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Fracking

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
High, friends
da ich keinen entsprechenden Thread gefunden hab, muss ich halt selber einen aufmachen.
Heute morgen hab ich einen Artikel über die Samtgemeinde Bothen(nahe Rothenburg)gelesen, wonach die Krebserkrankungen(überwiegen Lungen-und Lymphdrüsenkrebs)der älteren Bevölkerung doppelt so hoch ist, wie es statistisch sein sollte.
In der Nähe von Bothen befindet sich die größte Erdgasförderung Deutschlands(Exxon ist der Betreiber)und es wird jetzt vermutet, dass da giftige Substanzen(u.a. wurde Quecksilber nachgewiesen)durch Fracking ausgetreten sind und diese an der vermehrten Krebserkrankung Schuld seien.
Ich würde nun gerne mit euch diskutieren, in wie weit Fracking nun wirklich gefährlich ist.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Fracking

Um nicht aus der Rolle zu fallen:
Fracking ist ein seit bald 60 Jahren millionenfach durchgeführtes Verfahren, wenn man sich da immer noch auf Vermutungen und unabsehbare Folgen berufen muss, sollte man vielleicht die Ausgangshypothese überprüfen.

Es ist doch wirklich interessant, dass Fracking erst ein Problem darstellt (und das auch nur in Deutschland), seit es die Reichweite der fossilen Energien auf die nächsten paar Jahrhunderte erhöht hat und somit die heilige deutsche Energiewende völlig unnötig macht. :)
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Fracking

Da war ich etwas zu langsam. Das PDF vom EwJ ist die Kurzform und wenn man etwas tiefer in die Materie möchte, sollte man auf der HP des EKN weiterlesen. Dort erfährt man noch einiges zu dieser Studie und den angewandten Verfahren.

Samtgemeinde Bothel

Die dort zu findenden interaktiven Karten sind sehr aufschlussreich...

Neuerkrankte...

und

Sterblichkeit...

Wenn ich da Osterode und Wittmund betrachte, leben die Menschen dort wohl auch in Fracking-Gebieten... :zwinker:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Fracking

Um nicht aus der Rolle zu fallen:
Fracking ist ein seit bald 60 Jahren millionenfach durchgeführtes Verfahren.....
Es ist doch wirklich interessant, dass Fracking erst ein Problem darstellt (und das auch nur in Deutschland), seit es die Reichweite der fossilen Energien auf die nächsten paar Jahrhunderte erhöht hat und somit die heilige deutsche Energiewende völlig unnötig macht. :)

Ach ja, seit 60 Jahren gibt's Fracking ???? Quellen dafür ???? Und ein Problem wär' es nur in Deutschland ??? In einigen Staaten des Mittleren Wesetens in den USA kommt also kein Methan zusammen mit stinkendem Wasser aus den Wasserhähnen der dort lebenden ländlichen Bevölkerung ????
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Fracking

Wenn du auf dieses Vid anspielen solltest, ThomasausBerlin, wo ein Typ sein Wasser aus dem Hahn anzündet: Der hatte sich nen Brunnen gegraben und dabei ne Methanblase angestochen.
THX für die Korrektur, wilder Jäger!
Wenn iwelche Chemikalien ins Erdreich gepumpt/gepresst werden, um so Gas frei zusetzen, müssen diese Chemikalien doch iwo bleiben und erreichen doch iwann das Grundwasser, oder?
Heute fragt auch keiner mehr nach dem Tschernobyl-Fall Out, der in D ins Erdreich versickerte und wohl auch iwann das Grundwasser erreicht.
In Bayern sind jedenfalls etliche Wildschweine immer noch kontaminiert(hab da letztens einen Bericht drüber gesehn)!
Und was sind 60 Jahre, DaMan?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Fracking

Ach ja, seit 60 Jahren gibt's Fracking ???? Quellen dafür ???? Und ein Problem wär' es nur in Deutschland ???
Laut Wiki seit 1860 oder so… ja nach Definition.
Negativbeweise sind nicht fuehrbar. Es liegt also an dir, zu zeigen wie schädlich Fracking doch ist !!!! Und bitte kein "hätte/waere/koennte" sondern Fakten !!!

