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Flugzeugurteil

tweety

Geselle
9. Februar 2006
42
So fies das klingt, aber die Passagiere in diesen Flugzeugen würden doch eh sterben. Damit aber durch so einen Absturz auf z.B. ein Stadion nicht noch mehr Bürger sterben, wird das Flugzeug abgeschossen.

Das ist doch eine ähnliche Diskussion wie mit dem "finalen Rettungsschuß". Natürlich will sowas keiner gerne machen, aber mal angenommen die USA hätten es am 11.09. geschafft die Fleugzeuge abzuschießen bevor sie das World Trade Center/Pentagon erreicht hätten? Was wäre wohl schlimmer gewesen? :wink:

Im übrigen wir reden hier immer vom einem Fußballstadion. Was ist wenn Terroristen ein Flugzeug in eine Chemie-Fabrik oder ein Atomkraftwerk steuern wollen? Dann darf die Bundeswehr ihnen noch freundlich zuwinken, mehr wohl nicht. Ist doch pervers sowas.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
hmm also das is ja jetzt ein durcheinander hier... Wer hat denn die Posts aus dem Islam/Satire-Thread so lieblos hier in diesen neuen Thread geklatscht?

Jetzt ist ein Post das Eröffnungspost indem ich absichtlich nicht genauer auf das Thema Flugzeugurteil eingegangen bin, damit es nicht zu off-topic wird...

Außerdem muss man ja erstmal differenzieren:

Erstens konnte das neue Flugsicherungsgesetz nicht bestehen bleiben, weil Bundeswehreinsätze im Innern nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

Und zweitens, weil die Richter darin einen Verstoss gegen die Menschenwürde sehen.

Während das mit der Bundeswehr vermutlich ziemlich klar aus dem Grundgesetz hervorgeht (hab ich jetzt allerdings nicht nachgelesen, nehme ich aber an), ist das mit der Menschenwürde schon eher Auslegungssache.

Ich selbst sehe das Ganze sehr gespalten. Es ist richtig, daß es eigentlich (also theoretisch-abstrakt) gesehen, nicht okay ist Menschenleben gegeneinander abzuwägen - also zu sagen: lieber 200 Menschen die Chance auf ein Überleben nehmen als sagen wir 60.0000 in einem Stadion.

Dazu kommt, daß der Staat nicht einfach so entscheiden können soll, daß seine Bürger von ihm getötet werden können, weil es im Interesse des Staates liegt.

Wenn ich mir allerdings die konkrete Situation vorstelle, für die das Gesetz wohl gedacht war, sieht es wieder anders aus. Denn pragmatisch gesehen ist es ja in der Tat so: Angenommen ein entführtes Flugzeug steuert auf ein vollbesetztes Stadion zu, und man weiss was die Entführer vor haben...
Warum sollte man es dann nicht abschiessen? Die Passagiere werden eh sterben und mit ihnen noch viele mehr.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der angehörigen der Passagiere im Nachhinein darüber klagen würde, daß das Flugzeug abgeschossen werden musste. Hingegen würde es sicher Klagen von Angehörigen der Stadionbesucher geben.

Und aus Sicht der Terroristen: Die wissen jetzt wenigstens, daß sie "sicher" sind, wenn sie es geschafft haben eine Passagiermaschine in ihre Gewalt zu bringen, das ist sicherlich auch kein gutes Signal.

Der Staat soll das Leben seiner Bürger schützen - und zwar das der Stadionbesucher und das der Passagiere. In so einem Fall wäre es aber offensichtlich nicht möglich das Leben beider Parteien zu schützen - und als Konsequenz schützt er dann quasi niemanden - er ist zur Passivität verurteilt. Dem Richter kann man da allerdings keinen vorwurf machen, er hat nur seinen Job gemacht, und der besteht darin, zu prüfen ob bestimmte Gesetze, die die Regierung beschlossen hat mit der Verfassung in Einklang sind. Absurderweise ist das so, um die Bürger vor der Regierung zu schützen.


gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
So fies das klingt, aber die Passagiere in diesen Flugzeugen würden doch eh sterben. Damit aber durch so einen Absturz auf z.B. ein Stadion nicht noch mehr Bürger sterben, wird das Flugzeug abgeschossen.
Nehmen wir an das Flugzeug wird entführt und antwortet nicht mehr auf Funksprüche, wie willst du denn dann bitte feststellen, was die Entführer nun wirklch vorhatten? Da kannst ja schliesslich nicht bis zuletzt warten. Eigentlich musst du das Flugzeug schon abschiessen, bevor es über dicht besiedeltem Gebiet ist, sonst gewinnst du letztendlich gar nichts. Du opferst sie also vagen Wahrscheinlichkeiten und nicht Tatsachen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der angehörigen der Passagiere im Nachhinein darüber klagen würde, daß das Flugzeug abgeschossen werden musste.
Wie kommst du auf diese Idee? Solange auch nur der geringste Zweifel besteht, daß der Abschuss nicht zwingend notwendig war, wird es sogar Klagen hageln und Zweifel wird es immer geben, es sei denn du treibst einen Zeugen auf, der bie Vorgänge im Flugzeug bestätigen kann und das dürfte sich schwierig gestalten, solange nicht die myteriöse Macht aus Lost eingreift.

hmm also das is ja jetzt ein durcheinander hier... Wer hat denn die Posts aus dem Islam/Satire-Thread so lieblos hier in diesen neuen Thread geklatscht?

Jetzt ist ein Post das Eröffnungspost indem ich absichtlich nicht genauer auf das Thema Flugzeugurteil eingegangen bin, damit es nicht zu off-topic wird...
Das war ich, weil ich nicht finde daß 2+ Seiten Diskussion über Flugzeuge etwas in einem Islam/Satire Thread zu suchen haben.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
agentP schrieb:
So fies das klingt, aber die Passagiere in diesen Flugzeugen würden doch eh sterben. Damit aber durch so einen Absturz auf z.B. ein Stadion nicht noch mehr Bürger sterben, wird das Flugzeug abgeschossen.
Nehmen wir an das Flugzeug wird entführt und antwortet nicht mehr auf Funksprüche, wie willst du denn dann bitte feststellen, was die Entführer nun wirklch vorhatten? Da kannst ja schliesslich nicht bis zuletzt warten. Eigentlich musst du das Flugzeug schon abschiessen, bevor es über dicht besiedeltem Gebiet ist, sonst gewinnst du letztendlich gar nichts. Du opferst sie also vagen Wahrscheinlichkeiten und nicht Tatsachen.

Ich glaube selbst wenn du ein Flugzeug über besiedeltem Gebiet abschiesst, ist die Gefährdung geringer als wenn es komplett in ein vollbesetztes Stadion rauscht. Aber du hast recht, im Ernstfall dürften die Abischten der Entführer nicht wirklich klar sein - und denkbar wäre auch ein Missverständniss wie z.B. ein von der ursprünglichen Route abgekommenes Flugzeug bei dem auch noch der Funk kaputt ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der angehörigen der Passagiere im Nachhinein darüber klagen würde, daß das Flugzeug abgeschossen werden musste.


Wie kommst du auf diese Idee? Solange auch nur der geringste Zweifel besteht, daß der Abschuss nicht zwingend notwendig war, wird es sogar Klagen hageln und Zweifel wird es immer geben, es sei denn du treibst einen Zeugen auf, der bie Vorgänge im Flugzeug bestätigen kann und das dürfte sich schwierig gestalten, solange nicht die myteriöse Macht aus Lost eingreift.

Also ich bin ja jetzt ausdrücklich davon ausgegangen, daß die Absichten der Entführer klar seien... In Amerika hatte man ja auch erstaunlich viele Informationen darüber, was an Bord der Maschine geschieht.

Das war ich, weil ich nicht finde daß 2+ Seiten Diskussion über Flugzeuge etwas in einem Islam/Satire Thread zu suchen haben.

Ja aber hättest du dann nicht wenigstens was dazu schreiben können wie:
Das ist jetzt aus dem Islam/Satire Thread weil Off-Topic neuer Thread Blah Blah verschoben... Also ich hab das hier im Forum schon eleganter gelöst gesehen...

gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ja aber hättest du dann nicht wenigstens was dazu schreiben können wie:
Das ist jetzt aus dem Islam/Satire Thread weil Off-Topic neuer Thread Blah Blah verschoben... Also ich hab das hier im Forum schon eleganter gelöst gesehen...
Hab ich doch. :gruebel:

Ach so. Du meinst hier was dazu schreiben.
Das kann ich nicht, weil ich keine Postings einfügen kann. Aber du kannst das, indem du dein erstes Posting editierst. :p
 

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
748
Dieses ganze Gesetz war doch ohnehin nur reinster Populismus.

Wenn ein Flugzeug z.B. in Hamburg entführt um in München ins Olympiastadion gerammt zu werden - wann würde man es denn mitkriegen?

