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Greenpeace

Runner

Großmeister
3. März 2004
55
Hallo,

ich habe mich gerade von einer Greenpeace Aktivistin eine ganze Zeit lang über die Ziele. die Erfolge und Greenpeace allgemein aufklären lassen. Sie ist dabei perfekt Vorgegangen hat sich pers. Vorgestellt und als wir dann auf die Mitgliedschaft zu sprechen kommen war Ihr zweiter Satz das ich meine Einzugermächtigung jederzeit und mit einem einfachen anruf kündigen kann da ich aber grundsätzlich nicht auf der Straße unterschreibe aber mich für Greenpeace, Umweltschutz allgemein interessiere. Hatte sie versucht meine Argumente auszuhebeln und mir nen ziemlich schlechtes Gewissen eingeredet.

Kam mir es nur so vor oder war die Aktivistin perfekt geschult und darauf getrimmt Mitgliederverträge abzuschließen. Is Greenpeace auch nur auf so ne art Kundenfang aus bis her kamen sie mir recht seriös vor aber anscheinend geht es jetzt auch schon beim Umweltschutz mehr ums Geld.

Mich würde gern eure Meinung Erfahrung mit Greenpeace interessieren. Und ob Greenpeace seriös ist oder eher nich.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
die wären schön doof, wenn sie ihre leute nicht schulen.

solche schulungen sollten dich aber nicht davon abhalten, mitglied zu werden.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ohne Greenpeace schlecht reden zu wollen - einfach mal nur aus der Erscheinung als Spendensammler betrachtet:

Jeder Spendensammler will natürlich dein bestes - Kopeken.
Sicher rüttelt dann der Sammler an deinem Gewissen - deswegen auch viele Spenden zu Weihnachten.
Natürlich wollen sie auch eine Einzugsermächtigung. Zum einen überwinden die Organisationen damit die Faulheit des Spenders, der irgendwann schlicht verdrängt, dass er mit dem Zahlschein zur Bank müsste. Andersherum ist der Spender vielleicht zu faul oder es schlicht gewöhnt, dass regelmäßig ein kleiner Obulus von seinem Konto geht. Der wichtigste Grund scheint mir aber in der Buchhaltung zu stecken: Eine Organisation kann Gelder besser (garantierter) verplanen und entsprechend Projekte vorbereiten.
Natürlich steckt da auch Verkauf hinter. Du bekommst ja eine Leistung (Zeitschriften zum Thema, Geschichten geretteter Wale,...) und sicherlich bekommen die Vertreter (der Organisation Greenpeace) entsprechende Kundennutzenargumente als Rüstzeug mit. Aber vielleicht hat die Dame jahrelang Versicherungen verkauft und ist entsprechend in der Psychologie trainiert?
Ich habe damit kein Problem - es sei denn, mir wird von einer Aktivistin unterstellt, dass ich mich schuldig mache, weil ich ihre Gesinnung nicht unterstützte - dann gibt´s Ärger.

Unterm Strich ist also nichts schlimmes dabei.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Natürlich muß jeder für sich selber entscheiden, ob es Geld für Greenpeace gibt.

Ich allerdings spende nicht. Aus folgenden Gründen:

1) Als NGO unterliegt Greenpeace keiner Kontrolle. Man kann mit meinem Geld also machen, was mal will. Und dies ist nicht mal nachvollziehbar. Die Entscheider bei Greenpeace müssen keine Rechenschaft ablegen.

2) Seit Brent Spar bin ich gegenüber der Informationspolitik seitens Greenpeace sehr, sehr skeptisch.

Aber wie gesagt, jeder muß das für sich selber entscheiden.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
1) Als NGO unterliegt Greenpeace keiner Kontrolle. Man kann mit meinem Geld also machen, was mal will. Und dies ist nicht mal nachvollziehbar. Die Entscheider bei Greenpeace müssen keine Rechenschaft ablegen.
Keiner Kontrolle ist ja nun mal falsch, denn noch ist Greenpeace meines Wissens gemeinnützig und dieser Status wird zB vom Finanzamt überwacht.
Darüberhinaus frage ich mich, was du eigentlich mit "unterliegt [...] keiner Kontrolle" meinst. Wer sollte denn eine Organisation kontrollieren, die Aufgaben übernimmt, die ihrer Meinung nach der Staat vernachlässigt ?
Der Staat ? Das wäre ja wohl widersinnig.

war Ihr zweiter Satz das ich meine Einzugermächtigung jederzeit und mit einem einfachen anruf kündigen

Das spricht durchaus für eine gewisse Seriösität. Unseriöse Angebote laufen immer auf lange Kündigungsfristen hinaus.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@agent

Hihi... natürlich wäre staatliche Kontrolle widersinnig. Keine Frage. :wink:

Aber da genau liegt mein generelles Problem mit NGOs. Es gibt einfach keine wirkliche Kontrolle. Vielleicht noch mal durch ein Finanzamt. Aber wenn eine Organisation so groß wie Greenpeace ist, gibts bestimmt genug wege, einige Euros ins Ausland zu überweisen usw...

