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Geiselnahme in russischer Schule

W

Weinberg, Oliver

Gast
Jurik 2003:
Du sprichst ein Thema an, in dem Wahrheit liegen könnte, nämlich die gezielte Desinformation durch verbreitung entsprechender Medien.
Der gebildete Terrorist (und auf der Kommandoebene ist man selten ungebildet, weil geschult) weiß frühestens seit dem Vietnam Krieg, spätestens aber seit Bosnien, welche Einflußnahme auf Konflikte von Seiten der Medien möglich ist (und nebenher lassen sich einige Videos auch noch gewinnträchtig als Snuff Filme verkaufen - meine Tochter hat unlängst so eine Enthauptung aus dem Netz gezogen bei ihren Freunden gesehen - würg...)
Der Trick, in falscher Uniform den Terror zu verbreiten, der den davon erhofften Widerstand erst richtig anheizt, ist ziemlich alt, bekommt aber durch Medienpräsenz eine sehr viel größere Aufmerksamkeit und Verbreitung. Möglich also, dass dies auch in Tschetschenien passiert.

Trotzdem bezweifle ich, dass es unabhängige Terrororganisationen sind, die in diesem Konflikt tätig sind und dass es ihnen um ein von Rußland unabhängiges Tschetschenien geht.
Der Westen (was immer man darunter verstehen mag) hat Rußlands imperiale Interessen in Afghanistan massiv bekämpft und scheint dies jetzt in seinem südlichen Areal wieder zu tun, denn irgendwo her müssen die Waffen, die Logistik und das ganze drum herum ja her rühren. Dass die nützlichen Idioten an vorderster Terrorfront wirklich an ihre Sache glauben, macht es sogar noch leichter, eine Urheberschaft des Ganzen zu verschleiern.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Weinberg, Oliver

Trotzdem bezweifle ich, dass es unabhängige Terrororganisationen sind, die in diesem Konflikt tätig sind und dass es ihnen um ein von Rußland unabhängiges Tschetschenien geht.
Der Westen (was immer man darunter verstehen mag) hat Rußlands imperiale Interessen in Afghanistan massiv bekämpft und scheint dies jetzt in seinem südlichen Areal wieder zu tun, denn irgendwo her müssen die Waffen, die Logistik und das ganze drum herum ja her rühren. Dass die nützlichen Idioten an vorderster Terrorfront wirklich an ihre Sache glauben, macht es sogar noch leichter, eine Urheberschaft des Ganzen zu verschleiern.

darüber habe ich gestern auch noch nachgedacht...cui bono- wem nützt das alles?
wenn man die massiven interessen an dieser region betrachtet (siehe Pfeifenkopfs link----->seite vorher), dann ist durchaus vorstellbar, das westliche kräfte, ich denke hier speziell an die USA, von aussen da ihre finger mit im spiel haben.

ein destabilisierter kaukasus bedeutet weniger möglichkeiten der einflussnahme von russischer seite.

bei dieser aktion haben beide seiten definitiv nichts gewonnen- im gegenteil.

gibt es also irgendwo einen lachenden dritten? :roll:
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Weinberg schrieb:
Der Westen (was immer man darunter verstehen mag) hat Rußlands imperiale Interessen in Afghanistan massiv bekämpft und scheint dies jetzt in seinem südlichen Areal wieder zu tun, denn irgendwo her müssen die Waffen, die Logistik und das ganze drum herum ja her rühren. Dass die nützlichen Idioten an vorderster Terrorfront wirklich an ihre Sache glauben, macht es sogar noch leichter, eine Urheberschaft des Ganzen zu verschleiern.
Es scheint sogar so zu sein, dass der entmenschlichte Teil der "tschetschenischen" Rebellen aus exakt demselben Loch gekrochen ist, das auch Osama und die Taliban ausgespuckt hat. Als ich nach Informationen über Schamil Basajew gesucht habe, bin ich auf einen sehr lesenswerten Artikel namens "Wer ist Osama bin Laden" gestossen, der von Michel Chossudovsky am 12.9.2001(!) veröffentlicht wurde. Dort liest man:
Hinsichtlich Tschetscheniens, wurden die Hauptanführer der Rebellen, Schamil Basajew und Al-Khattab in CIA-geförderten Lagern in Afghanistan und Pakistan ausgebildet und indoktriniert. Nach Aussage von Yossef Bodansky, dem Direktor der Task Force für Terrorismus und unkonventionelle Kriegführung des US-Kongresses, wurde der Krieg in Tschetschenien während eines geheimen Gipfeltreffens von Hizb Allah International in Mogadischu in Somalia im Jahre 1996 geplant. Teilnehmer des Gipfeltreffens waren Usama Ben Laden und hochrangige iranische und pakistanische Geheimdienstoffiziere. Die Verwicklung des pakistanischen ISI in den Krieg in Tschetschenien "geht weit über die Versorgung der Tschetschenen mit Waffen und Expertise hinaus: Der ISI und seine radikal-islamischen Ableger geben tatsächlich in diesem Krieg den Ton an."

Trotz Washingtons gewohnheitsmäßiger Verurteilung des islamischen Terrorismus, sind die indirekten Nutznießer des Tschetschenienkrieges die anglo-amerikanischen Ölkonzerne, die im Becken des Kaspischen Meeres um die Kontrolle über Erdölressourcen und Pipelinekorridore aus diesem Raum wetteifern.
Gabriele Krone-Schmalz schreibt über den Tschetschenienkonflikt:
Es ist an der Zeit, festzuhalten, dass Russland ein Terror-Problem hat, dessen Wurzeln weit vor dem 11. September liegen. Nur damals hat es niemanden interessiert. Das Fatale daran: Seit es vom Westen wahrgenommen wird, halten wir es nur für eine Reaktion auf die Grausamkeiten russischer Truppen gegen tschetschenische Freiheitskämpfer.

