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Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Ich habe jetzt wenig Zeit, daher nur kurz:

Der Punkt "Verlust von nationaler Identität" ist aus meinem eigenen Leben geholt. Laut Ausweis bin ich Deutscher, aber ich fühle keine Verbundheit zu was auch immer Deutsch sein soll. Ich kann mich halt nicht zu einem Volk dazugehörig fühlen, dass den Holocaust durchgeführt hat.

Das ist Dein gutes Recht aber die aktuelle Generation hat damit nichts mehr zu tun ... lernen aus Fehlern ok aber Verantwortlich fühlen für etwas das früher war nur weil ich deutsch bin? Mitnichten!

Irgendwann muss mit dem Holocaust gebrabbel doch mal vorbei sein, das ist Geschichte und um der Menscheit willen hoffe ich das alle was daraus gelernt haben... das wars dann aber auch schon unsere und kommende Generationen haben damit nichts mehr am Hut auser die Lehre. Ich fahre ja auch nicht nach Spanien und schreie Volksmöder .... oder England ... oder oder oder -> bis weit zurück.

@Nationalität

Ich bin auch aus Deutschland ausgesiedelt, das lag unter anderem an der Entwicklung ... dennoch ist das meine Heimat und mein Heimatland und gewisse typische charakteristika wie a) pünktlichkeit b) gewissenhaftigkeit c) viel Arbeiten habe ich mitgenommen ... im Ausland gelernt habe ich noch d) genießen und genau das und meine Heimat machen aus mir eine deutschen und nicht nur auf dem Pass.

Ich habe jetzt wenig Zeit, daher nur kurz:

Ist eigentlich schon komisch, dass das auserwählte Volk G-ttes so viel Hass auf sich zieht. Die sind doch im Großen und Ganzen auch friedlich. Ich habe bis jetzt noch nichts von jüdischen Terrorattacken gehört. Muß allerdings zugeben, dass ich die Lage in Israel zu wenig kenne, um zu wissen, wer da für was verantwortlich ist.

Mir scheint aber, dass wenn G-tt tatsächlich ganze Völker demütigt - obwohl es doch heißt, dass G-tt jede Person individuell richtet, also keine Kollektivstrafen vergibt - Er keinen guten Job macht. Oder aber die Menschen lassen sich nur schwer dauerhaft demütigen.

Naja, jüdische Terror Attacken wie bereits erwähnt gibts denke ich genug ... im Grunde machen sie doch mit den Palästinensern genau das selbe was ihnen Jahrhunderte lang geschehen ist - vertreiben, zerstören, töten ... nette Existenzgrundlage ... das alles ist halt keine Lösung sondern nur ein Workaround ...
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Malakim schrieb:
Nur mal so aus Interesse,
hat jemand von Euch schon mal einen Menschen mit jüdischem Glauben kennengelernt der sich begründet darauf vom auserwählten Volk zu sein
unangenehm benommen hat?

Ich nicht.


Ich auch nicht. Es ist sogar so, dass diejenigen Juden, die die Welt an der Schwelle zum Messianischen Zeitalter sehen und ihre Rolle bei der weltweiten Verbreitung des Tora-Wissens sehr ernst nehmen, nicht aufdringlich-missionarisch daherkommen, sondern Interessierte auf sich zukommen lassen und dann freundlich und willkommend sind. Die Endzeit-Vision der Juden ist schönerweise sehr positiv, sehr aufrichtend und hat mit der christlichen Apokalypse und deren meist dogmatisch-engstirnig redenden, irgendwie bedrohlich wirkenden und verdammenden Streitern nichts gemeinsam.


An den Lightning-Angel:
verantwortlich fühle ich mich auch nicht, ich habe während des Holocaustes nicht einmal gelebt, aber ich muß halt immer mitfühlen, wenn ich höre oder lese, was damals geschehen ist. Das kann ich mir dann immer nicht vorstellen, dass das alles hier passiert ist und dass so viele Leute hier kriegsgeil gewesen sind und die Juden und alle, die nicht dem deutschen Ideal entsprochen haben, einfach so mißhandelt haben.

