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Eurovision Song Contest

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ich habe es früher für nützlich gehalten, eine der beiden Hauptnachrichtensendungen und das eine oder andere politische Magazin zu kucken, bevor das alles so peinlich dumm wurde.

Ich hatte mich nach jeder Nachrichtensendung gefragt, was mir diese Nachrichten eigentlich gebracht haben. Und bin zu dem Schluss gekommen - gar nichts.

Die Katastrophennacht vor drei Jahren im Ahrtal zeigt doch, welchen Wert die Arbeit unserer Medien hat.

War für mich eine gewisse traurige Genugtuung und Bestätigung. Ich hatte nach der Fukushima-Berichterstattung für mich entschieden, dass ich auch diesen Mist nicht mehr brauche. Es mag sein, dass ich bei manchen Dingen nicht tagesaktuell oder gar nicht informiert bin. Damit kann ich gut leben oder zumindest besser, als wenn ich mich mit politisch/ideologisch eingefärbtem Müll mit tagesaktuellem Bezug vollstopfen lasse.

Mir hat seinerzeit Folgendes sehr zu denken gegeben: Als Finanzminister Weigel in der chronisch klammen Kohl-Regierung daran dachte, an der km-Pauschale für Fahrten zur Arbeitsstätte zu drehen, wetterte der Stern gegen eine Regierung, die sich anmaßt, als Naturalrecht die Verfügungsgewalt über alles Geld im Land zu haben. Als dann wenige Jahre später die chronisch klamme Regierung Schröder im Rahmen ihrer Reformagenda an der km-Pauschale für Fahrten zur Arbeitsstätte drehte, lobte der Stern dies, da es vom Staat und der Gemeinschaft nicht verlangt werden kann, eine individuell falsche, weil zu weit von der Arbeitsstätte entfernte Wahl des Wohnorts zu subventionieren.

Hat mich hellhörig gemacht. Und es hat auf Dauer dazu geführt, dass ich erst den Stern, dann den Spiegel, und später eben auch die Öffentlich-Rechtlichen für mich abgeschossen habe. Insofern war das Ahrtal für mich eine grausige Bestätigung. Es kann mittlerweile lebensgefährlich sein, sich auf unsere Nachrichten und verbreiteten Informationen zu verlassen.

Eigentlich bräuchten wir eine aktuelle, bei den Fakten bleibende Berichterstattung. Aber diesen gegenderten Mist braucht keiner.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
Mit dem Stern habe ich 1996 auf dem Truppenübungsplatz Daaden abgeschlossen, als das Blatt ein gefühltes Dutzend Seiten mit den seelischen Abgründen eines Obdachlosen gefüllt hatte, der seinen Hund angezündet hatte. Seitdem habe ich gelegentlich beim Friseur darin geblättert und mich gefragt, was das noch soll. Eine Art Goldenes Blatt für die Viertelgebildeten.

Den Spiegel habe ich nach dem lügenhaften Artikel (Aufmacherreportage des Blattes, viele Seiten lang) darüber, wie kulturlos die alten Germanen waren, nicht mehr angerührt. Oberleutnant Augstein hat später offen gesagt, daß man was gg. rechts habe machen müssen, daß es alles nicht stimme, wisse er auch.

Was die ÖR-Nachrichten angeht, so sind die einfach nur noch lächerlich. Täglich eine neue Sau durchs Dorf, zusammenhangloser Verlautbarungsjournalismus, aber das große Thema der Ggwart, der Ukrainekrieg, findet nicht statt. Er findet nicht statt, punktum, unfaßbarerweise. Unsere Journalisten sitzen im Etappencafé und berichten, wenn ein Politiker ins Etappencafé kommt oder wenn im Etappencafé eine verirrte Kugel einschlägt, aber nullkommanichts von der Entwicklung an der Front.

Heute haben sie unironisch den Begriff "dreitägiges Fest der Demokratie" gebraucht, weil die üblichen verdächtigen ein paar Fensterreden zum Thema Grundgesetz und Kampf gg. rechts halten werden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Naja als ich studiert habe wußte man schon zwei Dinge von den Studenten die später mal Journalisten werden:
1. Leberköppe ohne Hirn
2. Links links und nochmal links

JEDER wußte das.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
Kannte nur einen, der Journalist werden wollte (und das auch in ganz guter Position ist), und der war beides nicht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Mit dem Stern habe ich 1996 auf dem Truppenübungsplatz Daaden abgeschlossen, als das Blatt ein gefühltes Dutzend Seiten mit den seelischen Abgründen eines Obdachlosen gefüllt hatte, der seinen Hund angezündet hatte.

Nö, für mich war dann 2001 mit dem Stern endgültig Schluss, als der damalige Chefredakteur den Freitod der Hannelore Kohl missbraucht hat, um Helmut Kohl aufs Übelste zu attackieren. Damit war dann auch in Sachen Anstand ein ekliger, völlig inakzeptabler Tiefpunkt erreicht.

Zuvor hatte ich mich schon darüber geärgert, dass das Blatt zu 80% aus Werbung bestand und immer mehr Mist („Energie aus Sand“) berichtet hat. Wie mir später bewusst wurde, ging es mir in dieser Hinsicht wohl ähnlich wie meinen Eltern mit dem Fernsehprogramm. Warvmir eine Lehre.
 

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