Kurze Erklärung was das ist damit hier jeder mitreden kann:
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Die Lebensphilosophie bezeichnet in der Neuzeit weniger eine Richtung der Philosophie als vielmehr eine Tendenz, eine Grundströmung, die herrschenden Ideologien zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufzufangen. So können auch lebensphilosophische Elemente im Pragmatismus, Existenzialismus und der Phänomenologie gefunden werden.
Als Vorläufer der Lebensphilosophie können mit ihrer positiven Philosophie Schelling, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche und auch Teile der deutschen Romantik angesehen werden.
Aus dem Kreise der Romantiker stammt auch der Name Lebensphilosophie: Er wurde zuerst von Friedrich Schlegel in seinen Vorlessungen über die Philosophie des Lebens(1828)erwähnt. Schlegel hatte die Vernunft als die Erscheinung des "irdischen Elements", als "negatives, böses Prinzip" bezeichnet. Er zog gegen die "absolute Vernunftdenkerei" der Aufklärung und gegen das "gewöhnliche wissenschaftliche Denken" ins Feld, hob aber zugleich seine eigene Lebensphilosophie mit dem "inneren geistigen Leben" als Gegenstand, gebunden an Religion und Poesie, seine Gefühle und seine indeterminierte Persönlichkeit zur "res sacra et devina" zur höchsten Instanz. Und in seiner Wissenschaftskritik äußerte er: "In der Wissenschaft ist das Absolute der tötende Abgrund der lebendigen Wahrheit, in welchem statt ihrer nur der hohle Begriff und die leere Formel zurückblkeibt". Damit hatte er das geistige Fundament für seine philosophischen Nachfolger bereit.
Begründer und Hauptvertreter der Lebensphilosophie
Als eigentliche Begründer und Hauptvertreter der Lebensphilosophie gelten in Frankreich Henri Bergson und in Deutschland Wilhelm Dilthey. Weitere Vertreter mit unterschiedlicher Polarisierung der Lebensproblematik sind: Georg Simmel, Rudolf Eucken, Oswald Spengler, Ludwig Klages, Georg Misch, und mit Einschränkung Hans Driesch.
In bestimmten Grenzen können auch Erich Rothacker, Eduard Spranger, Ernst Troeltsch, Hans Freyer, Theodor Litt und José Ortega y Gasset dazu gerechnet werden.
Die Lebensphilosophie erlangte besonders in Frankreich und Deutschland nachhaltige Wirkung.
Im Zentrum der Betrachtungen der Lebensphilosophie steht das Leben als Erleben, "das von den Menschen gelebte Leben"(Dilthey), welches der materiellen Welt als höherwertig gegenübergestellt wird. Nach Bergson vermag der rein wissenschaftlich forschende Verstand das Lebendige nicht zu begreifen, da seine Abstraktionen der Dynamik und Einmaligkeit des Lebendigen nicht gerecht werden könne. Dies beruhe auf dem verräumlichten Zeitbegriff in den Naturwissenschaften. Er unterscheidet darum zwei Bereiche der Wirklichkeit: die der Raumvorstellung unterliegende (starren, von mechanischen Gesetzen beherrschten) Materie und das der Zeitvorstellung unterliegende (bewegte) Leben und ("dauernden") Bewußtsein.
Die Intuition als Quelle der Erkenntnis
Die Erkenntnis der materiellen Welt obliegt nach Bergson dem Verstand (der Wissenschaft), der zugleich zur Erkenntnis des Lebens als schöpferischen Prozess untauglich ist. Als Organon zur "Erkenntnis" des Lebens wird die Intuition aufgefasst. Die durch Intuition gewonnenen "Erkenntnisse" können im Unterschied zu den Erkenntnissen des Verstandes nicht klar und deutlich ausgedrückt werden, sondern nur Beispiel oder Anregung dafür sein, dass andere zu ähnlichen intuitiven Einsichten gelangen. Die Intuition stellt dabei eine Verknüpfung von Instinkt und Intellekt dar.