Übrigens habe ich neulich mal in einem Chabad-Forum zum Thema Holocaust geschrieben, was ich für mögliche Gründe für die Barbarei der Nazis halte und habe folgende Antworten bekommen:
- wie ich es wagen kann, die Taten der Nazis zu rechtfertigen
- ein Erziehungssystem allein kann kein ganzes Volk zu Mördern erziehen
- auch wenn vorhergehende Generationen während der Kinderjahre mißhandelt worden sind (ich hatte die Schwarze Pädagogik erwähnt), ist das kein Grund für Mord, für böse Taten
- indirekt hat mir einer gesagt, dass ich herzlos sei, weil ich versuche Gründe zu finden. Das hat den Hintergrund, dass der Rebbe (jener ist der Rabbi Menachem Mendel Schneerson gewesen, gesagt hat, dass "es keine größere Einbildung und keine größere Herzlosigkeit gibt, als einen Grund für Tod und Folter von Millionen unschuldiger Männer, Frauen und Kinder zu geben" (meine Übersetzung des ersten Satzes dieses Zitates: "For what greater conceit, and what greater heartlessness, can there be than to give a reason for the death and torture of millions of innocent men, women and children? We can only concede that there are things that lie beyond the finite ken of the human mind." von hier: 1939-45: Holocaust & Rebuilding - Life.

Okay, ich gebe zu, ich kann es insofern verstehen, als dass ich wahrscheinlich auch keinen Grund für den Tod eines Verwandten oder eines guten Freundes hören wollte, ich würde Mitgefühl und Trost haben wollen. Allerdings hatte ich auch geschrieben, dass ich auch Gründe suche, um z.B. einen möglichen Völkermord zu verhindern. Davor habe ich mein echtes Mitgefühl bekundet und immerhin gesagt bekommen, dass dies geschätzt würde . Wie dem auch sei, ich bin mir wie ein riesengroßes A****loch vorgekommen, habe die Schnauze gehalten und bin in mich gegangen auf der Suche nach meinem Herzen.

Gewisserweise bin ich sogar dankbar dafür, für herzlos gehalten worden zu sein. Denn vielleicht ist da eine Wahrheit: die Welt wird vielleicht nicht durch Vernunft und Verstand allein heile, sondern durch eine herzliche Verbindung mit den Menschen, also durch Empathie.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Gelernt - hat die Welt aus den KZ's recht wenig... Gut - man verbrennt und vergast die Leute nicht mehr in Lagern; man schickt stattdessen Drohnen mit entsprechender Bewaffnung, feuert Giftgasgranaten in Dörfer oder schickt mal eben in die U-Bahn einen Selbstmordattentäter.... Und ansonsten sind wir ja "human"; in Guatanamo wird ja keiner vergast und auch die Lager in Sibirien sollen etwas humaner als zu Stalin's Zeiten geworden sein... Gut, die Chinesen bringen ab und zu noch ihre Kritiker in den Gefängnissen um, und auch die Iraner machen das - aber sie sind ja auf dem "besten Weg" dazu das zu lassen, weil die sogenannte freie Welt ja immer mit dem pöhsen Zeigefinger droht....

Gelernt - hat niemand aus dem Greuel der KZ's. Es gibt immer noch Lager auf dieser Welt - auch in Deutschland. Verschämt heissen die dort "Asylantenheime" - mit 4 Klo's und 2 Duschen für 250 Menschen, mit erzwungener Arbeitslosigkeit und entwürdigenden Befragungen von anderen Menschen, die oftmals auf der Weltkarte erst suchen müssen wo denn das Land ist, in dem der Flüchtling geboren wurde... damit man dann auch noch weiss wohin man den Flüchtling zum Sterben abschiebt.....

Nur - es wird halt nicht mehr so offen gemordet wie damals.... Ob das jetzt ein Fortschritt ist? Vorallem wenn man bedenkt dass die "junge Generation" nix mehr vom Holocaust hören will....? (nebenbei: Ich bin auch nach dem Krieg geboren...).
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

[...]Gelernt - hat niemand aus dem Greuel der KZ's. Es gibt immer noch Lager auf dieser Welt - auch in Deutschland. Verschämt heissen die dort "Asylantenheime" - mit 4 Klo's und 2 Duschen für 250 Menschen, mit erzwungener Arbeitslosigkeit und entwürdigenden Befragungen von anderen Menschen, die oftmals auf der Weltkarte erst suchen müssen wo denn das Land ist, in dem der Flüchtling geboren wurde... damit man dann auch noch weiss wohin man den Flüchtling zum Sterben abschiebt.....[...]