Aber da gab es etwas dazwischen, was uns irgendwie entgangen ist.

Tschetschenien war tatsächlich ein paar Jahre - sogenannt - selbständig, aber in dieser Zeit verschlimmerten sich die Zustände. Gewalt und Mord waren an der Tagesordnung. Tschetschenien führte strengste islamische Rechtsnormen ein - also Prügelstrafe, Amputationen von Gliedmaßen, Hinrichtungen -, und das Sagen hatten Clan-Chefs und Feldkommandeure. Die fühlten sich zunehmend als islamische Che Guevaras und waren auf dem Befreiungs-Trip, als sie die Nachbarrepublik Dagestan überfielen - was im übrigen der Auslöser für den zweiten Krieg Ende der 90er Jahre war. Das verdrängen wir irgendwie.

Nur: In Dagestan wollte niemand befreit werden, schon gar nicht, um sich einen islamischen Gottesstaat überstülpen zu lassen. Die Menschen dort wussten auch, wie das in Afghanistan zum Beispiel aussah. Stichwort Taliban.

Insofern führte die russische Armee damals zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine echte Befreiungsaktion durch. Wenn das sogar der russische Menschenrechtler Sergej Kowaljow so sieht, der über jeden Zweifel erhaben ist, der russischen Regierung nach dem Munde zu reden, sollte uns das zu denken geben. [...]

Quelle
Spätestens nach den Flugzeugabstürzen wusste man in gutinformierten russischen Kreisen, dass da noch mehr kommen wird und hatte auch schon ein recht exaktes Bild - wie folgende Meldung auf matrjoschka-online vom 28.8. zeigt:
DER INTERNATIONALE TERRORISMUS ERKLÄRTE RUSSLAND DEN KRIEG.

Meint General-Oberst Leonid Iwaschow, Vize-Präsident der russischen Akademie der geopolitischen Probleme. Auf der Runet-Site "Kreml.org" äußert er sich zur Entdeckung von Spuren des Explosivstoffes Hexogen in den Trümmern eines bei Rostow vor kurzem abgestürzten Flugzeuges TU-154.

Er meint, der Terror, dem zeitgleich offensichtlich auch ein anderer russischer Flieger zum Opfer fiel (insgesamt 90 Tote), hänge nicht oder nicht nur mit der Wahl in Tschetschenien zusammen. Man muss einen breiteren Hintergrund in Erwägung ziehen. Dazu gehören die Verschärfung der Beziehungen zwischen Russland und Georgien, der auf Russland ausgeübte Druck seitens der USA, Englands, der EU und NATO in der tschetschenischen Frage, die Einrichtung der USA-Stützpunkte in Transkaukasien. Aber auch die Ereignisse im Nahen Osten, vor allem im Irak.

Iwaschow diagnostiziert eine Schlacht um kaspisches Erdöl, die der Westen gegen Russland führe.

Die tschetschenischen Terroristen seien dabei höchstens Handlanger. Die Logistik besorgen die anderen.

Davon ausgehend, bemängelt der General-Oberst die russische Außenpolitik. So trete Russland in der Irak-Frage lasch auf.

Er sieht sogar zwischen den Terrorakten und der kommenden Präsidentenwahl in den USA einen Zusammenhang. Das Weiße Haus sei auf die russische Unterstützung angewiesen, meint er etwas sibyllinisch.

Auch die russische Innenpolitik mache Fehler. Sie hätten den Terroristen ermöglicht, die Selbstmörder in Russland anzuwerben.

Iwaschow sagt eine weitere Destabilisierung im Nordkaukasus voraus. Der Herd wird nicht in Tschetschenien, sondern in einer anderen hiesigen Autonomie der RF liegen. In der Vielvölkerteilrepublik Dagestan. Denn diese sei strategisch wichtiger als Tschetschenien, insbesondere beim kaspischen Erdöltransport in den Westen.
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
Purpurtentakel_ schrieb:
Bei einem Überfall auf eine Grundschule im russischen Nordkaukasus haben etwa 25 Bewaffnete Hunderte kleine Kinder, Eltern und Lehrer als Geiseln genommen.

jedoch mit Hinblick auf die letzte Rettung in dieser Schule, und der vorletzten in diesem Moskauer Theater sollte man stets ein Schild mit sich führen.. " BITTE RETTET UNS NICHT "
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
JimmyBond schrieb:
jedoch mit Hinblick auf die letzte Rettung in dieser Schule, und der vorletzten in diesem Moskauer Theater sollte man stets ein Schild mit sich führen.. " BITTE RETTET UNS NICHT "

find ich nicht komisch! :evil:

Du wirst es vielleicht nicht glauben .. aber ich finde es auch nicht komisch..ganz und gar nicht..
aber der Verdacht drängt sich bei beiden Resultaten auf,..das Die Geiseln laut russischer Denkstruktur statt mit verhandeln..mit Gewalt befreit werden MÜSSEN...frei nach dem Motto...befreit sie.. Tot oder lebendig..
Vielleicht nur aus dem Grund..das ein russischer Putin..einem amerikaneischen Bush zeigen will..wie in Russland mit Terroroisten umgegangen wird..
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Auf Euronews habe ich folgendes hören können:

Zeugen und Geiseln betreiten die offizielle Version, unter der Terroristen wären auch arabischstämmige oder Araber gewesen!