Unter Kontrolle würde ich darum auch eine Art demokratische Legitimation verstehen. Es gibt aber keine Wähler, welche Greenpeace durch Abwahl "bestrafen" könnten.

Greenpeace ist auch keine Weisung gebunden, bzw hat keinen klaren Auftrag. Die Vorstände handeln nach eigenen Ermessen.

ws
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Unter Kontrolle würde ich darum auch eine Art demokratische Legitimation verstehen. Es gibt aber keine Wähler, welche Greenpeace durch Abwahl "bestrafen" könnten.

Aber es gibt Mitglieder die austreten und Spender die die Spenden einstellen können. Warum soll das weniger wehtun als abwählen ?
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Also mir persönlich ist Greenpeace zu radikal und zu undifferenziert.
Ich persönlich würde eher Vereine wie den WWF oder den BUND Naturschutz unterstützen. Statt wie Greenpeace immer nur DAGEGEN zu schreien und sich vom Fernsehen bei spektakulären aber sinnlosen Aktionen filmen zu lassen TUN die anderen Organisationen was produktives, z.B. vernünftige Aufklärungsarbeit, bei der auch mal eine Gegenposition auftaucht. Greenpeace hat sowas nicht nötig und ist für Umweltschutz ungeachtet jeglicher Kosten und Konsequenzen für den Rest der Menschheit.

Der Fairness halber muß ich aber sagen, dass Greenpeace bei Biologen und sonstigen Gentechnik/Biotechfuzzies wie mir einen ausgesprochen negativen Ruf hat. :wink:
 

aemilia

Großmeister
6. August 2002
51

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Haha, das mit den Spenden erinnert mich an einen Bauern. Der meinte, wenn bei ihm welche zum Sammeln für sonstige Katastropen auftauchen, geht er mit ihnen in die Scheune und zeigt ihnen ein paar Säcke mit Brotweizen. Meint dann, das wäre seine Spende, können sie alle mitnehmen (bekommt man für den Doppelzentner auch knapp 10€).
Er sagte, bis jetzt wollte noch keiner was davon, fasseln das was logistischen Problemen (ja klar) und wollten doch lieber Asche sehen.
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Ist schon nett, nur weiß ich nicht wie das mit nicht besonders helle gemeint ist. Wegen der Mäuse und Ratten?
 

r2-d2

Geheimer Meister
29. August 2005
260
Ob radikal oder nicht - während der ADAC immer weniger für das Geld seiner zahlenden Mitglieder macht außer Karten drucken und sich dann wegen einer PKW-Maut noch bisschen zu echauffieren, habe ich bei Greenpeace nach vielen Jahren immer noch das Gefühl: hier wird Anliegen aktiv umgesetzt und am Leben erhalten. Und als vermutlich ebenfalls geschulte Dame bei mir anrief und auch ganzunverblümt fragte, ob ich Fördermitglied werden will, hätte ich am liebsten 50 Euro pro Monat gesagt. Sie verneinte entsetzt und meinte lachend, es würden auch 5 reichen. So haben wir das auch gemacht und ich glaube, mein Geld ist dort gut "angelegt".

Jetzt bekomm ich regelmäßig eine Greenpeace-Zeitung die ich sehr gerne lese, aber im Endeffekt doch für überflüssig halte, wenns das ganze auch online gebe, gleich mal nachschauen...

edit: sehr nett übrigens: Rufus Beck liest Abenteuer Greenpeace - zum Runterladen auf der Seite (siehe gelbe Leiste rechts)
http://www.greenpeace.de/

Was die Schulung angeht: mir ist es lieber die Leut sprechen eine deutliche Sprache in einer wirklich relevanten Angelegenheit, als wenn sie dreimal Deinen Namen sagen damit Du Dich geschmeichelt fühlst, dann fünf Minuten brauchen und mit diesem "Was-kann-ich-für-sie-tun-Geschwätz" ein Los loswerden wollen um damit eigentlich noch schlimmer mit der Tür ins Haus zu fallen als jemand der sagt, was er gern will und dann is gut.

Und dann wollt ich noch ganz kurz anmerken, dass ich bei der Kombi "Nicht besonders helle, dafür zynisch" mehr als ne Gänsehaut krieg - was bitte finden viele am Zynismus so gut? Das ist noch nicht mal aus der Not ne Tugend gemacht sondern einfach schlechter Charakter oder Verzweiflung. So, ich glaub das wars 8) :lol:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ist schon nett, nur weiß ich nicht wie das mit nicht besonders helle gemeint ist. Wegen der Mäuse und Ratten?
Nein, weil eigentlich klar ist, daß eine Hilfsorganisation mit einem Sack Weizen in Deutschland wenig anfangen kann, wenn die Katastrophe in meinetwegen Südostasien stattfindet. Ein 10€ Schein lässt sich auch leichter ins Katastrophengebiet schicken, als ein Sack Getreide und gegebenenfalls dynamischer einsetzen. Ich nehme kaum an, daß sich dein Bauer vorher informiert, ob überhaupt Lebensmittel gebraucht werden und nicht vielleicht eine funktionierende Wasserversorgung oder Medikamente.
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Also die Jungs und Mädels, die in der Schweiz in den gelben Greenpeace Regenmäntelchen rum rennen und Spenden eintreiben sind von einer eigenen Organisation angestellt und haben eigentlich gar nichts mit Greenpeace zu tun.