Auch wenn ich deine Umgebung einigermassen kenne, wunder ich mich doch ob dieser Behauptung.

Hier heissen die Unterkünfte Asylbewerber-Heime...

Diese sind in der Regel besser ausgerüstet, als manche Wohnung der hiesigen Einheimischen...

Aber trotz alledem finde ich, wie so oft, wieder keinen Bezug zum Thread-Thema... aber :egal:
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

An den Lightning-AngelÜbrigens habe ich neulich mal in einem Chabad-Forum zum Thema Holocaust geschrieben, was ich für mögliche Gründe für die Barbarei der Nazis halte und habe folgende Antworten bekommen:
- wie ich es wagen kann, die Taten der Nazis zu rechtfertigen
- ein Erziehungssystem allein kann kein ganzes Volk zu Mördern erziehen
- auch wenn vorhergehende Generationen während der Kinderjahre mißhandelt worden sind (ich hatte die Schwarze Pädagogik erwähnt), ist das kein Grund für Mord, für böse Taten
- indirekt hat mir einer gesagt, dass ich herzlos sei, weil ich versuche Gründe zu finden. ........

Okay, ich gebe zu, ich kann es insofern verstehen, als dass ich wahrscheinlich auch keinen Grund für den Tod eines Verwandten oder eines guten Freundes hören wollte, ich würde Mitgefühl und Trost haben wollen. Allerdings hatte ich auch geschrieben, dass ich auch Gründe suche, um z.B. einen möglichen Völkermord zu verhindern. Davor habe ich mein echtes Mitgefühl bekundet und immerhin gesagt bekommen, dass dies geschätzt würde . Wie dem auch sei, ich bin mir wie ein riesengroßes A****loch vorgekommen, habe die Schnauze gehalten und bin in mich gegangen auf der Suche nach meinem Herzen.

Gewisserweise bin ich sogar dankbar dafür, für herzlos gehalten worden zu sein. Denn vielleicht ist da eine Wahrheit: die Welt wird vielleicht nicht durch Vernunft und Verstand allein heile, sondern durch eine herzliche Verbindung mit den Menschen, also durch Empathie.
Ich glaube, das passiert oft, dass Erklärungsversuche mit Rechtfertigungen oder Entschuldigungen verwechselt werden.
Wer schwerste Traumata erfahren hat, sei es persönlich oder über seine Wurzeln bzw den Weg der Identifikation, erlebt es wohlmöglich als Relativierung seines Leides, der erlittenen Ungerechtigkeit.

Gründe, Zwänge und Motive geben Tätern menschliche Züge, geben ihnen eine auch Opferrolle , schaffen Verbindung, nimmt sie in Schutz. Erlittenes und noch aktives Leid ist, denke ich leichter auszuhalten, je weniger Überschneidungen es mit den Tätern gibt.


Täter sprechen ihren Opfern die Gleichwertigkeit ab um ihr Handeln zu ermöglichen und zu rechtfertigen und Opfer sprechen den Tätern ihre MitMenschlichkeit ab um überhaupt den Gedanken aushalten zu können, dass ihnen von ihren Mitmenschen Derartiges angetan wurde.
Antisemitismus ist, denke ich, eine komplexe Spezialform von Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung von Andersartigkeit, gemischt mit Angst und Neid.


Menschen verhalten sich auch territorial, betonen Trennendes oft mehr als Verbindendes, erleben sich nicht nur als sozial, sondern eben auch als Bedrohung und Konkurrenz, handeln auch aggressiv und gewalttätig.
Aus der Geschichte lernen, im Sinne von, kommt im menschlichen Verhaltensrepertoir diverser Gruppen und Gemeinschaften, von der Schulklasse bis hin zu Nationen, kulturellen oder religiösen Gemeinschaften nicht mehr vor, das wird es wohl,da bin ich pessimistisch, nie geben.