:arrow: Gilgamesh
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
Pfeifenkopf schrieb:
Weinberg schrieb:
Der Westen (was immer man darunter verstehen mag) hat Rußlands imperiale Interessen in Afghanistan massiv bekämpft und scheint dies jetzt in seinem südlichen Areal wieder zu tun, denn irgendwo her müssen die Waffen, die Logistik und das ganze drum herum ja her rühren. Dass die nützlichen Idioten an vorderster Terrorfront wirklich an ihre Sache glauben, macht es sogar noch leichter, eine Urheberschaft des Ganzen zu verschleiern.
Es scheint sogar so zu sein, dass der entmenschlichte Teil der "tschetschenischen" Rebellen aus exakt demselben Loch gekrochen ist, das auch Osama und die Taliban ausgespuckt hat. Als ich nach Informationen über Schamil Basajew gesucht habe, bin ich auf einen sehr lesenswerten Artikel namens "Wer ist Osama bin Laden" gestossen, der von Michel Chossudovsky am 12.9.2001(!) veröffentlicht wurde. Dort liest man:
Hinsichtlich Tschetscheniens, wurden die Hauptanführer der Rebellen, Schamil Basajew und Al-Khattab in CIA-geförderten Lagern in Afghanistan und Pakistan ausgebildet und indoktriniert. Nach Aussage von Yossef Bodansky, dem Direktor der Task Force für Terrorismus und unkonventionelle Kriegführung des US-Kongresses, wurde der Krieg in Tschetschenien während eines geheimen Gipfeltreffens von Hizb Allah International in Mogadischu in Somalia im Jahre 1996 geplant. Teilnehmer des Gipfeltreffens waren Usama Ben Laden und hochrangige iranische und pakistanische Geheimdienstoffiziere. Die Verwicklung des pakistanischen ISI in den Krieg in Tschetschenien "geht weit über die Versorgung der Tschetschenen mit Waffen und Expertise hinaus: Der ISI und seine radikal-islamischen Ableger geben tatsächlich in diesem Krieg den Ton an."

Trotz Washingtons gewohnheitsmäßiger Verurteilung des islamischen Terrorismus, sind die indirekten Nutznießer des Tschetschenienkrieges die anglo-amerikanischen Ölkonzerne, die im Becken des Kaspischen Meeres um die Kontrolle über Erdölressourcen und Pipelinekorridore aus diesem Raum wetteifern.
Gabriele Krone-Schmalz schreibt über den Tschetschenienkonflikt:
Es ist an der Zeit, festzuhalten, dass Russland ein Terror-Problem hat, dessen Wurzeln weit vor dem 11. September liegen. Nur damals hat es niemanden interessiert. Das Fatale daran: Seit es vom Westen wahrgenommen wird, halten wir es nur für eine Reaktion auf die Grausamkeiten russischer Truppen gegen tschetschenische Freiheitskämpfer.

Aber da gab es etwas dazwischen, was uns irgendwie entgangen ist.

Tschetschenien war tatsächlich ein paar Jahre - sogenannt - selbständig, aber in dieser Zeit verschlimmerten sich die Zustände. Gewalt und Mord waren an der Tagesordnung. Tschetschenien führte strengste islamische Rechtsnormen ein - also Prügelstrafe, Amputationen von Gliedmaßen, Hinrichtungen -, und das Sagen hatten Clan-Chefs und Feldkommandeure. Die fühlten sich zunehmend als islamische Che Guevaras und waren auf dem Befreiungs-Trip, als sie die Nachbarrepublik Dagestan überfielen - was im übrigen der Auslöser für den zweiten Krieg Ende der 90er Jahre war. Das verdrängen wir irgendwie.

Nur: In Dagestan wollte niemand befreit werden, schon gar nicht, um sich einen islamischen Gottesstaat überstülpen zu lassen. Die Menschen dort wussten auch, wie das in Afghanistan zum Beispiel aussah. Stichwort Taliban.

Insofern führte die russische Armee damals zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine echte Befreiungsaktion durch. Wenn das sogar der russische Menschenrechtler Sergej Kowaljow so sieht, der über jeden Zweifel erhaben ist, der russischen Regierung nach dem Munde zu reden, sollte uns das zu denken geben. [...]

Quelle
Spätestens nach den Flugzeugabstürzen wusste man in gutinformierten russischen Kreisen, dass da noch mehr kommen wird und hatte auch schon ein recht exaktes Bild - wie folgende Meldung auf matrjoschka-online vom 28.8. zeigt:
DER INTERNATIONALE TERRORISMUS ERKLÄRTE RUSSLAND DEN KRIEG.

Meint General-Oberst Leonid Iwaschow, Vize-Präsident der russischen Akademie der geopolitischen Probleme. Auf der Runet-Site "Kreml.org" äußert er sich zur Entdeckung von Spuren des Explosivstoffes Hexogen in den Trümmern eines bei Rostow vor kurzem abgestürzten Flugzeuges TU-154.

Er meint, der Terror, dem zeitgleich offensichtlich auch ein anderer russischer Flieger zum Opfer fiel (insgesamt 90 Tote), hänge nicht oder nicht nur mit der Wahl in Tschetschenien zusammen. Man muss einen breiteren Hintergrund in Erwägung ziehen. Dazu gehören die Verschärfung der Beziehungen zwischen Russland und Georgien, der auf Russland ausgeübte Druck seitens der USA, Englands, der EU und NATO in der tschetschenischen Frage, die Einrichtung der USA-Stützpunkte in Transkaukasien. Aber auch die Ereignisse im Nahen Osten, vor allem im Irak.

