Christentum und Islam.


Aber mit der Türkei haben wir halt schon lange Wege in unserer Geschichte gemeinsam, byziantinische Kultur ist eine Verschmelzung des Abendlandes, des christlichen Europas mit dem islamischen Morgenland.

Das ist schon tausend Jahre her. Kultur verändert sich. Es gibt andere Einflüsse. Heute hat die europäische Kultur fast nix mehr mit der Türkischen gemeinsam.

Allerdings, wenn wir schon von gemeinsamen Kulturellen Wurzel reden. Die Türken sind einmal bis Wien vormarschiert. Sollten wir dann nicht ein Mißtrauen gegen die Türken haben? Immerhin gehörte das mal zu deren Kultur.


ws
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Ein_Liberaler schrieb:
Nein, er beruht auf dem Privateigentum. Und man kann immer größere Kuchen backen. Man kann zum Beispiel Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzen und den Club of Rome mit seinen Grenzen des Wachstums ganz dumm aus der Wäsche kucken lassen.

kupferkabel durch glasfaserkabel ersetzen heißt bessere kuchen backen aber nicht größere... beim größer geht es um die reine masse .. mehr knete .. mehr mehr mehr...

das ist doch die wachstumspeitsche, die uns in die irre treibt.. wir können nicht immer mehr umsatz und immer mehr gewinn schaffen indem wir immer mehr von allem verkaufen und produzieren... da sind doch die grenzen begraben... immer mehr rindviecher grasen immer mehr weiden auf ehemaligen waldgebieten ab und immer mehr hackfleisch wird weggeschmissen weil es nach einer relativ kurzen zeit der bereitstellung nicht mehr genießbar ist... immer mehr neue autos rollen auf den straßen, immer mehr neue autos müssen gebaut werden und immer mehr verkauft werden und auch wenn schon 45 millionen blechkisten auf den straßen rumrollen, der umsatz muss gesteigert werden, der gewinn muss maximiert werden und wenn es nicht mehr anders geht müssen die betriebe "verschlankt" werden und arbeitnehmer müssen auf die straße geworfen werden, damit die betriebe an den aktienmärkte besser bewertet werden können.
gleichzeitig schwinden energieträger und verarbeitungsrohstoffe während sich unrecyclebarer müll anhäuft... da haben wir die grenzen des kuchenbackens...

Winston_Smith schrieb:
Allerdings, wenn wir schon von gemeinsamen Kulturellen Wurzel reden. Die Türken sind einmal bis Wien vormarschiert. Sollten wir dann nicht ein Mißtrauen gegen die Türken haben? Immerhin gehörte das mal zu deren Kultur.


ws

jo und die römer standen mal in regensburg und die germanen mal in rom... ganz nebenbei sind die deutschen in frankreich eingefallen und die wikinger haben angst und schrecken verbreitet...

lassen wir doch die ollen kamellen
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
forcemagick schrieb:
kupferkabel durch glasfaserkabel ersetzen heißt bessere kuchen backen aber nicht größere... beim größer geht es um die reine masse .. mehr knete .. mehr mehr mehr...

Da es wesentlich mehr Sand als Kupfer gibt, bedeuten Glasfaserkabel auch mehr mögliche Kilometer als Kupferkabel, von der durchpassenden größeren Datenmenge nicht zu reden.

das ist doch die wachstumspeitsche, die uns in die irre treibt.. wir können nicht immer mehr umsatz und immer mehr gewinn schaffen indem wir immer mehr von allem verkaufen und produzieren...

Es gibt keine Wachstumspeitsche. Wie sollte die auch konkret aussehen?

immer mehr rindviecher grasen immer mehr weiden auf ehemaligen waldgebieten ab und immer mehr hackfleisch wird weggeschmissen weil es nach einer relativ kurzen zeit der bereitstellung nicht mehr genießbar ist...

