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Friedliche Revolution durch Boykott?

veCil

Geselle
13. Mai 2004
12
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Je dunkler die Nacht, desto heller leuchten die Sterne am Firnament.

Auch die Liebe erreicht in den schwärzesten Tagen, die meisten Seelen.

Liebe braucht es auch um unser brutales System zu überwinden, aber reicht das?
Mitnichten, der Herr von Nazareth hat das vor zwei tausend Jahren schon probiert.

Die Liebe ist ein Instrument und es zeigt an was uns am Herzen liegt.

Der Mächtige hingegen - zunächst ganz von Ehrgeiz zum Ziel geleitet: Herrscher wird und sodann noch nicht genug ist, alle Mittel dem Machterhalt widment, den ursprünglichen Zweck vergisst.

Liebe allein besteht nicht gegen die Waffen des Feindes.
Aber sie bringt dich auf die richtige Spur , zur Wahrheit!

Wir müssen mehr Menschen erreichen und Fragen stellen, was gefällt euch hier in diesem System nicht? Wie können wir etwas besser machen?
Appeliert an die Bedürfnisse, was erwartet ihr von der Zukunft?
Wie träumt ihr euch eure Welt in einem oder in 10 Jahren..?

Wir können nicht an dem Punkt stehen bleiben, "hey das System ist doof, ich schlappschwanz allein kann aber nix ändern".
Im besten Fall entgehen wir einem "schlimmen neuen Gesetz" mit nem Protest, welcher wiederum mit nem "nur" halb so schlimmen Neu-Entwurf oder einer Änderung an anderer stelle quittiert wird.
Dafür lohnt die Mühe nicht, wir verhindern hier und da mal schlimmere Ausrutscher, aber der Weg weist dennoch abwärts.

Der Fluss der Ideen und schließlich resultierende Gesetze müssen von Uns kommen...
Novus Ordo Seclorum!
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Hallo veCil.

Merci nochmals wegen Campact.de. War schon da und habe kräftig mitgemacht.

Könntest Du mir den lateinischen Spruch übersetzen ?

Ich bin mir nicht sicher, ob die Liebe eine Art von Instrument sein könnte - zuweilen zweifle ich gar an der tatsächlichen Existenz von ihr. Bioevolutionär gesehen könnte sie auch eine romantische Blüte sein mit sozialstrategischen Wurzeln.
Allerdings. Selbst wenn, dann wäre sie eben generell dafür geschaffen oder besser ermöglicht worden, damit sich eine Spezie letztlich besser versteht. Also die Gabe der Steigerung der Überlebensmöglichkeiten.

Jesus klingt gut - war sicherlich extrem gut, wenn er denn tatsächlich gelebt hat, bzw. das gelebt hat, was uns heute erzählt wird. Allerdings habe ich extremes Misstrauen gegenüber allem, was mit Religion etc. zu tun hat.
Selbst Buddha scheint mir eine Legende aus dem Reiche "Opium für`s Volk", bzw. wie schaffen wir Eliten es, dass sich das Volk in sein Leid fügt und ergibt. Von der Kirche ganz zu schweigen.

In den schwärzesten Tagen wächst meiner Meinung nach vielleicht insofern die Liebe, das Zusammengehörigkeitsgefühl, weil nunmal gemeinsam erlittenes Leid den höchsten Schweißgrad erreicht.

Ich glaube nicht, dass, wie früher, wirkliche Veränderungen durch bestimmte Ideen und daraus entstehenden Wirkungen erreicht werden können. Dazu gibt es zu viele Ideen. Längst ist im Grunde alles gewusst und gesagt.
Eher, wie Du schon geschrieben hast durch das Verbinden von Ideen, durch das Bündeln der Kräfte, durch bessere Vernetzung, Vermittlung und Organisation mittels moderner Techniken könnte letztlich ein sehr großer Stein ins Rollen gebracht werden.