Letztendlich schreibt jede Generation ihre eigene Geschichte, Vernunft und Verstand dienen zwar als Begründung, bestimmen unser Verhalten aber im Vergleich zu den Folgen von Angst, Ablehnung, Abgrenzung, bzw Zuneigung und Verbundenheit weniger, als es unserem aufgeklärtem Selbstbild genehm ist.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Auch wenn ich deine Umgebung einigermassen kenne, wunder ich mich doch ob dieser Behauptung.

Hier heissen die Unterkünfte Asylbewerber-Heime...

Diese sind in der Regel besser ausgerüstet, als manche Wohnung der hiesigen Einheimischen...

Aber trotz alledem finde ich, wie so oft, wieder keinen Bezug zum Thread-Thema... aber :egal:

"Heim" ist in vielen Fällen was anderes, beast... Im Übrigen: blättere eine Seite zurück - und Du siehst dsass ich nur auf einen Beitrag geantwortet habe, in dem vom Holocaust die Rede war.... Ausserdem: Zum Untergraben unserer Freiheit gehört nicht nur Bespitzelung durch Geheim"dienste", sondern auch die erzwungene Art in der manche von uns - die Asylbewerber, aber auch die legal in Deutschland lebenden Roma aus Rumänien oder Bulgarien - leben müssen. Heut'* sind's die Roma's die auf den Strassen- und Arbeitsstrich gezwungen werden - morgen vielleicht die deutschen Armen...?

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Wenn Du - "wie so oft"... - keinen Themenbezug erkennen kannst, liegt's vielleicht auch daran, dass Du zu "einseitig" den Themenbereich verfolgst.

- - - Aktualisiert - - -

Täter sprechen ihren Opfern die Gleichwertigkeit ab um ihr Handeln zu ermöglichen und zu rechtfertigen und Opfer sprechen den Tätern ihre MitMenschlichkeit ab um überhaupt den Gedanken aushalten zu können, dass ihnen von ihren Mitmenschen Derartiges angetan wurde.
Antisemitismus ist, denke ich, eine komplexe Spezialform von Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung von Andersartigkeit, gemischt mit Angst und Neid.


Menschen verhalten sich auch territorial, betonen Trennendes oft mehr als Verbindendes, erleben sich nicht nur als sozial, sondern eben auch als Bedrohung und Konkurrenz, handeln auch aggressiv und gewalttätig.


.

Genau so isses, beast. Die Bedrückung in der Freiheit hat viele Ursachen und Wurzeln.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Du willst das organisierte töten von 6 Mio. Juden mit Asylantenheimen vergleichen? Ähm, nein.

Die heutige Jugend hat es nicht satt die Geschichte des zweiten Weltkrieges zu hören, sie hat es satt dafür Verantwortliche gemacht zu werden, das sind 2 paar Schuhe.

Um zum Topic zurückzukehren, ich habe mich seit meinem letzten Beitrag mal ein bissl in die rechtmäßigkeit Israels eingelesen ... ich bin gespannt wie lange "Gott" sein auserwähltes Volk noch schützt ... bisher hat Gott ja nicht wirklich was getan für die Menschen mit jüdischem Glauben.

lg
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Ich stimme Dir, Dirtsa zu. Meine Alltagserfahrung zeigt, wie schwer es ist, besser gesagt, dass es unmöglich ist, allen gerecht zu werden, bzw. zu bekommen, was ich möchte, das bringt dann natürlich Konflikte hervor, die je nach Schwere des Konfliktes lösbar sind oder eben auch nicht. Sein Ego überwinden, um Leiden zu entgehen, ist auch ein Coping-Versuch. Man demütigt sich selbst, um Ärger zu vermeiden. Das funktioniert auch in bestimmten sozialen Situationen, in anderen zieht man sich erst recht Ärger zu, bzw. wird unzufrieden in seiner sozialen Umgebung.