In Deutschland müssen schon Rindviecher vom Staat subventioniert werden, damit sie die Verwaldung "wertvoller" Kulturlandschaften verhindern... Der Wald wächst, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst. (Er schrumpft natürlich, wo er herrenlos ist.) Woher Du den Quatsch mit dem weggeschmissenen Hackfleisch hast, ist mir schleierhaft. Mein Metzger stellt es manchmal erst auf Nachfrage her. Früher war das nicht nötig, aber er ist ja nicht zu blöd, sich auf die sinkende Nachfrage einzustellen, schließlich ist er Unternehmer.

immer mehr neue autos rollen auf den straßen, immer mehr neue autos müssen gebaut werden und immer mehr verkauft werden und auch wenn schon 45 millionen blechkisten auf den straßen rumrollen,

Ich habe den Eindruck, daß die viel in der Garage stehen.

gleichzeitig schwinden energieträger und verarbeitungsrohstoffe während sich unrecyclebarer müll anhäuft... da haben wir die grenzen des kuchenbackens...

Wenn es sich erstmal lohnt, wird die Privatwirtschaft Erdwärme und Solarenergie nutzen. Rohstoffe haben wir wie Sand am Meer, und wir nutzen sie immer effizienter. Soll ich nochmal das Beispiel von den Kabeln erläutern? Kein einziger der Rohstoffe, die laut Club of Rome längst verbraucht sein sollten, ist selten geworden. Wahrscheinlich sind die meisten inflationsbereinigt nichtmal teurer geworden.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Ein_Liberaler schrieb:
forcemagick schrieb:
kupferkabel durch glasfaserkabel ersetzen heißt bessere kuchen backen aber nicht größere... beim größer geht es um die reine masse .. mehr knete .. mehr mehr mehr...

Da es wesentlich mehr Sand als Kupfer gibt, bedeuten Glasfaserkabel auch mehr mögliche Kilometer als Kupferkabel, von der durchpassenden größeren Datenmenge nicht zu reden.

jo die sache ist aber ja auch nicht endlos auch wenn man vom einen auf das andere wechselt hat man ja nicht die eierlegende wollmilchsau gefunden
das ist doch die wachstumspeitsche, die uns in die irre treibt.. wir können nicht immer mehr umsatz und immer mehr gewinn schaffen indem wir immer mehr von allem verkaufen und produzieren...

Es gibt keine Wachstumspeitsche. Wie sollte die auch konkret aussehen?

interessant.. also wenn ich meinen fernseher einschalte oder meine zeitung aufschlage oder im netz lese, dann lese ich da immer von wachstum, wachstum, wachstum, das ist dringend nötig und wenn wir mal etwas weniger wachstum haben, dann ist das schon ein riesenproblem... also meine medien verkünden mir das andauernd

immer mehr rindviecher grasen immer mehr weiden auf ehemaligen waldgebieten ab und immer mehr hackfleisch wird weggeschmissen weil es nach einer relativ kurzen zeit der bereitstellung nicht mehr genießbar ist...

In Deutschland müssen schon Rindviecher vom Staat subventioniert werden, damit sie die Verwaldung "wertvoller" Kulturlandschaften verhindern... Der Wald wächst, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst. (Er schrumpft natürlich, wo er herrenlos ist.) Woher Du den Quatsch mit dem weggeschmissenen Hackfleisch hast, ist mir schleierhaft. Mein Metzger stellt es manchmal erst auf Nachfrage her. Früher war das nicht nötig, aber er ist ja nicht zu blöd, sich auf die sinkende Nachfrage einzustellen, schließlich ist er Unternehmer.

der quatsch mit dem weggeschmissenen hackfleisch ;) :lol: ja dein metzger um die ecke :lol: mann mann mann ... kennst du supermärkte? kannst du dir vorstellen, dass das rindfleish dort nicht unbedingt aus deutschland kommt? hast du schon mal was von billigimporten gehört? hast du dir noch nie die frage gestellt weshalb das zeug im supermarkt so billig ist? es kommt ja nicht vom freundlichen landwirt um die ecke...
hast du schon mal was von mc donnalds gehört?