Theoretisch könnte man sich als freie Volksvertreter Plattformen im Internet aufbauen, in welchen eben nach den dringensten und gewichtigsten Veränderungen/Wünschen gefragt und dementsprechend Protest und Boykott entwickelt werden ( nicht im Kleinen mit 5 Organisationen, sondern als eine Art Dachorganisation, oder besser Sammelstelle für alle Vereine/Gruppen, die etwas ändern wollen ). Wobei ich unter Freiem Volksvertreter aber natürlich gerade das Gegenteil meine ( nämlich der vom Volk direkt abhängige und jederzeit absetzbare Volksvertreter, der im Grunde lediglich die Bürokratie und Organisation des bürgerlichen Willens ausführt.

Früher habe ich mir öfter vorgestellt, dass alles nicht auf die Eine-Welt-Regierung hinausläuft, sondern dass sich statt Staaten Interessenvölker bilden werden. Allerdings wird dies wohl nicht möglich sein, weil dann die Gefahr bestehen würde, dass sich eben aggressivere Interessenvölker gegenüber "neutraleren, oder pazifistischeren" Interessengemeinschaften durchsetzen könnten.

Nun ja. Habe einfach mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen.

Bin jetzt müde und muss langsam Schluss machen.

Mach`s gut veCil.

Gruß von Tec
 

veCil

Geselle
13. Mai 2004
12
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Vorm schlafen gehn, wollte ich noch die These hinzufügen:

Es braucht in unserer modernen Gesellschaft keine Volksvertreter mehr. Jeder Wahlberechtigte hat Zugang zu entscheidungsrelevanten Informationen.
Die Technik hat eine langwierige Auszählung (nahezu) nichtig gemacht.

Die Meinung der Gesamtheit fünde viel stäkere Beachtung , in einem System das vom Volk regiert ist.

P.S: den Spruch findest du auf jeder Dollar Note:
Novus Ordo Seclorum
bedeutet
Novus: neu,jung
Ordo: Reihe, Serie, Ordnung
Seclorum: der Zeiten, der Generationen oder Jahrhunderte

frei übersetzt: Die neue Zeiten Ordnung (the new world order)
 
Zuletzt bearbeitet:

IndigoChild

Geheimer Meister
8. September 2006
149
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Hmmm um darüber zu philosophieren ob es den Liebe überhaupt gibt müsste man dieses Wort "Liebe" zuerst mal definieren. Also ich definiere Liebe als das Gefühl das ich jeden Tag habe wen ich aufsteheh. Die Liebe zum Leben, die Neugierde auf das Leben die neugier auf gut nud schlecht und auf die Fragen gibts den überhaupt so etwas wie gut und schlecht. Liebe ist ein gefühl wahrscheindlich und bei jedem anderst. Jeder kennt Liebe so wie jeder die Welt eigendlich kennt aber jeder von uns hat ein anderers Bild davon. Also somit wäre die Liebe nicht nur die Absolute Macht im menschen Leben sondern sie IST es. Aber schlussendlich ist Liebe wie Gott etwas was wir nicht Fassen können zumindest nicht mit unserem Denken. Wen wir uns aufs Fühlen aber mehr höhren dan ist es zu Fassen wie "Gott" auch, denn mit Gefühlen kann man viel mehr aufnehemen als mit Worten und Gedanken dazu. Denken behindert das Fühlen und lenkt uns nur ab. Wir alle wissen theoretisch was die Welt ist nur leider verreden wir sie immer wieder. Wir sprechen immer noch nicht die gleiche Sprache auch wenn alle Englisch sprechen könnten. Solange wir nicht übers Fühlen verstehen solange verstehen wir den Gegenüber auch nicht.Ja, vieleicht versteht/fühlt man sich selbst dan auch nicht.

So das mal fürs Erste zur philosophischen Thematik hier.