Was hat das alles mit Schutz und Demütigung von Völkern zu tun? Das, was für ein Individuum gilt, lässt sich auf Peer-Gruppen beziehen und natürlich auch auf Völker, weil sie wie eine Peer-Gruppe aus den gleichen Legenden heraus leben. Der Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern scheint zu sein, dass die jüdischen Legenden und die jüdische Lebensweise, die Tradition im großen und ganzen beinahe 6000 Jahre gleich geblieben ist, insofern jüdische Gebräuche, wie z.B. das Schächten, nicht als illegal erklärt worden sind.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Du willst das organisierte töten von 6 Mio. Juden mit Asylantenheimen vergleichen? Ähm, nein.



lg

Ich sprach von Lagern, Lightning Angel - und was daraus wurde und werden kann. Ich sprach von teilweise inhumanen Zuständen in den Asyl"lagern", nicht nur in Deutschland. Ich sprach von der Verfolgung der Roma und Sinti im Jahre 2013, die je nach EU-Land durchaus faschistoide Züge annehmen kann - wie weiland '33 im Nazideutschland. Ich sprach von der "Generation wegsehen und weghören" im Jahre 2013 - wie seinerzeit '45 die Leut`die in unmittelbarer Nachbarschaft zu Dachau und Mauthausen wohnten...

Wenn Gott ein Volk geschlagen hat - dann hat er die Deutschen mit Dummheit, Wahn und Blindheit heschlagen....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Tja, aber der Vergleich von KZ's wie Dachau mit Asylantenheimen ist ebenfalls - pardon -bescheuert. Das sind keine Straf- oder gar Vernichtungslager. Die rassistischen Verfolgungen der Nazis nahmen auch keine Formen an, sie waren lange davor geplant. Eine ganze Generation nieder zu reden, ist ebenfalls...siehe oben. Als gäbe es keine Gegendemos, würden Straftaten nicht verfolgt, herrschte ein Unrechtssystem.

Vergleiche hinken immer. Aber manche können nicht mal das.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Du kennst die Zustände nicht, dt: Im TV gab's gestern einen Bericht über ein Asylbewerber"heim" in der Provinz von Bayern: Die Leut' müssen 7 Kilometer in's Dorf laufen, wenn sie was zu essen haben wollen, 20 Kilometer in die Kreisstadt laufen, wenn sie eine Telefonkarte kaufen wollen um mit ihren Verwandten telefonieren zu können. Wenn sie die 20 Kilometer dahin laufen - machen sie sich strafbar, weil sie die Grenzen des Landkreises überschreiten....

Einige der sogenannten Asylbewerber"heime" verfügen tatsächlich nur über zwei Klo's und zwei Duchen für 250 Leut' Andere sind ehemalige Bundeswehr- und NVA Kasernen, an denen seit fast zwei Jahrzehnten nix gemacht wurde.... Grundsätzlich steht dem Asylant 6 qm Wohnfläche zur Verfügung - nach dem Tierschutzgesetz darf ein deutscher Schäferhund 12 qm in seinem Zwinger "verlangen"...

Asylbewerber dürfen bis zur Anerkennung nicht arbeiten, keine Schule besuchen, nicht mal in dert VHS Deutsch lernen.... In einigen Bundedsländern bekommen sie imnmer noch Lebensmittelgutscheine, die sie nur in Läden einlösen können, die auch für Deutsche extrem teuer sind. Teilweise gibt's auch noch die Praxis dass die Heimleitungen den Leut "Monatspakete" zusammen stellen - dsa kriegen dann schon mal afghanische oder syrische Asylbewerber 5t Dosen Schmalzfleisch eingepackt, weil das grad so günstig ist. Dass das Schweinefleisch ist und die Afghanen und Syrer Muslime sind, die aus religiösen Gründen (besondern nach dem GG geschützt) kein Schweinefleisch essen, interessiert die Bürokraten nicht....