ja und wenn ich von wäldern rede meine ich nicht die mißgewirtschaftete nadelkunstwälder sondern z.b. regenwälder in südamerika...

immer mehr neue autos rollen auf den straßen, immer mehr neue autos müssen gebaut werden und immer mehr verkauft werden und auch wenn schon 45 millionen blechkisten auf den straßen rumrollen,

Ich habe den Eindruck, daß die viel in der Garage stehen.

nein die stehen nicht alle in der garage die rollen alle bei mir am fenster vorbei. wo lebst du denn? siehst du die blechlawine nicht? ist doch gar nicht zu übersehen...
die deutschen sind hochgradig motorisiert.

gleichzeitig schwinden energieträger und verarbeitungsrohstoffe während sich unrecyclebarer müll anhäuft... da haben wir die grenzen des kuchenbackens...

Wenn es sich erstmal lohnt, wird die Privatwirtschaft Erdwärme und Solarenergie nutzen.

ach das lohnt sich nicht? wann lohnt es sich denn bitte schön.. es würde sich schon lange lohnen z.b. allgemein anstatt benzin alternative energieträger zu nutzen.. wird aber nicht gemacht...
Rohstoffe haben wir wie Sand am Meer, und wir nutzen sie immer effizienter.

wie bitte?

wo ist denn etwa öl in hülle und fülle verfügbar? sind da keine probleme? erdgas? nein keine probleme?

Soll ich nochmal das Beispiel von den Kabeln erläutern? Kein einziger der Rohstoffe, die

och komm ja das mit den kabeln ist ja nun wirklich nicht das stellvertretendste beispiel für rohstoffe...

laut Club of Rome längst verbraucht sein sollten, ist selten geworden. Wahrscheinlich sind die meisten inflationsbereinigt nichtmal teurer geworden.

nein benzin ist definitiv billiger geworden

himmel :lol:

her mit der spritze ich bin schon wieder soweit :lol:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
also, da mit dem wachstum hätt ich schon noch gern mal genauer erklärt.

es ist ja durchaus auch fortwährendes wachstum innerhalb begrenzter ressourcen denkbar. oder nicht?

:gruebel:

edit: entschuldigt - das ist ja hier der israel-thread... ich geh mal suchen, wo das besser aufgehoben ist...
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
also hier nochmal der link zum wachstum aus dem lexikon der nachhaltigkeit:
http://www.nachhaltigkeit.aachener-stiftung.de/110061597328136/Ziele/Die Grenzen des Wachstums.htm

@der lieberale
die angebote die mir "der markt" im überfluss macht will ich meistens allerdings nicht, nein, weshalb ich meist bio- und alternativ produkte kaufe, sowohl im lebensmittelbereich als auch im textilbereich und erst recht im gesundheitsbereich. sicher wirst du mir jetzt sagen, dass dieser markt den selben gestzen unterliegt wie jeder andere auch - dazu kann ich dir aus erfahrung sagen: nein, tut er im regelfall nicht und "den markt" gibt es eh schon lange nicht mehr. wär auch zu einfach. es gibt für mich spezielle tendenzen zu produzieren, zu verkaufen, zu handeln, zu vermarkten und jeden tag steht einer auf, der es nochmal neu erfindet. genau darin sehe ich eine chance vom gesundheits- und umweltzerstörenden, monotonen und vollkommen überteuerten marktgehabe der vergangenen jahrzehnte wegzukommen.