Nun zur Anfangsidee. Grundidee ist zwar nicht schlecht aber völlig unwirksam leider in unserer Welt. Von unten wirst du keine Masse bewegen können und vorallem funktioniert dieses offensichtlich auch nicht. Wäre nur Syntombehandlung aber nicht Wurzelbehandlung. Für die Wurzel muss man weiter hinauf und sehr geschickt sein ja vieleicht sogar einwenig Grössenwahnsinnig sein und es gibt nur eins, Kopf runter und los.
Ich kann ja verstehn, dass man den revolutionären Geist verlieren kann, dass man sich absolut hilflos fühlen kann angesichts all diesen Problemen und Misstände auf dieser Welt aber ich sage euch:"Gibt nicht auf, Jungs und Mädels, noch ist nicht alles verlohren!" Wir brauchen nur einen klaren Weg und Lösung dan würden alle mit einsteigen. Natürlich werden die menschlichen Probleme weiter bestehen bleiben; muss auch so sein. Wäre schön doff dieses Leben wen alles Blümchen wäre. Voll langweilig :D Aber man kann die Probleme etwas entschärfen. Wäre doch schön wen die menschlichen Probleme nicht mehr Hunger, Armut und das Gefühl zuwenig zu haben wären sondern sich eher auf zwischenmenschlichen Beziehungen sich begrenzen würde z.B eine pupatierende Tochter hat Probleme mit den Eltern und die Eltern mit der Tochter. Solche Problemchen wird es immer geben, soll auch so sein, denn der Sinn eines menschlichen Lebens besteht doch darin zu lernen und man lernt Nichts wen alles Blümchen ist.
Lernen sich weiterzuentwikeln und dem evolutionären Gesetz der natürlichen Selektion entgegen zu wirken, so das nicht nur der Stäkere überleben kann sondern das die Symbiose das oberste Ziel der Menschheit sein sollte. Allen geht es gut wen es allen gut geht also muss es logischerweise irgendwann mal so funktionieren. Irgendwann schnallt das die Menschheit. Die Frage ist nur wie kann man diese, aus meiner Ansicht, logischer menschlichen Entwiklung etwas schneller vorantreiben?

Lg IC
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Der einzige friedliche Revolution und Entwiklung des Menschen ist wahrscheinlich doch der Weg zurück dahin wo er Herabkommen ist.

Der Sehnsucht nach Veränderung und eine bessere Welt, kommt vielleicht aus der unbewusste Erinnerungen des Menschen als er ein Engel war.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Der einzige friedliche Revolution und Entwiklung des Menschen ist wahrscheinlich doch der Weg zurück dahin wo er Herabkommen ist.

Der Sehnsucht nach Veränderung und eine bessere Welt, kommt vielleicht aus der unbewusste Erinnerungen des Menschen als er ein Engel war.


Genau, so sehe ich das auch. Der "Ursprung" war das absolute spirituelle/göttliche Sein.
Der "freie Wille" führt uns dahin, wo wir jetzt stehen. Und er wird uns wieder dorthin zurück führen, wo wir eigentlich herkommen. Das bedarf einer langen und "endlos" erscheinenden Entwicklung, den Weg zu erkennen, der uns "nach Hause" bringt.
Ich kann es leider nicht klarer definieren.:gruebel:
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Genau, so sehe ich das auch. Der "Ursprung" war das absolute spirituelle/göttliche Sein.
Der "freie Wille" führt uns dahin, wo wir jetzt stehen. Und er wird uns wieder dorthin zurück führen, wo wir eigentlich herkommen. Das bedarf einer langen und "endlos" erscheinenden Entwicklung, den Weg zu erkennen, der uns "nach Hause" bringt.
Ich kann es leider nicht klarer definieren.:gruebel:

Ja, seit unsere Entstehung, sollte unsere Denken schon geweckt sein wurde und das ist der Rückweg.