Iwaschow diagnostiziert eine Schlacht um kaspisches Erdöl, die der Westen gegen Russland führe.

Die tschetschenischen Terroristen seien dabei höchstens Handlanger. Die Logistik besorgen die anderen.

Davon ausgehend, bemängelt der General-Oberst die russische Außenpolitik. So trete Russland in der Irak-Frage lasch auf.

Er sieht sogar zwischen den Terrorakten und der kommenden Präsidentenwahl in den USA einen Zusammenhang. Das Weiße Haus sei auf die russische Unterstützung angewiesen, meint er etwas sibyllinisch.

Auch die russische Innenpolitik mache Fehler. Sie hätten den Terroristen ermöglicht, die Selbstmörder in Russland anzuwerben.

Iwaschow sagt eine weitere Destabilisierung im Nordkaukasus voraus. Der Herd wird nicht in Tschetschenien, sondern in einer anderen hiesigen Autonomie der RF liegen. In der Vielvölkerteilrepublik Dagestan. Denn diese sei strategisch wichtiger als Tschetschenien, insbesondere beim kaspischen Erdöltransport in den Westen.


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Es scheint hir doch Leute zugeben die gut informiert siend!!!

Da habe ich vorher schon die Hoffnung verloren.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Tigerspucke schrieb:
aber der Verdacht drängt sich bei beiden Resultaten auf,..das Die Geiseln laut russischer Denkstruktur statt mit verhandeln..mit Gewalt befreit werden MÜSSEN...frei nach dem Motto...befreit sie.. Tot oder lebendig..

aehm, hast du dir ueberhaupt mal die muehe gemacht den gesamten thread durchzulesen, oder dich mal bei den medien informiert!?

die russen haben mehr oder weniger mit den tschetschenien verhandelt. ein sprecher des FSB sagte sogar das sie nicht vor haben zu stuermen.
erst durch die explusionen und was da nicht alles los war....haben die russen den laden gestuermt und das auch nur weil sie es tun mussten. sie konnten doch nicht tatenlos zu sehen wie alles den bach untergeht...

und zum tausendsten mal....die regierungen duerfen nicht mit terroristen verhandeln. denn wenn sich eine regierung erpressen laesst dann kann sie gleich den laden dicht machen. wenn sich eine regierung einmal erpressen laesst, dann werden immer wieder neue gruppen kommen und sie erpressen und die summe wird ins unermessliche steigen... :!:

so hab ich was vergessen?
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
TSCHETSCHENIEN-KRIEG IIEmpörung ist gut,
Analyse besser


Russlands zweiter Tschetschenienkrieg liefert für ein solches Weltbild ausreichend Nahrung. Doch allen, die sich jetzt darüber empören, noch einmal zur Erinnerung: Auslöser des Krieges war der Überfall auf Dagestan durch tschetschenische und arabische "Gotteskrieger" unter Führung Schamil Basajews. Ein aktives Eingreifen Moskaus in diesen Konflikt war nicht nur legitim, sondern dringend notwendig: Dagestan ist die ethnisch facettenreichste Republik der Russischen Föderation: Über 30 ethnische Gruppen stehen sich dort - zum Teil ausgesprochen feindlich - gegenüber. Ohne massive russische Präsenz wäre nach den Vorstößen Basajews eine Konfrontation unvermeidlich gewesen - und die hätte eine massive Bedrohung für die territoriale Integrität Dagestans und damit die nationale Sicherheit Russlands heraufbeschworen.

Und es war notwendig, gegen Tschetschenien selbst vorzugehen. Seit geraumer Zeit tummelten sich dort islamistische Aktivisten aus dem "nahen" und "fernen" Ausland, gab es eine sich jäh beschleunigende Fragmentierung des Landes und eine völlige Zerrüttung der zentralen Staatsgewalt: Während unzählige afghanische, abchasische und tschetschenische Kriegsveteranen damit beschäftigt waren, Waffen und Drogen zu schmuggeln sowie Menschen zu kidnappen und teilweise auf bestialische Weise zu ermorden, riefen fundamental-islamistische Ideologen mit arabischen Petrodollar in den Taschen immer erfolgreicher zum "Heiligen Krieg" gegen den auch in Tschetschenien verbreiteten, moderaten "Sowjet-Islam" sufischer Prägung auf.

Basajew & Co. ging es zu keinem Zeitpunkt allein um die staatliche Unabhängigkeit Tschetscheniens. Unter dem Banner des Islam sollte die gesamte Region zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer politisch neu vermessen werden, zum Wohle Allahs und zum Schaden Russlands. Tschetscheniens Präsident Maschadow erwies sich außerstande, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Im Gegenteil: Bemüht, das eigene Hemd vorm Feuer zu schützen, machte er immer größere Konzessionen an diverse Feldkommandeure und andere Lokalgrößen. Nutzen sollte es ihm nicht: Es war kein Zufall, dass just in dem Moment, als Maschadow sich anschickte, mit Moskau über verbesserte Beziehungen zu verhandeln, sein Intimfeind Basajew in Dagestan einfiel ...
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
Juerik 2003:
Auch, wenn es sich so darstellt (auf der Weltbühne) als wollten islamistische Kräfte den Kaukasus unter ihre Kontrolle zu bekommen,
sind sie selbst doch vom Wohlwollen 'anderer' Mächte abhängig. Ihre Förderung und logistische Versorgung geschieht nur vorrangig. Die westlichen Falken haben mit einem solchen Konflikt Studienmaterial über die tatsächliche Schlagkraft der (immer noch..) Roten Armee, gleichzeitig sorgt dieser Konflikt auch dafür, dass Russlands wirtschaftliches Potential zugunster der Rüstung weiter hinten an steht, was den antidemokratischen Kräften dieses Landes nützt, die dann sagen "Ja, seht, Demokratie verbessert Eure Lage eben auch nicht." Der Islam als Feindbild hat gar nicht die Durchschlagkraft, die Russland noch im kalten Krieg hatte. Da reicht doch schon Israels Atomwaffen Arsenal um die ganze Region auf Dauer zu befrieden (wenn es denn darauf ankäme).
Nein, ich fürchte, es ist von höherer Stelle nicht erwünscht, dass es Russland wirtschaftlich und politisch besser geht. Die sind als Feindbild einfach zu gut.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Pfeifenkopf