Man kann die Leut' auch umbringen, in dem man sie zu "Menschen vierter Klasse" entwürdigt. Dann braucht man auch kein Gas oder keine Kugel "zu verschwenden".... Nun unterstelle ich selbst den Bayern nicht, das sie in voller Absicht Asylbewerber dahin vegetieren lassen wollen. Sie (die Bayern wie der Rest der Deutschen) haben aber nichts dagegen, wenn Asylbewerber, die so wie beschrieben leben müssen, sich selbst umbringen... Da steckt ein System der - tja, wie soll man es nennen - Unverantwortung? Unmenschlichkeit? Emontionslosigkeit? Rücksichtslosigkeit? dahinter, dass in seiner Konsequenz dem System der Nazi's durchaus ebenbürtig ist....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Du kennst die Zustände nicht, dt: Im TV gab's gestern einen Bericht über ein Asylbewerber"heim" in der Provinz von Bayern: Die Leut' müssen 7 Kilometer in's Dorf laufen, wenn sie was zu essen haben wollen, 20 Kilometer in die Kreisstadt laufen, wenn sie eine Telefonkarte kaufen wollen um mit ihren Verwandten telefonieren zu können. Wenn sie die 20 Kilometer dahin laufen - machen sie sich strafbar, weil sie die Grenzen des Landkreises überschreiten....
Ich werde diesen Unsinn nicht mit einer Beschreibung des Lebens in einem KZ kontern. Anders als du vermutest, weiß ich sehr wohl wovon ich rede, aber du könntest sicher etwas nachbessern, bevor du vergleichst was nicht vergleichbar ist.
Man kann die Leut' auch umbringen, in dem man sie zu "Menschen vierter Klasse" entwürdigt. Dann braucht man auch kein Gas oder keine Kugel "zu verschwenden".... Nun unterstelle ich selbst den Bayern nicht, das sie in voller Absicht Asylbewerber dahin vegetieren lassen wollen. Sie (die Bayern wie der Rest der Deutschen) haben aber nichts dagegen, wenn Asylbewerber, die so wie beschrieben leben müssen, sich selbst umbringen... Da steckt ein System der - tja, wie soll man es nennen - Unverantwortung? Unmenschlichkeit? Emontionslosigkeit? Rücksichtslosigkeit? dahinter, dass in seiner Konsequenz dem System der Nazi's durchaus ebenbürtig ist....
:don:
Vielleicht liegt es ja daran daß kein Mensch Asylanten in der Nachbarschaft haben möchte? Da wäre etwas vergleichbar, nämlich Angst vor Fremden, damals und heute.

Mit dem Thema hier hat das alles aber rein gar nichts zu tun.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

"Heim" ist in vielen Fällen was anderes, beast... Im Übrigen: blättere eine Seite zurück - und Du siehst dsass ich nur auf einen Beitrag geantwortet habe, in dem vom Holocaust die Rede war....[.....]

Wenn du möchtest, dass der Leser deinen Zusammenhang erkennt, kennzeichne deine Beiträge etwas besser. Ich habe nicht die nötige Zeit zum analysieren und zuordnen.

[...]- die Asylbewerber, aber auch die legal in Deutschland lebenden Roma aus Rumänien oder Bulgarien - leben müssen.[....]

Also sind deiner Meinung nach die Asylbewerber illegal hier? :egal:

Sicherlich sehe ich ein Thema recht eng in seinen Grenzen und bleibe nah an den Gegebenheiten. Ich neide nunmal nicht zu dieser Art Diskussion, welche du bevorzugst und verhaspel mich dabei in einem Sammelsurium.

[OTOP]Siehe auch: Heutiger Chat mit der Ausrede des Zahlengedächnisses... :zwinker:[/OTOP]

Oben weiter kommt nun auch noch ein Vergleich mit Hunden vor und du behauptest, dass dem `Deutschen Schäferhund` laut TierSchG 12 m² Zwingergrösse zustehen.

Hast du dies Wissen auch aus deiner reisserischen TV-Sendung (ohne Quelle-Angabe)?

[OTOP]Abschliessend hänge ich extra für dich das TierSchG hier ein und du kannst mir dann ja die von dir behauteten Fakten zeigen, wenn du sie gefunden hast. :hut:[/OTOP]
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Schau mal in's Tierschutzgesetz, beast, und seit wann ist "Das Erste" ein Sender der "reisserisch" Theman aufarbeitet...???
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Weiter unten drei Zitate, die dafür sprechen, dass weder das jüdische Volk noch das deutsche Volk von Gott geschützt gewesen sind, d.h. die Juden nicht vor der Verfolgung, die Deutschen nicht davor, Verfolger zu sein.

Gott hatte sein Gesicht verborgen und daher haben wenige die Barbarei des dritten Reiches vorhersehen können, daher sind nur wenige geflohen, daher gab es so viele Mitläufer und daher konnten Hitler und seine Getreuen so viel Leid in die Welt bringen.