!!!! !
[FONT=Verdana, Arial, Tahoma, Calibri, Geneva, sans-serif]Wenn iwelche Chemikalien ins Erdreich gepumpt/gepresst werden, um so Gas frei zusetzen, müssen diese Chemikalien doch iwo bleiben und erreichen doch iwann das Grundwasser, oder?
[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Tahoma, Calibri, Geneva, sans-serif]Das Gas ist ja auch nicht im Grundwasser. Gefragt wird einige tausend Meter unter dem Grundwasserspiegel, gäbe es von dort eine Verbindung zum Grundwasser, wäre dort kein Gas.[/FONT]
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Fracking

Oh ja, die Nullhypothese... Da hätte ich besser auf die Langfassung verlonken, das stimmt.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Fracking

Da bitte ich doch um Aufklärung bzgl. Nullhypothese, wilder Jäger!
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Fracking

Die Nullhypothese ist, Fracking sei schädlich. Das ist bis jetzt nicht gezeigt. Das macht ToB jetzt mal, und dann reden wir darüber, ob ein Verbot gerechtfertigt sein könnte oder nicht.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Fracking

Joh, DaMan, USA ist goil! Alles, was die machen,redest du schön! Nun ja, Hamburgerfressende und Cocasaufende verlieren wohl iwann ihren gesunden Menschenverstand(ich weiß, ab in den 'Sinnlos', musste aber sein!)
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Fracking

Was musst du mich eigentlich immer völlig unprovoziert von der Seite anmachen? Hab ich dir was getan?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Fracking

Nöh, du mir nicht, du bist nur ein Schönredner, DaMan!
beast, hab mir deine Linkhinweise mal rein getan und nix kapiert! Wär es möglich,mit eigenen Worten zu argumentieren, sonst werden wir iwann nur noch ein Linkforum!
 

Mondlicht

Geselle
20. November 2014
19
AW: Fracking

Moin Moin

Vor ca. 2 Jahren bin ich beim per Stopp fahren,von einem Mitarbeiter einer Öelgesellschaft mitgenommen worden,
der mir während der fahrt erzählte,das man in der gegend bevorzugt das Fracking anwendet und besonders fördert.

Freitag morgen 5:12 ... ich hänge noch etwas auf dem Sofa rum,als es plötzlich kurz hinternander 2 deutlich Erdstösse gibt .... Ein Erdbeben .
Das Sofa vibrierte und der schwere Stubenschrank machte ein ächzendes knarzendes Geräusch.

Es kam mir etwas stärker vor,wie vor ein paar Monaten,als da auch ein lauter Knall dabei war und ich Nachts noch draussen nachgesehen habe,
ob irgendetwas ? abgestürzt,kollidiert oder explodiert ist. War aber nichts zu sehen und die Feuerwehr reagierte auch nicht.
Tage später bekam ich erst mit,das das ein Erdbeben gewesen war und anscheind nicht das einzichste in den letzten Jahren.

Bericht aus ... NDR.de 19.12.2014
Leichtes Erdbeben erschüttert Raum Cloppenburg


Die Messinstrumente registrierten ein Erdbeben der Stärke 3,1. (Themenbild)
Am frühen Freitagmorgen hat ein leichtes Erdbeben der Stärke 3,1 den Raum Cloppenburg erschüttert. Das teilte ein Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover mit. Das Epizentrum des Bebens, das sich um 5.12 Uhr in den frühen Morgenstunden ereignete, lag in der Gemeinde Emstek (Landkreis Cloppenburg) - und damit in der Nähe des Erdgasfeldes bei Goldenstedt. Wie der Sprecher sagte, ist ein Zusammenhang mit der Erdgasförderung wahrscheinlich.
Immer wieder Beben in Erdgasförder-Regionen

Bereits am 2. September hatte es in der Region,zwischen den Ortschaften Bakum und Emstek, ein Beben mit der Stärke 2,8 gegeben. In den vergangenen 16 Jahren gab es in der Region insgesamt vier Erdbeben: am 10. Dezember 1998 mit der Stärke 2,2, am 10. September 2002 mit der Stärke 2,6, am 2. Juli 2006 mit der Stärke 2,8 und am 20. Dezember 2013 mit der Stärke 2,4. Auch in anderen Erdgasförder-Regionen treten immer wieder Erdbeben auf. Das jüngste registrierte der Niedersächsische Erdbebendienst (NED) am 20. Juni in der Gemeinde Langwedel im Landkreis Verden.





