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Gerechtigkeit

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Leider ist Gerechtigkeit auch immer abhängig vom kulturellen Kontext. Und die Bandbreite ist verdammt groß. Was z.B. in den Hirnen religiöser Individuen als Gerechtigkeit gilt, kann in aufgeklärten Kreisen blanker Völkermord sein.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Es ist schon richtig, daß religiöse Spinner auf seltsame Ideen kommen. Aber nicht nur die: politische Spinner sind da nicht besser, gewerkschaftliche, künstlerische...you name it.
Schade, bis eben hielt ich Dich für einen vernünftigen, nachdenklichen Menschen - Missionare gehören nicht dazu. Entschuldige meinen Irrtum.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Es ist schon richtig, daß religiöse Spinner auf seltsame Ideen kommen. Aber nicht nur die: politische Spinner sind da nicht besser, gewerkschaftliche, künstlerische...you name it.
Schade, bis eben hielt ich Dich für einen vernünftigen, nachdenklichen Menschen - Missionare gehören nicht dazu. Entschuldige meinen Irrtum.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Dafür kannst du mich gerne auch weiter halten, ich hab nur ein exemplarisches Beispiel genommen, welches einfach gut für die Bandbreite taugt. Das sollte gar nicht so sehr ein Angriff auf Religionen sein.

Du sagst es, das gilt für vieles. Ideologien, Weltanschauungen. Ich überlege gerade, ob man sagen kann, Gerechtigkeit wird meistens von Wortführern definiert?
 

Miranda

Geselle
6. Januar 2019
37
Leider ist Gerechtigkeit auch immer abhängig vom kulturellen Kontext.
Das stimmt nicht. Sondern was Gerechtigkeit tatsächlich ist, analysiert einzig und alleine die Rechtswissenschaft (und die ist in jedem Gebiet und zu jeder Zeit gleich).

Und die Bandbreite ist verdammt groß. Was z.B. in den Hirnen religiöser Individuen als Gerechtigkeit gilt, kann in aufgeklärten Kreisen blanker Völkermord sein.
Du verwechselst das mit Ethik, Humanismus, Jura..... (das menschgemachte) Da ist die Bandbreite tatsächlich groß! (Selbstgerechtigkeit)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Wenn ein Bürger 590 € H4 bezieht, ist das gerecht (nach deinem Modell) ?

Diese Frage läßt sich so nicht beantworten.

Das stimmt nicht. Sondern was Gerechtigkeit tatsächlich ist, analysiert einzig und alleine die Rechtswissenschaft (und die ist in jedem Gebiet und zu jeder Zeit gleich).

Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich mit Normen, die naturgemäß Menschenwerk sind. Mit Gerechtigkeit beschäftigen sich eher Philosophie und Religion, wobei es natürlich Überschneidungen gibt. Auch die Wirtschaftswissenschaften und neuerdings die Neurologie machen sich Gedanken darüber.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Wenn Zwei sich irgendetwas zu teilen haben, geht Gerechtigkeit so:
Der Eine teilt, der Andere sucht sich die Hälfte aus.

Aus diesem Grundprinzip, daß jeder auch in der Rolle des anderen zufrieden wäre, erwächst das Empfinden von Gerechtigkeit generell.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Gerechtigkeit bedeutet, gleiches gleich und ungleiches ungleich behandeln.
Das ist zwar richtig, kann aber FALSCH gemacht werden, weil das Doppelwirkungen hat!
Die menschliche Lebenserfahrung zeigt ja auch, dass nicht gut ist, wenn ein Menschen einen anderen Menschen schlägt nur weil der ihn geschlagen hat. Gleich und gleich ist da FALSCH.

Wenn Ungleiches (Mensch hat Talent+FähigkeitsUngleichheiten) Ungleiches bekommt (Löhne) aber in gleichen Lebensumständen lebt (gleiche Kosten für "XyZ"), dann entsteht mehr Ungleicheit.

Das Leben kostet dem Mindestlöhner prozentual mehr obwohl alles (relativ) gleichviel kostet.

Gleiche Lebensumstände bei ungleichen Löhnen erschafft und vermehrt Ungleichheit.