Zu Positionen bei Dilthey
Bei Dilthey findet sich eine ähnliche Problemlage wie bei Bergson. Dilthey stellt die Geisteswissenschaften den Naturwissenschaften gegenüber und proklamiert für beide sowohl unterschiedliche (objektive) Zusammenhänge als auch Erkenntnisweisen: "Der Zusammenhang in der Natur ist abstrakt, der seelische und geschichtliche aber ist lebendig, lebenstätig". Und: "Der Zusammenhang in der gesitigen Welt wird erlebt und nachverstanden" und nicht in wissenschaftlichen Methoden erkannt (In: Werke VIII, S. 119).
Voraussetzung einer solchen Auffassung war der Bruch mit der progressiven Tradition der Aufklärung und der klassischen Philosophie, den Dilthey dann auch bewußt vollzog: "Wir blicken zurück auf ein unermeßliches Trümmerfeld religiöser Traditionen, metaphysischer Behauptungen, demonstrierter Systeme" (in: Werke VIII,76). Schließlich gesellt sich zu Diltheys Auffassung ein tiefer Pessimismus: "Die heutige Analyse der menschlichen Existenz erfüllt uns alle mit dem Gefühl der Gebrechlichkeit, der Macht des dunklen Triebes, des Leidens an den Dunkelheiten und den Illusionen der Endlichkeit in allem, was Leben ist" (in: Werke VII, 150).
Das letzte Wort der Lebensphilosophie Diltheys ist ein absolut gesetzter Relativismus: jede Art der menschlichen Erkenntnis ist relativ, alles ist im Prozess fließend, nichts ist bleibend, der "Typus Mensch zerschmilzt im Prozeß der Geschichte" (in. Werke V, XCI).
Eine Zusammenfasung bei Lersch (1937)
Ähnlich wie bei Bergson und Dilthey verfahren die anderen Vertreter der Lebensphilosophie. Von Philipp Lersch werden folgende Grundpositionen zusammengfasst:Indem die Lebensphilosophie von der inneren Erfahrung ausgeht, wird das rational-discursive Denken eines Geltungsanspruchs der einzig vertretbaren 'objektiven' Erkenntnis entmächtigt und allen nicht-rationalen Vorgängen des Erlebens, also den Trieben, Affekten, Leidenschaften, Strebungen und Gefühlen die Funktion des Erkennens zugeschrieben...Dem Erleben kommt ein urpsrünglicher und selbständiger objektiver Geltungswert zu, es überschreitet den Bereich des rein Subjektiven und vermag Welt in Erfahrung zu bringen...Der erfahrungstheoretische Standpunkt der Lebensphilosophie spitzt sich schließlich zu auf einen transrationalen Apriorismus, der in schroffem Gegensatz steht zum rationalen Apriorismus Kants". Der Lebensphilosophie "erscheint Welt nicht als geinnertes Sinnantlitz, sondern als Ordnungsgefüge antlitzloser Gegenstände, in dem die nur der Innerlichkeit des Erlebens erschlossenen Qualitäten als ontologisch irrelevant weggestrichen und auf die objektive Realität von Quantitäten zurückgeführt werden" (Lersch, Grundsätzliches zur Lebensphilosophie, 1937).
Zur Kritik der Lebensphilosphie
Das aufkeimende Ahnen der großen weltweiten und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen am Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts liessen in den Strömungen der Lebensphilosphie wachsende Tendenzen des Bruchs mit gewachsenen philosophsichen Traditionen erscheinen. Ein betonter Irrationalismus, verkümmerter objektiver Idealismus mit einer ständig wachsenden Neigung zum subjektiven Idealismus, Erkenntnispessimismus und Agnostizismus der zum Mystizismus gesteigert wird, sowie methodische Willkür und bewußter Relativismus, schließlich positivistische und biologistische Einschläge, kennzeichnen diese Tendenzen. Die Lebensphilosophie setzt dem Rationalismus der klasssischen Philosophie den Irrationalismus entgegen, ersetzt die wissenschaftliche Erkenntnis durch die Intuition, stellt die Anschauung über den Begriff und relativiert sowohl jede Erkenntnis als auch jeden Gegenstand der Erkenntnis.
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Dinger vergessen
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