00Z Regional 24.12.2013 ... Oldenburger Onlinezeitung
Wie der Erdbebendienst des Landes mitteilte, ist ein Zusammenhang zwischen der Gasförderung und dem Beben wahrscheinlich. Bereits in den Jahren 1998, 2002 und 2006 war es in der Gegend zu Erdbeben der Stärken 2,2 bis 2,8 gekommen. Mitbekommen hat davon aber wohl niemand etwas außer den Experten am Seismographen. Denn Erdbeben dieser Stärke sollen von Menschen in der Regel nicht wahrgenommen werden und richten auch keine Schäden an.
Doch nicht nur Förderbohrungen nach Erdgas können Erdbeben auslösen. Die Verpressung (Entsorgung) der Frackflüssigkeiten in bereits vorhandene, alte Bohrlöcher führt ebenfalls zu einer Veränderung der bereits vorhandenen Spannungen im Erdreich.
Beim sogenannten Fracking, handelt es sich um eine Methode, die zunehmend besonders bei der Erdöl- und Erdgasförderung aber auch in ähnlicher Form bei Geothermiebohrungen zur Anwendung kommt und bei der eine (Abwasser-)Flüssigkeit in den Tiefenuntergrund gepresst wird, um so im Reservoirgestein Risse zu erzeugen, bereits vorhandene aufzuweiten und zu stabilisieren.
Erdbeben durch Fracking

Fracking-Gegner weisen schon seit Langem darauf hin, dass Erdgasförderung – speziell Förderung mittels Fracking – zu Erdbeben führen kann. Inzwischen wird ein solcher Zusammenhang als sehr wahrscheinlich angesehen. So haben Wissenschaftler der Columbia University nachgewiesen, dass Begleitmaßnahmen der umstrittenen Gasfördermethode Fracking zu Erdbeben führen. Das von ihnen untersuchte Beben der Stärke 5,7 nach Richterskala im US-Bundesstaat Oklahoma vom November 2011 sei das größte gewesen, das jemals auf Grund von Restwasser-Deponierung hervorgerufen wurde. Auch der Niedersächsische Erdbebendienst kam bei der Untersuchung eines Erdbebens in Völkersen zu dem Schluss, dass in diesem Fall der Zusammenhang zwischen Beben und Erdgasförderung sehr wahrscheinlich sei.
Zuletzt hatte der Boden in Niedersachsen Anfang November gewackelt – und zwar in Langwedel im Landkreis Verden. 1,9 zeigten die Messgeräte an. Und auch hier ziehen Experten vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) einen Zusammenhang zur Gasförderung von RWE-Dea ganz in der Nähe. Besorgte Anwohner machen dort schon seit Längerem die umstrittene Fördermethode Fracking als Ursache aus.
Existenzängste vs. Gewinne

Während auf der einen Seite die Menschen, die in Gasfördergebieten leben, ihre Existenz bedroht sehen, versuchen auf der anderen Seite Firmen Gewinne zu erzielen. So planen Energiewirtschaft und Forschung eine neue Studie durchzuführen, „um Bedenken an der Erdgasförderung mit der umstrittenen Fracking-Methode zu entkräften“. Neben dem Einfluss auf Grundwasser und Boden solle laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) auch die Wahrscheinlichkeit von oberflächennahen Beben untersucht werden. Ausserdem soll es 2015 auch eine BGR-Studie zum Förder-Potenzial in Deutschland geben.
Diese eiligen Bemühungen Fracking einerseits hohes Potenzial zuzuschreiben und andererseits für unbedenklich zu erklären, zielen darauf ab, dass die Energiekonzerne sich durch die aktuelle Situation in Deutschland nicht verunsichern lassen.
„Wenn am Ende nicht die Möglichkeit der Förderung besteht, wird keiner Geld in die Hand nehmen“, meinte der Leiter der BGR-Abteilung Grundwasser und Boden, Michael Kosinowski. „Wir sind in Deutschland gut beraten, die Technologie weiterzuentwickeln“, betonte er. „Wenn wir zu einem grünen Fracking kommen ist das auch etwas, was wir exportieren können.“
Doch auch ein sogenanntes “grünes Fracking” würde die Gefahren von Erdbeben nicht minimieren können. Weiterhin, so scheint es hier ganz offensichtlich durch, werden die Bedenken und die bisherigen Erkenntnisse nicht wahrgenommen. Stattdessen versucht man die möglichen Gewinne aufzubauschen und in den Vordergrund zu schieben. (mb/pm)