Für einen Niedriglöhner sind die Kosten z.B. für Miet+Nebenkosten, Nahrungsmittel u.a. lebensnotwendige Güter und notwendig gewordene Lebensstandart-Gebrauchsgüter prozentual zum Einkommen höher als für einen Besserverdiener.
Das Einkommen ist die Grundlage das sind 100%!
Das Einkommen liefert die Kaufkraft.
Wer 700,- € für Miete ausgeben muss und nur 1100,- € Netto hat, der zahlt einen Prozentsatz von 63,64%.
Ein Mensch der etwas besser verdient z.B. 2000,- € Netto hat, der hat bei gleicher Miete nur 35% seines Lohnes für Wohnen.
Gleiche Miete = ungleicher Prozentsatz von der einzigen zur Verfügung stehenden Gesammtsumme.
Wie erklärst Du Dir da das "Ding" mit dem gleich+gleich und ungleich+ungleich?
Die Miete müsste für den einen niederiger sein als für den anderen, dass wäre das richtige ungleich behandeln.. ..ich weiß, dass das nicht zu machen ist, nur der Staat könnte gerechter rechnen und Ausgleichen.
Es macht für einen Menschen der nicht viel verdient einen großen Unterschied, ob er 63% vom Lohn für Miete ausgeben muss oder 35% vom Lohn!
Oder die Sprittkosten...der Mindestlöhner muss prozentual deutlich mehr Fahrtkostengeld z.B. zur Arbeit ausgeben als der Besserverdiener.
Da kann mir keiner erzählen, dass das gerecht sein soll.
JEDER Mensch hat NUR 1 Körper den er einsetzen kann um sein Geld zu verdienen.

Würden alle den gleichen Prozentsatz bezahlen, wären z.B. die Mieten DAS Ungleiche!
Das Ungleiche wäre nur ein anderes.
Gleicher SteuerProzentsatz und gleiche Preise sind flasch bei ungleichen Löhnen.
Es kommt also immer auf die Verhältnisse und Fälle an.

Das Ungleiche hat ein recht auf eine gerechte Rechnung!!!
DER Maßstab muss logisch der gleiche sein.
X%-Kosten für ALLE.
Nicht für die Armen MEHR X%-Kosten als für die Reichen.
Die Würde des Menschen hat für ALLE Menschen den gleichen Wert obwohl die Menschen unterschiedlich, also ungleich, sind.
Der Mensch hat nun mal ungleiche Talente, Kräfte und Fähigkeiten und kein Mensch sollte wegen seiner Schwäche und/oder mangelnder Qualitfikation in die Armut getrieben werden!!!
Ungleiches ist gleichwertig!
 

Miranda

Geselle
6. Januar 2019
37
Diese Frage läßt sich so nicht beantworten.
wieso? dann ist Dein Gerechtigkeitsmodell mangelhaft.

Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich mit Normen, die naturgemäß Menschenwerk sind.
nein, die Jura beschäftigt sich mit Normen
(komm bitte in meinen Thread Rechtswissenschaft, dann besprechen wir das da)

Mit Gerechtigkeit beschäftigen sich eher Philosophie und Religion...
ja, sie sind aber dafür unfähig
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Ich habe kein Modell, sondern eine mögliche Definition vorgestellt, aber das beste Modell taugt nichts, wenn es mit zu wenig Parametern gefüttert wird. Eine kleine Hilfestellung könnte allerdings sein, daß das SGB II alle gleich behandelt, obwohl wir uns sicher große Unterschiede unter den Leistungsbeziehern vorstellen könnten. (Das ist natürlich kein Ansatz mehr für eine Antwort auf Ihre sehr spezifische Frage.)
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.039
="Miranda, post: 741156, member: 33685"

ja, sie sind aber dafür unfähig
Seit Jahrtausenden beschäftigen sich Religion und Philosophie mit der Frage nach Gerechtigkeit, die Ansichten darüber haben sich stetig weiterentwickelt. Je nachdem wie viel Einfluss die Religion noch hat geht die Rechtswissenschaft in den meisten Ländern zum Beispiel davon aus, dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben.
Kinder wissen intuitiv was gerecht ist und was nicht. Sie wollen zum Beispiel genauso viel Liebe oder genauso viel materielle Güter, wie der Bruder und die Schwester haben.
Die Philosophen kommen meiner Meinung nach der Gerechtigkeit am nächsten, besonders Kant mit seinem Kategorischen Imperativ.

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Er ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ"
Wie fähig bist du selbst ein besseres Konzept zu erfinden als die, die es bis jetzt gibt?
 
K

Kadosch

Gast
[Quote = Sonsee
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Er ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ"
Wie fähig bist du selbst ein besseres Konzept zu erfinden als die, die es bis jetzt gibt?[/QUOTE]

Genau das ist es!
Kant war und ist klar und eindeutig!
 

Miranda

Geselle
6. Januar 2019
37
[Quote = Sonsee
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Er ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ"

Genau das ist es!
Kant war und ist klar und eindeutig!


Also dann beantworte doch mal diese Frage damit:
Wenn ein Bürger 590 € H4 bezieht, ist das gerecht ?
 

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