Hinsichtlich Tschetscheniens, wurden die Hauptanführer der Rebellen, Schamil Basajew und Al-Khattab in CIA-geförderten Lagern in Afghanistan und Pakistan ausgebildet und indoktriniert. Nach Aussage von Yossef Bodansky, dem Direktor der Task Force für Terrorismus und unkonventionelle Kriegführung des US-Kongresses, wurde der Krieg in Tschetschenien während eines geheimen Gipfeltreffens von Hizb Allah International in Mogadischu in Somalia im Jahre 1996 geplant. Teilnehmer des Gipfeltreffens waren Usama Ben Laden und hochrangige iranische und pakistanische Geheimdienstoffiziere. Die Verwicklung des pakistanischen ISI in den Krieg in Tschetschenien "geht weit über die Versorgung der Tschetschenen mit Waffen und Expertise hinaus: Der ISI und seine radikal-islamischen Ableger geben tatsächlich in diesem Krieg den Ton an."

ja, das ist doch äußerst aufschlussreich...man hätte es sich eigentlich denken müssen. nichts ist wie es scheint- man muss immer über mehrere ecken denken. es ist so ähnlich wie beim schachspielen... aber alleine die frage: wem nützt es, bringt einen, mit ein bisschen recherche doch weiter. es geht hier nicht darum die russen in schutz zu nehmen, ich finde es schrecklich was in tschetschenien abläuft und KGB-putin ist mir ein graus- man muß das aber immer noch auf der ebene des kalten krieges sehen. man sollte sich von gemeinsamen treffen mit bush und putin und angeblichen annäherungen nicht blenden lassen. bei ressourcen und strategischen gesichtpunkten kann es keine freundschaft geben- nicht so lange sich das denken in vormachtsvorstellungen bewegt. also, wer profitiert letztendlich von einer eskalation, wer bildet im hintergrund mal wieder aus, wer instrumentalisiert, versorgt mit waffen, hat ein interesse an einer destabilisierung, um im hintergrund die kontrolle zu übernehmen?
 

juerik2003

Großmeister
6. Juli 2004
66
Weinberg schrieb:
Juerik 2003:
Auch, wenn es sich so darstellt (auf der Weltbühne) als wollten islamistische Kräfte den Kaukasus unter ihre Kontrolle zu bekommen,
sind sie selbst doch vom Wohlwollen 'anderer' Mächte abhängig. Ihre Förderung und logistische Versorgung geschieht nur vorrangig. Die westlichen Falken haben mit einem solchen Konflikt Studienmaterial über die tatsächliche Schlagkraft der (immer noch..) Roten Armee, gleichzeitig sorgt dieser Konflikt auch dafür, dass Russlands wirtschaftliches Potential zugunster der Rüstung weiter hinten an steht, was den antidemokratischen Kräften dieses Landes nützt, die dann sagen "Ja, seht, Demokratie verbessert Eure Lage eben auch nicht." Der Islam als Feindbild hat gar nicht die Durchschlagkraft, die Russland noch im kalten Krieg hatte. Da reicht doch schon Israels Atomwaffen Arsenal um die ganze Region auf Dauer zu befrieden (wenn es denn darauf ankäme).
Nein, ich fürchte, es ist von höherer Stelle nicht erwünscht, dass es Russland wirtschaftlich und politisch besser geht. Die sind als Feindbild einfach zu gut.


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Ich weis es auch, es ist in Russland auch kein Geheimnis, dass im ersten
Tschetschenien Krieg galaub ich die helfte aller Geheimdienste gewesen
waren und nicht zu gunsten der Russen.

Es ist zu gunsten der vielen Westlichen Ländern die immer noch nicht vom kaltem Krieg erwacht siend und es nicht werden wollen warum auch immer, einen schwachen Russland zuchaben. Insbesondere natürlich die USA die denn kalten Krieg angefangen haben und Europa gegen Russland ständig aufgehäzt haben, gefolgt von England, Dänemark unterstützt die Terorristen schon fast ohne das zuverbergen usw.

Das weis man alles in Russland, das wird nur im Westen nicht berichtet.
Was vieleicht nicht im Fernseher in Russland gezeigt wird kann man alles
im Internet anschauen, internet hat da die ganze Freiheit, also nicht denken, dass die Russen überhaubt nichts wissen wegen der Pressefreiheit
usw., man kann auch alle westlichen Zeitungen übersezt nachlesen.
Die Presse nutzt Internet in Russland viel entensiver als im Westen.


Und wenn man im Westen über Russland etwas berichtet, dann nur negatives damit es so ein Bild entsteht wie z.b. hir im Forum bei Gilga.

Die Russen werden nur noch mehr enteuscht vom Westen wegen diese Haltung der verdamt erfreut war denn zerfahl zusehen und bald schon
wurden beschlüsse in der Politik gemacht ohne übehaubt Russland zufragen.