Anstatt von Selbstverschuldung zu sprechen, also dass die jüdischen Gemeinden sich ihr Geschick selbst zugezogen hatten, sehe ich es eher so, dass insgesamt in den Völkern zu viel Ungerechtigkeit und Hartherzigkeit vorgeherrscht hat (der Logik folgend am meisten im deutschen Volk) und dass die Gerechten und Weichherzigen dieses Ungleichgewicht nicht mehr ausgleichen konnten. Der Hass ist zu schwer geworden. Er hat sich wie eine Krankheit in einem Kornfeld ausgebreitet, ist von den Nazis geschickt ausgesät, geerntet, gebündelt und eingefahren geworden. Und nachdem das daraus hergestellte Mehl zu Broten des Hasses verbacken worden war, ist genau dieses Brot den Juden und den Zigeunern und allen, die von den Nazis als minderwertig bezeichnet worden sind, gereicht worden.

Es ist vielleicht ein bißchen so gewesen wie mit Sodom. Gott lässt sich von Abraham's Fürbitte für Sodom erweichen und verspricht Sodom um zehn Gerechter in dieser Stadt willen zu verschonen. Am Ende zerstört Gott Sodom, weil Er keine zehn Gerechte finden konnte. Es sind der Ungerechten zu viele gewesen, zehn Gerechte hätten eine kollektive Wendung zum Guten hinbekommen können.

Ein anderes Bild, dass zu passen scheint, ist jener Ausspruch Yoda's in einem der Prequels. Er sagt sinngemäß, dass die dunkle Seite so stark geworden ist, dass sie alles in Dunkelheit einhüllt. Selbst die Jedis sind nicht in der Lage gewesen, die Realität früh und schnell genug einzuschätzen und sind dementsprechend handlungsunfähig gewesen. Das alles obwohl die Zeichen (d.h. Palpatine's Handlungen) sehr laut gesprochen haben.

Hier die Zitate, die ich im Offtopic-Button unterbringe, damit der Beitrag nicht zu lang aussieht :
[otop]
Damals stiegen keine Feuersäulen auf, wie jene, mit denen Gott die Israeliten auf ihrem Zug durch die Wüste zur Nachtzeit leitete. Es gibt in der Dunkelheit dieser Jahre keine Zeichen Gottes, nur das falsche Licht, die Lichtspiele, mit denen die Nationalsozialisten sich auf den Reichsparteitagen feierten.
Gedicht, Interpretation, Lesung: "Nürnberg 1935" von Hans Magnus Enzensberger


Ich sage aber nicht wie Hiob, dass Gott Seinen Finger auf die Sünde legen soll, damit ich weiß, wofür ich dies verdiene. Denn Größere und Bessere als ich sind fest überzeugt, dass dies jetzt keine Frage von Strafen für Sünden und Vergehen mehr ist. Etwas ganz besonderes geht vielmehr vor auf der Welt, und es hat einen Namen: Hastores Ponim – das heißt: Jetzt ist die Zeit, da Gott Sein Gesicht verbirgt.
Das Warschauer Getto brennt

Nach "Hastores Ponim" habe ich gesucht, aber selbst Google spuckt nur eine handvoll Suchergebnisse aus. Dieses hier spricht besser als ich es vermag:
[COLOR=#3f000]Dieses Wort, liebe Gemeinde, rührt mich und erschüttert mich zugleich. Ich merke, was der Advent vor allem ist und was wir vom Gottesvolk Israel lernen können: Das Ernstnehmen der verborgenen, der dunklen Seite der Gotteserfahrung. Wenn Gott sein Antlitz verbirgt - aus Zorn oder aus Trauer über unsere Hartherzigkeit - dann ist das, wie wenn die Sonne aufhört zu scheinen und alles Leben auf der Erde erfriert. "Gottesfinsternis" hat darum Martin Buber diese Gotteserfahrung genannt. Auch Jesus kannte sie, wenn er am Kreuz ausrief: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"

"Hastores ponim" das "Verbergen seines Angesichtes" - so nannten die jiddisch sprechenden Juden Osteuropas Not und Verfolgung, die entsetzlichen Progrome, die sie immer wieder heimsuchten. Wenn Gott sein Gesicht verbirgt, dann ist der Mensch tatsächlich "der Gewalt seiner Schuld überlassen", dann sind wir "verwelkt wie Laub und unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind".
[/COLOR]
[COLOR=#3f000]Predigt am 27.11.2005[/COLOR][/otop][COLOR=#3f000]
[/COLOR]
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Hallo Telepathetic;

Weiter unten drei Zitate, die dafür sprechen, dass weder das jüdische Volk noch das deutsche Volk von Gott geschützt gewesen sind, d.h. die Juden nicht vor der Verfolgung, die Deutschen nicht davor, Verfolger zu sein.