Natürlich kann man nicht das ganze klar definieren, denn wie die Schöpfung, schöpfen wir uns das alles immer wieder neu:-D
 

IndigoChild

Geheimer Meister
8. September 2006
149
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Ein Rückweg ist für mich völlig unlogisch wen es um die Entwiklung geht! Zeit ist komisch aber alles entwikelt sich. Ein Rückschritt geht somit gar nicht. Das ist wie wen man sagt" Eins und Eins gibt Zwölf"

Dazu bezweifle ich so ziemlich, dass der Mensch jehmals auf diesem Level, den wir hier versuchen zu beschreiben, war. Wäre der Mensch auf diesem Level schon mal gewesen wäre alles jetzt alles anderst oder besser gesagt der Mensch wäre immer noch auf diesem Level. Evolution verlehrnt nicht das "Richtige"

Naja und an Engel glaube ich so jetzt nicht... Bibelblabla... entfernt uns nur noch mehr vom Wirklichen. Wen es Gott wirklich gibt, dann würde er die Bibel, das Christentum und überhaupt allgemein Religion im besten falle nur belächlen, oder es wäre ein Grund für eine weitere Sinnflut :p

lg IC
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Ein Rückweg ist für mich völlig unlogisch wen es um die Entwiklung geht! Zeit ist komisch aber alles entwikelt sich. Ein Rückschritt geht somit gar nicht. Das ist wie wen man sagt" Eins und Eins gibt Zwölf"

Dazu bezweifle ich so ziemlich, dass der Mensch jehmals auf diesem Level, den wir hier versuchen zu beschreiben, war. Wäre der Mensch auf diesem Level schon mal gewesen wäre alles jetzt alles anderst oder besser gesagt der Mensch wäre immer noch auf diesem Level. Evolution verlehrnt nicht das "Richtige"

Naja und an Engel glaube ich so jetzt nicht... Bibelblabla... entfernt uns nur noch mehr vom Wirklichen. Wen es Gott wirklich gibt, dann würde er die Bibel, das Christentum und überhaupt allgemein Religion im besten falle nur belächlen, oder es wäre ein Grund für eine weitere Sinnflut :p

lg IC

Ich verstehe dass man nicht glauben kann, wenn man darüber nicht so weiß. Ist egal die interessen bringen meisten die Menschen dahin wo sie sich nicht gedacht hätten.

Ich glaube auch nicht so an der Bibel, aber wenn man von der Bibel in die Zeit nach hinten geht, dann wird interessanter, denn man fängt zu entdecken warum man an Etwas glaubt oder nicht glaubt.
 

IndigoChild

Geheimer Meister
8. September 2006
149
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Ich glaube auch nicht so an der Bibel, aber wenn man von der Bibel in die Zeit nach hinten geht, dann wird interessanter, denn man fängt zu entdecken warum man an Etwas glaubt oder nicht glaubt.

Glauben bringt uns Menschen eh nicht weiter, egal ob man daran glaubt oder nicht glaubt; beides ist falsch...:O_O:
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Glauben bringt uns Menschen eh nicht weiter, egal ob man daran glaubt oder nicht glaubt; beides ist falsch...:O_O:

Na ja, dir hat dass Gluben auf die Schlussfolgerung gebracht dass wenn man glaubt oder nicht glaubt falsch ist und dass ist schon mal was:gruebel:
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Hallo, mal wieder.

Diesen Thread habe ich eröffnet, weil ich derzeit davon überzeugt bin, dass das Volk/die Völker keine andere realistische Chance auf wesentliche Veränderung haben ( es sei denn, ein anderes System würde den Kapitalismus ersetzen, wie auch immer dies geschehen würde ).

Egal welche Ideen, Bewegungen, Proteste, Techniken, bzw. Erfindungen entstehen > es wird vom Kapital, bzw. vom System aufgesogen, vereinnahmt, verändert > und am Ende wird Profit daraus gemacht, was wieder einige neue Gewinner, und viele neue Verlierer zur Folge hat.