selbst schüler entiwckeln bessere mautsysteme als tollcollect, bessere währungs- und finanzsysteme als es derzeitige "experten" tun und dass der markt eben nicht offen ist, zeigt das beispiel, dass man denen übern kopf tätschelt und sagt: ganz nett aber ist doch nix reelles. sowas finde ich superverstaubt und alles andere als frei, offen und fortschrittlich und deshalb - gehn se mir weg mit ihrem alles heilenden wirtschafltichen wettbewerb - die negativen nebeneffekte bisherigen wirtschaftens (auch ich hab in der vorlesung aufgepasst) übersteigen meine meinung nach mittlerweile bei weitem die vorteile, außer man hat rein den umsatz im auge. *aua*

reale markteintrittsbarrieren die einige wenige elitäre zirkel festlegen und leider eben nicht allein der markt noch nicht mal angesprochen
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Winston_Smith schrieb:
Wo liegt denn für Dich die Grenze zwischen Verfolgung die man tolerieren kann und nicht? Ist es nicht ein Argument der Pro-Türkei-Redner, daß der Beitritt in die EU zu einer schnelleren Rückkehr zu den Menschnrechten führen kann/wird?

Ganz einfach: Die Türkei ist schon seit Jahren dabei, ihre Missstände abzubauen. In Israel ist dank Sharons Bulldozer-Politik (zweideutig!) und den dadurch kollabierten Zuständen kein Ende in Sicht. Seit Rabin's Ermordung anno '95 gab es keine nennenswerten Fotschritte mehr im Friedensprozess. Hartliner-Politik ist nicht grade eine Empfehlung für die EU.
 

Jay-Ti

Auserwählter Meister der Neun
2. August 2002
989
Ganz einfach: Die Türkei ist schon seit Jahren dabei, ihre Missstände abzubauen. In Israel ist dank Sharons Bulldozer-Politik (zweideutig!) und den dadurch kollabierten Zuständen kein Ende in Sicht. Seit Rabin's Ermordung anno '95 gab es keine nennenswerten Fotschritte mehr im Friedensprozess. Hartliner-Politik ist nicht grade eine Empfehlung für die EU.

Ja, und dank Arafats Tod ist endlich ein Schwerer Blockadestein beiseitegeschoben. Aber was quatsche ich hier überhaupt. Wollt nur mal anmerken, dass sich in einem anderen Thread scheinbar einige Leute für eine Formaldebatte gemeldet haben. Nur die Contra Seite steht noch aus. Vielleicht findet sich ja ein Interessent.

http://www.weltverschwoerung.org/mo...0&sid=dba3249bb5dafe36356ecd4e0805b979#355090
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Einen kernigen Rüstungsspezialisten kann die EU immer gut gebrauchen, wer weiß für was das mal praktisch ist. Da kommen Israels Wünsche nach Teilnahme im Brüssel-Club wie gerufen. Könnten bei der Gelegenheit auch die unbequemen Exportrestriktionen für Waffen ad acta gelegt werden und EU-geschützten Kooperationen steht dann nichts mehr im Wege.

Israel zu abgelegen für die EU? Ach was, wer wird denn in begrenzten regionalen Größenordnungen denken, das stört nur und notfalls werden halt Verordnungen und Gesetze entsprechend ausgelegt, umformuliert oder schnell geschaffen. That´s what the Juristen are made for.

Außerdem lässt sich durch eine thematische Medienpräsenz so schön davon ablenken, dass der EU-Laden eigentlich ein Geldladen ist, der beim genauen Hinsehen eine hübsche Alternative zur Nationalpolitik ist, die eh oft so kleinlich ist und nervt mit ihren Landesgrenzen. Nur dumm, dass Israel einfach eine Krisenregion ist, dazu seit langer Zeit gesponsort vorn vorne bis hinten und selber ganz und gar nicht so richtig existenzfähig. Na, da fällt einem auch noch was dazu ein, damit das weniger auffällt. Bei der Gelegenheit: Noch andere Anwärter für die EU vakant? Gerne auch aus Übersee...

Paar Wirtschaftsdaten hier www.weltpolitik.net/Regionen/Naher ...ports: still a means of quiet diplomacy?.html
 

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