Gott hatte sein Gesicht verborgen und daher haben wenige die Barbarei des dritten Reiches vorhersehen können, daher sind nur wenige geflohen, daher gab es so viele Mitläufer und daher konnten Hitler und seine Getreuen so viel Leid in die Welt bringen.

Nun hat Hitler sich gerade auf die Juden gestürzt, Stalin hat genauso viel Leid über sein Volk gebracht. Hitler wurde katholisch erzogen, der Antisemitismus der Christen gegen Juden als "Gottesmörder" war zu dieser Zeit noch ziemlich ausgeprägt und die Angst vor der angeblich angestrebten Weltherrschaft der Zionisten ebenfalls.

Vor Gott wird ein Mensch nicht nach seinem Glauben, sondern nach seinen Taten bemessen, da nützt die ganze Heuchelei nichts, auch nicht hundert Gebete am Tag, wenn man sich ansonsten wie ein Schwein verhält. Insofern ist der Titel des Threads selbst schon albern, Gott hat kein Volk, dass "Er" bevorzugen könnte.

Man muss also festhalten: Ein Jude, der zusammenge-schlagen wird, leistet einen preiswürdigen Beitrag zur Integration. Hätte er den Bambi auch dann bekommen, wenn er kein fragiler Rabbiner, sondern ein robuster Muskelprotz gewesen wäre und die Angreifer in die Flucht geschlagen hätte? Man muss es bezweifeln. „Als Opfer schlägt einem Juden in Deutschland eine Welle der Sympathie entgegen“, schreibt der Kölner Regisseur Gerd Buurmann, „die beliebtesten Juden in Deutschland sind die berühmten sechs Millionen“. Nicht ganz so beliebt sind dagegen Juden, die sich beizeiten wehren.

Wohl deswegen wird kein Israeli je einen Bambi für „Integration“ bekommen.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/voll_integrierte_opfer/
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Gott schützt ein Volk und demütigt das andere

Hallo Bona-Dea,

in der Jüdischen Zeitung* für den September 2013 sagt Admiel Kosman, dass in seiner Theorie jede Religion ein oder mehrere Löcher hat, in dass die Gläubigen fallen können. Im Judentum ist eines dieser Löcher die Vorstellung des auserwählten Volkes vs. alle anderen Völker, die Nichtjuden. Er sagt: "Die Vorstellung hat eine verrückte Entwicklung erfahren, bis zur Egomanie. [...] Die ganze Heiligkeit meint nur Bescheidenheit, Demut; meint die Bereitschaft dem anderen zu geben. Wer die Bedeutung der Heiligkeit falsch versteht, wird die Auserwähltheit mit Besitztum gleichsetzen: mein Jerusalem, mein Tempel, mein Land..." Ein solches Verständnis sorgt für Ausgrenzung und damit auch für Vorurteile aller Art und Admiel Kosman sieht in der Ausgrenzung auch einen Grund für Antisemitismus. Michael Laitman sieht - sofern ich richtig übersetzt habe - denselben Grund für wachsenden Antisemitismus und das Gegenmittel darin, dass Juden ihre gegenseitige Verbindung, ihre gegenseitige Abhängigkeit mit allen anderen Menschen erkennen und entsprechend handeln müssen. Admiel Kosman ruft zum Dialog zwischen den Religionen auf und sieht die nächste Nähe zwischen Judentum (Reformjudentum) und dem Protestantismus.


*der Artikel mit dem Namen "Eine Einladung zum Gespräch, Admiel Kosman und Edith Lutz über die dialogische Philosophie Martin Bubers im Alltag" ist nicht online gestellt gewesen, während ich diesen Beitrag geschrieben habe.
 

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