Nur wenn wir ihre Produkte, also ihr Geld angreifen - und das würden wir tun, wenn wir als "Masse" bewusst zum Boykott bestimmter Waren aus bestimmten Gründen in der Lage wären, dann - ja dann könnten wir sie wirklich treffen, und damit beeinflussen, bzw. Dinge zu ändern ( Produktionsbedingungen, Hungerlöhne, Kinderarbeit, Waffen, Raubbau, Umweltzerstörung etc. )

Die Liebe ist zwar ein Gefühl zunächst. Aber meines Erachtens vor allem eine Erfindung der Kirche, der Romantiker, auch der Herrscher ( denn sie bestimmen letztlich überwiegend, welche Dichter etc. bekannt werden und welches Bild der Liebe gerade zeitgemäß ist )

Gruß vom Profipessimisten
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Nur wenn wir ihre Produkte, also ihr Geld angreifen - und das würden wir tun, wenn wir als "Masse" bewusst zum Boykott bestimmter Waren aus bestimmten Gründen in der Lage wären, dann - ja dann könnten wir sie wirklich treffen, und damit beeinflussen, bzw. Dinge zu ändern ( Produktionsbedingungen, Hungerlöhne, Kinderarbeit, Waffen, Raubbau, Umweltzerstörung etc. )

Ich wurde mir darüber nicht so sicher sein, denn ein Bopykott auf kurze oder lange sicht wurde, auch Menchen die für ein Lohn arbeiten, zum Armut bringen.

Gruß
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Danach hat bei Shell damals auch niemand gefragt.

Wenn im Volk eine starke Akzeptanz für einen Boykott ist, dann wird über die Massenmedien - und vielleicht sogar unter Einbeziehung von Mitarbeitern des betreffenden Unternehmens ein Wandel herbei erzwungen.
Wobei es ja eh nicht immer darum geht ein Produkt ganz aus dem Verkehr zu ziehen, bzw. es nicht immer darum geht Arbeitsplätze als Folge abbauen zum müssen. Im Gegenteil : vieles müsste ja, weil ökologischer produziert aufwändiger hergestellt werden, also Arbeitsplätze erfordern.

Gruß Tec
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Hallo, mal wieder.

Diesen Thread habe ich eröffnet, weil ich derzeit davon überzeugt bin, dass das Volk/die Völker keine andere realistische Chance auf wesentliche Veränderung haben ( es sei denn, ein anderes System würde den Kapitalismus ersetzen, wie auch immer dies geschehen würde ).

Egal welche Ideen, Bewegungen, Proteste, Techniken, bzw. Erfindungen entstehen > es wird vom Kapital, bzw. vom System aufgesogen, vereinnahmt, verändert > und am Ende wird Profit daraus gemacht, was wieder einige neue Gewinner, und viele neue Verlierer zur Folge hat.

Nur wenn wir ihre Produkte, also ihr Geld angreifen - und das würden wir tun, wenn wir als "Masse" bewusst zum Boykott bestimmter Waren aus bestimmten Gründen in der Lage wären, dann - ja dann könnten wir sie wirklich treffen, und damit beeinflussen, bzw. Dinge zu ändern ( Produktionsbedingungen, Hungerlöhne, Kinderarbeit, Waffen, Raubbau, Umweltzerstörung etc. )

Die Liebe ist zwar ein Gefühl zunächst. Aber meines Erachtens vor allem eine Erfindung der Kirche, der Romantiker, auch der Herrscher ( denn sie bestimmen letztlich überwiegend, welche Dichter etc. bekannt werden und welches Bild der Liebe gerade zeitgemäß ist )

Gruß vom Profipessimisten


Die Massen sind doch nicht einmal davon zu überzeugen, dass man mit nur etwas Verzicht, das System verändern könnte. (Massentierhaltungen, Kosmetik aus Tierversuchen, Warenboykott, die durch Kinderarbeit hergestellt werden - wie Du oben schon erwähnt hast, etc.