Deutschland ist flächenmäßig doch viel zu klein und zu dicht besiedelt für Abschüsse. Das Flugzeug müsste vermutlich 10 mal zwischen Hamburg und München hin- und herfliegen bis die Befehlskette durchlaufen ist und bis dann entsprechende Abwehrsystem in unbewohnter Gegend in Stellung gebracht sind?? Alles absolut unrealistisch.

Entführer die sich soviel Zeit lassen um abgeschossen zu werden, die wollen kein Selbstmordattentat machen, sondern verhandeln. Entweder man täuscht bis zum Anschlagsziel verhandlungsbereitschaft vor, oder man fliegt nur von D'dorf bis zum Westfalenstadion......

Gruß

Kai
 

TryHarder5

Geselle
11. Februar 2006
43
@agentp: Wie Midget schon schreibt, die Absichten der Entführer dürften bekannt sein. Es gab auch bei den Anschlägen auf das WTC 2002 zahlreiche Anrufe aus den Maschinen. Des weiteren verlassen Verkehrsflugzeuge nicht einfach vorgegebene Routen und fliegen ohne Funkkontakt eine neue Destination an.

Das was Du und Devon schreiben geht an der Realität vorbei. Wir kuschen gerade dann, wenn wir unsere Ideale nicht verteidigen. Dazu gehören vielleicht auch Handlungen die grenzwertig erscheinen mögen, allerdings notwendig sind um auf die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu reagieren. Wer glaubt, das Terroristen kampflosen Widerstand respektvoll akzeptieren, hat die Ziele die Philosophie von solchen militanten Fundamentalisten nicht erkannt.

Wenn meine Angehörigen bei einem Terrorakt ums Leben kommen würden, wäre es kein großer Trost für mich zu hören, dass zumindest die Gesetze eingehalten wurden.

In diesem Sinne
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Mensch. Alle heilige Zeiten mal ein Posting und dann so auf den Punkt.
Jetz wees ick wieda, warum se dir zur Boardadmine jemacht haben. :lol:
 

TryHarder5

Geselle
11. Februar 2006
43
@antimagnet:

So händeln andere Staaten eine solche Ausnahmesituation:

Handelsblatt schrieb:
USA
Das Pentagon erlaubt es Kampfjets, verdächtige Flugzeuge abzuschießen, wenn sie amerikanische Städte gefährden.

Großbritannien
Der Premier oder eines der Kabinettsmitglieder ermächtigt die Royal Air Force, im Terrorfall Zivilflugzeuge abzuschießen.

Frankreich
Der Premier befiehlt ein feindliches Flugzeug nach Vorwarnung abzuschießen.

Italien
Die Luftwaffe darf ein Flugzeug, das Terroristen entführt haben, abschießen.

Quelle: Handelsblatt Nr. 34, 16.02.2006, Seite 1
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
na sehr schön. da haben wir ja mit den 11.9. ein prima beispiel, wie gut das klappt mit dem abschießen.


ach so, das war ja ne absichtliche sprengung....


nachtrag: natürlich muss agentps frage zuerst berücksichtigt werden.

und du kennst händeln nicht?
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
TryHarder5 schrieb:
@agentp: Wie Midget schon schreibt, die Absichten der Entführer dürften bekannt sein. Es gab auch bei den Anschlägen auf das WTC 2002 zahlreiche Anrufe aus den Maschinen.
Nun vielleicht lernen aber auch Flugzeugentführer dazu und verhindern so was ganz schlicht und ergreifend um nicht vorher schon abgeschossen zu werden.

TryHarder5 schrieb:
Des weiteren verlassen Verkehrsflugzeuge nicht einfach vorgegebene Routen und fliegen ohne Funkkontakt eine neue Destination an.
Dann überleg mal wie schnell mal in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland nach dem verlassen der Flugroute "große Ziele" erreichen kann. Warscheinlich schneller als Abfangjäger intervenieren können.

TryHarder5 schrieb:
Das was Du und Devon schreiben geht an der Realität vorbei. Wir kuschen gerade dann, wenn wir unsere Ideale nicht verteidigen.
Unsere Ideale verteidigen wir in dem wir die Verfassung ändern?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich finds hier grad nicht, aber händeln ist eine umgangssprachliche kurzform für handhaben, insbesondere wenn man konfligierende interessen berücksichtigen muss - auf gut deutsch: wenn man zwischen scylla und charybdis öhmtja, segelt...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nein, aber aus den Lautsprechern im Plattenladen tönt er manchmal.

So, nun aber zurück zum Thema.
 
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