Oft sieht man diese Typen eine Woche später ohne Regenmäntelchen wieder wenn sie dir einen ADSL Vertrag aufschwatzen wollen.
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Also mir ist Greenpeace auch etwas suspekt. Einerseits gabs da vor etlichen Jahren mal einen Spendenskandal. Seither trau ich denen finanziell nicht mehr. Ich habe lieber Vereine, die ihre Zahlen offen legen. Ich weiss nicht, wie es bei euch in D ist. Aber bei uns hier in der Schweiz erhält man eigentlich von allen Natur- und Umweltschutzvereinen, bei denen man regelmässig spendet, einen finanziellen Jahresbericht, in dem bis auf den Rappen (Pfennig) genau, die Umsetzung der Gelder aufgelistet ist. Und wenn in diesem Bericht von den eingebrachten Spendengeldern mehr für Verwaltung als für Natur drauf geht, dann ist das ganz klar ein Verein, den ich nicht unterstütze. Das sind dann ja nur Arbeitsplätze auf Spendenbasis. Greenpeace gibt natürlich keinen solchen Bericht raus und das macht sie in meinen Augen verdächtig.

Zum anderen seh ich auch nur Protestaktionen, die zwar sicher sinnvoll sind, aber doch nicht wirklich viel ändern. Ständig nur zu Protestieren und keine Alternativen zu bieten ist das Gegenteil von konstruktiver Kritik. Rumschreien und Motzen können wir alle. Stattdessen bieten sie aber kaum Anhaltspunkte, wie man es besser machen könnte.
Zur Erinnerung: Konstruktive Kritik ist ein Vorgehen, das mit der Beschwerde auch gleichzeitig Alternativen zum besseren Vorgehen anbietet.
Als Greenpeace vor Jahrzehnten noch neu war, waren sie mir sehr sympathisch mit ihrem direkten Vorgehen. Da konnte man auch noch direkt sehen, wo die Gelder hinfliessen und wurde gar selbst zum Mitmachen bei Aktionen aufgefordert, dem ich und meine Freunde auch ein paar Mal gefolgt sind. Seit dem Spendenskandal (zu dem ich komischerweise keine Quellen mehr finden kann, obwohls damals in allen Nachrichten war) frag mich immer, wieviel Augenwischerei bei denen läuft. Schöne Blättchen rauszubringen und mit dem Schiff rumkurven genügt jedenfalls nicht, um mich zum Spenden zu bringen.

Ein hübsches Beispiel ist auch die Rainbow Warrior, die über die Meere kurvt und zu diversen Protestaktionen diverse Ziele anfährt. Als ich das mal in den Nachrichten gesehen habe, dachte ich, dass die Leuts da auf dem Schiff quasie Dauerurlaub auf Kosten von Spendengeldern haben. Ganz lustig wirds, wenn sie gegen die Ölförderung fährt. Oder braucht so ein Schoner keinen Motor?

In diesem Sinne spende ich lieber an Vereine, die auch KONSTRUKTIV und nicht nur protestierend tätig sind. Eine Liste von Vereinen, denen ich spende, kann man auf meiner Webseite sehen. All diese geben einen regelmässigen Jahresbericht über die Verwendung der Gelder aus.
 

r2-d2

Geheimer Meister
29. August 2005
260
Ich finde kaum eine große Organisation transparenter als Greenpeace und Spendenskandale kommen ja auch in besten Gremien vor (Gruß an Herrn Kohl 8) :lol: ) Und genau deshalb haben sie Erfolg, weil die Firmen Imageverluste fürchten.

Außerdem sehe ich sehr wohl auch Alternativen die Greenpeace aufzeigt und offenbar muss man eben zu solchen Mitteln greifen, um überhaupt noch Wale oder den Regenwald retten zu können. Hier gibt es Protest mit Erfolgen und auch wenn mir eine andere Vorgehensweise lieber wäre, ist sie an den Stellen offenbar notwendig. Die Umwelt duldet halt nimmer so arg viel Aufschub wie beispielsweise die große Koalition :lol: :wink:
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Ich bin ja nicht gegen Greenpeace und find die Protestaktionen auch notwendig. Es wär mir nur lieber, sie wären transparenter.

Ich frag mich grad, wie es wäre, wenn diese ganzen Tier- und Umweltschutzvereine vermehrt zusammen arbeiten würden. Wär das gut für die Natur oder nur gut für die Chefetagen bei denen?
 

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