Das ? unWort hab ich auch noch nicht gehört ...
die Nullhypothese
... ob,da viel bei rauskommen kann ? ...

Wenn man ja anscheinend davon ausgehen kann,das zwischen Fracking und vermehrtem auftreten von Erdbeben ein zusammenspiel stattfindet,
dann gäbe es dadurch wohl eine nicht zu unterschätzende,selbsterzeugte Gefahrenquelle .

Wenn iwelche Chemikalien ins Erdreich gepumpt/gepresst werden, um so Gas frei zusetzen, müssen diese Chemikalien doch iwo bleiben und erreichen doch iwann das Grundwasser, oder?
Das Gas ist ja auch nicht im Grundwasser. Gefragt wird einige tausend Meter unter dem Grundwasserspiegel, gäbe es von dort eine Verbindung zum Grundwasser, wäre dort kein Gas.

Durch Erdbeben könnten ja sogar zb. unkontrolierbare Risse und Spalten in den verschiedenen Deckschichten der Mineralien und Gesteine entstehen,
so das dann dadurch die Material-Barrieren geknackt wären und zb . Gas oder Fracking-mittel in Grundwasserführende Bereiche eindringen könnte !?

Ich halte diese Methode für sehr bedenklich,denn,was würde man wohl im schlimmsten Falle eines Durchbuchs und einer Konterminierung machen wollen?

Gibt oder gäbe es für so ein Cenario einen Rettungs oder Notfallplan ? ... oder gäbe es dann eine bittere Überaschung ? ... eine
2.0

Ein schöne Woche wünsch ich euch noch und lasst die Wände wackeln :cheers:
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Fracking

Ich bedanke mich, Mondlicht!
Falls da iwo mal ein richtig großes Erdbeben kommt mit ein paar Toten und zerstörten Häusern, sind das ja klitzekleine Kollateralschäden, denn Fracking sichert ja auch Arbeitsplätze, gelle?
Und die zerstörten Häuser müssten dann auch wieder aufgebaut werden, das ist auch gut für die Bauindustrie!
Und wo der ganze Chemieshice bleibt, ist doch egal, oder?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Fracking

Das ist das grosse Problem bei jeder bergtechnischen Förderung - es bleiben Hohlräume zurück, und die sind in der Regel irgendwann mal einsturzgefährdet..... Abgegrabene Braunkohle-Lagerstätten kann man unter erheblichem Aufwand wieder auffüllen, tote Steinkohle- und Salzschächte kann man wieder verfüllen - aber wie sieht das mit den Gaskavernen in Niedersachsen aus? Da braucht man schon eine ganze Menge "Wasser mit Sand" um solche Hohlräume zu verfüllen.... und es steht zu befürchten, dass "die Leut" das Interesse daran verlieren, wenn das Gas erstmal "geborgen" ist.....
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Fracking

[...]Abgegrabene Braunkohle-Lagerstätten kann man unter erheblichem Aufwand wieder auffüllen, tote Steinkohle- und Salzschächte kann man wieder verfüllen - aber wie sieht das mit den Gaskavernen in Niedersachsen aus? [...]

Ach ja, die Braunkohle... Soll ja im Tagebau zu großen Teichen umgewandelt worden sein...

Das wird sicherlich in 8 Km Tiefe nicht der Bringer werden...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Fracking

Ach ja, die Braunkohle... Soll ja im Tagebau zu großen Teichen umgewandelt worden sein...

Das wird sicherlich in 8 Km Tiefe nicht der Bringer werden...


Rrrrischtisch - was letztlich die Frage aufwirft, ob man sich nicht vorher überlegen soll, welche Probleme nachher auftreten könnten.....
 
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