Wenn die Enteuschung gans Gross sein wird, werden die Russen sich von
EU gans abwenden, auch wenn es im Westen stolz gesagt wird Russland
kann nicht ohne Westlichen Kredite überleben, sieht da die Warheit gans
anders aus. Von denn Miliardenschweren Krediten haben die Menschen
in Russland keinen Cent gesehen, das Geld hat nur die reicher gemacht
die schon saureich waren, wie die Gelder noch unter Jelzinklan verteilt
wurden weis da auch fast jeder bescheid, damit kann man die Russen nicht einschüchtern.

Anders sieht es aus wenn die Russen Öl und Erdgas Lieferrung nach Europa stoppen und die in Richtung Osten bauen, wo Japan und China die
sehr gerne begrüssen würden und die anderen Asiatischen Länder bei
dennen jezt die Wirtschaft bumt und die Forderrungen Öl immer
grösser werden auch.

Nicht Russland braucht Europa sondern Europa Russlad und das vergessen
sehr viele hir.
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Qui bono?

So ketzerisch die Frage klingen mag, gestellt werden soll sie!
Ich zweifle nicht daran, dass das Blutbad von tschetschenischen Terroristen verübt wurde. Aber könnte es nicht sein, dass auch andere Parteien von dieser Tat profitieren?

Wer profitiert definitiv NICHT?
-Tschetschenen: die russische Vorgehensweise wird nur noch härter und brutaler werden.
-Russland: Es sollte ein Krieg im im ganzen Kaukasus erzwungen werden. Die mangelnde Sicherheit in RU lässt ausländische Investoren abschrecken.
-Putin: Hat ein paar hundert Menschleben "geopfert", um seine harte Linie durchzusetzen. Aber was hatte er schon für eine Wahl? Sich erpressen lassen?
-Islam: Islamische Zeitungen rechneten nach dem Massaker mit dem islamistischen Terror ab: Die Tat wurde einstimmig verurteilt. Wer im Namen Allahs unschuldige Kinder tötet schadet dem Islam mehr als all seine Feinde, war der Grundtenor.


Ebenfalls in den Nachrichten zu hören/lesen:

-Gestern in einem ARD-Kommentar: Es wird ein sofortiger Stop der EU-Zahlungen an die Palästinenser gefordert. Arafat sei ein wahnsinniger Terrorist der zum Sturm auf Jersusalem aufgerufen habe (Reden Arafats werden gezeigt). Schon komisch: vor kaum einem Jahr war Arafat für die ARD noch der Garant für Friedenshoffnung. Und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, hör' ich solch Propaganda... (Natürlich ist Arafat ein Terrorist! Aber hat die EU und ARD das erst jetzt rausgefunden?)

-Mindestens 13 Tote und 25 Verletzte bei Luftangriff im Gaza-Streifen (Ist auf einmal keine Schlagzeile mehr wert, wird nur nebenbei erwähnt...)


Ich frage mich, ob wirklich die Islamisten der westlichen Welt den Krieg erklärt haben oder ob es nicht genau umgekehrt ist. In einem Post schrieb ich vor ca. 6 Monaten, dass der Islam (zumindest als Ideologie) ausgerottet werden wird. Er steht der westlichen Welt diametral verschieden gegenüber. Und dieser Planet ist in Zeiten der Globalisierung zu klein für ZWEI Ideologien.

Ach übrigens: All diejenigen, welche gerne über "islamischen Terror" sprechen, aber beim Ausdruck "jüdischer Terror" kreidebleich ob der political incorrectness werden, sei dieser hervorragende Artikel empfohlen:
Mit ungleichen Ellen. Antisemitismus und Antiislamismus
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Talpa

Ich frage mich, ob wirklich die Islamisten der westlichen Welt den Krieg erklärt haben oder ob es nicht genau umgekehrt ist.

gute frage, ich denke genau so ist es.
der sogenannte "kampf gegen den terror", der natürlich islamisch ist, ist ein nur schlecht versteckter kampf gegen den islam.
AQ scheint mir ein von westlichen mächten geschaffenes instrument zu sein, dessen sinn es ist, die legitimierung dieses anti-terrorkampfes zu transportieren.

ich habe hier ein aufschlussreiches interview gefunden, das wohl kaum miszuinterpretieren ist:

Ex-Security Chief Brzezinski's Interview makes clear:
The Muslim Terrorist Apparatus was Created by US Intelligence as a Geopolitical Weapon

Le Nouvel Observateur's Interview with Zbigniew Brzezinski, President Jimmy Carter's National Security Adviser
Published 15-21 January 1998

Le Nouvel Observateur: Former CIA director Robert Gates states in his memoirs: The American secret services began six months before the Soviet intervention to support the Mujahideen [in Afghanistan]. At that time you were president Carters security advisor; thus you played a key role in this affair. Do you confirm this statement?

Zbigniew Brzezinski: Yes. According to the official version, the CIA's support for the Mujahideen began in 1980, i.e. after the Soviet army's invasion of Afghanistan on 24 December 1979. But the reality, which was kept secret until today, is completely different: Actually it was on 3 July 1979 that president Carter signed the first directive for the secret support of the opposition against the pro-Soviet regime in Kabul. And on the same day I wrote a note, in which I explained to the president that this support would in my opinion lead to a military intervention by the Soviets.

Le Nouvel Observateur: Despite this risk you were a supporter of this covert action? But perhaps you expected the Soviets to enter this war and tried to provoke it?