Nur etwas weniger Fleisch essen, dann würde Massentierhaltung und sinnloses Abschlachten kein Thema mehr sein.

Man stelle sich vor, keiner würde sich mehr als Kanonenfutter (Soldat) zur Verfügung stellen, oder man würde mehr tauschen als kaufen, und, und. Alles leichte Übungen, wie ich für mich feststelle.

Und was die Liebe angeht, so finde ich nicht, dass sie eine Erfindung der Kirche ist. Man bedenke nur ihre Vergangenheit und ihre Macht. Mit Romantik hat diese Institution m.E. nichts zu tun. Ich glaube nicht an die Kirche oder deren "Engel".

Aber ich stelle Liebe mit Schöpfung gleich, an die ich glaube, Achtung vor dem Leben, ob Mensch, Natur oder Tier.

Wenn wir nur diese Form der Liebe umsetzen würden, hätten wir sehr viel erreicht. Es würde nicht nur einer spirituellen Revolution gleichkommen, sondern auch einer weltlichen!:rosi:

LG Solly
 

veCil

Geselle
13. Mai 2004
12
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Finds aber unschön soviel Pessimismus zu sehen.

Wie wärs wenn wir das Leid an der Wurzel packen?
Die Zentralbanken stürmen, unsere Einlagen einfordern.
Ein zinsfreies Geldsystem etablieren und die Schulden der Welt auf 0 zurücksetzen?

Mit vielen Menschen geht das ;)
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
Hallo Solly

Zitat : "Die Massen sind doch nicht einmal davon zu überzeugen, dass man mit nur etwas Verzicht, das System verändern könnte. (Massentierhaltungen, Kosmetik aus Tierversuchen, Warenboykott, die durch Kinderarbeit hergestellt werden - wie Du oben schon erwähnt hast, etc."

Ich habe ja bereits geschrieben, dass dies auf kleiner, lokaler Ebene losgehen müsste - sich dann regional etc. bis international fortsetzen - und top vernetzt. Nur wenn es gelingt diese Anfänge zu machen würden durch erste kleinere Erfolge ( lokale Tageszeitungen ) die Bewegung "Boykott" bekannter und anziehender für immer mehr Menschen werden können.
Natürlich würde es einige Jahre Zeit benötigen bis große Firmen, bzw. ganze Branchen erfolgreich boykottiert werden könnten. Aber ich bin überzeugt, dass es der einzige friedliche Weg ist ( zumindest im Kapitalismus ) dieses Profitsystem in seine Schranken zu weisen.

Zitat : "Und was die Liebe angeht, so finde ich nicht, dass sie eine Erfindung der Kirche ist. Man bedenke nur ihre Vergangenheit und ihre Macht. Mit Romantik hat diese Institution m.E. nichts zu tun. Ich glaube nicht an die Kirche oder deren "Engel"."

Ich meinte nur, dass die Kirche die Liebe für sich missbraucht hat. Liebe an sich gab es natürlich schon immer in irgend einer Form. Allerdings glaube ich, dass sie im Grunde evolutionär als eine Art Strategie entstanden ist.

Zitat : "Aber ich stelle Liebe mit Schöpfung gleich, an die ich glaube, Achtung vor dem Leben, ob Mensch, Natur oder Tier.

Wenn wir nur diese Form der Liebe umsetzen würden, hätten wir sehr viel erreicht. Es würde nicht nur einer spirituellen Revolution gleichkommen, sondern auch einer weltlichen!"

M.E. ist die Achtung, der Respekt vor dem Leben/der Natur nicht mit der Liebe gleich zu setzen.
Doch es wäre schon viel gewonnen, wenn alle Menschen diese Achtung verspüren und leben würden.
Allerdings wird es in diesem System vermutlich nicht dazu kommen können, weil der Profit und Raubbau an Mensch und Natur im Vordergrund steht.

