Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
Booth, es ist klar, die USA glauben der kollektive Glaser zu sein. Sie sind es nicht. Am ehesten merken das die Fenstereinwerfer in Uniform, die sich von den Gewinnen Halliburtons wirklich nichts kaufen können. Aber auch insgesamt sieht es im Moment nicht so aus, als wenn der Irak den Glaser bezahlen müßte.
Die paar Abenteuer zwischen Vietnam und Afghanistan waren wirtschaftlich nicht gar so bedeutsam. aber natürlich ist eine Armee wie die amerikanische schon im Frieden Last genug.
Ahum, Altersvorsorge und Sparstrumpf = Verleihen. Niemand hortet Inflationsgeld unter der Matratze. Übrigens horten die Amerikaner sowieso kein Geld. Und last but not least wird man nicht vom Konsumieren reich, sondern vom Sparen und Investieren.
Eigentlich wollte ich diesen ganzen Komplex nicht noch einmal durchkauen.
Also Löcher graben und wieder füllen macht uns reich? Pyramiden machen uns reich? Schlachtschiffe bauen und versenken macht uns reich? Der große Sozi Orwell schreibt in "1984" ganz richtig, daß ein ordentlicher Krieg eine prima Methode ist, ein Land arm zu machen... Und wieviel effizienter es in diesem Zusammenhang ist, eine Schwimmende Festung zu versenken als ein mickriges Schlachtschiff.
Ergänzung:
Das schreibt schon der vielgeschmähte Adam Smith, der insbesondere für ein Ende des kolonialen Abeteuers in Amerika plädiert. Natürlich zahlt nur die Volkswirtschaft als ganzes drauf. Einflußreiche Kreise profitieren. Das müssen nicht immer die Reichen sein. Von den englischen Kolonien profitierte zum Beispiel die verarmte untere Oberschicht, die sich zum Arbeiten zu schade war und der in den Kolonien massig Beamtenstellen offenstanden, mit jeder Menge eingeborenen Untergebenen und Dienstboten.
Eine natürliche Folge dieser Interessenlage war es auch, daß das Kolonialministerium umso mehr Personal beschäftigte, je weniger Kolonien es gab. Die Gentry mußte versorgt werden.
spriessling schrieb:Normalerweise(Was ist unnormal an der Situation? Eine Zeit in der Amerika nicht in irgend einem weit enfernten Land Krieg führt wäre unnormal.)
Die paar Abenteuer zwischen Vietnam und Afghanistan waren wirtschaftlich nicht gar so bedeutsam. aber natürlich ist eine Armee wie die amerikanische schon im Frieden Last genug.
würden die Leute das verliehene Geld wahrscheinlich in ihre Altervorsorge oder ihren Sparstrumpf stecken, niemand würde es sich von ihnen leihen und nichts würde gebaut.
Ahum, Altersvorsorge und Sparstrumpf = Verleihen. Niemand hortet Inflationsgeld unter der Matratze. Übrigens horten die Amerikaner sowieso kein Geld. Und last but not least wird man nicht vom Konsumieren reich, sondern vom Sparen und Investieren.
Eigentlich wollte ich diesen ganzen Komplex nicht noch einmal durchkauen.
Somit fließt Geld in die Wirtschaft, welches normalerweise den Aufschwung bremsen würde.
Also Löcher graben und wieder füllen macht uns reich? Pyramiden machen uns reich? Schlachtschiffe bauen und versenken macht uns reich? Der große Sozi Orwell schreibt in "1984" ganz richtig, daß ein ordentlicher Krieg eine prima Methode ist, ein Land arm zu machen... Und wieviel effizienter es in diesem Zusammenhang ist, eine Schwimmende Festung zu versenken als ein mickriges Schlachtschiff.
Ergänzung:
agentP schrieb:Da fällt mir gerade ein: Am Freitag kam auf 3sat eine Doku über die Deutschen Kolonien, in deren Rahmen auch erwähnt wurde, daß z.B. die Kolonien ein Draufzahlgeschäft für die Volkswirtschaft waren, weil die Kosten der Besatzung die Profite aufgefressen haben.
Das schreibt schon der vielgeschmähte Adam Smith, der insbesondere für ein Ende des kolonialen Abeteuers in Amerika plädiert. Natürlich zahlt nur die Volkswirtschaft als ganzes drauf. Einflußreiche Kreise profitieren. Das müssen nicht immer die Reichen sein. Von den englischen Kolonien profitierte zum Beispiel die verarmte untere Oberschicht, die sich zum Arbeiten zu schade war und der in den Kolonien massig Beamtenstellen offenstanden, mit jeder Menge eingeborenen Untergebenen und Dienstboten.
Eine natürliche Folge dieser Interessenlage war es auch, daß das Kolonialministerium umso mehr Personal beschäftigte, je weniger Kolonien es gab. Die Gentry mußte versorgt werden.