Zbigniew Brzezinski: It's not exactly like that. We didn't push the Russians to intervene but we knowingly increased the probability that they would do it.

Le Nouvel Observateur: When the Soviets justified their intervention with the statement that they were fighting against a secret US interference in Afghanistan, nobody believed them. Nevertheless there was a core of truth to this...Do you regret nothing today?

Zbigniew Brzezinski: Regret what? This secret operation was an excellent idea. It lured the Russians into the Afghan trap, and you would like me to regret that? On the day when the Soviets officially crossed the border, I wrote president Carter, in essence: "We now have the opportunity to provide the USSR with their Viet Nam war." Indeed for ten years Moscow had to conduct a war that was intolerable for the regime, a conflict which involved the demoralization and finally the breakup of the Soviet Empire.

Le Nouvel Observateur: And also, don't you regret having helped future terrorists, having given them weapons and advice?

Zbigniew Brzezinski: What is most important for world history? The Taliban or the fall of the Soviet Empire? Some Islamic hotheads or the liberation of Central Europe and the end of the cold war?

Le Nouvel Observateur: "Some hotheads?" But it has been said time and time again: today Islamic fundamentalism represents a world- wide threat...

Zbigniew Brzezinski: Rubbish! It's said that the West has a global policy regarding Islam. That's hogwash: there is no global Islam. Let's look at Islam in a rational and not a demagogic or emotional way. It is the first world religion with 1.5 billion adherents. But what is there in common between fundamentalist Saudi Arabia, moderate Morocco, militaristic Pakistan, pro-Western Egypt and secularized Central Asia? Nothing more than that which connects the Christian countries...

http://emperors-clothes.com/interviews/brz.htm

auch über das interview hinaus eine interessante seite...

Brzezinski sagt also selber, das es DEN islam nicht gibt, trotzdem wird er genau in der weise nach außen dargestellt.
ansonsten- was sich in afghanistan "bewährt" hat, bewährt sich auch anderswo.

Chechen Separatists Say “Third Force” Behind Terrorist Attacks

...Zakayev believes that the twin aircraft crash last week, the blast near Rizhskaya metro station on 31 August and today’s events in North Ossetia are links in the same chain and that “the same power that wants to destabilize the situation in the North Caucasus region” is behind them.

http://www.mosnews.com/news/2004/09/02/zakayev.shtml
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Das scheint leider so zu sein. Der Westen (damit meine ich die Regierungen) muss mal wieder Kreuzzüge gegen die Muselmänner führen. Und weil sich das verdammt schlecht verkauft, heute, bei den Wählern, muss jemand her wie Osama bin Laden. Dieser "evil man" hat ein Netzwerk gegründet, welches den Westen bedroht. Und egal obs Al Quaida nun gibt und in welcher Form auch immer, einen Angriff kann ein westlicher Politiker damit rechtfertigen. Und sterben tun dann die Frauen und Kinder des Islams. Unschuldig. Und genau damit geben die Militärs den ach so bösen Terroristen neues Futter und neue Selbstmordattentäter. Genial, nicht wahr. Die Rüstungsindustrie schafft in der nächsten Zeit u.U. Arbeitsplätze. Stellt Euch mal vor, wie früher, als auch alle in den Rüstungsbetrieben gearbeitet haben. Wer nicht spurt kommt nach Guantanamo. :ironie:

Ursachenbekämpfung kommt wohl bei den Wählern schlecht an :cry: :roll:

Grüsse
General
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Meine Güte. Da tun sich wirklich Abgründe auf. Ich hatte ja noch gehofft, dass man den Putin-Chirac-Schröder-Gipfel in Sotchi irgendwie als das Entstehen einer "Gegenfront" sehen kann - aber dies scheint nicht der Fall zu sein. Putin hat seinen geplanten Deutschlandbesuch nächstes Wochenende abgesagt. Die Stimme Russlands sendete heute folgendes Feature:

[...] Unser Botschafter war in seinen Äußerungen diplomatisch. Um es deutlich zu sagen, geht es hier um eine offene Unterstützung der Terroristen aus Tschetschenien auf deutschem Boden. Nach den Angaben des Gewerkschaftsvorsitzenden der Polizei Konrad Freiberg leben in der BRD gegenwärtig mindestens 50 Ausländer, die Sprengstoff-Fachleute sind. Sie alle haben eine Ausbildung in den Lagern der „Al-Kaida“ erhalten. Dutzende Kilometer südlich von Berlin gibt es ein Übungsgelände, wo diese Fachleute jenen das Minenlegerhandwerk beibringen, die dann im Süden Russlands auftauchen. Mich würde nicht wundern, wenn im Zuge der Untersuchung der Umstände des Terrorakts in Beslan Fakten auftauchen, dass die Banditen auf diesem Gelände in Deutschland eine Ausbildung erhielten.
Eine solche Vermutung lassen auch einige Umstände der Tragödie im Musical-Theater in Moskau aufkommen, die sich im Oktober des Jahres 2002 ereignete. Es wurde festgestellt, dass sich zwei Mittäter, und zwar der 41-jährige Einwohner von Grosny – ein gewisser Arbi - und sein 34-jähriger Bruder Ruslan kurz vor dem Terrorakt in Deutschland aufhielten. Dabei nutzten sie einen sogenannten „Schutzpass für Reisen in die BRD“, der im Mai 2001 auf Anweisung des deutschen Außenministers Joschka Fischer eingeführt worden war.
Diese Anweisung Fischers kann kein Zufall sein, wenn man sich erinnert, dass er gerade im Januar dieses Jahres dem aus London nach Berlin reisenden Achmed Sakajew „persönliche Sicherheitsgarentien“ gewährte. Jenem Sakajew, der nach verübten Verbrechen in Tschetschenien in die englische Hauptstadt floh und dort politisches Asyl erhielt. Politisches Asyl erhielt in Großbritannien zudem ein Sponsor der Terroristen in Tschetschenien – der Finanzbetrüger Boris Beresowsli, an dessen Rückführung die russische Justiz ebenfalls interessiert ist.
Ein solches Verhältnis zu Personen, die in Tschetschenien und anderen Regionen Russlands Verbrechen begingen, ist auch in den Vereinigten Staaten von Amerika zu beobachten. Auf diese Tatsache verweisend hat der Sender „Stimme der Islamischen Republik Iran“ Ende der vergangenen Woche Folgendes festgestellt: „Die USA, die Russland die Verletzung der Menschenrechte in Tschetschenien vorwerfen, haben einigen Führern der tschetschenischen Separatisten politisches Asyl gewährt, und das nutzen sie als Hebel für Druck gegen Moskau aus, um es zur Unterstützung der amerikanischen Willkür in der internationalen Arene zu bewegen.“ Soweit das Zitat. [...]