LG Tec :-)

Hi veCil :-)

Wie willst Du/wir diese Massen dazu bewegen ???

Bitte Editfunktion nutzen, KEINE doppelposts verursachen.

somebody/mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

Das wollte ich auch schon fragen, habe es mir aber dann doch anders überlegt. Vor allem glaube ich, dass so eine Aktion,- käme sie zustande - wohl zum Krieg führen würde, zumindest zu Bürgerkriege.
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

noch mal den Klugbesserwisser- u. Anregungsmodus on: Es gibt nicht DEN Menschen. Es gibt VIELE Kulturen u. viele Kulturen gibt es nicht mehr (ursprüngliche 'Indianer-Kultur', Aborigines, etc.etc.etc.). DIESE Menschen-Kulturen haben nie Massentierhaltung betrieben, in dieser abgespaltenen, quälerischen u. liebesarmen Art, wie 'wir' das heute tun. Haben nie Vernichtungswaffen in dieser technisierten u. 'lebensfernen' Art gebaut, wie 'wir'. U. es leben heute noch Kulturen, die da überhaupt kein Verlangen nach haben:idea:
Deshalb: Es gibt nicht DEN Menschen. Ich finde das vereinnahmend, unsachlich, unreflektiert - ja, sorry - u. durch diese Denkart wird schon rein gedanklichen Schrittes, jegliche andere - friedlichere u. lebensnähere - Kultur verschluckt, geradezu ausradiert. Was man nicht mehr differenziert, wird weggebrochen. Erst verbal, dann gedanklich, dann in Taten. Vor allem finde ich wichtig, dass eine andere Weltbetrachtung daraus erwachsen kann, wenn man SIEHT, benennt u. erfährt, dass wir nicht auf DEN Menschen festgelegt sind. Es gibt Nuancen, es gibt Changierungen! Deshalb zieht auch dort nicht die Festlegung, DER Mensch sei schlecht. Indianer kann man wohl kaum als zerstörerisch in 'unserem' Maße bezeichnen! Also: Bitte nicht DEN Menschen. Den gibt es nicht;-)
 

veCil

Geselle
13. Mai 2004
12
AW: Friedliche Revolution durch Boykott?

@Tecumseh

Würde man eine zinslose Währung einführen und zugleich die Staatsschulden eliminieren - hätte das schwer absehbare Folgen für die Wirtschaft, bis auf den Lebensmittelmarkt würde wohl alles ziemlich brach liegen.

Für dieses Risiko würde sich eigentlich niemand aus seiner "sicheren" Lage entfernen. Es sei denn, uns flattert eine Krise ins Haus.
Noch haben wir keine Hyperinflation.
Aber mit jeder Milliarde die die Krise verschlingt steigt auch das Misstrauen in den Wert des Geldes.
Im Grunde werden die Menschen von selbst auf die Barrikaden gehen wenn sie vor Hunger fast krepieren oder nach 20-30Jahren Arbeit sehen das sich ihr Lebenstandart, aller Moderne und Technik zum trotz, verringert hat.

Einen Sturm auf die Banken hat es ja schon gegeben
aber niemals war das Geld so schwach durch Materielle Werte gedeckt.
Das heißt bei einem angenommenen Rush auf die Banken, würde jeder vielleicht 3 oder 5 mal soviel Werte verlieren wird, wenn er seine Einlagen zurückfordert. Etwa 1/10 der Ersparnisse wären noch existent.
Bei so einer Massenarmut müsste es nen Notfallplan geben, für die ganze Welt.
Da wir ja alle wissen, dass die Reichtümer auf der Welt sehr ungleich verteilt sind, (Viele haben nichts, wenige besitzen alles) sehe ich keine andere Lösung , als die Karten neu zu Verteilen.
Statt dem kleinen Mann seinen einzigen Besitz zu rauben, enteignen wir morgen die oberen 5% zum Wohl der Gemeinschaft.

Das wird ein schöner Tag :-)
 
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