Quelle
und die Junge Welt schreibt:
[...] Auffällig ist jedenfalls, daß einige der wichtigsten Inspiratoren des tschetschenischen Terrorismus Unterstützung in Deutschland bekommen. So hält sich Said Abumuslimow seit geraumer Zeit in Berlin auf. Er engagierte sich schon in den 80er Jahren im tschetschenischen Untergrundkampf gegen die Sowjetunion. Als Sicherheitsberater von Präsident Maschadow befürwortete er 1997 die von den gemäßigten Separatisten abgelehnte Einführung der islamischen Gesetzgebung Scharia, »auch das auf physischer Bestrafung beruhende Strafrecht«, wie er gegenüber der FAZ einräumte, also das Abhacken von Händen bei Dieben und die Steinigung von unsittlichen Ehefrauen. Auf die Frage, ob er den Terror unterstütze, antwortete der Mann ausweichend: »Wir sind keine Terroristen, wir sind Freiheitskämpfer.« Abumuslimow wartet derweil auf die Entscheidung über seinen Asylantrag, was ihn allerdings nicht davon abhält, öffentlich für seine Ansichten zu werben. So wird er am 21. September auf dem Orientalistentag in Halle sprechen. »Tschetschenien – Politik versus Menschenrecht«, lautet das Thema des Scharia-Freundes.

Nach Auskunft von Abumuslimow versuchte das Bundesamt für Verfassungsschutz mehrmals, Informanten unter den etwa 150 in Berlin lebenden Exiltschetschenen zu gewinnen. Die Kölner Behörde verweigert jede Auskunft über den Zweck und den Erfolg ihrer diesbezüglichen Kontakte. Suspekt ist die Rolle deutscher Sicherheitsbehörden auch im Zusammenhang mit der Besetzung eines Moskauer Musicaltheaters im Oktober 2002. Dabei waren 130 Geiseln gestorben. Im Vorfeld logierte der mutmaßliche tschetschenische Terrorist Arbi Daudov in Dresden und hielt von dort Telefonkontakt zu konspirativen Wohnungen in Moskau, in denen das Verbrechen vorbereitet wurde. Obwohl die deutschen Sicherheitsbehörden aus Rußland gewarnt worden waren, erfolgte kein Zugriff, berichten die Dresdner Neuesten Nachrichten im April 2004. Bei seiner intensiven Reisetätigkeit benutzte Daudov deutsche Visa, die nach einem Tagesspiegel-Bericht auch für andere tschetschenische Verdächtige ausgestellt wurden.

Im Januar 2004 hielt sich außerdem Achmed Sakajew, Vizepremier der selbsternannten Republik Ischkerija (so der islamische Name für Tschetschenien), auf Einladung der SPD-Außenpolitiker Gert Weisskirchen und Markus Meckel in Berlin auf. Sakajew wird von den russischen Behörden die Beteiligung an Terrorakten vorgeworfen. Gespräche führte er unter anderem mit Friedbert Pflüger (CDU), Winfried Nachtwei (Bündnis90/Die Grünen), Harald Leiprecht (FDP), Ralf Fücks (Heinrich Böll-Stiftung) und Alexander Rahr (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik). Zu den Politikern, die im Unterschied zu Bundeskanzler Gerhard Schröder eine stärkere Unterstützung der tschetschenischen Separatisten fordern, gehören seit Jahren auch die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Roth, ihre Parteifreundin Christa Nickels, der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler sowie der CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt. [...]

Quelle

Auch in den USA haben die "Freiheitskämpfer" feine Freunde. Man sehe sich mal die Mitgliederliste des "American Comittee for Peace in Chechnya" an. Talpa, Du wirst Deine helle Freude haben. Chairman: Zbigniew Brzezinski! :twisted:
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Pfeifenkopf schrieb:
Meine Güte. Da tun sich wirklich Abgründe auf....

Auch in den USA haben die "Freiheitskämpfer" feine Freunde. Man sehe sich mal die Mitgliederliste des "American Comittee for Peace in Chechnya" an. Talpa, Du wirst Deine helle Freude haben. Chairman: Zbigniew Brzezinski! :twisted:
:twisted: :twisted: :twisted:
Da bleibt mir fast die Spucke weg. Das hab ich nicht gewusst, aber beinah' geahnt...
Werd mich in kürze in politisch korrekter Form dazu äussern. Muss das erstmal durchlesen.
:wink:
 
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